Beiträge von tiemo

    Hi!


    Beim "Werken" an der ZE klemme ich sicherheithalber die Masse von der Batterie ab. Zu leicht macht man dabei Kurzschlüsse und vergrößert einen Schaden noch. Wenn Spannung zum Testen benötigt wird, verbinde ich Masseklemme und Batteriepol über eine Glühlampe, ich habe mir dazu an eine Blinkerbirne Leitungen gelötet und die Fassung dann gut isoliert.

    Diese Lampe wirkt als Schutzwiderstand, wenn man einen Kurzen baut, leuchtet sie hell auf, aber es passiert nichts. und das Aufflackern, wenn man an die richtige Stelle kommt, ist dennoch zu erkennen.

    Die Kennzeichenleuchte bekommt ihren Strom von der Verteilerplatte / Lampenträger im linken Rücklicht, und diese von der im rechten Rücklicht, und diese vom Kabelbaum, der von vorne kommt. Die Kennzeichenleuchte ist an diesen Verteilerplatten über Einzelstecker angeschlossen. Wenn der Kurzschluss nach Abziehen dieses Einzelsteckers beseitigt ist (Sicherung bleibt heile), ist der Fehler eingekreist, Wenn nicht, die Leitungen in der Gummidurchführung rechts oben an der Klappe prüfen. Wenn dort alles in Ordnung ist, die Zentralelektrik mal von hinten anschauen, vielleicht hat es im Bereich von Kontakt K5 (Stecker K, Kontakt 5, Belegung siehe WIKI) geschmort und die Metallteile haben sich in der ZE und/oder dem Stecker so verschoben, dass ein Kurzschluss entsteht. Ansonsten bleibt nur, das Kabel zu verfolgen, oder es zu kappen und ein neues zu ziehen.


    Gruß,

    Tiemo

    Hallo Isi,


    ist denn noch genug Belagstärke da? Stimmt das Tragbild (also die konzentrischen kleinen Rillen, die sich in die Oberfläche schleifen) der Bremsscheiben, ist der Bremsflüssigkeitsstand ok?

    Ich hatte so Rattern allerdings auch schon bei Bremsen, wo eigentlich alles in Ordnung war. Ich habe es dadurch weg bekommen, dass ich auf leerer Straße sehr sanft eine Weile beim Fahren gebremst habe. Ursache können Dinge sein, die auf den Bremsscheiben nichts verloren haben, aber dort ungleichmäßig verteilt sind: Rost, Wasser, Bremsflüssigkeit, Öl, Kraftstoff, Pflegemittel.

    Wie spielbehaftete Welle hat damit vermutlich nichts zu tun, es sei denn, dass das Fett aus einem Gelenk mit defekter Manschette sich so ungünstig verteilt hätte, dass auch die Rückseite der Bremsscheibe was abbekommen hat.

    Ein kleines Spiel beim Verdrehen ist bei einer gebrauchten Vorderachse normal, aber du solltest die Gelenke mal kontrollieren. Allerdings macht sich ein Defekt an der Stelle eher beim Beschleunigen als beim Bremsen bemerkbar.


    Gruß,

    Tiemo

    Also für mich sieht es aus, als sei der Drucksensor schonmal getauscht worden:

    Auf der Platine sind 3 Pins, der Sensor hat 6 pins, von denen einer mit dem grauen Kabel "passend" gemacht wurde.

    Daher sieht die Geschichte wohl anders aus als im WIKI.

    Mit dem Kästchen aus dem Netz würde man es wieder in den Originalzustand umbauen.


    Gruß,

    Tiemo

    Hallo!


    Ich würde sagen, klassischer Fall von "Kupplung trennt nicht".

    Würde mal Geberzylinder plus Aufhängung an der Pedalerie checken (siehe https://t4-wiki.de/wiki/Geberzylinder#Betrieb_und_Probleme ) und, falls da alles i.O. (in Ordnung) ist, muss man die Kupplung selbst prüfen. Dort könnte was verzogen sein oder sich Teile der Kupplungbeläge gelöst haben und das System stören.

    Ob die Kupplung sauber trennt, kann man grob prüfen, indem man ein Vorderrad hochbockt (Wagen gegen Wegrollen sichern!), einen Gang einlegt, die Kupplung durchdrückt und den Motor startet: Wenn das Vorderrad direkt mitläuft und sich nicht mit ein, zwei Fingern von einem Helfer anhalten lässt, dann ist da was...


    Wenn das alles i.O. ist, bleibt das Getriebe, wobei dann eigentlich normalerweise immer nur einzelne Gänge betroffen sind.


    Gruß,

    Tiemo

    Hallo Louise,


    der AAB glüht sehr oft NACH, was er ohne brennende Kontrolllampe tut, bis ca. 65°C (hängt vom Glühzeitrelais ab) Motortemperatur. Das wird durch Betätigung des Anlassers ausgelöst und dauert ab Start 3 Minuten. In der Zeit ist die Spannung daher "im Keller" wegen der ca. 70A Glühstrom.


    Das Glimmen der Kontrolleuchte kommt von der Spannungsdifferenz zwischen B+ und D+. Die Kontrolllampe ist eine rote LED mit ca. 1.6V Flussspannung, dh. ab dieser Spannung beginnt sie, erkennbar zu glimmen. Wegen der Verwendung einer LED sind im alten T4 immer Shunts auf der Platine, 2 Stück in Parallelschaltung (um einen massiveren Widerstand höherer Leistung zu vermeiden, werden zwei relativ kleine verwendet).


    Das erklärt aber nicht das Glimmen während des Betriebs, denn da ist die LIMA schon erregt und erzeugt über den Hilfsgleichrichter ihre eigene Betriebsspannung an D+, die aber etwa gleich zu der Spannung an B+ gleich sein sollte, wenn an B+ nicht massiv Strom gezogen wird.

    Allerdings ist die Spannungsdifferenz dann negativ und die LED mit ihrer Diodencharakteristik leuchtet dann natürlich nicht.


    Glimmen kann vorkommen, wenn Diodenplatte oder Regler was haben, wenn die Schleifringe verölt sind, wenn die Schleifringe rauh geworden sind (Unebenheiten durch Erosion aufgrund von "Bürstenfeuer", den Funken zwischen Kohlbürste und Schleifring) oder wenn die Lagerung zu viel Spiel hat und dadurch der Läufer im Betrieb vibriert. Dadurch heben die Bürsten immer wieder von der Schleifringoberfläche ab und der Stromfluss wird unterbrochen, wodurch der Läufer dann nicht richtig magnetisiert ist und der LIMA Leistung fehlt.


    Für letzteres spricht zB. dass du eine Spannung von 0.1V misst, aber die LED glimmt. Das kommt wahrscheinlich dadurch, dass es kurze Spannungsspitzen zwischen D+ und B+ gibt, die das Messgerät aufgrund seiner Mittelung aber nicht voll erfasst.


    Gruß,

    Tiemo

    Hallo Fridi!


    Die angezeigten Klemmenbezeichnungen lassen darauf schließen, dass das Gerät in die beiden Blinkerstränge links/rechts eingeschliffen wird (Anschlüsse LH/LZ, RH/RZ, für links hin/links zurück, rechts nochmal dasselbe...) und den Stromfluss dort detektiert. An den Anschlüssen 30 und 31 wird es mit +/- versorgt und an den Anschlüssen L und R gibt es ein SIgnal aus, wenn Stromfluss über LH/LZ oder RH/RZ detektiert wird. Da kann man dann sein Anhängerkontrolllämpchen, wohl auch getrennt für links/rechts, anschließen.

    Innen drin dürfte entweder eine Schaltung mit zwei Shunts und zwei Transistoren plus "Hühnerfutter" (Kleinteile) sein oder zwei Relais mit Shuntspulen (wenige, ziemlich dicke Wicklungen mit geringem Widerstand). Was daran wieder 50EUR kosten soll, wissen die Götter.


    Bei mir ist sowas nicht verbaut, sondern das Blinkrelais vorne hat einen zusätzlichen "C2"-Anschluss, es detektiert den Gesamtstromfluss des Anhängers plus Fahrzeug und gibt an C2 bei drei detektierten Lampen ein Signal für ein Lämpchen aus.


    19 gegen 99-er war das Intervallrelais für den Scheibenwischer fix/programmierbar...


    Gruß,

    Tiemo

    Ich habe den Zug prinzipiell immer gezogen, habe die Betätigung inzwischen abgebaut.

    Da er nur bei Drehzahlen unter ca. 1200 rpm wirksam ist, ist das auch unbedenklich.

    Prinzipiell sollte der Zug auf jeden Fall betätigt werden, wenn ein nicht betriebswarmer Motor gestartet werden soll.


    Gruß,

    TIemo

    Hallo allerseits!


    Das sollte eigentlich der Tankdeckel verhindern...

    Könnte es sein, dass das Teil eigentlich überhaupt nicht dort hingehört?


    Gruß,

    Tiemo

    Das kann durchaus möglich sein.

    Das Kabel selbst ist sehr selten die Fehlerquelle. Aber an den Steckverbindungen entstehen gerne mal Kontaktprobleme. An der Birne wird es nicht sein, die hast du ja getauscht und dabei den Stecker gezogen und neu gesteckt (was oftmals Kontaktprobleme behebt). Aber der Kabelbaum des Scheinwerfers ist hinten an der Zentralelektrik (ZE) auch noch mal gesteckt, vielleicht liegt dort der Hase im Pfeffer.


    In unserem WIKI findest du die Steckerbelegungen unter https://t4-wiki.de/wiki/Mehrfachstecker .

    Daraus geht hervor, dass der linke Scheinwerfer am Stecker A1 hängt.

    Diesen würde ich mal abziehen und wieder stecken und per Augenschein, beim Blick auf die Kontakte, auf Verschmorung prüfen, ggf. Kontakte mit Schmirgel blank machen und evt. mit einem Hauch Vaseline/Polfett einstreichen.

    Um die Stecker ziehen zu können, muss die Verriegelungsleiste, die in der Mittelebene zwischen den Steckern sitzt, bis Anschlag herausgezogen sein. Vor dem Wiedereinschieben kontrollieren, dass alle Stecker ordentlich sitzen.


    Um überhaupt erst an die Stecker richtig heran zu kommen, kann man die ZE aus der Verankerung lösen, das ist in https://t4-wiki.de/wiki/Zentralelektrik beschrieben. Vorher zur Sicherheit Massekabel der Batterie abklemmen.


    Gruß,

    Tiemo

    Die Generatoren für um 200EUR, manchmal sogar noch billiger, sind Nachbauten der Bosch-LIMA. Die Maße sind sehr ähnlich, die LIMAs funktionieren auch erst mal anständig. Wenn man jedoch Original und Nachbau direkt nebeneinander legt, sieht man, dass die Gussteile überall etwas dünner in der Wandstärke sind bei den Nachbauten. Also mechanisch etwas weniger Reserven.

    Ich hab auch so eine LIMA bei mir drin gehabt, die hat erst mal 3 Jahre gut gearbeitet, dann war plötzlich der Regler tot. Ich habe sie dann durch eine gebrauchte Original-Bosch ersetzt.

    Bei mir ist noch der alte Riementrieb mit Keilriemen verbaut, da braucht man über mehr als 90A nicht nachdenken, das würde der Keilriemen nicht schaffen. Für mehr muss man den Riementrieb auf Keilrippenriemen umbauen, sonst tauscht man relativ häufig Riemen und hat Gequietsche, wenn der Riemen durchrutscht.


    Gruß,

    Tiemo

    Hallo Marc,


    Wenn die alten Kohlen gefahren werden, bis es Probleme gibt (flackernde oder leuchtende Generator-Kontrolllampe), dann funkt es sehr stark zwischen der nicht mehr korrekt angedrückten Kohlebürste und dem Kollektor bzw. Schleifring, sog. "Bürstenfeuer". Dieses erodiert Krater und Unebenheiten in den Schleifring, die die neuen Kohlen dann in Windeseile runter schleifen. Die Kohlen springen auch regelrecht beim Überqueren von Unebenheiten, dabei funkt es jedesmal und die Unebenheit wird dadurch größer erodiert. Eine so "gefixte" LIMA hält dann vielleicht 10 ... 20 Tkm.

    Auch bei normalem Verschleiß (Rillen im Schleifring) liegen die neuen Kohlen nicht ideal an. Oft schleifen sie sich aber ein, bis die Kontur wieder stimmt, dann geht es nach anfänglichem Verschleiß. Die ursprüngliche Lebensdauer wird aber nicht erreicht.

    Daher sollte man die Oberfläche der Schleifringe vor dem Einsetzen neuer Kohlebürsten oder Regler auf eine glatte Oberfläche kontrollieren, gegebenenfalls glätten, und falls dafür nicht mehr genug Material vorhanden ist, austauschen (lassen), auch die Ringe gibt es als Ersatzteil.

    Das Einschleifen gestaltet sich aufgrund der Lage mühselig, wenn die LIMA nicht wenigstens ausgebaut oder sogar zerlegt wird.

    Wenn ich es versuchen wollte, würde ich mir ein winkliges Holzteil mit einer ebenen, mit Schmirgelpapier belegten Fläche machen und das an der laufenden LIMA machen. Soll man aber natürlich nicht, man ist dann in unittelbarer Nähe zum laufenden Keilriementrieb und auch in der LIMA könnte sich was verkeilen, sprich, es ist gefährlich: Gliedmaßen, Haare, Kleidungsstücke und auch das Schleifwerkzeug könnten in den Trieb gezogen oder herausgeschleudert werden und Verletzungen verursachen. Bei den "neueren" Kompaktmaschinen geht es glaube ich sowieso nicht auf diese Weise. Also besser ausbauen und zu zweit mit Bohrmaschine und Verlängerung/Nuss antreiben und beschleifen oder zerlegen und den Läufer in ein rotierendes Futter spannen (idealerweise Drehmaschine, aber auch Ständerbohrmaschine) und dann "abziehen" (mit feiner Körnung, 240 ... 600 glatt schleifen, indem man ein schmales Band aus Schleifpapier U-förmig herumwindet und dann bei rotierender Welle vorsichtig straff zieht).

    Beim Zerlegen kann man auch gleich die Kugellager tauschen, dann hat man alle Verschleißteile und die LIMA ist praktisch wieder neuwertig. Spiel in den Lagern führt zu Vibrationen der Welle im Betrieb, die sich ebenfalls auf die Schleifringe überträgt und die Kohlebürsten springen lässt, mit vermehrtem Bürstenfeuer und wieder überhöhtem Verschleiß als Folgeerscheinung. Außerdem neigen die Lager irgendwann dazu, einfach zu blockieren. Dann wird meist der Außenring, der eine recht lose Passung hat, mit Gewalt im Lagersitz gedreht und dadurch der Lagersitz beschädigt. Wenn dieser direkt im Gehäuse ist (meist an der Vorderseite, an der Rückseite ist häufig noch eine Plastikhülse verbaut), ist die LIMA dann Schrott.


    Alles auch sehr schön im Wiki Beschrieben unter https://t4-wiki.de/wiki/Lichtmaschine

    Video einer Überholung: https://www.youtube.com/watch?v=ECryJAW1Iro


    Gruß,

    Tiemo