Ist ja nicht viel los hier aber ich Update mal weiter.. Vielleicht hilfts ja mal wem..
Also heute kontrollierte ich den Fb, der war (ist) halt irgendwo abstrus weit weg von normal. Der Dorn (2064) passt bei OT Zyl. 1 nicht, knapp aber eindeutig. Also mal den Ventildeckel abgemacht und siehe da: auch die Nockenwelle steht nicht korrekt. Das Lineal (2065A ?) passt genauso knapp nicht.
Ta-daaa: Es sieht jetzt tatsächlich nach lockerem KW Rad aus (Killerschraube). Also T2_T3_T4 und TobiasABL, ihr beiden scheint den richtigen Riecher gehabt zu haben, auch wenn ich es zuerst nicht glauben wollte.
Chapeau, und: Danke für das Stupsen in die höchstwahrscheinlich richtige Richtung!
So nun reichts für heute !! Jede Schraube die ich lösen wollte war schon abgenudelt und/ oder idiotisch fest angeknallt, Werkzeug kaputtgemacht, Nagelbetten schwarz, Fingerknöchel aufgeschlagen, KWS-Diagnose. Achso ein Loch im Schweller hab ich noch entdeckt. Ich glaub ich geh sofort ins Bett.
Machts gut, Louise
UPDATE: GELÖST: (erstmal fertig mit dem Problem)
So, nachdem ich nun schon so weit war und ihr mir so eindringlich zugeredet habt, mußte das KW-Rad jetzt ab. Und in der Tat, die Schraube ließ sich mithilfe einer kurzen Knarre ohne Kraftaufwand, quasi beim ersten "Antesten", sofort lösen. Uups mit Gimmick: Dahinter sah es gar nicht schön aus, nämlich so wie auf deinem Bild 2013-05-25-16-28-KW-Stirn-015-jpg, Klaus. Ohne Blitz ists noch häßlicher 
Die Reparatur, kurz zusammengefasst:
-Erstmal den Zahnriemen und Schwingungsdämpfer herunternehmen. Ich hatte den Etzold, so ein blaues VAG Werkstatthandbuch und natürlich den Artikel in der Wiki. Habe parallel in allen Quellen gelesen, so mache ich es eigentlich immer. Bei einem Laien schadet es nicht, wenn drei erklären.. Ich fand alle Vorarbeiten relativ einfach auszuführen- ziemlich viel Platz, keine riesigen Drehmomente etc.
ABL_Riemenscheibe_Zentralschraube.JPG Der Schwingungsdämpfer sitzt noch auf dem Zahnriemenrad. Den erst abbauen.
IMG_0161.JPG Alter und neuer Schwingungsdämpfer, mittlerweile ganz anders aufgebaut.
Hier meine Anmerkungen:
Zum Gegenhalten beim Lösen der Schrauben des Wasser- und Servopumpenrades (Vorarbeit um an den ZR zu kommen) habe ich mir einen einfachen Gegenhalter gebastelt: Zwei M5-Bolzen durch ein Stück Vierkantstahl, durch Muttern gekontert. Funktioniert wie ein Zweilochmutterndreher:Die überstehenden M5-Enden passen in die Köpfe der Innensechskantschrauben. Zum Gegenhalten bei der Keilriemenscheibe+SD habe ich einen 17er (?) Maulschlüssel genommen, der ließ sich schön verkanten. Als Nockenwellen-Einstelllineal à la VW 2065A kam ein Stück L-Profilstahl, 4,5 mm dick, ca 13 cm lang, zum Einsatz. Ausgemittelt wurde es mit Teppichmesserklingen, beidseitig gleichmäßig zwischen Block und Lineal geschoben (Achtung Kratzer!). Der Absteckdorn für das ESP-Rad VW 2064 kann auch ganz einfach sein, bei mir ein Acrylglasstab d=15mm l=70mm. Eingestellt werden muß eh mit der Meßuhr. Einzig der Gegenhalter für das NW-Rad VW 3036 muß m.E. etwas mehr können und sollte demnach etwas stabiler sein: Ich hab analog zum Selbstbauvorschlag von Jürgen_u in der Wiki, zwei Rohrenden auf einen 20"-Montierhebel geschweißt (bekommen
).
-Das KW-Rad ist dann freigelegt und kann abgebaut werden.
Dafür wird ein stabiler Gegenhalter benötigt, wie ihn T2_T3_T4 vorgeschlagen hat. Um ihn anzufertigen, habe ich das neue KW-Rad als Schablone für die Bohrungen genommen. ACHTUNG: Die Bohrungen sind nicht symmetrisch verteilt, kaum zu sehen, aber mein erster Versuch ging schief da ich das fertige Lineal nicht richtig ansetzen konnte.. Den Gegenhalter am besten so lang, das er beim späteren Wieder-Festziehen auf dem Boden abgestellt werden kann, siehe Bild (Länge ca. 80 cm, Stahl ca. 50x5 mm. Schrauben 2x M8x25 oder 30, 8,8er Festigkeit hat gereicht). Zum Lösen muß dann zuerst von Hand gegengehalten werden. Das Rad ging relativ leicht vom KW-Stumpf runter, etwas gegen den Block hebeln.
IMG_0104.JPGDetail: selbstgemachter Gegenhalter mit Zahnriemenrad verschraubt.
IMG_0101.JPGHier der Gegenhalter auf das Zahnriemenrad geschraubt, platzmäßig alles gut. Der Gegenhalter steht einfach auf dem Boden.
-Der Kurbelwellenstumpf liegt frei und kann überarbeitet werden.
IMG_0106.JPG Der Kurbelwellenstumpf. Sieht nicht wirklich nach Kraftschluß aus.
Zum Planfräsen habe ich ein Handwerkzeug von der Firma Sauer genommen. Ausgeliehen gegen Pfand von einer Werkstatt. Es war das Teil von dem öfter in einschlägigen
Threads zu lesen ist. Es war ein mittelprächtiges Gefühl, damit zu arbeiten. Gerade die ersten Umdrehungen waren recht rumpelig, dann lief es glatter. So ganz spielfrei lief der Fräser auf dem Führungsbolzen gefühlt nicht, es war auch etwas anstrengend unter dem Auto.
IMG_0109.JPG Die zu planenden Fläche mit Edding markiert, damit man gut sehen kann. Führungsbolzen ist anstelle der Kurbelwellenschraube eingeschraubt.
Habe schon einige Umdrehungen gebraucht, bis die ganze Fläche glänzend abgezogen war. Dann ein Lineal drübergezogen und es sah plan aus.
-Das neue KW-Rad vorsichtig in der richtigen Position (Führungsnase) auf den plangefrästen Stumpf führen, verkantet leicht, und leicht draufklopfen bis es sitzt. Auch diese Fläche des Rades ist für den sicheren Sitz der Zentralschraube wichtig, denke ich, also vorsichtig.
DSCF6162_cr.jpgWie es auch aussehen kann wenn man/frau zu viel Power hat siehe mein altes ausgebautes KW-Rad.
Die neue Zentralschraube zuerst mit 90 Nm eindrehen, das geht noch mit Nuss ohne Verlängerung von oben. Die weiteren 90° hab ich in Schritten gemacht, und zwar mit einem simplen 19er Ringschlüssel (Vorsicht Blödheit!), in ein ordentlich langes Rohr gesteckt. War einfach am besten zu handlen. Zuerst ca. 30° nochmal von oben gezogen, dann noch zweimal von unten; die Rohrverlängerung Unterkante Stoßstange angesetzt und Richtung Boden getreten. Die Schraube vorher markieren, um die 90° zu erkennen!
-KWS-Syndrom behandelt.. Jetzt wieder weiter wie im Artikel beschrieben. Der Förderbeginn war schon automatisch wieder in die richtige Richtung gewandert, und mit dem neuen Riemen passte auch der Absteckdorn wieder.. Gute Zeichen. Zahnriemen drauf, alles einstellen, und starten! (Wer will, kann vorher auch noch beten, Schrauben ggf. mehrmals auf festen Sitz prüfen, kaffeetrinken, rauchen, nervös ums Auto rennen, alles im Geiste nochmal durchgehen oder die neue Zentralschraube leise beschwören: Einiges davon habe ich gemacht.) Mein Bus ist sofort angesprungen!
-Mein Fazit: Nicht ganz ohne, aber machbar. Viele einzelne Schritte aber keine miesen Fallen wie schwer zugängliche Sachen o.ä.
IMG_0099.JPG Platzverhältnisse von oben
Es sind die Kleinigkeiten, die den Anfänger ohne Profiausstattung viel Zeit kosten, wie z.B. vergnatzte Schrauben am WaPu-Rad. Vorher alles Werkzeug + Teile parat haben (leicht gesagt), wegen Kleinkram wieder losrennen ist nervig.
Fotos, Teile, und der Rest kommen noch, versprochen.