Hallo Harry,
mein Originalkühler von 1994 hatte am obersten Querkanal ein winziges Pinhole, aus dem bei Innendruck ein fast unsichtbar kleiner Wasserstrahl kam, oben gegen den Schlossträger prallte und dann daran herunter lief. Es sah aus, als ob das Wasser aus dem Schlossträgerblech austreten würde, das ja aber nicht hohl ist, weswegen da auch nichts austreten kann, ich dachte zuerst, ich seh nicht richtig. Naja, hatte ca. 25 Jahre gehalten. Der neue Kühler (kein VAG) dann halt nur 3 Jahre, aber wie gesagt, da war vermutlich mechanische Gewalt im Spiel. Mal sehen, wie lange der neue (wieder kein VAG) halten wird...
Bei meinem Motor kommt man unmöglich auf der Rückseite an den Deckel des Spritzverstellers. Man kann beide Seiten getrennt machen, muss aber auf jeden Fall die Deckelschrauben beidseits entfernen, dazu muss die Pumpe raus. Herausfallen tut dabei nichts, wenn man vorsichtig ist, die Federspannung ist schnell abgebaut.
Beim ABL ist die Pumpe ja auf der anderen (Beifahrer-)Seite, da habe ich mir das noch nicht angesehen. Wird jedoch vermutlich genauso sein, da sie auch nicht weiter vom Motorblock entfernt sitzen wird. In den Foto-Anleitungen vom Uwe Reimann (KSB abdichten, http://www.uwereimann.de/poel/esp-ksb.htm ) sieht man das ganz gut.
Und ja, die Rollen und Bolzen sowie die beigelegten Scheiben soll man nicht vertauschen, erfahrungsgemäß gibt es aber auch meist keine Probleme, wenn es doch mal passiert. Hauptsache, die balligen Scheiben werden in der richtigen Lage eingebaut. Bei den Rollen ist mir diesmal auch der Lapsus passiert, wegen irgendwas gab es einen Ruck und die ESP war plötzlich lose im Schraubstock und alle Präzisionsteile verteilten sich auf dem dreckigen Garagenboden zwischen abgeflexten Blechresten, Feilspänen und Staub - immerhin habe ich alles wiedergefunden, bis auf die kleine Feder im ELAB, das einfach nur auf dem Tuch gelegen hatte und bei der Gelegenheit aus purer Sympathie vom Tisch kullerte und auseinander fiel...
Nach gründlicher Spülung mit viel Diesel hat jedenfalls alles leichtgängig gepasst und die Pumpe verhält sich bis jetzt unauffällig.
Die Feder ist wahrscheinlich dem stahlfressenden Werkstattkobold zum Opfer gefallen, den ich bis jetzt allerdings noch nie zu Gesicht bekommen habe, obwohl ich einige Fragen auch bezüglich mancher anderer Sachen an ihn hätte. Da musste einfach eine neue (gebrauchte) her.
Die Dichtungen an HD-Block und ähnlichen Positionen, zB. auch an dem eingeschraubten Deckel zwischen den Druckhalteventilen / Einspritzleitungen oder am Deckel unterliegen eigentlich keiner Gleitung und sollten langlebig sein. Aber besagter Ring am HD-Teil war bei mir jetzt so verhärtet, dass ich die einzelnen Brocken mit einem spitzen Werkzeug aus der Nut pulen musste. Die Pumpe ist vor 20 Jahren schon mal neu gedichtet worden, allerdings habe ich mir das damals noch nicht selbst zugetraut und kann daher nicht sagen, ob dieser Ring "vergessen" wurde. Damals wegen Undichtigkeit nach RME-Betrieb, angeblich kamen dabei RME-taugliche Dichtungen zum Einsatz, die auch mit PÖL oder dem mittlerweile verwendeten Diesel/Pölgemisch B7 klarkommen sollten.
Bei meinen Fahrzeugen ist das jetzt schon das zweite Mal gewesen, dass es am HD-Teil undicht wird.
Das letzte Mal war im Urlaub in Nordschweden mit einem LT, die Undichtigkeit trat nach einem Besuch an einem See ganz plötzlich und so massiv auf, dass der Motor nicht mehr zu starten ging, ich vermute, der am Vortag getankte Dieselkraftstoff hatte etwas damit zu tun. Das war natürlich toll, mitten in der "Pampas" und ohne Kenntnis einer Werkstatt (Volvo?), die das auf die Schnelle hätte richten können.
Die Rettung lag in der Notfallkiste in Form einer Kartusche mit MS-Polymer-Karosseriekleber, die ich immer für den Fall eines unvorhergesehenen Wassereinbruchs oder Klebeproblems bei so langen Reisen mit habe. Ich hatte damals dann die Stirnschrauben des HD-Teils einige mm gelockert, den Spalt mit einem Tuch/Bremsenreiniger von Dieselresten gereinigt und von dem Kleber mit Hilfe einer Schnur möglichst viel rundum in den Spalt gedrückt, anziehen lassen, dann die Schrauben wieder festgezogen und aushärten lassen und, im See badend, gehofft - und Glück gehabt. Mit dieser Notreparatur haben wir dann noch mehrere tausend Kilometer bis wieder nach Hause zurückgelegt, ohne einen weiteren Tropfen Diesel zu verlieren. Und das trotz knapp 8bar Innendruck an der Stelle bei hohen Drehzahlen.