Kroatien war problemlos aber in Österreich nen 17% Paß gefahren, Bremsenfrage!!!

  • Sind nach 10 Tagen Porec auf den Rückweg noch 2 Tage in Österreich gewesen.
    Ohne Absicht hab ich dann nen Paß mit 17 % Steigung und Gefälle erwischt.
    Letztes Jahr hat mein California noch beim Vorbesitzer neue Scheiben und Beläge vorne bekommen. ATU. Ich fand seit Kauf die Bremswirkung echt schlecht und hatte dann bei der Abfahrt die Hose voll. Verstehe auch nicht wie man bei so nem schweren Fahrzeug, denke 14" Zoll Bremsen, verbauen kann. Mein Multivan Vorgänger 94er 2,4d hatte schon innenbelüftete und 15 zoll.


    Na ja, jedenfalls war kaum mehr Bremswirkung da. Habe dann abwechselnd Hand und Fussbremse benutzt. Bei Betätigung der Fußbremse gab es dann heftigste Rauchfahnen aus den vorderen Rädern.
    Aber nachdem Sie dann wieder kalt waren bremst er deutlich besser?!?!?
    Hatte eigentlich verglasung befürchtet.


    Vielleich kann mir jemand erklären warum er nun deutlich besser bremst.

  • >Vielleich kann mir jemand erklären warum er nun deutlich besser bremst.


    Moin Werner! Ich versuchs mal:


    Bremsbeläge, im Neuzustand für optimale Verzögerung ausgelegt, „schlafen ein“, wenn sie der Autofahrer kaum benutzt. Das gilt für alle anderen Teile des Bremssystems und auch für den Motor, der seine optimale Leistung bei niedrigstem
    Verbrauch auch nur dann erreicht, wenn das Fahrzeug hin und wieder flott gefahren wird.


    Das „Einschlafen" der Bremsbeläge bereitet den Ingenieuren Kopfschmerzen, seit es Bremsbeläge gibt. Nichts gegen eine vorausschauende Fahrweise, wenn man dadurch nicht zum rollenden Verkehrshindernis wird. Aber dann sollte der Autofahrer es sich angewöhnen, gelegentlich auf einer verkehrsarmen Straße kräftig aufs Bremspedal zu treten, um seiner Bremse und dem ABS volle
    Funktionsfähigkeit zu erhalten. Beim kräftigen Tritt aufs Bremspedal wird die verschmutzte, hauchfein „glasierte" Oberfläche der Beläge abgetragen, und die wirksame Oberfläche des Bremsbelags kommt wieder zum Vorschein.


    Die Ingenieure von Continental Teves haben diesen Prozess unzählige Male auf dem Prüfstand und in der Praxis durchgefahren und mussten immer wieder feststellen, dass es zum „Freibremsen" keine Alternative gibt.
    Bremsscheiben, Bremssättel, Trommeln und Bremsbeläge verrichten ihre Arbeit unter denkbar ungünstigen Bedingungen. Sie sind stets der Witterung ausgesetzt, werden mit Staub, Steinen, Wasser, Streusalzbrühe und Schneematsch bombardiert, müssen hohe Temperaturen ebenso ertragen wie extreme Kältegrade. Dazu gesellen sich Gummiabrieb und feine Öltröpfchen von vorausfahrenden Fahrzeugen.


    Der nur sanfte Tritt aufs Pedal sorgt dafür, dass sich die Verunreinigungen in die Belagoberfläche einmassieren und eine hauchdünne, glasige Schicht entsteht, die kaum noch etwas mit dem
    ursprünglichen Belagwerkstoff zu tun hat. Nur der kräftige Tritt aufs Bremspedal beseitigt diese Schicht
    und sorgt dafür, dass der Belag seine Funktion wieder erfüllen kann.


    Zudem neigen wenig benutzte Beläge dazu, Geräusche zu entwickeln. Sie beginnen mit hoher
    Frequenz zu pfeifen, zu quietschen oder gar zu schrillen. Die Geräusche verschwinden normalerweise
    sofort, wenn die Bremse regelmäßig höher beansprucht wird.


    Noch unangenehmer ist, dass „eingeschlafene" Beläge ungleich ansprechen und die Bremse schief ziehen kann. Das ist besonders bei Fahrten im Regen zu beobachten, wenn die Beläge auf einer Wagenseite stärker ansprechen als die der anderen. Auch das Schiefziehen verschwindet in aller Regel mit stärkerer Bremsbeanspruchung. Und schließlich neigen „eingeschlafene" Beläge dazu, bei
    Regenfahrt erheblich später anzusprechen als ihre intakten Kollegen.


    Gruß

  • hallo,
    das die bremswirkung nun besser ist könnte damit zusammenhängen das die beläge beim 'normalen' bremsen sich kaum abnutzen und verglasen (also hart werden) vielleicht ist diese schicht jetzt runtergeschliffen.
    als tip: gelochte bremsscheiben. die sind teilweise deutlich günstiger wie die geschlossenen und bei passfahrten ist der unterschied deutlich zu spüren da die gelochten noch besser kühlen.

  • Hatte das gleiche Problem auch auf der Rückfahrt von Kroatien nach Österreich
    (Loiblpass), ebenfalls unbeabsichtigt da auch noch mit Anhänger, aber der Dehler 2.5 110 PS Benziner hat super durchgehalten hatte echt Angst das Auto würde es nicht ohne Schaden schaffen. Die Erklärung von Tee4 ist super und
    nachvollzielbar.