PBOX oder Chip schädlich?

Eins sollte klar sein: Durch Erhöhung der Leistung wird die Lebensdauer nicht steigen. Alle Teile im Antriebsstrang werden bei Nutzung der Mehrleistung höher belastet und verschleißen entsprechend schneller.

Die sog. Powerbox ist das primitivste, was zur Leistungssteigerung auf dem Markt ist. Ein simpler Widerstand - verpackt in einem schönen Gehäuse - sorgt dafür, dass die Werte für die Stellung des Regelschiebers der Einspritzpumpe verfälscht werden. Das Steuergerät 'denkt', es würde zuwenig Kraftstoff eingespritzt werden und erhöht die Fördermenge. Der Motor bekommt also in allen Betriebszuständen mehr Sprit als sonst, was sowohl die Leistung, aber auch den Rußausstoß erhöht.
Man sollte aber bedenken, dass Sicherheitsmechanismen der Motorsteuerung damit zum Teil außer Funktion gesetzt werden, oder Einträge im Fehlerspeicher hervorgerufen werden können. Die Preise für solche Powerboxen sind natürlich jenseits von gut und Böse, wenn man bedenkt, dass der Materialwert nur max. 5% des Verkaufspreises ausmacht.

Ein gut durchgeführtes Chip-Tunig, also eine Optimierung der Motorsoftware auf den jeweiligen Motor, wäre die bessere Alternative. Zu Bedenken ist aber, dass alle komponenten, die nach dem Motor kommen (Kupplung, Getriebe, Antriebswellen) ebenfalls für die höhere Leistung geeignet sein müssen.

Die Kilometerleistung eines sagt nicht viel über den Zustand aus. Es gibt Motoren, die bei 90000km schon verschlissen sind, während andere mit 350000km noch fast Neuzustand haben.
Man sollte also den Motorzustand prüfen, bevor man sich an Tuningmaßnahmen wagt.