Säure im Motorraum - eilt!

  • Hallo,


    ich habe gerade meine kleine Routine-Durchsicht gemacht und festgestellt, daß der neue Unterdruckschlau vor der Batterie Säure abbekommen haben muß (ist zerfressen). Der Schlauch ist erst ein paar Monate alt.


    Das Lackmuss-Paier zeigt an, daß die Batterie die Säure abgesondert hat.


    Meine Fragen: Wie passiert das, daß die Batterie kocht? Habe nichts besonders festgestellt in den letzten Tagen. (Gut, die Kühlwasser-LED hat geleuchtet, weil etwas zu wenig Wasser im Behälter war bei extremer Bergabfahrt. aber das hat ja nichts damit zu tun.)
    Allerdings ist der Wagen in letzten Tagen oft mit Licht, Nebel-sw, heizbarer Heckscheibe, beheizten Spiegeln und voller Drehzahl auf 2 Innenlüftern betrieben worden. War das zuviel für die Batterie (alter unbekannt)?


    Kann ich mit dem Wagen noch so fahren (Muß Morgen nach Kassel, ca. 300km)


    D A N K E



    Michael

  • Hallo
    Ich würde als erstes alles mit viel Wasser reinigen um die Säure loszuwerden und dann lass mal deine Lichtmaschine Prüfen ob die Ladespannung zu hoch ist was ich beim "überkochen " der Batterie vermute.
    MFG christianL

  • >.........
    Mir ist mal bei einem anderen Wagen die Batt. leergekocht. Lag am defekten Regler, in der LiMa eingebaut; wie's bei T4 ist, weiß ich nicht. Gruß HNE

  • alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • ...wieso, welche Begründung? Müsste das nicht der Regler regeln, daß die Batt. nicht zu viel Strom bekommt? Gruß HNW

  • Hi, Holger!


    >...wieso, welche Begründung? Müsste das nicht der Regler regeln, daß die Batt. nicht zu viel Strom bekommt? Gruß HNW


    Das ist ne komplizierte Geschichte...
    Wer sich mit Reglern auskennt, weiß, dass die ne bestimmte Kennlinie haben, dh. bei Änderung der Störgröße bleibt die Regelgröße nie ganz konstant - im Fall der LIMA bedeutet das, bei höherer Drehzahl liefert sie eine geringfügig höhere Spannung.
    Dazu kommt, dass auch die Verhältnisse am Akku nicht konstant sind: Der Bleiakku hat einen negativen Temperaturkoeffizienten, dh. mit steigender Temperatur (Betriebsdauer) sinkt seine Leerlaufspannung (EMK).
    Nun hat man den relativ primitiven Regelmechanismus im KFZ wie so vieles halt optimal auf die Durchschnittsbenutzung abgestimmt, das führt aber leider dazu, dass es bei größeren Abweichungen vom Durchschnitt zu leichten Problemen kommen kann.
    Optimal wäre ein Akkumanagement ähnlich wie in einem Notebook, das den Akku optimal zu warten versucht, jedoch ist das mit einem einfachen Spannungskonstanter an der LIMA, der die ganzen den Akku betreffenden Störgrößen garnicht erfassen kann, eigentlich unmöglich. Ich bin aber sicher, bei Bosch arbeitet man daran :)


    Eine solche AMU (accumulator management unit) müsste den Ladezustand des Akkus, seine Temperatur und die elektrische Belastung erfassen und daraus den optimalen Ladestrom errechnen, und, unabhängig davon, die elektrische Belastung in einen Brauchstrom umsetzen und diesen zusätzlich an das Bordnetz liefern.


    Sicherlich wird uns diese Baugruppe in naher Zukunft durch Wackelkontakte und defekte Temperatur- und Säuredichtesensoren zusätzlich zu den Problemen der aktuellen Bordelektronik durch ihr Eigenleben beglücken ;)


    Gruß,
    /dev/null