Zylinderkopf im Arsch... verzogen. Planen verboten? -Ne, lass mal!

  • Hatte vor einigen Wochen meine Kopfdichtung kaputt.
    Als ich den Kopf abgenommen hatte konnte ich das Elend sehen.
    2. Zylinder; zwischen den Ventilen war ein dickes Stück aus dem Kopf gebrochen.
    Neuer Kopf liegt bei 450,-€ nackt (Ohne Nockenwelle und Ventile).
    Mein T4 hat fast 300.000Km runter. 450,-€ + Ventile und Tassenstössel waren mir auch zu teuer.


    Da die Ventile alle noch Dicht waren, keine Riefen im Zylinder waren und nur ein Ventil etwas angeschlagen war, habe ich eine neue Kopfdichtung drauf gemacht, und er lief noch einwandfrei.
    Nur das Kühlmittel wurde nach und nach weniger. Und nach mehreren Wochen hat er das Kühlmittel richtig gesoffen. Klar war, dass er das Kühlmittel zwischen Kopf, ZKD und Motor gezogen hat. Also nochmal Kopf runter, und Haarlineal drauf.
    Der Kopf hatte sich U-Förmig verzogen... und nun?


    Im Reperaturleitfaden von H.R. Etzold steht, dass man den Kopf nicht planen darf.
    Wenn man die nachfolgenden Mittel zur Verfügung hat, kann man seinen T4 für ca. 150,-€ (anstatt über 2000€) wieder zum Laufen bringen.


    Man nehme; 1 handelsübliche Fräsmaschine und einen 150er Planmesserkopf.


    Nun aber weiter mit der Geschichte.


    Ich als CNC-Fräser packte mir meinen total verzogenen Zylinderkopf in den Rucksack, setzte mich aufs Fahrrad und fuhr in meine Firma.
    Als ich den Kopf auf meiner Fräsmaschine ausgerichtet hatte, und ihn mit dem Messtaster abfuhr sah ich, wieviel mein Kopf gearbeitet hatte.


    Linke Seite: 0,000mm
    Rechte Seite: 0,084mm (0,1mm Verzug sind laut Leitfaden noch okay)
    Mitte: 0,638mm (...und das ist verdammt viel!)


    Gut... planen darf man nicht... aber wir machens trotzdem.
    Ich habe den Kopf nun 0,7mm geplant, und trotz der hohen Laufleistung läuft er wieder wie neu.


    Wem die Mittel zur Verfügung stehen, braucht keine Angst haben, dass etwas schief gehen könnte. Ich bin in dem Fall gerne mal der Idiot, der es versucht hat.


    Und es hat geklappt.


    Frohes Schaffen!


    Jörg

  • Hej Jörg, ich stand diese Woche vor der gleichen Frage. Ist aber ein 4 Zylinder. Da muß man auf jeden Fall ddie Wirbelkammern ausbauen vor dem Fräsen und dei dann hinterher xtra einpassen. Wir haben ihn auch mit in eine Werkstatt genommen mit so eier Fräsmaschine.
    Die MEssung mit dem Haarlineal ergab aber eine Gesamtabweichung von unter 0,10. Nur ein Punkt zwischen dem ersten und zweiten Zylinder etwas versetzt war grenzwertig. Wir haben es gelassen. Im Moment sieht es so aus als ob er dicht ist. Mal sehen wie es sich entwickelt.


    VW _Leute sagen auch eigentlich soll amn sie nicht schleifen(planen). Aber bevor sie sie wegschmeissen machen sie es dann doch habe ich gehört.


    Gruß Fridi




    >Hatte vor einigen Wochen meine Kopfdichtung kaputt.
    >Als ich den Kopf abgenommen hatte konnte ich das Elend sehen.
    >2. Zylinder; zwischen den Ventilen war ein dickes Stück aus dem Kopf gebrochen.
    >Neuer Kopf liegt bei 450,-€ nackt (Ohne Nockenwelle und Ventile).
    >Mein T4 hat fast 300.000Km runter. 450,-€ + Ventile und Tassenstössel waren mir auch zu teuer.
    >Da die Ventile alle noch Dicht waren, keine Riefen im Zylinder waren und nur ein Ventil etwas angeschlagen war, habe ich eine neue Kopfdichtung drauf gemacht, und er lief noch einwandfrei.
    >Nur das Kühlmittel wurde nach und nach weniger. Und nach mehreren Wochen hat er das Kühlmittel richtig gesoffen. Klar war, dass er das Kühlmittel zwischen Kopf, ZKD und Motor gezogen hat. Also nochmal Kopf runter, und Haarlineal drauf.
    >Der Kopf hatte sich U-Förmig verzogen... und nun?
    >Im Reperaturleitfaden von H.R. Etzold steht, dass man den Kopf nicht planen darf.
    >Wenn man die nachfolgenden Mittel zur Verfügung hat, kann man seinen T4 für ca. 150,-€ (anstatt über 2000€) wieder zum Laufen bringen.
    >Man nehme; 1 handelsübliche Fräsmaschine und einen 150er Planmesserkopf.
    >Nun aber weiter mit der Geschichte.
    >Ich als CNC-Fräser packte mir meinen total verzogenen Zylinderkopf in den Rucksack, setzte mich aufs Fahrrad und fuhr in meine Firma.
    >Als ich den Kopf auf meiner Fräsmaschine ausgerichtet hatte, und ihn mit dem Messtaster abfuhr sah ich, wieviel mein Kopf gearbeitet hatte.
    >Linke Seite: 0,000mm
    >Rechte Seite: 0,084mm (0,1mm Verzug sind laut Leitfaden noch okay)
    >Mitte: 0,638mm (...und das ist verdammt viel!)
    >Gut... planen darf man nicht... aber wir machens trotzdem.
    >Ich habe den Kopf nun 0,7mm geplant, und trotz der hohen Laufleistung läuft er wieder wie neu.
    >Wem die Mittel zur Verfügung stehen, braucht keine Angst haben, dass etwas schief gehen könnte. Ich bin in dem Fall gerne mal der Idiot, der es versucht hat.
    >Und es hat geklappt.
    >Frohes Schaffen!
    >Jörg

  • Aber man darf doch nicht planen...
    Cool, ich komm mal auf Dich zurück, wenn das mal mein Problem sein sollte! (Hab leider keine CNC-Fräse hier)
    Gruß, Izorg

  • Ja... darf man nicht...
    Und als ich gesehen habe, dass es 7 Zehntel sind habe ich auch den Kopf geschüttelt. Aber es gab nix zu verlieren :o)


    Ich habe den Kopf komplett auf die Fräsmaschine genommen. Sogar die Einspritzdüsen waren noch drin, etc.


    Wichtig ist es dann halt trocken ohne Kühlmittel zu fräsen... und hinterher gut mit Pressluft ausblasen.
    Den Kopf habe ich danach NICHT engratet um unebenheiten bei den Kühlmittelkanälen, etc. zu vermeiden. Also schön scharfkantig gelassen.


    Hab jetzt nur noch das Problem mit der Einstellschraube an der Einspritzpumpe die ich abgebrochen habe... Und das bereitet mir jetzt schon Kopfzerbrechen.



    Jörg

  • Bei mir sah es nach dem ersten mal auch ziemlich dicht aus.
    Aber nach und nach hat er immer mehr Wasser gezogen.


    Will dir da jetzt aber keine Angst machen! :o)



    Jörg

  • Hej Jörg, ist mir schon klar, daß das erst sicher ist, wenn er mal ein paar TAusender runter hat.


    HAb ich mal beim Saab 99 gehabt.
    Die hatten den Kopf abgedrückt, plangeschliffen und trotzdem wars nach 6 Wochen vorbei.
    Da hat man den Riss dann erst gesehen.

    Aber die Maße waren eigentlich nicht schlecht diesmal.
    Und er ist nicht völlig heiß gewesen.
    Die Kopfschrauben hatten sich eben gelockert(gedehnt).
    Mal sehen. Noch bin ich guter Zuversicht.




    Welche Schraube meinst DU genau ? Ich hab die Pumpe im Moment nicht so vor Augen. Wo sitzt die ?


    Gruß Fridi



    >Bei mir sah es nach dem ersten mal auch ziemlich dicht aus.
    >Aber nach und nach hat er immer mehr Wasser gezogen.
    >Will dir da jetzt aber keine Angst machen! :o)
    >
    >Jörg

  • Das ist die Schraube .wenn du von oben drauf kuckst-
    die Schraube die links bei der Pumpe raussteht.
    Die Einzigste Schraube die in die Pumpe reingeht.


    Die Schraube, an der man als Bastler nix zu suchen hat :o)



    Jörg

  • Hallo Jörg,


    da wir ja alle wissen das die Jungs von VW nur Kohle zocken wollen (oftmals)kann ich dein tuen nur nachvollzeihen. Hätte da auch eine Geschichte zum selben Thema, aber ich mach es kurz.
    Kopfdichtung defekt, Kopf runter = Ergebnis = verzogen (VW planen verboten), Kopf mit einer 60cm Durchmesser und 5cm dicken 600 Körnung Scheibe per Hand (ca.1,5h)abgezogen, neue Kopfdichtung und drauf, Läuft heute noch bei 210tkm.
    mehr muss ich nicht mehr schreiben, oder ??
    soviel zu dem Thema, also weiter machen


    Gruss


    ~ coco ~

  • >Hallo Jörg,
    >da wir ja alle wissen das die Jungs von VW nur Kohle zocken wollen (oftmals)kann ich dein tuen nur nachvollzeihen. Hätte da auch eine Geschichte zum selben Thema, aber ich mach es kurz.
    >Kopfdichtung defekt, Kopf runter = Ergebnis = verzogen (VW planen verboten), Kopf mit einer 60cm Durchmesser und 5cm dicken 600 Körnung Scheibe per Hand (ca.1,5h)abgezogen, neue Kopfdichtung und drauf, Läuft heute noch bei 210tkm.
    >mehr muss ich nicht mehr schreiben, oder ??
    >soviel zu dem Thema, also weiter machen
    >Gruss
    >~ coco ~
    meiner läuft auch perfekt mit nachgeschliffenenm Kopf...