Auflastung: Wann rechnet sich das?

  • Hallo Kollegen,


    mein T4 syncro Bj.98 ist ein Firmenfahrzeug zur privaten Nutzung. Das heißt, dass mich die Dienstwagensteuer (1% des Neupreises im Monat zu versteuern) trifft. Nach Rücksprache mit unserer Steuerberaterin kann man das umgehen, wenn das Kfz laut Finanzamt ein Lkw ist (also über 2,8t).
    Das lohnt sich jetzt erst mal nur für mich :)
    Aber: Durch die Auflastung sinken auch Steuer und Versicherung. Das interessiert nun die Firma. Frage ist jetzt, wieviel das im Jahr ausmacht?
    Nach Rücksprache mit meinem VW-Dealer in München müssen zur Auflastung Schraubenfedern, Drehstabfedern und Stoßdämpfer getauscht werden. Das Teilegutachten von VW mit Anhang 3 (Teilenummern) habe ich nach Fax-Anfrage schon geschickt bekommen (übrigens toller Service mit den ganzen Ansprechpartnern in der Auflastungs-FAQ). Beim Aufziehen der Sommerreifen habe ich selber mal die Bauteile angeschaut, der VW-Mann scheint recht zu haben.
    Alles in allem soll der Spaß ca. 1.200 Euro kosten. Nachdem das meine Fa. zahlen soll, muss sich das mit Steuer und Versicherung irgendwann amortisieren. Aber wann?
    Angenommen, es macht nur 100Euro im Jahr aus, muss ich den Bus noch 12 Jahre fahren, damit es ein Nullsummenspiel wird.
    Also die konkreten Fragen:
    1) Sind 1200 Euro für den Umbau realistisch, oder geht das günstiger?
    2) Was kostet Steuer für 2,81t-Lkw im Jahr?
    3) Was sagt Versicherung dazu, wieviel wirds billiger? (Das könnte ich zur Not auch direkt erfragen)
    4) Kann man den Umbau selber machen oder ist Fachwerkstatt anzuraten (ich bin technisch nicht ganz doof, aber Hebebühne habe ich keine in meiner Garage)?


    Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.
    Servus
    Jens

  • Hi Jens,


    du verwechselst LKW und Auflastung. Es ist kein Problem, aus dem Bus einen LKW zu machen, wenn er die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt. Da fährst du mal zum Tüv oder Dekra (je nach Bundesland darf das immer nur einer von beiden, in Bayern nur der Tüv) und fragst mal, was du machen musst, damit der Bus zum Lkw wird. Meist müssen hinten die Sitze raus, und die Befestigungspunkte unbrauchbar gemacht werden (damit man nicht gleich wieder die Sitze reinschraubt). Dann kann der Bus zum LKW umgeschrieben werden, auch mit weniger als 2.8 t zlg. Ggw. damit zahlst du dann nur sehr wenig Kfz Steuer ( ca. 150 Euro/ Jahr, über 2.8t 172 Euro/ Jahr). Die Versicherung ist bei mir ca. gleichgeblieben, manchmal muss man etwas verhandeln, denn die Übernahme von Schadenfreiheitsklassen zwischen LKW und Pkw ist nicht so ganz einfach..).


    Der andere Punkt ist die sog. Auflastung, damit wird das Fahrzeug zum Kombinationsfahrzeug, und steuerlich wie ein LKW behandelt, aber es wird KEIN LKW.


    Tomy

  • >Hallo Kollegen,
    >mein T4 syncro Bj.98 ist ein Firmenfahrzeug zur privaten Nutzung. Das heißt, dass mich die Dienstwagensteuer (1% des Neupreises im Monat zu versteuern) trifft. Nach Rücksprache mit unserer Steuerberaterin kann man das umgehen, wenn das Kfz laut Finanzamt ein Lkw ist (also über 2,8t).



    Stimmt so nicht ganz. Ein PkW bleibt nach der Auflastung ein PkW, es sei denn, man will prtout einen LkW draus machen.
    Über 2.800kg zulGG kann man folgende, nach Gewicht besteuerte Fahrzeuge haben:
    1. Kombinationskraftfahrzeug (T4-Bus oder Caravelle oder MV)
    2. LkW (möglichst Sitzfrei und nur für Lasten), bis 1to Nutzlast günstig, darüber schweineteuer
    3. Sonder-Kfz: "WoMo!, "Bürofahrzeug", "Vermessungsfahrzeug", "Zugamschine" (ja ja, auch das gibt es;-)...


    Alle kosten um die 172,-Euro Steuern. Die Versicherungssummen unterscheiden sich teilweise sehr voneinander. Für WoMo und Bürofahrzeug gibt es recht konkrete Vorschriften, die sich gerade beim MV schnell erfüllen lassen.


    >Das lohnt sich jetzt erst mal nur für mich :)
    >Aber: Durch die Auflastung sinken auch Steuer und Versicherung.


    Letzteres ist so pauschal Quatsch! Ein Lkw z.B. wird teurer in der Vers. und nicht preiswerter. Jedes einzelne Fahrzeug (Zulassungsvariante) hat seine ganz speziellen Kasko- und HP-Einstufungen!


    >Das interessiert nun die Firma. Frage ist jetzt, wieviel das im Jahr ausmacht?


    Je nach Rabattstufe und Nutzungsart bis zu 1000,-Euro.


    >Nach Rücksprache mit meinem VW-Dealer in München müssen zur Auflastung Schraubenfedern, Drehstabfedern und Stoßdämpfer getauscht werden. Das Teilegutachten von VW mit Anhang 3 (Teilenummern) habe ich nach Fax-Anfrage schon geschickt bekommen (übrigens toller Service mit den ganzen Ansprechpartnern in der Auflastungs-FAQ). Beim Aufziehen der Sommerreifen habe ich selber mal die Bauteile angeschaut, der VW-Mann scheint recht zu haben.


    Sicher? Steht das alles konkret so im Gutachten? Frag mal einen Auflaster, ob der Dir nicht das passende Gutachten für weitaus weniger Geld und ohne große UMbauten besorgt. Das geht nämlich meist auch.


    >Alles in allem soll der Spaß ca. 1.200 Euro kosten. Nachdem das meine Fa. zahlen soll, muss sich das mit Steuer und Versicherung irgendwann amortisieren. Aber wann?
    >Angenommen, es macht nur 100Euro im Jahr aus, muss ich den Bus noch 12 Jahre fahren, damit es ein Nullsummenspiel wird.


    Ein bißchen mehr als 100,-Euro/a sind es schon ;-))


    Bsp.: T4 Caravelle 2.4SD als "SoKfz Verm.Fzg.": Normalbeitrag 100% ca. 900,-Euro HP+TK (Lkr DBR) + 172,-Euro Steuer


    >Also die konkreten Fragen:
    >1) Sind 1200 Euro für den Umbau realistisch, oder geht das günstiger?


    Durchsuch mal die FAQ's!


    >2) Was kostet Steuer für 2,81t-Lkw im Jahr?


    172,-Euro, ob LkW oder nicht!


    >3) Was sagt Versicherung dazu, wieviel wirds billiger? (Das könnte ich zur Not auch direkt erfragen)


    Besser ist das.


    >4) Kann man den Umbau selber machen oder ist Fachwerkstatt anzuraten (ich bin technisch nicht ganz doof, aber Hebebühne habe ich keine in meiner Garage)?


    Ohne ESP kein Problem.


    >Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.
    >Servus
    >Jens


    MfG
    Roman


    PS: Zu näheren Vorschriftsfragen zum Auflasten wende Dich mal an Matthias!

  • >3) Was sagt Versicherung dazu, wieviel wirds billiger? (Das könnte ich zur Not auch direkt erfragen)


    Wieso billiger?
    Tue mal bei Deiner Versicherung nachfragen....und dann wirst Du evtl. feststellen, daß ein LKW doch nicht so das Wahre ist, versicherungsmäßig gesehen.


    Gruß
    Günter

  • Hallo,
    Auflasten mit Einzelgutachten geht ohne Technische Änderung,
    bleibt alles wie es ist , Versicherung als PKW Steuer nach Gewicht (172 Euro)


    Gruß Jann




    Bulli-Auflastung