Frisst sich mein Getriebe auf ?

  • Herzliche Grüße in die Runde!


    Folgendes: ich hatte (habe) bei meinem 92er AAB Caravelle mit 250tkm Schaltprobleme, vornehmlich, wenn das Getriebeöl richtig warm ist. Daraufhin habe ich das Öl gewechselt, obwohl ich das vor einem Jahr nach einer Getriebeeingangswellenentrostung erst getausch habe.
    Es machte mir etwas Sorge, dass das Öl auffallend trüb war und -ach du Sch....- so einen metallisch glänzenden Schleier zeigte. Nun gut, nach langer T4 Erfahrung und dem Glaube an manchmal tatsächlich eintretende Selbstheilung, füllte ich die vorschriftsmäßige Ölsorte wieder ein. Das Schalten funktionierte wieder einwandfrei - ca. 1000km. Heute wieder druntergekrochen und den Finger reingesteckt- Öl wieder trüb. Klar ist: da ist was im Gange! Nur was? Es waren keine groben Späne oder gar Bruchteile festzustellen, auch der Magnet an der Ablassschraube war mit absolut nichts behaftet. Sind die Partikel zu fein um vom Magneten rausgefischt werden zu können?
    Im Stand bei laufendem Motor ist da auch so ein schepperndes Geräusch zu hören, also außer das der Synchronringe.
    Auch wenn ich nicht wirklich dran glaube, aber kann mir vielleicht jemand aus der Runde etwas anderes als "Austauschgetriebe" schreiben, etwas beruhigenderes?



    Danke!



    Ulrich

  • Hallo!


    Du könntest das Getriebe ja auch selbst aufmachen. Die Lager und Spiel prüfen. Schauen, ob an den Schaltringen und Synchronringen Verschleiß feststellbar ist. Ob die Zahnräder in ordnung sind. Auch die vom Differential. Sämtliche Einzelteile bekommst du beim VW. Wenn noch nichts einen wirklich bösen Schaden genommen hat, kannst du das Getriebe relativ günstig selbst überholen.
    Die zweite Variante wäre zu warten bis gar nichts mehr geht und dann Austauschgetriebe.
    Ich würde die Erste Variante vorziehen.


    Gruß aus Stuttgart

  • >Herzliche Grüße in die Runde!
    >Folgendes: ich hatte (habe) bei meinem 92er AAB Caravelle mit 250tkm Schaltprobleme, vornehmlich, wenn das Getriebeöl richtig warm ist. Daraufhin habe ich das Öl gewechselt, obwohl ich das vor einem Jahr nach einer Getriebeeingangswellenentrostung erst getausch habe.
    >Es machte mir etwas Sorge, dass das Öl auffallend trüb war und -ach du Sch....- so einen metallisch glänzenden Schleier zeigte. Nun gut, nach langer T4 Erfahrung und dem Glaube an manchmal tatsächlich eintretende Selbstheilung, füllte ich die vorschriftsmäßige Ölsorte wieder ein. Das Schalten funktionierte wieder einwandfrei - ca. 1000km. Heute wieder druntergekrochen und den Finger reingesteckt- Öl wieder trüb. Klar ist: da ist was im Gange! Nur was? Es waren keine groben Späne oder gar Bruchteile festzustellen, auch der Magnet an der Ablassschraube war mit absolut nichts behaftet. Sind die Partikel zu fein um vom Magneten rausgefischt werden zu können?
    >Im Stand bei laufendem Motor ist da auch so ein schepperndes Geräusch zu hören, also außer das der Synchronringe.
    >Auch wenn ich nicht wirklich dran glaube, aber kann mir vielleicht jemand aus der Runde etwas anderes als "Austauschgetriebe" schreiben, etwas beruhigenderes?
    >
    >Danke!
    >
    >Ulrich
    Was für Schaltprobleme sind das? Beim hoch- oder runterschalten? Bei allen Gängen?
    Bei einer Laufleistung von 250tkm hat das Getriebeöl auf jeden Fall eine ander Farbe als neues Öl! Und wenn es "nur" trübe, aber noch nicht pechschwarz und von honigartiger Konsistenz ist, dann sieht das nicht wirklich nach einem Problem aus. Da im Getriebe immer alle Zahnflanken aufeinander reiben und auch sonst immer alles in Bewegung ist, ist auch immer etwas Abrieb im Öl. Das darf man sich nicht als Späne vorstellen, das sind mikroskopisch kleine Partikel die einen gewissen metallischen Glanz bewirken.
    Hast du eine Magnetische Ölablaßschraube nachgerüstet? Original ist sie nicht magnetisch, im Getriebe ist ein Magnet eingesetzt.
    Ist die Schaltung korrekt eingestellt und alles Spielfrei? Ist die Kupplung ok und trennt auch richtig?
    Ich könnte mir auch vorstellen das ein Antriebswellenlager beschädigt ist, das kann das scheppern im Stand verursachen und auch zu Schaltungsproblemen führen.

    Sollte ich mich irren, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil!

  • >Hallo!
    >Du könntest das Getriebe ja auch selbst aufmachen. Die Lager und Spiel prüfen. Schauen, ob an den Schaltringen und Synchronringen Verschleiß feststellbar ist. Ob die Zahnräder in ordnung sind. Auch die vom Differential. Sämtliche Einzelteile bekommst du beim VW. Wenn noch nichts einen wirklich bösen Schaden genommen hat, kannst du das Getriebe relativ günstig selbst überholen.
    > Die zweite Variante wäre zu warten bis gar nichts mehr geht und dann Austauschgetriebe.
    >Ich würde die Erste Variante vorziehen.
    >Gruß aus Stuttgart


    Was sind Schaltringe? Woher weiß ich ob ein Synchronring verschlissen oder ein Zahnrad in Ordnung ist?
    Ein Getriebe kann man nicht mal eben in der Garage überholen. Wer hat schon eine Werkstattpresse um die Zahnräder und Lager von den Wellen zu pressen bzw. wieder zu montieren? Oder die entsprechenden Meßwerkzeuge um die Lagervorspannung korrekt einzustellen?
    Eine Überholung beinhaltet den Austausch aller Lager, Synchronringe und Dichtungen sowie einigen anderen Teilen. Und natürlich zusätzlich noch eventuell beschädigten anderen Teilen. Allein die Materialkosten für eine Überholung belaufen sich auf ca. 400,-€ !
    Das Getriebe selbst aufmachen sollte man nur, wenn man genau weiß was man da macht.

    Sollte ich mich irren, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil!