Zündschloss: Mitnehmer abgebrochen/ersetzen

  • Hallo in die Runde!


    Nach einer gewissen Erholungsphase nach dem Gewurtschtel rund um das zerbrochene Zündschloss, möchte ich nun also Erfolg vermelden. Alles funzt und rappelt wieder.

    Alle Fragen haben sich hier und auch von selbst beantwortet, was ich nochmal kurz zusammenfassen möchte:


    Problem:

    Der Bus ließ sich nicht mehr starten. Batterie war alle und der Zündschlüssel hatte beim Drehen keinen Widerstand mehr.


    Ursache:

    Der Mitnehmer zwischen Schließzylinder und Zündanlassschalter war abgebrochen.


    Lösung:

    Schließzylinder wechseln

    Batterie neu


    Das klingt nach ´ner easy Sache. Aber dorthin zu gelangen war, ein steiniger, bruchreicher Weg.

    Mir ist das Leuchtmittel der Warnblinkleuchte abgebrochen. Was bei dem Modell gleich zum Kauf eines ganzen Lenkstockschalters führte.

    Dann war die Feder des Schließzylinders nicht bei den vermuteten 10x12mm sondern etwas daneben - mit dem Ergebnis, nun zwei Bohrlöcher im Halter zu haben.

    Damit auch erstmal schön in den Zylinder gebohrt - nicht so schlimm. Konnte mit einer selbstgekürzten Maschinenschraube verschlossen werden und blieb konsequenzenlos.

    Und finaly: nicht jedes Kabel hat eine Funktion, egal wo es rumbambelt.

    Darum hoch empfehlenswert: ein Reparatur-Tagebuch. Hätten die Vorbesitzer alle Maßnahmen dokumentiert - wäre das jetzt nicht so ein Affentheater geworden : )


    Erkenntnisse:


    - Um ein Loch in den Lenkschlosshalter bohren zu können, sollten Lenkrad und dessen Verkleidung ab.


    - Der online bestellbare Ersatz-Mitnehmer war nicht gut verarbeitet. Damit ein originales Schloss wieder gängig zu machen, ist möglich. Aber es läuft nicht rund.


    Das war dann auch die Ursache für das o.g. Problem:

    Anlassen funktionierte, aber der Lichtschalter piepte und der rechte Lenkstockschalter reagierte nicht. Grund: der Mitnehmer blieb in der "Anlassen"-Stellung hängen. Erst durch manuelles Zurückdrehen des Schlüssels war die "Motor läuft"-Position zu erreichen. Dann verstummte auch der Warnton und der Wisch-Hebel machte wieder seinen Job.


    - Beim Kauf eines Ersatz-Schließzylinders ist unbedingt auf Qualität zu achten. Meine Versuche mit zwei günstigen Marken gingen schief.

    Topran: Schlüssel ließ sich nicht mehr ziehen. Motor nicht ausschalten. Erst mit Zange und roher Gewalt konnte ich das Theater beenden.

    FeBi: Schlüssel lässt sich nur mit viel Geduld und Rumgedaddel ins Schloss einstecken.


    - Und zum Schluss noch diese kleine, ulkige Schraube am ZAS: einzig mit einem P1-Bit und Fingerspitzengefühl ließ sie sich raus- und reinschrauben. Mit gekröpften Schraubendrehern oder Miniratschen war da nichts zu gewinnen.


    Danke an euch alle! Das war ein lehrreiches Unterfangen. Und ich bin sehr dankbar für jeden eurer Tipps hier.


    Guten Einstieg in die Winterzeit,


    Siouxie.