Russfilter

  • Ich habe hier im Forum gelesen, das der Russfilter erst ab Oktober kommen soll. Hier in München ist wohl schon bald mit Fahrverboten für Dieselfahrzeuge ohne Filter zu rechnen. Weiß jemand, ob die Filter ab Oktober für alle bezahlbar nachrüstbar sind bzw. ob VW den Russfilter vorzieht?

  • keine ahnung...


    aber ich frag mich, was dann der der ganze mist mit euro II, euro III, ... usw soll, wenn die jetzt gleich für alle autos den rußfilter vorschreiben?
    da gibts doch noch genügend alte stinker ohne euro, vor allem auch im lkw-bereich, denen man zunächst das städtefahrverbot aufhalsen könnte?


    ich finde, dass da im ganzen gesehen nur politik und geschäfte gemacht werden. wenn dem so ist, waren alle euro I - IV klassivizierungen für die dieselfahrer verarschung !


    ich denke, dass man autokäufer nicht dafür bestrafen kann, dass ihr auto nur 3 jahre alt ist oder so. wenn diese verbotsregelung alle autos ohne euro innerhalb einer gewissen frist aus den städten verbannt, die euro I in 2 jahren, die euro II in 4 jahren, die euro III in 7 jahren und die euro IV in 10 jahren ausschließt, sowie rußfilter bis in 10 jahren vorschreibt, wäre es eine akzeptable verbraucher-regelung.


    man kann sowieso keine rußfilter-regelung für städte verlangen, wenn diese selbst für deutschland (noch) nicht vorgeschrieben ist (?) meiner meinung hinkt das ganze gewaltig. vielleicht tut sich diesbezüglich auch noch was von seitens des ADAC?


    hab ich hier jetzt den eindruck erweckt, dass ich ein herz für stinker habe?
    beleibe nicht. ich bin selbst sehr für den umweltschutz. hätte es zB einen rußfilter für den T5 gegeben, hätte ich ihn mir gekauft. keine frage.
    ich seh nur nicht ein, dass ich für eine zeche bezahle, die politisch versemmelt wurde !!!


    otti

  • Ganz meine Meinung Otti. Du hast es auf den Punkt gebnracht. Politik und Industrie haben das verbockt und den Trend verpennt. Ich finde es unmöglich, dass wir für diese Versäumnisse bestraft werden sollen. Ich hätte sofort einen Wagen mit Rußfilter gekauft und ich würde ihn auch nachrüsten (was wohl nicht möglich sein soll).


    Aber:ich glaube nicht an ein solches Verbot, und wenn dann nur mit 1000 Ausnahmen. Was sollen Handwerker und andere Betriebe machen, die ein solches Fahrzeug fahren und darauf angewiesen sind? Was machen Kaufhäuser und Restaurants wenn ein großer Teil der Dieselfahrer ausbleibt? Eine Stadt, die ein solches Fahrverbot auspricht, ohne dass der Verbraucher die Möglichkeit hat, sich durch den Kauf entsprechender Fahrzeuge bzw. Nachrüstung darauf einzustellen, wird einen nicht unerheblichen wirtscshaftlichen Schaden leiden. Aus diesem Grund glaube ich nicht an ein Fahrverbot von jetzt auf gleich.


    Abschließend möchte ich klar stellen: der Umweltschutz ist wichtig und Rußpartikelfilter hätten schon längst eingeführt sein müssen. Leider liegt dies nicht in der Hand der Verbraucher.


    Grüße, WMF

  • Ich bin auch für den Russfilter, bleieb aber bei der momentanen Diskussion ganz ruhig. Die betroffenen Städte reden doch im Mom nur von einer Einschränkung des Schwerlastverkehres. Mit meinen mickrigen 2810 kg bin ich damit wohl kaum gemeint.


    Gruss Klaus

  • quote:
    "Was sollen Handwerker und andere Betriebe machen, die ein solches Fahrzeug fahren und darauf angewiesen sind?"


    ...das Gleiche wie seinerzeit beim Ozonfahrverbot. Eine Ausnahmegenehmigung zur Aufrechterhaltung des Betriebszwecks und zur Versorgung wichtiger Güter für Summe xy (vergessen wieviel das war) beantragen. Mit ausgefülltem Antrag hat das Ganze 30 min. gedauert und gab ein Jahr freie Fahrt mit einer Ozon-Ausnahme in Form einer Postkarten-Vignette.


    Der Privatmann ist wie üblich in den Allerwertesten gekniffen, vom Gewerbe profitiert auch wie üblich die Stadt oder Kommune.


    ciao

  • In vielen Städten wie hier in Freiburg kannst du dein Auto auf einem P&R Parkplatz abstellen und für einen kleinen Euro mit dem ÖPNV in die Stadt fahren.
    Du sparst dir Kratzer im Dach ;-)), eine Stunde Wartezeit bis du in das Parkhaus fahren kannst, bzw. die mittlerweile echt teure Knolle/Abschleppen.

  • Hallo,


    ich hätte gerne einen Rußfilter für meinen T5, aber diverse Anbieter von Nachrüstern bieten noch nichts an (obwohl das möglich wäre).
    Ich vermute da hält VW noch die Hand drauf, was mir nicht zu erklären ist.


    Viel schlimmer finde ich das dreckige Lachen von Herrn " Tritt ihn", der darauf verweist, das diese Regelungen ( Max. Feinstaubpartikel) seit langem bekannt sind.
    Das ein Minister über Verkehrsangelegenheiten zu befinden hat, der selbst noch nicht einmal Auto fahren kann ( kein Führerschein !!! ) ist die größte Lachnummer.
    Das er mit seinem Dienstwagen "Audi A8 4,2" (ein tolles Auto) insbesondere im Berline Kurzstreckenverkehr nicht gerade für eine Reduzierung der Abgase sorgt, scheint Ihm entgangen zu sein.
    Er ist doch "Grüner" - früher haben die Ihren Hintern doch immer per Fahrad oder z.B. Bahn bewegt.


    Desweiteren bin ich mir sicher, das es ganz bestimmt gegen Kohle eine Ausnahmegenehmigung geben wird.


    Ich bin selbstständig und auf den T5 angewiesen - so stehe ich dem ganzen erst mal relativ gelassen gegenüber.


    Soll die Politik erst mal dafür sorgen, das für so ein Fahrzeug ein Rußfilter engeboten wird.


    Auch alle Diesel über einen Kamm zu scheren finde ich nicht OK - den zwischen einen Diesel Baujahr 80 und einem Diesel Baujahr 2003 leigen ja wohl Welten.
    Wenn ich die schwrazen Wolken sehe, die ein LKW im Lastbetrieb rausbläst, sollte man da mal etwas tun und nicht auf uns "kleinen" Stinkern herum treten.


    Gruß
    Claus

  • Es sind aber gerade die Euro 3 Motoren, die diesen besonders giftigen Feinstaub produzieren. Der stinkende alte LKW ohne Euro Norm ist bestimmt nicht gesund, aber aus seinem Auspuff kommt dieser Staub nicht. Als Leiter in unserem Omnibusbetrieb haben wir 2002 einen neuen Reisebus mit MAN Motor gekauft. Schon im Vorfeld haben damals alle Verkäufer auf den Schwachsinn mit der Euro 3 Norm für Nutzfahrzeuge und der daraus folgenden Feinstaub Emission hingewiesen. Man hätte den Filter also gleich mit verordnen müssen.
    Wir haben auch einen guten alten Stinker (Henschelmotor von 75), dessen Wolken sind nicht halb so gefährlich.
    Im übrigen sollten wir Druck auf VW ausüben, indem wir immer wieder nachbohren, nach einem bezahlbaren Rußfilter.

  • Gut aufgepasst Stucki (ich meine die Kratzer im Dach). Die Lösung mit Park und Ride ist sinnvoll, ich habe nur die Befürchtung, dass viele zu bequem sind, um das zu nutzen.


    Grüße, WMF

  • Es wird doch einen Nachrüstfilter für die bisherigen Euro 3 Motoren geben, noch ein bißchen Geduld. Kostenpunkt so um € 700,--, staatliche Förderung bisher angedacht von € 250,--.

  • Servus Dentman,


    Zitat: Soll die Politik erst mal dafür sorgen, das für so ein Fahrzeug ein Rußfilter engeboten wird.


    Ich glaub Du hat eine falsche Vostellung von dem was Politik leisten kann.
    Die Grenzwerte waren tatsächlich schon lange bekannt. Die Franzosen haben es begriffen und gehandelt. Die deutsche Wirtschaft hat sich drauf verlassen das Alles nicht so schlimm werden wird und sich die paar hysterischen Umweltapostel schon wieder beruhigen werden. Und sind wieder mal voll gegen die Wand gefahren. VW hat immer wieder von motorinternen Lösungen gebrabbet und nich was ordentliches auf die Beine gebracht. Jetzt ist der Jammer natürlich groß.
    Das ganze erinnert mich stark an die Einführung des Kataysators. Hier waren die oberste Bedenkenträger die gleichen Hersteller, die nach USA schon längst Autos mit Kat geliefert hatten.
    Übrigens, soweit ich weiß werden die französichen Rußfilter bei Eberspächer in Deutschland hergestellt.


    Grüße Leines