AAB... Ölaustritt->Ölwannendichtung ??

  • Hallo Forum!


    Ich hatte schon zwei mal die Ölwannendichtung sowie den Simmering + Flansch hinter der Schwungscheibe erneuert weil aus der Fuge zwischen Getriebe und Motorblock immer schwarzes Motoröl austrat.
    Bei Fahrzeugübernahme wars auch schon undicht. Nach meinem ersten Reparaturversuch wurde es sogar schlimmer.
    Dann alles nochmal icl. Getriebeausbau.
    Danach war erstmal alles dicht, jedoch nicht lange.


    Es kommt aus dem Bereich hinter der Schwungscheibe. Durch die Schwungscheibe ist natürlich alles umhergeschleudert und gleichmäßig verdreckt, sodaß ich keine Laufspuren zurückverfolgen kann um die eigentliche Leckstelle zu orten.


    Ist diese Undichtigkeit eine typische AAB-Krankheit die bekannt ist und bei der Ihr die Ursache kennt?


    Ich habe erstmal folgende Möglichkeiten für die Leckage in Betracht gezogen:


    -Ölwannendichtung
    -Dichtung des Flansches für den Kurbelwellensimmering (trifft rechtwinklig auf die Ölwannendichtung (Problemstelle?)
    -Der Simmering selbst
    -Die mit blauer Masse vorbeschichteten Befestigungsschrauben der Schwungscheibe (gehen bis in den Kurbelraum durch)
    -Ein Blindverschluß im Block hinter der Schwungmasse - was ist dahinter - Öl,Wasser??


    Bin ratlos!:-| Eure Erfahrungen sind gefragt!


    Grüße!

  • Moin,
    eine Leckage sollte man doch rel. einfach mit Bremsenreiniger sichtbar machen können: erst mit Lappen alles reinigen oder mit dem Hochdruckreiniger drauf (nicht alle kommerziellen Waschplätze sind für Motorreinigung vorgesehen!), dann ordentlich Bremsenreiniger drüber, dann müsste es blank sein. Anschließend mal 1 km fahren und gucken. Hast du die Ölwannenschrauben mal mit dem Drehmomentschlüssel gecheckt? Ich konnte meine Leckage dort mit mehr Zug fast abstellen, dann aber doch die Wanne komplett gewechselt, da das Gummi in sie integriert war.
    Gruß aus`m Moloch
    bj. berlin

  • Hallo bj!


    Das wäre einfach. Es saut wie beschrieben irgendwo unsichtbar im Kupplungsraum und läuft dann zeitverzögert aus der Motor-Getriebe-Trennfugeheraus.


    Ich müßte nach Deiner Methode den Motor ohne Getriebe (und somit ohne Anlasser) starten und dann beobachten was passiert.
    Um das Getriebe abnehmen zu können ist aber u.a. das ganze Kühlsystem ab. Der Auspuffkrümmer und vieles mehr.


    Der Motor ist quasi vom Fahrzeug zu 90 % getrennt und nicht startfähig.


    Kann die Ölleckage mit den Schrauben für die Schwungscheibe zusammenhängen?
    Müssen diese evtl. öldicht verklebt werden obwohl sie bereits mit blauem Zeugs werksmäßig vorbehandelt sind?


    Hatte außer bj. keiner von Euch das gleiche Problem?


    Grüße!

  • Moin,
    hmmmm, ok. Mach vielleicht mal n Foto, markiere den Bereich und stelle es zum kollektiven Rätseln hier rein ... mehr fällt mir nicht ein. Viel Glück!
    Gruß aus`m Moloch
    bj. berlin

  • Hallo!


    Mir ist noch was eingefallen. Die Bef.Schrauben können es nicht sein, sonst würde das Öl im Kupplungskäfig nach außen schleudern und am Starterkranz das meiste Öl sein. Beim Blick in die OT-Öffnung mit Lampe sieht aber alles relativ trocken aus.


    Ich glaube sogar ein abgenutzter Simmering ist fast ausgeschlossen.


    Ich tippe auf eine der Gehäusedichtungen. Ölwanne oder die Dichtung vom "Simmeringflansch".


    Habe keinen Bock auf wiederholten Getriebeausbau! Ich versuche mal die Ölwanne so abzubekommen (bin schon einmal ohne Getriebeausbau gescheitert wegen unzugänglicher Schrauben).
    Anstatt der Flachdichtung werde ich die Wanne nach Kontrolle auf Planung einfach nur mit Dichtmasse "blank" anschrauben.


    Wünscht mir Glück!!


    Grüße!

  • Zitat

    Habe keinen Bock auf wiederholten Getriebeausbau! Ich versuche mal die
    Ölwanne so abzubekommen (bin schon einmal ohne Getriebeausbau gescheitert
    wegen unzugänglicher Schrauben).


    Tach den,
    verstehe ich dich richtig?
    Um die Ölwanne abzubauen hast du das Getriebe ausgebaut?

    Gruß aus Baden,
    Andreas

  • Zitat

    verstehe ich dich richtig?
    Um die Ölwanne abzubauen hast du das Getriebe ausgebaut?

    Gruß aus Baden,
    Andreas


    Nein! Das Getriebe war defekt und raus. Der Ölwannenausbau war dadurch sehr einfach.


    Als es später wieder anfing zwischen Motor und Getriebe rauszusauen wollte ich im Affekt eben mal schnell die Wanne demontieren und mußte an einige der Ölwannenschrauben mit Gelenk und Endlosverlängerunmgen ran und habe diese einfach nicht gelöst bekommen.


    Irgendwo hinter der langen Getriebeausgangswelle habe ich dann aufgegeben.


    Hilft aber nix! Ich sollte dem Tüvonkel lieber zuvor kommen. Die Karre ist außerdem gerade aufgebockt.


    Grüße!

  • Hallo Forum!


    ...habe die Ölwanne nun mit Verrenkungen und riskanter Gewaltaktion losbekommen.


    Werde die Ölwanne erneut abdichten. Bin aber skeptisch ob es die Ölwannendichtung war. An dem Tragbild der alten Dichtung kann ich beidseitig keinen Fehler erkennen.
    Nun sieht man einen Teil des Schwungrades. Darauf sehe ich leichte Schleuderspuren.
    Die Bef.-Schrauben des Schwungrades und der KW-Simmering wären damit auch wieder verdächtig.


    Doch besser Getriebe raus und das ganze Programm nochmal - :( Simmering, Flanschdichtung, Schraubenabdichtung??

    Kann aus den Schrauben überhaupt Öl rauskommen?


    Wenn ja:
    Wie soll bei deren Montage vorgegangen werden damit sie dicht sind? Die originale Gewindebeschichtung der Schrauben scheint dann als Dichtung nicht ausreichend zu sein!


    Grüße!

  • Zwischenbericht:


    Habe nun die Ölwanne mit neuer Dichtung wieder dran. Bis jetzt zumindest, nach ein paar km Testfahrt, ist noch kein Öltropfen an der Abtropfstelle zu sehen.


    Bin diesmal sorgfältiger vorgegangen.


    - 1 Woche bei demontierter Ölwanne das Restöl abtropfen lassen


    - Motorblock und Ölwanne mehrmals vorsichtig abgeschabt und entfettet bis der Lappen sauber blieb


    - an den Dichtflächen zusätzlich dauerklebrige Dichtmasse für plangefräste Flächen (Loctite-kein Silikon) aufgetragen


    - das beim Einfädeln im Weg befindliche Gertriebeende in Folie eingewickelt damit kein Krümelchen davon abfallen kann das evtl. auf meiner Ölwannendichtfläche landen könnte. Beim Einfädeln der Ölwanne stößt man zwangsläufig daran an und es fällt immer irgend ein Körnchen in die vorbereitete und gesäuberte Ölwanne.


    - die Dichtung habe ich auf der Ölwanne an drei Bohrungen angebunden damit sie beim Einfädeln nicht verrutscht oder gar herunterfällt. Erst als die Ölwanne samt Dichtung an den ersten Schrauben hing habe ich die prof. Anbindung entfernt


    - schrittweises Anziehen der Schrauben in bestimmter Reihenfolge. Ich bin der Meinung daß man bei falscher Reihenfolge den Simmeringflansch im Kurbelgehäuse beim Festziehen der Ölwanne zur Getriebeglocke wegdrücken oder verspannen kann sodaß er mit seiner Flachdichtung am Block leicht undicht wird. Erst als die Ölwanne fest am Getriebe und am Block anlag habe ich die beiden Ölwannenschrauben hinter der Schwungmasse angezogen(wo man mit langen Imbuß von unten in die Kupplungsglocken-Öffnungen einfädeln muß)


    Nun hoffe ich daß auch nach längerer Fahrt alles dicht bleibt oder es zumindest nicht wie beim letzten Abdichtversuch schlimmer wird!


    Grüße! Dennis