Bardi Liste abgearbeitet - springt trotzdem schlecht an

  • Hallo liebe Gemeinde,
    jetzt brauch ich doch mal die Hilfe von Fachkräften. Ich fahre einen T4, Schlüsselnr. 833, 62 KW, Benziner.
    Folgendes Problem: Erst ruckelte er, dann konnte ich Gas geben und er wurde langsamer, so als wenn ein Gummiband hinten drann hängt und zum Schluss wollte er garnicht mehr. Habe dann die Bardi-Liste abgearbeitet und jetzt läuft er zumindest wieder, aber egal ob warmer oder kalter Motor, ich muß ein bis dreimal orgeln, nichts. Beim nächsten Mal kommt er dann kurz, geht aber sofort wieder aus. Und dann springt er endlich an und läuft rund, ruckelt nicht und nimmt auch gut Gas an. Zündkerzen, Zündkabel, Zündverteiler und Finger habe ich neu verbaut. Auch die Benzinpumpe surrt kurz wenn ich die Zündung einschalte. Relais 30 klickt auch. Was mir nur aufgefallen ist, das wird ziemlich zügig recht heiß. Ist das ok? Oder habe ich hier irgendwo einen Leitungsfehler. Wenn ja, wo muß ich suchen und kann das mit dem schlechten Anspringen zu tun haben.
    Ich bin für jeden Tip dankbar und freue mich auf eure fachkundigen Antworten.
    Vielen Dank und
    Grüße
    Holger

  • Moin,


    ähnliche Symptome hatte mein AAC auch - geholfen hat der Tausch der Lambdasonde. Der Gummibandeffekt, der auf großen Kreuzungen immer ein klasse Erlebnis darstellte, war weg.


    Gruss
    Sequal

  • Hi Holger,
    also wenn er jetzt wieder in allen Situationen absolut sauber läuft, nur das Anspringen funktioniert nicht so recht, dann klingt es für mich zuerst so ein bissel nach schlechten Kontakt (Anlasser braucht dadurch fast die ganze Energie, für Zündung reichts dann nicht mehr so recht). Also mal alle Kontakte von Batterie zum Anlasser(auch Masse)schön sauber machen.


    Kann natürlich auch viele andere Ursachen haben (häng mal ne Liste dran), aber irgendwie müßte man es dann meistens auch am sonstigeen Fahrverhalten was merken (bei entsprechender Aufmerksamkeit).
    Lies mal den kürzlichen Beitrag von Katzelei, vielleicht liegts auch am Kaltstartventil.


    Hier mal Möglichkeiten bei Startproblemen (Anlasser dreht ordentlich):


    Kommen Zundfunken? ansonsten Stromweg prüfen(Zündschloß,Zündtrafo,Hallgeber, SG)
    Kommen kräftige Zündfunken?
    Bekommt der Motor Sprit? Evtl. bekommt er auch zuviel.
    Leerlaufstabilisierungsventil arbeitet nicht
    Kaltstartventil spritzt nicht ein oder ist undicht
    Kraftstoffdruckregler defekt (obwohl Kerzen nass werden)
    Kühlmittelgeber meldet falschen Wert
    Poti defekt
    Saugrohrdruckgeber/Sensor defekt
    Hallgeber defekt oder bekommt kein Signal
    Motor bekommt keine Luft, bekommt Nebenluft, Auspuff zu
    Steuergerät defekt oder bekommt kein Strom
    Zahnriemen übergesprungen (Steuer-und Zündzeitpunkt ferstellt)


    speziell bei heißem Motor:
    undichte Einspritzventile/-Dichtungen
    Rückschlagventil der Kraftsoff-Pumpe defekt
    Aktivkohle-System defekt
    Kraftstoffsystem undicht
    Kraftstoffdruck zu hoch
    Rücklaufleitung zum Tank vestopft


    Um all das genau zu prüfen, bedarf es allerdings etwas an Erfahrungen.
    Was man nicht beherrscht, besser einer Werkstatt überlassen.


    Gruß BARdi

  • Hallo und guten Morgen,


    um Gottes willen. Das ist ja eine Wochenarbeit. Aber man hat ja sonst nichts zu tun. Ich fang dann am Wochenende mal an, die Punkte Stück für Stück abzuarbeiten. Sobald ich den Fehler gefunden habe, poste ich das Ergebnis für die Nachwelt. Hier jetzt erstmal vielen Dank für die Hilfe.
    LG Holger

  • Hallo Bardi and All,
    ich glaube, ich habe den Fehler gefunden. Ist unglaublich!!
    Nachdem ich die von Bardi vorgegebenen elektrischen Fehler ausschließen konnte, habe ich mich an die Benzinzufuhr gemacht. So, Zündung an, Pumpe summt. Starten: Und wie immer Orgel, Orgel Orgel - nichts!!
    Ok, nächster Punkt: Benzinfilter. Ich löse die Verbindungen und wundere mich schon, kein Druck. Da fällt mir doch aus der Leitung von der Pumpe eine Feder entgegen (Kugelschreiber ähnlich). Erstmal großes Fragezeichen im Gesicht.
    Also zurück zur Pumpe. Ausgebaut, und: nee nich!!!
    Da hat doch mein Vorbesitzer eine neue Pumpe eingebaut und wohl die Falsche erwischt. Bei dieser Pumpe war der Anschluss 45 Grad seitlich. Wohlgemerkt war!! Da passt natürlich der Schlauch nicht drauf. Also hat er den seitlichen Anschluß abgebrochen und zugepappt und dann oben einen senkrechten wieder angebaut. OK, ist gut gemacht, hält auch. Aber leider nicht so, dass die Feder da bleibt, wo sie soll. Die Feder vom Rückschlagventil nun nicht mehr da. Die hab ich jetzt hier rumliegen.
    Was mach ich jetzt???
    Die Pumpe läuft, ist ok.
    Kauf ich jetzt für ca. 400,00 Teuros eine Neue oder setz ich in die Benzinleitung ein Rückschlagventil für ca. 20,00 ein. Geht das??
    Danke schonmal für eine Antwort.
    LG Holger

  • >oder setz ich in die Benzinleitung ein Rückschlagventil für ca. 20,00 ein. Geht das??


    hi Holger,
    gute Idee - nicht jeder hat solche Gedanken zum Improvisieren.


    Ich würds einfach probieren, kann ja nichts kaputt gehen. Das seperate Ventil sollte aber möglichst nahe der Pumpe sitzen.


    Gruß BARdi

  • Hallo Bardi,
    hab mir für 11,90 ein Rückschlagventil beim Motorradhandel besorgt und in die Leitung gleich bei der Pumpe eingesetzt.
    Und er springt an und läuft wieder einwandfrei.
    Danke für die Hilfe.
    LG Holger

  • Hi Holger,
    na super, gratuliere, ich freue mich mit.


    Nun muß ich aber trotzdem nochmal genau nachfragen. Du hattest ja geschrieben, daß er zuerst geruckelt hat. Hattest Du dann, bevor Du den Fehler an der Pumpe gefunden hattest, das Ruckeln beseitigt?


    Oder anders ausgedrückt, das defekte Rückschlagvevtil läßt den Motor sehr schlecht anspringen, bewirkt es dann auch Ruckeln? Weil Du schreibst eingangs:


    > Und dann springt er endlich an und läuft rund, ruckelt nicht und nimmt auch gut Gas an.


    Die genaue Fehlerauswirkung ist für mich wichtig, weil diesen Fehler hatten wir hier imho noch nicht, und ich würd es gern in die B-Liste mit aufnehmen.


    Gruß BARdi

  • Hallo Bardi,
    es ging damit los, das er anfing zu ruckeln, welches sich über mehrere Wochen dann kontinuierlich verstärkte. Ganz zum Schluß war dann auf der Autobahn auf einmal Schluss. Er nahm kein Gas mehr an und je mehr Gas man gab, um so langsamer wurde er. Ich konnte ihn nur mit Trick nach Hause kriegen. Gaaaanz, gaaanz vorsichtig Gas geben, dann konnte ich ihn garade noch fahren. Wenn ich zuviel Gas gab, ging er sofort in die Knie und wurde langsamer. Als ich dann Zuhause war, ging das mit dem schlechten Anspringen los. Ich habe dann den ADAC gerufen und der Gute meinte, es liegt an der Zündanlage. Ich habe daraufhin den Verteiler, die Zündkerzen (NGK), den Vert.-finger und die Zündkabel ausgewechselt. Da war dann mit dem Ruckeln schluß. Er lief einwandfrei. Nur anspringen wollte es nicht. Wenn Du ncoh Fragen hast, bitte ruhig melden.
    LG Holger

  • So, ich nochmal.
    das mit dem Ruckeln hatte er schon länger. Daran hatte ich mich gewöhnt. Ich vermute, das sich auf der Autobahn dann die Feder von der Pumpe verabschiedet hat. Daher kein Gas mehr und hinterher schlecht anspringen. Die Ruckelarie habe ich dann mit wechseln der Zündanlage wegbekommen. Der Fehler lag also da irgendwo. Das schlechte Anspringen lag einwandfrei an dem nicht mehr funktionierendem Rückschlagventil. Nachdem das jetzt alles wieder ok ist, läuft er einwandfrei.
    LG Holger