Moin Morty!
Also, 14.7V müssen es nicht unbedingt sein.
Wie ich schon schrieb, nach dem Anlassen wird noch 180s nachgeglüht, in dieser Zeit dümpelt die Spannung auch mit intakter LIMA und laufender Maschine meist eher im 12.xV-Bereich. Dann klickt das Vorglührelais und die Spannung sollte langsam auf 14V hoch gehen, ohne Verbraucher. Mit Scheinwerfern, Heckscheibe, Gebläse usw. wird man aber eher im 13.xV-Bereich landen.
Wenn du ein Problem mit dem Trennrelais vermutest, wäre der erste Schritt, dieses aus dem Sockel, oder falls einzeln verdrahtet, den Stecker zur Spule abzuziehen, um diese Fehlerquelle erst mal auszuschalten. Wenn danach der Fehler immer noch da ist, liegts halt nicht am Trennrelais und der Stecker kann wieder dran.
Es könnte auch ein Defekt im KI vorliegen. Der Strom durch die Kontrollleuchte reicht beim T4 nicht für die Vorerregung der LIMA aus, weil es eine LED ist, die nur 20mA zieht. Daher sind im KI noch zwei etwas größere Widerstände parallel zur LED und ihrem Vorwiderstand geschaltet, um auf mindestens 100mA zu kommen. Bei weniger Strom springt die LIMA halt nicht zuverlässig an. Wenn die Widerstände defekte Lötstellen haben, springt die LIMA auch nicht an.
Um das zu prüfen, könntest du das blaue D+-Kabel an der LIMA lösen und ein Amperemeter im 2A-Bereich dazwischenschalten, also zwischen gelöstes blaues Kabel und den zugehörigen Kontakt an der LIMA: Es sollten mindestens 100mA fließen, gerne mehr. Eine zweite Möglichkeit wäre, sich einen 47 Ohm / 3W - Widerstand zu besorgen und diesen so mit der LIMA verdrahten, dass er mit einem Ende an Klemme 15 (Zündungsplus) und mit dem anderen am D+-Anschluss der LIMA sitzt, zusätzlich zum blauen Kabel. Diese Hilfsschaltung erspart den Ausbau und die Reparatur der kalten Lötstellen im KI und damit sollte die rote Lampe nach dem Anlassen ausgehen und die LIMA zu laden beginnen.
Sollte das Problem an einem durchrutschenden Keilriemen liegen, trotz korrekter Riemenspannung, dann stimmt vielleicht was mit der Keilriemenbreite nicht. Das kommt insbesondere vor, wenn lange mit losem Riemen gefahren wurde und die Riemennuten in den Riemenscheiben "ausgenudelt" sind. Der Riemen rutscht dann auch bei korrekter Riemenspannung durch, weil er in den Nuten ganz nach innen wandert und nicht mehr an den keilförmigen Flanken, sondern auf der gezahnten Innenseite aufliegt. Dann tritt die Keilwirkung an den Flanken nicht ein und er rutscht durch. Meist reißt er dann aufgrund der Fehlbelastung auch ziemlich schnell. In dem Fall kann man versuchen, einen etwas breiteren Riemen zu verbauen, 11,5mm statt der normalen 10mm und 20...30mm länger.
Gruß,
Tiemo