Was tun mit der Gelbatterie im CC wenn man längere Zeit nicht fährt?

  • Was muss ich tun, gibt es irgendetwas zu beachten um meine Gelbatterie im CC zu schonen und zu warten, wenn der Wagen nur alle 3 Wochen für kurze strecken bewegt wird?


    Sollte man dauerhaft die Aussensteckdose nutzen und den CC ans 220 V Netz hängen, oder Überlädt sich die Batterie dann, überhitzt sich der Spannungswandler, Ladegerät, ist es sinnvoll den CC in der eigenen garage ans Netzt zu hängen?


    Vielen Dank für Eure Tipps

  • >Was muss ich tun, gibt es irgendetwas zu beachten um meine Gelbatterie im CC zu schonen und zu warten, wenn der Wagen nur alle 3 Wochen für kurze strecken bewegt wird?
    >Sollte man dauerhaft die Aussensteckdose nutzen und den CC ans 220 V Netz hängen, oder Überlädt sich die Batterie dann, überhitzt sich der Spannungswandler, Ladegerät, ist es sinnvoll den CC in der eigenen garage ans Netzt zu hängen?
    >Vielen Dank für Eure Tipps



    Hallo


    Gelbatterien dürfen nicht mit einem normalen Ladegerät geladen werden,Ladegerät macht 14,8 V.,Gelbatterien lädt man aber nur mit 14,2 V. auch wenn das Auto länger steht, macht das der Gelbatterie nichts,auch nicht bei tiefen Frost.


    Gruß Winni

    Man darf ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln, ein Auto braucht Liebe. (Walter Röhrl)

  • Die Gelbatterie (66 AH) in meinem Wohnwagen lade ich vorsorglich nach 3-4 Monaten nach, d.h. ich hänge den Wohnwagen für einen Tag ans Stromnetz (das Netzteil liefert 5 AH Ladestrom). So lebt sie mittlerweile seit 10 Jahren und hat immer noch Kapazität für ein längeres Wochenende. Auch bei Gelbatterien gibt es Tiefentladung durch Nichtgebrauch mit anschließendem Exitus, aber wieviele Jahre das dauert, weiß ich nicht. Die Batterie durch Verbraucher entladen und dann "leer" stehen lassen solltest du vermeiden.


    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang

  • >Was muss ich tun, gibt es irgendetwas zu beachten um meine Gelbatterie im CC zu schonen und zu warten, wenn der Wagen nur alle 3 Wochen für kurze strecken bewegt wird?
    >Sollte man dauerhaft die Aussensteckdose nutzen und den CC ans 220 V Netz hängen, oder Überlädt sich die Batterie dann, überhitzt sich der Spannungswandler, Ladegerät, ist es sinnvoll den CC in der eigenen garage ans Netzt zu hängen?


    In der Betriebsanleitung steht, wenn ich mich recht erinnere, dass die Batterie alle 4 Wochen geladen werden sollte, was heißt, der CC soll mindesten 24 h as Netz - allein mit dem Generator laden reicht nicht.
    Das CC-Ladegerät ist für Dauereinsatz gebaut und sollte die Gelbatterie nicht überladen.
    Da mir meine Gelbatterie lieb und vor allem teuer ist, und ich davon ausgehen, dass sie die gleichen Vorlieben hat, wie andere Bleiakkus auch, nämlich gerne vollgeladen zu sein, kommt mein CEv alle 3-6 Wochen für ein Wochenende an die Steckdose, da auch er relativ selten bewegt wird. Die Tatsache, dass die Batterie nach 2 Jahren noch wie neu ist, sagt aber noch nichts über den Erfolg der pfleglichen Behandlung ;)


    Gruß
    Jochen

  • Achtung, das ist jetzt ein längerer Text! Aber ich habe ihn mal von Carthago zur Info geschickt bekommen: Steht sicher für den ein oder anderen hier was Interessantes drin.


    Ein Dank übrigens an Carthago, die gegen eine Veröffentlichung hier sich nichts haben werden.


    Hier gehst los:


    Tipps und Kniffe für ein langes Batterieleben


    Ihre Gel-Batterie ist absolut wartungsfrei


    Sie brauchen während der gesamten Batterielebensdauer keine Säurestandskontrolle durchführen, keine Pole einfetten und kein destilliertes Wasser nachfüllen.
    Diese Vorteile ergeben sich aus der verschlossenen Bauweise.
    Das heißt aber auch: Sie dürfen die Batterie niemals öffnen!
    Andernfalls würde die Batterie durch Oxidation zerstört.
    „Absolut wartungsfrei“ heißt nicht, dass Sie Ihre Gel-Batterie in Bezug auf die Ladung mit dem Ladegerät vernachlässigen dürfen! Nur durch richtiges Nachladen können Sie die Leistungsvorteile auf Dauer erhalten.


    Technologische Vorteile


    Durch ihre zukunftssichere Technologie mit festgelegtem Gel-Elektrolyt ist Ihre Batterie nicht nur absolut wartungsfrei, sondern auch


    - absolut elektrolytdicht
    - erlaubter Neigungswinkel bis 180°
    - rüttelfest
    - tiefentladesicher (nach maximal 4 nachladen)
    - zyklenfest

    Was Sie wissen sollten!


    Jeder Akku ist ein Stromspeicher mit begrenzter Kapazität.
    Der Unterschied zum Strom aus der Steckdose: Die entnommene Energie muss der Batterie zu 100% wieder zurückgegeben werden! Eine unzureichende Wiederaufladung führt zu einer
    „negativen Ladebilanz“. Probleme bis hin zum Ausfall der Versorgungsbatterie sind dann
    vorprogrammiert.


    Während der Fahrt ist in der Regel die Lichtmaschine das einzig verfügbare Hilfsmittel, die Versorgungsbatterie wieder zu laden. Lichtmaschine und Solarpanel sind jedoch nur unterstützende Ladeeinrichtungen.


    100% Vollladen ist nur mit dem Ladegerät möglich, das über Ihren externen 220 V - Netz-
    anschluss betrieben wird. Genauso selbstverständlich wie der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen (Trinkwasser etc.) sollte deshalb der bewusste und sparsame Einsatz der Versorgungsenergie sein:
    Bei keiner Batterie kann man unbegrenzt aus dem Vollem schöpfen!


    Deshalb:
    - Beginnen Sie Ihre Reise stets mit einer voll geladenen Batterie!
    - Während des Urlaubs nützen Sie jede Gelegenheit zum Aufladen der Batterie über das
    eingebaute Bordladegerät!
    - Nach Beendigung der Reise muss die Batterie unbedingt länger als 24 Stunden über das
    Bordladegerät aufgeladen werden, da die Batterie i.d.R. auch bei längerem mobilen
    Einsatz (Rückreise) nicht voll geladen wird.
    - Vor längeren Standzeiten, z.B. Winterpause, muss die Batterie ebenfalls länger als
    24 Stunden voll geladen werden.
    Danach entfernen Sie die 50 A Sicherung!


    Tipp:
    Stellen Sie eine Energiebilanz aller Verbraucher auf. So können Sie überprüfen, welche Energiemenge täglich verbraucht wird und der Batterie somit auch wieder zugeführt werden muss.
    Musterberechnung Verbraucher X:


    Leistung 42Watt : Spannung 12 Volt = Stromstärke 3,50 Ampere
    x Nutzungsdauer/Tag in Stunden, z. B. 8 Stunden
    = benötigte Kapazität in Ampere-Stunden (Ah) z.B. 28 Ah


    Ø Nach diesem Muster können Sie durch Addition die benötigte Gesamtkapazität
    für alle elektrischen Verbraucher in Ihrem Carthago - Reisemobil ermitteln
    (Leistungsangaben in Watt finden Sie auf den Typenschildern, Lampen usw.).
    Ø Multiplizieren Sie den ermittelten Ah – Gesamtwert mit dem Gel-Batterie Sicherheitsfaktor 1,3 (bei konventionellen Batterien liegt er weit höher!) und
    Sie wissen ,welche Kapazität die eingesetzte Gel-Batterie effektiv haben sollte.
    Ist Ihr Bordnetz unterversorgt, hilft eine zusätzliche Versorgungsbatterie.


    Erweiterung des Bordnetzes


    Sollte zur Versorgung des Bordnetzes der nachträgliche Einbau einer zweiten Batterie nötig sein, so gelten folgende Grundregeln:



    Was Sie beachten müssen!


    Externes Laden:
    Ladung mit einem ungeeigneten Ladegerät, das z.B. nach Erreichen der Ladespannung von
    14.1 – 14.4 V abschaltet, führt zur starken Sulfatation der Batterieplatten und somit zum
    „Verhungern“ der Batterie.


    Die richtige Ladetechnik/Bordladegerät:
    Kennlinie IU °U1, „I“- Phase mit mindestens 1/10 der Batteriekapazität als Ladestrom.
    Nach Erreichen der Ladespannung von 14.1 – 14.4V erfolgt die Umschaltung auf die
    „U“- Phase (Hauptladephase) von 14.1 – 14.4V. Die gesamte Ladezeit muss mindestens
    24 Stunden betragen, auch wenn die Batterie nur wenig entladen worden ist.
    Danach schaltet das Ladegerät auf Erhaltungsladen um.



    Was kann zum Ausfall der Versorgungsbatterie führen?


    1. Negative Ladebilanz Þ Kapazitätsverlust Þ Batterieausfall
    · unzureichende Ladezeit (weniger als 24 Stunden) über das Bordladegerät
    · unzureichende Aufladung per Lichtmaschine aufgrund von Unterspannung
    (Spannungsverluste im Bordnetz oder defekter / falsch eingestellter Spannungsregler)
    · defektes Ladegerät
    · negative Energiebilanz durch zu viele, nachträglich eingesetzte elektrische Verbraucher,
    d. h. der Energieverbrauch ist größer als die eingeladene Kapazität

    2. Tiefentladung
    Mögliche Ursachen einer Tiefentladung:
    · nicht ausgeschaltete Verbraucher
    · schleichende Entladung im Milliampere - Bereich trotz ausgeschaltetem Hauptschalter, z.B.
    - durch ein elektronisches Absperrventil der Heizung
    - durch Solarregler
    - durch das Bordcontrol – Panel
    - durch stille Verbraucher (z.B. Uhr, Kontrollleuchten, LED-Anzeigen)


    Beispiel:
    Stille Verbraucher können eine Stromaufnahme von ca. 55 Milliampere haben.
    Das bedeutet, dass an einem Tag ca. 1,32 Ah aus der Batterie entnommen werden.
    Eine voll geladene 80 Ah-Bordbatterie ist somit nach rund 2 Monaten restlos entladen!


    Mögliche Folgeschäden:
    Trotz Wiederaufladung kann nur noch ein Bruchteil der theoretischen Leistungskapazität
    entnommen werden. Schlimmstenfalls ist die Batterie bereits durch einen Kurzschluss
    in einer der Batteriezellen zerstört.


    Richtige Energie – Vorsorge


    Im Gegensatz zu konventionellen Batterien, die nur 1 – 2 Tage in tief entladenen Zustand
    überstehen, verträgt Ihre Gel-Batterie Tiefentladungen bis maximal 4 Wochen!
    Danach sollte sie mindestens 72 Stunden bei 14,1 – 14,4 V geladen werden.


    Þ Nicht benötigte Verbraucher immer ausschalten!
    Þ Stille Verbraucher bei der Kalkulation des Energieverbrauchs berücksichtigen!
    Þ Batterie nach Tiefentladung mindestens 72 Stunden laden!



    Selbstentladung
    (unabhängig von elektrischen Dauerverbrauchern):
    Der Leistungsverlust der Gel-Batterie durch Selbstentladung ist extrem niedrig:
    Bei 20 -25°C verliert sie 0,1 % der Batteriekapazität/Tag. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Selbstentladung jedoch deutlich zu: Bei 35°C beträgt sie 0,7 %/Tag, d.h. 7 x höher!


    Sommereinsatz
    Im Sommer kann die temperaturbedingt höhere Selbstentladung in Kombination mit
    Dauerverbrauchern ohne Nachladung über das Bordladegerät besonders rasch zu einer
    Tiefentladung der Batterie führen.


    Wir empfehlen daher:
    Þ Nachladung 1 ´ pro Monat
    Þ Grundsätzlich: Vor jeder längeren Standzeit Batterie voll aufladen und die 50 A
    Sicherung entfernen!


    CHECKLISTE Ausfallursachen
    Oft haben Ausfälle in der Bordelektrik Ursachen, die Sie leicht aufspüren und selbst beheben können. Bei Problemen sollten Sie insbesondere folgende Punkte prüfen:


    · zu niedrige Ladespannung an den Batteriepolen (unter 14,1 V)
    · defekte Lichtmaschine
    · zu hohe Ladespannung (über 14,4 V) durch defekten Spannungsregler (zu hohe Lade-
    spannung führt zur Zerstörung der Batterie)
    · lockerer Keilriemen
    · oxidierte oder lose Anschlussklemmen
    · defektes Schaltrelais eines elektrischen Verbrauchers
    · Kurzschluss im Bordnetz
    · Kriechströme im Bordnetz


    Zur Prüfung des Batteriezustandes empfiehlt sich eine Messung der Ruhespannung wie
    nachfolgend beschrieben.


    Messung der Ruhespannung


    Die Messung der Ruhespannung ist eine einfache wie wirkungsvolle Methode, um den
    Zustand der Batterie zu überprüfen. Unter „Ruhespannung“ versteht man die Spannung
    der geladenen Batterie im Ruhezustand, ohne dass Strom zugeführt oder entnommen
    wird. In Ihrem Carthago Wohnmobil ist für diese Messung ein eingebauter Voltmeter
    vorhanden.
    - Die Messung sollte frühestens 24 Stunden nach der letzten Ladung erfolgen. In der Zwischenzeit darf die Batterie nicht belastet sein, d.h. es darf kein Strom entnommen werden.