Beiträge von Wolle69

    Moin!


    Ich habe am Wochenende mein altes, total zerfleddertes Hitzeschutzblech vorne am Tank (also genau über DPF und dem Rohr was dann zum Mittelschalldämpfer abbiegt) durch ein neues ersetzt.


    Das neue Blech hat einen Winkel angenietet, den das alte Blech nicht hatte. Er befindet sich an der in Fahrtrichtung zeigenden, äußeren Kante des Blechs, ungefähr auf der Hälfte der Länge. Im Winkel ist eine Bohrung. Momentan liegt dieser Winkel auf meinem Schweller auf - in dem aber dort keine Bohrung zur Befestigung ist.


    Wozu ist dieser Winkel, sollte ich den lieber entfernen oder den Schweller anbohren ( :S ) und das Ding dort befestigen?


    Ich versuche mal, heute Abend ein paar Bilder mit dem Handy zu machen, hab momentan keine andere Möglichkeit...


    Ciao
    Wolle

    Hallo!


    Was meinst du mit Führungsbolzen? Meinst du die vom Schwimmsattel, oben-unten? Wenn ja, ist es meistens so, dass wenn man die Originalmasse hat, von bolzen und Führung, du messen kannst wie fiel vom Material verschlissen ist. Ist nur der Bolzen verschlissen, neue Bolzen verbauen, wenn natürlich beide verschlissen sind, kann man für den Schlitten, Messing Führungen erstellen, ist aber Kostenaufwendig, und die Frage ist, ist das notwendig? Für welches Oldtimer brauchst du sie denn?


    Ja, genau diese Führungsbolzen meine ich. Ich denke, dass die Bolzen härter sind als die Führungen, in denen sie laufen und deshalb eher die Führungen verschlissen sind. Neue Bolzen bringen dann keine Abhilfe.


    Wie würde man solche Messingbüchsen denn herstellen und einbauen? Wenn man die Büchsen dreht, außen eine Übermaßpassung nimmt und innen das Fertigmaß... dann gehe ich davon aus, dass nach dem Einpressen (Sowas wird dann doch eingepresst, oder?) das Innenmaß nicht mehr stimmt und nachgearbeitet werden müsste.... naja, das könnte man ja mit einer Reibahle machen, oder? Auf einer Maschine müsste man den Sattel dafür allerdings erstmal vernünftig aufspannen können und schon da sehe ich Probleme. Oder reibt man das mit Hand aus? Sind die Originalbüchsen denn auch aus Messing oder eher aus so einer Art Lagerbronze? Und wie bekäme man die alten, verschlissenen überhaupt raus?


    Ciao
    Wolle


    P.S.: Ich brauche sowas momentan nicht und habe auch keinen Oldtimer. Ich hätte aber gerne einen (Erst den T4 fertig machen!) und interessiere mich deshalb so dafür... Letztlich ist das ein gutes Beispiel, denn solche Führungsbolzen oder eben Laufbuchsen gibt es ja auch an anderen Stellen in Fahrzeugen...

    Moin!


    Alles ist lackiert, auch die Scheiben!


    Die SCHEIBEN??? Auf den Laufflächen (sieht zumindestens auf den Bildern so aus)? Nee, oder? Du meinst sicher nur die Anlageflächen für die Felgen, stimmt's? Alles andere würde mein Weltbild beachtlich ins Wanken bringen...


    Ciao & schönes Wochenende
    Wolle

    Boah Mann, da krieg ich feuchte Lefzen, wenn ich das sehe!


    Zwei Fragen dazu:


    1. Du hast den Schräglenker und das Spritzblech (...) lackiert. Womit?


    2. Bremsträger/Sattel/... sehen nicht lackiert aus. Warum?


    Ciao
    Wolle


    P.S.: Wegen den Fotos... UNBEDINGT! Du könntest sie hier in deine eigene Fotogalerie hochladen oder so. Wie das genau geht, weiß ich nicht, aber da wären sie sicher am besten aufgehoben!

    Moin!


    Fast genau das habe ich gestern auch gemacht. Habe auch alle abgebildeten Dichtungen neu verbaut bis auf die Manschetten der Führungsbolzen, da diese beim neuen Bremsträger gleich einbaufertig mit dabei waren und den kleinen O-Ring. Außerdem kann ich die Dichtung ganz links unten in deinem Bild gerade nicht einordnen.


    Ich habe außerdem einen neuen Kolben verbaut, weil der alte Rostnarben hatte - Sattel von innen hingegen sah gut aus. Den inneren Teil der Handbremsmechanik muss man vom alten Kolben übernehmen und deshalb diesen Sprengring (dein Bild: 1. von rechts) zwingend entfernen. Darunter befanden sich bei mir eine solche sternförmige Scheibe (2. v. r.), dann die Federscheibe (3. v. r.) , dann nochmal eine sternförmige Scheibe wie bei dir 2. v. r. und dann das Axiallager (5. v. r.). Die bei dir verbaute, als 4. Teil von rechts abgebildete Scheibe war bei mir nicht drin. Beim neuen Kolben war auch ein neuer Sprengring dabei, die scharfe Kante gehört bei Montage nach "oben" (also dort hin, wo man reinguckt), wie ich gestern beigebracht bekommen habe. Zur Montage habe ich "ATE Bremszylinderpaste" genommen.


    Die Sprengringe sind die Hölle! Wir hatten keine Zange, die so lang, schlank und dünn ist... da musste improvisiert werden. Letztlich habe ich die Handbremsmechanik im Sattel dann an Ort und Stelle belassen und vermute, dass der O-Ring dort irgendwo seinen Platz finden sollte. Als Tipp für den äußeren Teil der Handbremsmechanik: nach dem Abdrehen der Bundmutter sitzt der bewegliche Hebel auf einem gerändelten Absatz der Kolbenachse. Wenn man den Anschlag abschraubt, hat man evtl. Platz für einen Abzieher, wir hatten keinen passenden da. Ich habe diese Rändelung letztlich mit ein paar dosierten Prellschlägen (Hammer links und rechts gleichzeitig seitlich außen an den Hebel) gelöst und dann vorsichtig abgehebelt. Ich nehme mal an, dass genau DAS die Stelle ist, die bei Kolbenrückstellung ohne Drehbewegung zernudelt wird. Wer denkt sich sowas nur aus? Naja, jedenfalls habe ich die Rändelung beider Teile vor der Montage akribisch gereinigt.


    Den Kolben habe ich so eingebaut, dass ich erst die Manschette aufgeschoben habe, diese dann wieder teilweise heruntergezogen habe (nach "innen" in Bezug auf den Sattel). Dann in den Sattel eingefädelt, leicht gedreht, damit man merkt, ob das Ding auch wirklich in der Nut sitzt. Danach den Kolben eingedreht. Erst die Manschette in den Sattel zu setzen und dann den Kolben einzufädeln war unmöglich... die Manschette ist bei mehreren Versuchen aus dem Sattel gerutscht und geht außerdem nur ziemlich (!) straff über den Kolben. Außerdem ist wenig Platz zum Hantieren, da gegenüber der Kolbenbohrung ja die zwei "Finger" für den äußeren Bremsbelag sind...


    Alles in Allem: prinzipiell nicht schwierig, aber ich rate jedem, eine passende Zange für die Sprengringe zu nutzen. "Passend" bedeutet: die Zange muss tief in den Bremssattel/-kolben eintauchen können, muss also sehr schlank sein. Außerdem haben die Sprengringe ziemlich kleine Bohrungen... wir hatten mehrere Zangen, aber keine so filigrane. Am allerbesten geht es zusammen mit einem Helfer: einer bedient die offene Seite des Sprengringes mit der Zange, der andere drückt die gegenüberliegende Seite des Sprengringes gleichzeitig mit einem stumpfen Gegenstand nach unten in die Nut. Da die Nut eben doch recht tief sitzt, kommt es nur mit Zange schnell zum Verkanten des Sprengrings... elender Sackgang!


    Die neuen Bremsträger habe ich MIT den Beilegplättchen verbaut: es ergab sich mit Plättchen auf Anhieb (hatte ja erst vor ein paar Monaten alles hübsch gemacht) das korrekte Spiel von 0,4mm.


    Ciao
    Wolle


    P.S.@BC74: Was macht man, wenn die Buchsen der Führungsbolzen ausgenudelt sind? Kann man sowas ersetzen? Ich meine ich kaufe einen neuen Bremsträger für 65 Euro und gut ist. Aber wie macht man das bei einem Oldtimer, wo die Ersatzteillage fraglich ist?


    P.S.P.S.: Habe das Ganze auch erstmal "nur" rechts gemacht, die linke Seite kommt ab Montag dran. Ich denke, da geht es schneller. Anschließend schaue ich mir noch die vorderen Bremsen an (neue Spritzschutzbleche, muss also eh fast alles ab) und werde bei der Gelegenheit die Entlüftungsnippel erneuern, Bremsflüssigkeit wechseln und dann nochmal von einer Werkstatt mit Überdruck richtig entlüften lassen. Wenn man schonmal soweit ist...

    Moin!


    Genau so sehe ich das ja auch. Letztlich "übe" ich für einen Oldtimer - da hat eh kaum jemand Plan (wenn's denn noch ein weniger gängiges Modell ist um so mehr) und zum selbermachen gibt es da eigentlich keine vernünftige Alternative.


    Außerdem kann man vieles Aufarbeiten, anstatt komplett zu tauschen. Beipiel am T4: Querlenker vorn. Bei VW nur komplett mit Buchsen zu haben. Wenn ich nun nur die Buchsen tauschen will, kann ich das sowohl mit freien Teilen, wie auch mit VW-Buchsen tun. Wenn ich aber VW das machen lasse, tippe ich 3:1, dass ich gleich einen neuen Querlenker bekomme. Das mag vom Zeitaufwand her vielleicht sogar sinnvoll sein, aber es gibt ja auch noch andere Kirterien... auch wenn ein Querlenker eingeschmolzen werden kann, so vernichtet man trotzdem Unmengen Energie, die für die Herstellung draufgeht. Grundsätzlich scheint üblich zu sein, dass man lieber komplett tauscht, als instand zu setzen - egal, wieviel sinnloser Abfall dabei entsteht oder ob man überhaupt an der Wurzel des Problems arbeitet (Abwrackprämie im Kleinformat). Das muss aber jeder für sich entscheiden. Letztlich streite ich aber auch keinesfalls ab, dass es Konstellationen gibt, in denen keine Aufarbeitung möglich und nur ein kompletter Tausch sinnvoll ist... mir ging es eher um die Tendenz.


    Ich bspw. habe vor, in den Radlauf meines Kotflügels vorne links ein kleines Stück Blech einzuschweißen. Man könnte ja auch einen neuen kaufen. Das wird aber deutlich teurer und auf der anderen Seite lerne ich nix dabei (für den Oldtimer, wo man eben nicht immer alles zu kaufen kriegt).


    Wollte allerdings nur anmerken, dass "selbermachen" nicht immer so sauber und geleckt aussieht oder von statten geht, wie auf den wirklich beeindruckenden Bildern von BC74.... Hier sieht man schon alleine eine Werkstattausstattung, die offensichtlich über mehrere Jahre zusammengetragen wurde. Als einzelne Person ist man da buchstäblich aufgeschmissen - was bin ich froh über meinen Hallenplatz! Wenn man dann noch auf das Auto angewiesen ist und es nicht mal eben mehrere Wochen stehen lassen kann, verschlimmert sich die Situation rapide...


    Und auch das "Üben" kostet in Form von Ersatzteilen mächtig Asche - vor Allem bei unseren Bussen. Andererseits: die eine oder andere Werkstatt hätte mir bei meinem derzeitigen Problem entweder einen neuen Bremssattel verkauft (wahrscheinlich unnötig teuer) oder aber die Manschette und den rostgenarbten Kolben wieder zusammengeschoben und mich so "bedient" (billig und nicht nachhaltig, damit letztlich auch teuer). Lehrgeld zahlt man so oder so...


    Es gibt aber auch eine Positivseite: Nicht zu verachten sind die Erfolgserlebnisse (ich wünsche sie jedem). Man weiß, wie man sich was erkämpft hat und man weiß, was einen von der "Subwoofer rein = Tuning/Autoschrauben"-Fraktion einerseits, der "Ich lass den Motor umbauen auf xyz..."-Fraktion andererseits unterscheidet. Man spürt auch eine andere Behandlung seitens der Werkstätten gegenüber den "normalen" Kunden, erhält teilweise Anerkennung von Meistern für die Arbeit, die man sich vornimmt, in der man gerade steckt oder die man eben zu Ende gebracht hat. Mir jedenfalls gibt sowas dann auch immer wieder (den teils bitter nötigen) Auftrieb...


    Ciao & frohes Basteln
    Wolle

    Moin!


    Mir fällt da gerade noch was auf:


    Mein Bus ist Baujahr 98 und Modelljahr 98. Derzeit sind (und waren vorher auch nicht) keine Haltebleche für die Beläge verbaut. Ich hatte beim letzten Wechsel alle "Bewegungsflächen" gründlich gesäubert, Kupferpaste drauf und das Spaltmaß kontrolliert - stimmte so ohne Haltebleche. Das korreliert allerdings nicht unbedingt mit der Wiki - andererseits kann man den Text im Wiki ("1998 eingeführt") so oder so interpretieren.


    Da ich ja den Bremsträger wechsele und beim neuen Haltebleche dabei sind, stellt sich die Frage, ob die zu verbauen sind oder nicht? Reicht es, einfach ohne zu montieren und zu gucken, ob das Spaltmaß im Bereich um 0,4mm oder deutlich darüber liegt und daraus abzuleiten, ob die Bleche da reingehören? Ich vermute/erwarte, dass die Bleche bei den neuen Bremsträgern zu verbauen sind - unabhängig von der alten Konstellation...


    Kolben und Dichtungssatz kriege ich im freien Handel... alles wird gut.


    Ciao
    Wolle


    EDIT: Apropos... im Wiki-Artikel steht zur Hinterrad-Scheibenbremse:

    Zitat

    Ob diese Bremse verbaut ist, ist an der Ausstattungsnummer (PR-Nummer) 1LB (16") oder 1LU (15") für die Bremse vorne bzw. 2E3 (16") oder 2E2 (15") im Fahrzeugdatenträger erkennbar.


    Hierbei bezieht sich "1LU" auf die Vorderradbremse, "2E2" auf die Hinterradbremse (so verstehe ich den Text). Der VW-Teiledienst wollte gestern jedoch rausfinden, was ich brauche und meinte "1LU" = Vorderradbremstyp, "2E2" = 15"-Fahrwerk allgemein. Das sagt auch die PR-Nummern-Liste im Wiki. Der VW-Teiledienst meinte jedoch gestern, für die Hinterradbremse müsste es noch einen eigenen Code geben und es sei merkwürdig, dass da bei meinem Fahrzeug keiner auffindbar ist. Der freie Teilehandel hingegen fragt nur nach "2E2 oder 2E3" und weiß, welche Bremse da dazugehört. Stimmt denn der Zusammenhang, dass von der Fahrwerksgröße und der Angabe ob Scheibe oder Trommel allein die Bremse eindeutig identifiziert ist und damit ein weiterer PR-Code hinfällig ist?

    Moin!


    Die Bilder lassen mich in ehrfurcht erstarren.


    Mich auch.


    Aber diese Medallie hat mindestens drei Seiten. Die zwei hier beschriebenen sind die, die alles machen lassen (müssen) und die wiederum jene bewundern, die sowas beruflich, gelerntermaßen oder nach Jahren der "Mach ich selber!"-Erfahrung einfach können.


    Es gibt aber auch noch die, die nicht alles machen lassen können und deswegen selber machen müssen. Seit ich den Bus habe, ist mir die wahre Bedeutung des Wortes "Lehrgeld" erst bewusst geworden. Ungezählte Nächte in ungeheizter Halle verbracht, beim Teiledienst schon namentlich bekannt, das Kontoführungsprogramm spuckt einen stetig fallenden Trend aus, Freunde und Bekannte lächeln nur noch (leihen mir aber ab und zu - mit einem weiteren milden Lächeln - ihre Autos, damit ich was zum Fahren habe), von der Freundin mal ganz zu schweigen. Wenn man den Faktor Geld mal außen vor lässt, habe ich genau das Dauerbaustellen-Szenario, mit dem mir mein Vater den Kauf eines Trabbis ausgeredet hat.


    Und stets nagt der Zweifel: Habe ich das falsche Auto gekauft? Mache ich das hier richtig? Muss das so sein? Warum ist das bei anderen nicht so? Bin ich zu blöd oder hab ich zu wenig gefrühstückt? Was mache ich, wenn dies oder das abreißt, nicht aufgeht, die Mutter rund ist...


    Wenn ich mit dem Bus fertig bin, mache ich deutlich mehr als nur drei Kreuze...


    Ciao
    Wolle

    Guten Morgen!


    Tja, nachdem gestern alle Schrauben ratzifatzi aufgingen und ich mich schon freute, das Ganze wenigstens EINMAL fix über die Bühne zu kriegen, sah ich doch, dass die Manschette vom Bremskolben teilweise aus dem Sattel gerutscht war... :brech2:


    Alles, was mit Bremsleitungen zu tun hat, habe ich bislang tunlichst vermieden... nun muss ich. Das war gestern mal wieder so ein Abend, wo man sich fragt, ob's ein 0815-Kombi nicht auch getan hätte... :wall:


    Also: Handbremsseil und Bremsleitung ab, Kolben geht nicht raus, also wieder angeschlossen, vorsichtig den Kolben rausgedrückt. Der sah nun wirklich nicht mehr so gut aus, nach Poliervliesbehandlung zeigen sich spürbare Rostnarben, die mir wohl eine neue Manschette auch wieder zerreiben. Ein komplett neuer Sattel ist aber einfach nicht drin...


    Nachher also beim Teiledienst einen neuen Kolben holen (den die hoffentlich haben), zusammen mit zwei Dichtungen und Manschetten und vier Entlüftungsnippeln (das rauszukriegen war auch nicht ohne). Ein Satz Dichtungen für Malheurbereinigung oder für die andere Seite (nicht heute), die Nippel kann man nicht genug haben. Der Bremssattel selbst sieht im Inneren sehr gut aus. Der Zusammenbau wird fummelig, das habe ich schon probiert.


    Den Bremsträger gab es im freien Handel, ich habe (mit %en) 63,50 bezahlt inklusive Führungsbolzen und Manschetten. Da die Bremse von VW eh "eingekauft" ist, pfeif ich da auch getrost auf deren sogenannte Originalteile. Der neue Bremsträger ist von TRW, das Internet sagt, dass die Firma Lucas 1999 von TRW Automotive übernommen wurde... da hab ich bestimmt nix verkehrt gemacht.


    Ganz besonders graut mir jedoch vor dem Entlüften... :S


    Ciao
    Wolle

    Hallo zusammen!


    Den Bremsflüssigkeitsstand hatte ich letzten Sommer auf genau diese Weise (ehrlich gesagt eher mit einem Strohhalm und entsprechend vorsichtigem, langsamen, häufigen hin und her) "angepasst", da er knapp unter der MAX-Markierung stand. Ergebis: kurzzeitige Abhilfe. Der Stand ist jetzt auch noch ziemlich genau zwischen MIN und MAX - zur Sicherheit schaue ich nachher aber nochmal nach. Sollte der Stand höher liegen, werde ich erstmal absaugen und gucken, was passiert.


    Dass hingegen die Bolzen in den Führungen Spiel haben, das weiß ich mit Gewissheit. Die Theorie sagt: "Spiel" ist da funktions- wie auch fertigungsbedingt grundsätzlich IMMER - die Menge macht das Gift. Meine Bolzen "kippeln" nach meinem subjektiven Empfinden. "Kippeln" steht für "Wurfpassung", das Soll ist wohl eher eine enge Spielpassung, so wie ich H@rry verstehe. Das ist technisch auch sinnvoll, allerdings habe ich noch kein Neuteil in den Händen gehabt.


    Damit sieht meine Erfahrung in diesem Kontext so aus:


    Wenn einer der Bolzen fest (FEST!) ist und man ihn nur mit Aufwand raus kriegt und sauber/gängig machen kann, so wird er nachher sehr wahrscheinlich kippeln/zu viel Spiel haben. Austauschbolzen (so habe ich es gemacht) sind dann aber auch keine Lösung, denn die werden ziemlich sicher ebenfalls kippeln, da das weichere Bauteil wohl eher die Führung ist! Man kann sich das schönreden, bringt aber nix.


    In meinem Falle ist damit die Einsicht gewachsen, dass VW (hintenraus) durchaus Recht hat, die Bremsträger nur komplett mit Bolzen und Manschetten zu verkaufen. Wenn eine Manschette durch ist und der Bolzen einmal fest, kann man wohl davon ausgehen, dass die Führungen (weicher als die Bolzen) auch im Sack sind. Bloße Austauschbolzen sind dann schlichtweg rausgeschmissenes Geld, auch wenn das (im Moment: vor Allem MIR) wehtut. Die somit sinnvolle Bereitstellung des Komplettreparatursatzes (Bremsträger, Bolzen, Manschetten) ändert allerdings nix dran, dass die Konstruktion an dieser Stelle augenscheinlich keine Meisterleistung deutscher Ingenieurskunst darstellt... :whistle:


    Für die Zukunft: regelmäßig die Manschetten kontrollieren und bei kleinsten Anzeichen tauschen.


    Für alle Nachahmer: spart euch die Austauschbolzen.


    Gewissheit wird sich bei all dem aber sowieso nur nach einem Tausch einstellen. Gibt es die Bremsträger eigentlich auch im freien Handel?


    Ciao
    Wolle


    @BC74: Was ist denn in so einem Überholsatz alles drin? Für meinen jetzigen Fall kommt das eher nicht in Frage, aber es interessiert mich, da auch ich als nächstes ein deutlich älteres Fahrzeug aufbauen möchte. Dichtungen und Manschetten sind das Eine und ggf. beschaffbar -- aber wie sieht es mit der Führungsbuchse aus? Ist die da auch dabei? Wie wird die getauscht, durchpressen/durchschlagen geht ja nicht, weil es ein Sackloch ist? Ausbohren und eine neue einpressen? Sind das alles spezielle Einzelteile, sind die genormt oder gibt es da Halbzeuge ("Buchsenrohlinge" oder sowas), die dann "passend gemacht" werden?

    Hallo zusammen!


    Mal eine Frage an die Experten: Dürfen die Führungsbolzen in den Führungen Spiel haben, d.h. kippeln - wenn ja: in welchem Ausmaß? Wenn man den Bremsträger mit Bolzen neu kauft, laufen die dann saugend da drinnen (sind ja extra so abgeflacht, damit das Fett vorbei kann, oder?)? Habe ein bisschen im Netz gesucht und jede Menge Leute (auch andere Marken, Bremse ist ja nicht wirklich von VW) gefunden, die diese Bolzen zwar oftmals gängig machen, aber nie den Bremsträger wechseln


    Grund der Frage: Ich hatte ähnliche Symptome, habe nur die Bolzen und Manschetten gewechselt. Je ein Bolzen pro Seite hatte Spiel, lässt sich in der Führung verkippen.


    Nun treten wieder die selben Symptome auf, d.h. Bremsenquietschen und die rechte Bremse wird wärmer. Bevor ich allerdings die Bremsträger samt Bolzen und Manschetten (wenn, dann beidseitig) wechsele, wollte ich nachfragen, ob das auch wirklich die Ursache ist? Die Gängigkeit der Bolzen und die Manschetten habe ich vor ca. 1,5 Monaten überprüft - alles paletti (aber eben Spiel). Bremsflüssigkeitsstand ist i.O., linker Handbremshebel liegt satt am Anschlag an, rechter Hebel hat zum Anschlag einen knappen Millimeter Spiel. Ist das eher der Übeltäter?


    Ciao
    Wolle

    Moin!


    Tja, also die hintere Buchse ist raus, das ging gut mit einer M14 Gewindestange, mehreren Muttern, Unterlegscheiben in verschiedenen Größen.


    Die vordere Buchse ist eher das Problem: Wir haben es mit einer Presse versucht, aber man kriegt den Querlenker nirgendwo gut aufgelegt wegen dem Bund an der Buchse. Nun ist der innere Teil samt Gummi raus uns ich werd den äußeren Teil der Buchse jetzt ansägen und dann gucken wir mal. Wer denkt sich sowas nur aus...?


    Ciao
    Wolle
    (der nie gedacht hätte, dass das SOO ein Sackgang ist...)

    Moin!


    Habe gestern 4 Stunden für die linke hintere Schraube gebraucht. Gedreht hatte sie sich vorher schon. Rostlöser, WD-40, Heißluftpistole - half alles nix,


    Nach ziemlich viel roher Gewalt ließ sie sich ca. 10mm vor und zurück bewegen, mehr aber auch nicht. Hin- und herschlagen von beiden Seiten half auch nicht. Wenn man sie von hinten ordentlich rangeballert hat, spürte man beim Drehen der Schraube erheblichen Widerstand, der dann immer weiter abnahm - es war, als würde jeder Gang des Gewindes sich erstmal neu in dem Alu seinen Weg fressen müssen.


    Dann waren 15mm frei. Hebeln brachte nix, Gewalt hin oder her. Mit dem Dremel bin ich nicht rangekommen, ebenso mit der Flex. Schlagen von hinten war auch nicht weiter gewinnbringend. Ich habe versucht, mit dem Dremel eine "Fläche" zu fräsen, diese zu körnen und die Schraube zu durchbohren. Keine Chance, das ist keine 8.8er und sie lagert in Gummi... mit einer kleinen Eisensäge und 10mm Hub war auch nix zu machen.


    Letztlich habe ich sie wieder reingeschlagen, das hintere Ende abgeflext. Dann konnte ich mit einer Stahlstange wieder nach vorne schlagen, wobei die Stange nun in der Buchse saß - kein Vorbeischlagen mehr! Dann den Querlenker vorne ausgehängt und den Schlagschrauber angesetzt. Immer im Wechsel Schlagschrauber und von hinten nachsetzen (dazu Querlenker wieder einhängen), danach Schlagschrauber in der linken Hand und nen gut passenden Hebel in der rechten. Zu zweit wäre das sicher besser gegangen...


    Mir graut vor der rechten Seite. Jetzt erstmal Buchsen raus...


    Ciao
    Wolle

    Moin!


    Sehr interessant! Und wenn's einem erstmal gesagt wird, dann isses auch irgendwie einleuchtend...


    Irgendwie musste ich gerade an Anti-Hopping-Kupplungen bei Motorrädern denken. Ist zwar was völlig anderes, aber der Sinn ist der selbe: keinen Schlupf zulassen.


    Ciao
    Wolle

    Moin!


    was ist mit den Werkstätten in der heutigen Zeit los ? Wollen die nicht arbeiten ? haben die keine Lust mehr ?


    Volltreffer, da haste mich mitten im Schwarzen erwischt!


    Zitat

    Die Einen vermitteln einem den Eindruck, dass sie nicht gerade scharf darauf sind die Arbeit zu machen und die Anderen benötigen einfach wirklich sehr sehr lange um die Arbeiten zu erledigen.(Kunde wird stets auf einen späteren Abholtermin vertröstet etc.)


    Najaaa.... Wenn eine Werkstatt länger braucht, weil irgendwelche Schrauben nicht losgehen und die die eben erstmal einweichen (ob es sowas gibt, weiß ich nicht), dann kann ich das verstehen. Wenn eine Werkstatt hingegen ewig vertröstet und am Ende (jetzt kommt's!) doch nix gemacht wurde... ja, was dann?


    Zitat

    Den Satz "habe schonmal etwas im Internet recherchiert" mögen viele nicht - so kommt es mir jedenfalls vor.


    Ja, das habe ich auch so erlebt. Vielleicht das böse I-Wort nicht erwähnen, sondern die Wiki-Seiten (Ich überlege wirklich, ob ich im Herbst - wenn ich "durch" sein will - mal ne Spende machen werde...) gründlich lesen und lernen, so dass man das alles vollständig erklären kann, wenn man nachts um drei geweckt wird (Kennt den Spruch jemand aus der Schule?). Dann in der Werkstatt ganz konkrete und spezifische Fragen stellen, Anregungen durch die Hintertür geben.


    Letztlich tut man so, als hätte man Ahnung. Und sein wir mal ehrlich: nach Wiki-Studium und der einen oder anderen Bastelei ist man mit seinem Bus wesentlich vertrauter, technisch zumindestens etwas kompetent und wenn vielleicht noch eine Vorbildung besteht (technischer Beruf gelernt/studiert), dann steht man dem ATU-Lehrling in Bezug auf den Bus mit Gewissheit in nichts nach. Wer in so einem Forum länger liest, erkennt schnell, wer was tut und wer welches Ziel hat. VIele, die länger hier bleiben, legen eine gewisse Hingabe an den Tag, wenn es um ihren Bus geht. Welcher Kfz-Mech tut das? Für Geld? Für zu wenig Geld? Mit ohne Ahnung, so dass der Kunde dann doch wiederkommt und sich beschwert?


    Zitat

    Was ist da los ? Gehts "denen" zu gut ? Haben die kein Bock mehr ? Ich ckecks einfach nicht.


    Nein. Ich denke, das ist ganz leicht zu erklären. Mein persönliche Sicht, kann jeder anders sehen...


    1. Geiz ist geil, viele Kunden wollen nichts bezahlen. Wer schonmal die eine oder andere Schraube einfach nicht losgekriegt hat, weiß wie lange sowas dauern kann. Das ist eine Tortur, ganz egal mit welchem Werkzeug. Man montiert vielleicht noch dies ab und das und das und das... das dauert alles. Und warum? Damit man ein bisschen besser rankommt? Erkläre man das dem Kunden! 50 Euro die Stunde, ich hab für EINE Schraube (hintere Schraube, vorderer Querlenker links unten) gestern VIER Stunden gebraucht... und da hat die sich schon vorher gedreht und 2 Kumpels waren auch ratlos. Niemand bezahlt für solche Arbeiten das, was sie kosten!


    2. Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Hier konsumiert jeder, das Hirn wird ausgeschaltet. Navi-Kartenmaterial veraltet? Update kostet so viel wie ein neues Gerät - man kauft also neu und schmeißt weg. Reparatur defekter Geräte? Wozu denn? Neu kostet doch nicht so viel. Oder doch? Hab neulich nen Herd repariert (Heizspirale 40 Euro, neuer Herd mit zugehörigem (Modular ja, Ersatz einzeln leider nein...) Kochfeld knapp 400) und ne Waschmaschine fit gemacht (Anschlussleitung, Türöffner, Trommeldichtung) auch für 40 Euro und ist wie neu. Das sind keine Raumschiffe, sondern Herde, Waschmaschinen und Autos! I-Pad, I-Phone, Mac... ich lach sie alle aus. Wer mal nen aktuellen Mac aufgemacht hat, sieht Hardware, die vor 2 Jahren aktuell war zu einem Preis, für den man heute was viel besseres bekommt. Und auf den anderen PCs, Laptops etc. ist grundsätzlich ein Microsoft-Betriebssystem drauf. Das wird auch nicht hinterfragt, ist ja normal, oder? In unserer Gesellschaft begeben sich die meisten (!) einfach in blinde Abhängigkeit von den Verkäufern. Kauft, kauft! Kauft deutsche Autos, die rosten weniger als die Franzosen! Alles Quark. Aber solange es genügend Leute gibt, die diesen Mist Tag für Tag in sich reinsaugen und genau diese Art zu leben leben - so lange gehen die auch wegen jedem Mist in die Werkstatt und lassen reparieren. Kleinigkeiten zu horrenden Preisen. Schön für die Werkstätten: man kann leben, ohne sich die Hände schmutzig zu machen.


    3. Aus 1. und 2. folgt: Kommst du unbedarfterweise mit Problemen an, die die Werkstätten kennen und die letztlich ne Kleinigkeit darstellen, machen sie es und ziehen dich dafür ab. Wird's schwieriger, haben sie keinen Bock... die Kohle stimmt einfach nicht. Wenn's mal nicht so läuft kommt sicher Vater Staat mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen a la Abwrackprämie, Partikelfilter, Tagfahrlicht, ....



    Was den Nachwuchs angeht: Tja, das ist in vielen Branchen Alltag. Frag mal nen 55-jährigen Schlossermeister, was der zum heutigen Lehrplan für Industrie-, Werkzeug- oder Wasweißichfür-Mechaniker sagt. Die Lehrlinge können da wirklich nix dafür, das Problem liegt viel weiter oben. Persönliche Motivation war aber schon immer individuell verschieden...


    Zitat

    Oder habe ich einfach nur die falschen Werkstätten erwischt !?


    Naja, es gibt eben solche und solche. Selbst in ein und derselben Werkstatt kann es so oder so ausgehen. Der eine Teiledienstmitarbeiter reißt sich förmlich den Arsch auf, der andere lässt dich ganz kühl abblitzen ("Woher soll ich wissen, welche Teile sie brauchen?" - "Auto steht draußen, zeige ich Ihnen..." - "Tja, davon krieg ich noch keine Nummer für das Progamm hier..."). Wenn man nen älteren VW-Meister in ner ruhigen Minuten was fragt, sind die meistens recht aufgeschlossen. Die letzten beiden wünschten "Viel Spaß beim Bauen und bei Fragen einfach nochmal herkommen!" zum Abschied...


    Andere VW-Meister (VW mit NFZ-Werkstatt!) belügen einen nach Strich und Faden (Bremse hinten: "Naja, war n bissl schmutzig, sonst is da nix...." - links/rechts je 1 Führungsbolzen FEST (einen haben wir nur im Schraubstock rausgekriegt!), Bremsträgerschraube rund, ich habe 1,5 Stunden geflext um die abzukriegen) und lassen einen wieder ziehen. Und das bei Bremsen! Da lasse ich nur noch den ein oder anderen guten Bekannten oder mich und mich und mich und nochmal mich ran - niemals wieder eine Werkstatt!


    Freie Werkstätten naja. Die einen sind nett und normal, die anderen haben I-Phone-Kundschaft. Und dann gibt es noch die, die selber T4 fahren... die sind am besten! Muss man aber eben finden, das ist nicht einfach.


    Grundsätzlich aber gilt in meinen Augen: Geiz ist eben nicht geil, keine Kohle - keine Leistung und die meisten Menschen sind stinkend faul. Wenn zwei zusammentreffen, die nicht in diese Kriterien fallen, dann hat man's geschafftt und sollte solche Verbindungen pflegen - sie werden immer seltener!


    Ciao
    Wolle

    Servus!


    etwas was unter Hohlraumversiegelung/Owatrol/Mike Sanders leiden könnte?


    Was sollte das sein? Owatrol ist Öl auf natürlicher Basis, Mike Sanders ist ein Fett. Was von Fett/Öl angegriffen? Ein besonderer Lack vielleicht? Wenn, dann sieht man den nicht - ist ja ein Hohlraum und die Produkte ein Hohlraumschutz. Gummiteile? Ich denke eher nicht, oder? Aber wenn du es wissen willst: Es gibt ja solche Hohlraumsonden mit Lampe und Spiegel: schau doch durch die Löcher mal rein... (und mach Fotos... ;) ) Oder vermiss das Auto, ob dort ein Hohlraum ist oder nicht...


    Schwierig scheinen mir besonders auch die Stellen zu sein, wo es offensichtlich zwischen zwei aufeinanderliegenden Blechen zu rosten beginnt. Wie komme ich da am besten von allen Seiten dran?


    Hehe, genau DAS ist das zentrale Problem. Entweder du kommst ran oder du kommst nicht ran, so einfach ist das. In Fällen wie dem auf den Fotos gezeigten, würde ich niemals (wieder... :oops:) irgendwelche Blechfalze auftrennen, um "dahinter" zu gelangen, das macht man nur, wenn man weiß, dass es schlimm, wichtig und notwendig ist (z.B. manchmal Schweller bei Oldtimern). Stattdessen eben zu Mittelchen greifen, die eine dauerhaft hohe Kriechneigung haben: Mike Sanders, Owatrol oder Fluidfilm zum Beispiel, Fertan hingegen nicht, weil man es nicht ausspülen kann.


    Nochmal: Schau nach dem o.g. Sonderheft zum Thema Rostschutz. Ich habe es auch nicht, aber geborgt und gelesen, möchte es mir auch noch zulegen. Da werden genau solche Fragen behandelt und genau solche Fälle und Produkte - teils nebeneinander - getestet. Ach ja, bevor ich's vergesse: "die Lösung" gibt es - leider leider - in meinen Augen nicht. Jeder macht unterschiedliche Erfahrungen, denn jede Situation ist eine andere und erfordert vielleicht ein anderes Vorgehen.


    Ciao
    Wolle


    P.S.: Ich hasse die VW-Ingenieure dafür: Ab und zu ein Schweißpunkt mit der Zange, dazwischen irgendein Kitt und drüberlackiert. Das gab es beim T3 und dort hat es gegammelt (Falze B/C-Säule z.B.). Beim T4 ganz genauso: Laderaumboden, Falze B/C-Säule, Dachanschluss A-Säule, B-Säule Beifahrerseite... "Entwicklung" findet bei VW am Designerreissbrett statt - das durfte ich vorgestern erst auf der Industriemesse in Hannover bewundern. Deutsche Autos rosten nicht, Franzosen schon. So dachte ich mal, bin aber mittlerweile ganz anderer Meinung. Rostvorsorge bei VW (oder bspw. auch Mercedes E-Klasse vor ca. 10 Jahren, Vito erst wenige Jahre her) Fehlanzeige.

    Moin!


    Ich habe vor ein paar Tagen meine Schiebefenster ausgebaut, Lack/Rost mechanisch entfernt wo man rankam. Dann alles mit Silikonentferner entfettet und gut ablüften lassen.


    Anschließend trage ich auf die Teile, wo ich später gut rankomme (!) Fertan auf, an unzugänglichen Stellen Owatrol Öl. Das Fertan wird 24h später mit Wasser abgewaschen, getrocknet (Lappen, Heißluftfön, nochmal mit Lappen drüberwischen). Anschließend nochmal alles großzügig mit Owartol vollgesifft, insbesondere Falze und Belchüberlappungen. Nach 24 Stunden ist das Öl überlackierbar (natürlich nicht entfetten!), ich nehme Brantho korrux nitrofest (bzw. Rostux nitrofest). Bei mir sollen dann noch 1-2 Schichten Brantho korrux 3in1 folgen.


    Mit Fertan und dem Brantho-Zeug habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht. Das 3in1 habe ich z.B. an der Laderaumkante genutzt, wo es sich seit einem Jahr sehr gut bewährt. Dank Dauerbaustelle ist der Kunststoffschutz dort noch nicht montiert, "genutzt" wurde die Kante aber dennoch ausgiebig. Der Lack bleibt weich und elastisch, es bilden sich ggf. Kerben, aber eben keine Abplatzer wie bei einem "harten" Lack. Außerdem sind beide Brantho-Produkte sehr dickflüssig und zeigen Pinselstriche bzw. Rollspuren. Spritzbar ist es wohl, aber nur mit Spezialverdünnung und Aufwand. Ich für meinen Teil experimentiere damit rum, um zu sehen, ob das für mein Traumprojekt geeignet ist. Ich möchte es dann als Lack für Rahmen/Unterboden/gesamte Karosserie nutzen - ohne herkömmlichen Unterboden(beschiss)schutz. Eine aalglatt-ultraglänzend-Lackierung bekommt man damit aber garantiert nicht hin. Da die Stellen bei dir nicht im Sichtbereich liegen, denke ich, dass nix gegen Pinseln spricht und Farbton ist auch egal. Ich würde es also mit Owatrol, Nitrofest, 3in1 machen.


    Mike Sanders soll nach wie vor unübertroffen gut sein, dafür eben auch teuer. Befreundete Oldtimeristen schwören drauf. Ich würde das auch probieren, aber erst, wenn der Rest erledigt ist.


    Zum Thema Rostschutz gibt es übrigens ein sehr interessantes Sonderheft der Zeitschrift "Oldtimer Markt"! Außerdem schaue man hier: http://forum.opel4x4.de/phpBB/…s=0&postorder=asc&start=0


    Ciao & viel Erfolg
    Wolle


    P.S.: Das ist nur eine persönliche Meinung, keine Werbung. Ich wünschte, ich wäre verwandt oder verschwägert mit Händlern oder Hersteller o.g. Produkte - leider ist dem nicht so....


    P.S.P.S.: Mein Brantho 3in1 habe ich im Korrosionsschutzdepot gekauft, mein nitrofest beim örtlichen Prosol-Händler als "Rostux nitrofest". Zum Thema Brantho und Prosol spuckt Google teils (!) Befremdliches aus... da werde ich mal bei Branths nachfragen, das Thema ist mir wichtig...

    Moin!


    So, die Schraubverbindungen an den Querlenkerbuchsen sind alle 4 gelöst. Die vorderen Schrauben kann ich entnehmen, aber die hinteren nicht.


    Die linke Schraube (mit der ich mich länger beschäftigt habe) lässt sich mittlerweile drehen (Buchse bleibt stehen!), bewegt sich aber weder vor, noch zurück. Die rechte Schraube sitzt noch fest, habe beide über Nacht nochmalig mit Rostlöser geflutet...


    Eigentlich wollte ich die Querlenker am Wochenende mit nach Hause nehmen und mich an den Buchsen versuchen. Hat noch einer einen Tipp, wie ich die hinteren Schrauben rauskriege? Um einen Abdrücker anzusetzen finde ich keinen Platz bzw. wüsste nicht wie... vielleicht gibt's ja noch nen Trick? Heißluftpistole? Gasbrenner (vorhanden, aber ich hab da noch ziemlichen Respekt vor)?


    Ich denke, die Hauptursache für mein Problem liegt darin, dass die Buchsen aus Alu sind, während die Schraube eben Stahl ist. Wie löst man denn "stoffschlüssige" Verbindungen, die durch elektrochemische Korrosion zustande gekommen sind am besten? Hilft da Rostlöser oder Hitze überhaupt?


    Ciao
    Wolle

    Telefonat mit VW-Meister:


    - Traggelenke unten und Querlenkerbuchsen zusammen ist definitiv sinnvoll
    - Fahrwerkseinstellungen beeinflussen sich gegenseitig, deshalb:
    - markiert wieder zusammenbauen, andere Komponenten testen und später "richtig" einstellen lassen kann man machen
    - Spurstangen besser komplett tauschen, allerdings nur bei Spiel (bei mir sind die Köpfe leichtgängig, haben aber kein Spiel...? Allerdings Fettaustritt am rechten Sputstangenkopf, keine Beschädigung des Gummis auffindbar...)
    - Koppelstangen muss man nicht wechseln, Gummis reichen aus
    - Stabigummis und Koppelstangengummis sind sinnvoll, haben keinen Einfluss auf Fahrwerkseinstellung (wollte es nur nochmal bestätigt haben... ;) )


    Kosten Fahrwerksvermessung und Einstellung komplett ca. 100 Euro, je nachdem, wie alles aufgeht.


    Ciao
    Wolle