!!! Parsimony =Tod auf Raten?!

  • ein Wechsel ehe schon länger in Planung ist.
    Mal vorweg, ehe ihr euch hier aufreibt ;)


    Gruß
    Urs

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • >ein Wechsel ehe schon länger in Planung ist.
    > Mal vorweg, ehe ihr euch hier aufreibt ;)
    >Gruß
    >Urs


    Na, das war ja die Frage **purzelbaum** Dann ist's halt nur eine einmalige Neueinstellung der URL in "Startseite" ;)
    Gibt's schon konkrete Planungen in Sachen Zeit?


    MfG
    Roman

  • Für Näheres bin ich definitiv der falsche Ansprechparnter ,
    ich habe halt mitbekommen das etwas in Planung ist , das allerdings schon längere Zeit....


    Jetzt giebt es doch erstmal das Harztreffen :)


    Willy meldet sich evt. ja noch dazu...



    Gruß
    Urs

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • Moin,


    [...]
    >Wenn man dem aktuellen Aktivitäten folgt, wird es in absehbarer Zeit nur noch moderierte Foren geben.


    Nee, weil es keinen Grund mehr gibt, viel auf das o.a., damals noch nicht rechtskräftige Urteil zu geben. In der Berufung wurde die Betreiberhaftung gehörig eingeschränkt. Der Beteiber muss erst dann tätig werden, wenn er von einem Rehtsverstoß Kenntnis erlangt.


    zaydo

  • >Moin,
    >[...]
    >>Wenn man dem aktuellen Aktivitäten folgt, wird es in absehbarer Zeit nur noch moderierte Foren geben.
    >Nee, weil es keinen Grund mehr gibt, viel auf das o.a., damals noch nicht rechtskräftige Urteil zu geben. In der Berufung wurde die Betreiberhaftung gehörig eingeschränkt. Der Beteiber muss erst dann tätig werden, wenn er von einem Rehtsverstoß Kenntnis erlangt.


    Lies auch mal hier
    Zitat:


    <i>
    Das Gericht ist der Ansicht, dass es angemessen ist, wenn ein Unternehmen Postings vor der Veröffentlichung freischalten muss und die Nachrichten nicht direkt veröffentlicht werden:


    "Technisch ist ihr eine solche Einflussnahme im Grundsatz ohne Weiteres möglich, da sie ihr Forum in der Weise einrichten kann, dass die Einträge vor ihrer Freischaltung auf die rechtliche Zulässigkeit ihres jeweiligen Inhalts geprüft werden."



    Die Hamburger Richter ließen auch den Einwand nicht zu, dass bei etwa 6.600 Postings am Tag eine solche Kontrolle faktisch gar nicht möglich sei...
    </i>


    Das bezieht sich alles noch auf das sog. "Heise-Urteil" und betrifft erstmal direkt Unternehmen als Forenbetreiber.


    Inzwischen gibt es 2 Urteile, die dieser Auslegung auch bei privat betriebenen Foren folgen. Hierzu gibt es allerdings noch keine ausführliche Urteilsbegründung (im Fall Heise hat es ja auch gut 4 Monate gedauert...)


    Kurz: Parsimony hat jetzt schon ein potentielles Problem - private Betreiber erst dann, wenn der Irrsinn in der nächsten Instanz bestätigt wird.


    Ungemach kann aber schon mit Bezug auf die (noch unbegründeten) beiden Fälle drohen.

  • Moin,


    [...]
    >Lies auch mal hier


    Ja, aber das bezieht sich auch 'nur' auf das erstinstanzliche Urteil, das ja teilweise 'eingesackt' wurde.



    [...]
    >Inzwischen gibt es 2 Urteile, die dieser Auslegung auch bei privat betriebenen Foren folgen.


    Die, die ich kenne, schränken das aber auch insofern ein, als dass der Betreiber *vorher* Kenntnis von der Sache erlangt haben muss, bevor es ihn an den Kragen gehen darf. Und zumindest bei einem kam neu dazu, dass der Betreiber die Sache nicht an den Verursacher des Rechtsverstoßes (Schreiber im Forum) abwälzen und sich a la 'geht mich nichts an, klär das mit T4-Freak168' beruhigt zurücklehnen kann.
    Ja, und dann gibt es zumindest noch das Hausrecht-Urteil, das es den Betreibern wiederum leichter macht, (wiederholte) Rechtsverstöße/Störungen von Teilnehmern zu unterbinden.


    Meine Einschätzung daher: ganz so schlimm sieht es nun doch nicht aus.



    [...]
    >Kurz: Parsimony hat jetzt schon ein potentielles Problem - private Betreiber erst dann, wenn der Irrsinn in der nächsten Instanz bestätigt wird.


    Klar haben die potentielle Probleme. Und um damit und den ganzen anderen Vorgaben klarzukommen, braucht es kostenintensives Personal und auch die passende Infrastruktur.



    zaydo

  • >Moin,
    >[...]
    >>Lies auch mal hier
    >Ja, aber das bezieht sich auch 'nur' auf das erstinstanzliche Urteil, das ja teilweise 'eingesackt' wurde.


    Stimmt - ich finde bei Bahr den Kommentar zum Urteil aus 2007 im Moment nicht.
    Dafür hier den einer anderen Kanzlei zur Verhandlung aus 2007:


    Link


    Zitat:
    <i>Auf Rückfrage […] erklärte das Gericht, dass seiner Ansicht nach ein Forum-Betreiber, der auch aktiv im Forum poste, jederzeit und uneingeschränkt für rechtswidrige Forum-Beiträge hafte. Unabhängig davon, ob er Kenntnis habe oder nicht.</i>


    Und das bezieht sich nicht mehr ausschliesslich auf Unternehmen, sondern im speziellen auch auf das privat betriebene Supernature-Forum.


    >
    >[...]
    >>Inzwischen gibt es 2 Urteile, die dieser Auslegung auch bei privat betriebenen Foren folgen.
    >Die, die ich kenne, schränken das aber auch insofern ein, als dass der Betreiber *vorher* Kenntnis von der Sache erlangt haben muss, bevor es ihn an den Kragen gehen darf. Und zumindest bei einem kam neu dazu, dass der Betreiber die Sache nicht an den Verursacher des Rechtsverstoßes (Schreiber im Forum) abwälzen und sich a la 'geht mich nichts an, klär das mit T4-Freak168' beruhigt zurücklehnen kann.


    Wenn das dabei bleibt wäre das ja ok. Als Forenbetreiber sollst Du aber auch dann (in Unkenntnis des Vorgangs z.B. wegen Urlaub) dafür haften, wenn Deine Moderatoren einen Rechtsverstoss geduldet haben.
    Da liegt IMHO das eigentliche Feuer.


    Ein Forenteam wird also im Zweifelsfall gezwungen zu Löschen.


    >Ja, und dann gibt es zumindest noch das Hausrecht-Urteil, das es den Betreibern wiederum leichter macht, (wiederholte) Rechtsverstöße/Störungen von Teilnehmern zu unterbinden.


    Das ist klar - hier ist aber eine Kenntnis des Vorgangs gegeben.
    Kritischer sehe ich die Behandlung von Verstössen in Unkenntnis des Betreibers.


    >Meine Einschätzung daher: ganz so schlimm sieht es nun doch nicht aus.


    Ich hoffe, dass Du damit Recht hast. Im Blog von Rechtsanwalt Sascha Kremer (s.o.) liest sich das leider anders.


    Hierzu hatte auch Bahr (der Vertreter von Martin Geuß) einen gleichlautenden Kommentar, den ich aber im Moment auf seiner Seite nicht wiederfinde.



    >>Kurz: Parsimony hat jetzt schon ein potentielles Problem - private Betreiber erst dann, wenn der Irrsinn in der nächsten Instanz bestätigt wird.
    >Klar haben die potentielle Probleme. Und um damit und den ganzen anderen Vorgaben klarzukommen, braucht es kostenintensives Personal und auch die passende Infrastruktur.


    Und das wollen die nicht - also wird das Angebot eingestellt.....

  • Moin,


    [...]
    >Link
    >Zitat:
    ><i>Auf Rückfrage […] erklärte das Gericht, dass seiner Ansicht nach ein Forum-Betreiber, der auch aktiv im Forum poste, jederzeit und uneingeschränkt für rechtswidrige Forum-Beiträge hafte. Unabhängig davon, ob er Kenntnis habe oder nicht.</i>
    >Und das bezieht sich nicht mehr ausschliesslich auf Unternehmen, sondern im speziellen auch auf das privat betriebene Supernature-Forum.


    Das kannte ich noch nicht. Aber ist auch irgendwie wieder ziemlich vage. Ab wann ist man aktiv? Was ist mit Pausen (Urlaub...)?



    [...]
    >Wenn das dabei bleibt wäre das ja ok. Als Forenbetreiber sollst Du aber auch dann (in Unkenntnis des Vorgangs z.B. wegen Urlaub) dafür haften, wenn Deine Moderatoren einen Rechtsverstoss geduldet haben.
    >Da liegt IMHO das eigentliche Feuer.


    Ja. Dann braucht man natürlich Moderatoren, die nicht nur präsent sind, sondern auch zumindest ein wenig Kenntnis/Urteilsvermögen bezüglich solcher Sachen besitzen. Wenn nicht, kann es ziemlich schnell böse aussehen für den Betreiber. Hmm, und es ist natürlich eine interessante 'Methode' sich des Betreibers zu entledigen ;)


    Fall aus einem anderen, natürlich nicht näher genannten Forum (Thema: T4 ;-)): es hat über eine Woche gedauert, eine Urheberrechtsverletzung zu 'beseitigen', obwohl mehr als eine Handvoll Moderatoren/Admins mehrfach deswegen angeschrieben wurden. Tätig wurde dann endlich der Betreiber, der wohl während der Zeit unterwegs war, keine Zeit hatte o.ä...



    >Ein Forenteam wird also im Zweifelsfall gezwungen zu Löschen.


    Abhängig vom Verstoß ja.



    [...]
    >>Meine Einschätzung daher: ganz so schlimm sieht es nun doch nicht aus.
    >Ich hoffe, dass Du damit Recht hast. Im Blog von Rechtsanwalt Sascha Kremer (s.o.) liest sich das leider anders.


    Die Sache wird schon ein wenig dramatisiert. Aber egal, wer nun Recht hat. Bei der derzeitig noch nicht ganz klaren Rechtslage ist man bei 'bösen Sachen' (z.B. Abmahnungen) ziemlich hilflos und geht, wenn man dann etwas dagegen unternimmt, ein hohes finanzielles Risiko.



    zaydo