klackergeräusch nach Zahnriemenwechsel

  • Hallo Zusammen. Bei meinem im Somme erworbenem T4 Baujahr '93,57KW, Diesel-Saugmotor, 81.000 TKM habe ich auf anraten eines Bekannten einen Zahnriemenwechsle vornehmen lassen. Bei verlassen der Werkstatt ist mir nichst aufgefallen. Am nächsten Tage bin ich mit dem Bus in den Urlaub gefahren und habe nach ca. 500-800km ein hin und wieder auftretendes Klackergeräusch wahrgenommen. Mittlerweile kann ich das Klackergeräusch z.B. morgens gut hören. Im Leerlauf nimmt es ca. 2 Sek. zu und 2 Sek. ab. Auf 1500 Umdrehungen klackert es dann unrund. Am Berg nimmt das Klackern zu wenn ich dann auskopple und den Motor im Leerlauf laufen lasse ist es praktisch weg. Zuerst habe ich die Unterdruckpumpe austauschen lassen aber daran hat es nicht gelegen. Die Hydrostößel wurden einer Sicht- und Druckprüfung unterzogen, die Wasserpumpe und die Spannrolle wurden bei dem Zahnriemenwechsel ausgetauscht und die Einspritzung und der Antrieb für die Klimaanlage ebenfalls überprüft. Jetzt bin ich recht ratlos und hoffe, das mir ein sachkundiger Forumleser weiterhelfen kann.

  • Moin,


    ich würde mal vermuten:


    a. du hörst "die Flöhe husten" :D


    b. nach dem ZR-Wechsel läuft der Motor mit einem anderen Förderbeginn, dadurch hören sich die Verbrennungsgeräusche (Nageln) anders an


    c. die Steuerzeiten sind verstellt und die Ventile hauen auf den Kolbenboden...





    Ich würde Lösung b. favorisieren. C. wäre zu krass, dann würde der Motor noch anders mucken, und a. war nur ein Joke...

  • Erst mal Danke für die schnelle Antwort
    a) hätte mich gefreut, denn dann müsste ich nichts mehr unternehmen... Ich war vor zwei Wochen mit dem Wagen beim ADAC-Technikzentrum Köln mit ca.70KM Anreise. Wir haben 30Min den Fehler gesucht aber es hat kaum geklackert. Das war ein Hauch von Flohhusten, daher war "a" gar nicht so abwegig. Nach 3KM und beim Fahren fing es wieder an zu klackern, allerdings hatte da auch der ADAC schon zu...
    b) die Firma hatte den Förderbeginn nach meiner Urlaubsfahrt erneut eingestellt und der Motor lief ruhig und "weich". Geklackert hat es trotzdem.
    c) nach den Steuerzeiten bin ich auch schon mal gefragt worden. Es soll wohl ein Veränderung der Anzahl der Zähne/ Änderung der Baureihe gegeben haben, Nach eigenen Angaben hat die Firma das berücksichtigt. Oder sollte ich den Riemen nochmal einstellen lassen? Kann es denn sein, dass sich im Kolben "Absetzungen oder Abrieb" gebildet hat oder Standschäden??? Der wagen wurde Jahrelang im Winter abgemeldet und ist auch sonst wenig gefahren.

  • Hi,


    die Wasserpumpe wurde mehrfach geändert, dabei änderte sich auch die Zähnezahl der Riemenscheibe.


    Die aktuellste Version sollte verbaut sein (und nicht unbedingt ein fernöstlicher Hinterhof-Nachbau..).


    Mit einer anderen Förderbeginn-Einstellung kann der Motor ganz unterschiedlich laufen und klingen:


    Toleranzbereich in Richtung früh: härterer Motorlauf, spritziges (naja) Hochdrehen, vereinzelt Nagelgeräusch zu hören, auch während der Fahrt, bessere Leistung


    Toleranzbereich in Richtung spät: weicher Motorlauf, kaum laute Verbrennungsgeräusche, lahmarschige Leistungsentfaltung, evtl. Knurrgeräusche aus dem Ansaugbereich beim Gasgeben.


    Wenn´s meiner wäre: ich würde sicherheitshalber noch mal die Steuerzeiten kontrollieren, Förderbeginn korrekt einstellen, Gaszug ohne Dämpfungselement einbauen.


    Ablagerungen im Verbrennungsraum können durch geringe Fahrleistung entstehen, die verbrennen aber bei schärferer Fahrweise auch wieder.

  • Hallo Thomas


    die Zahnriemen runter und noch mal alles einstellen lassen klingt logisch, da man damit zum "Ursprung" zurück kommt. Was kann das den Kosten, 300Euro?
    Der Motor ist jetzt "ruppiger" bzw. härter eingestellt als zuvor, er bollert etwas. Er ist wohl nach dem Ein- und Ausbauen der Einspritzdüsen zur Messung des Motordrucks im kalten Zustand (Zyl-1=34.3 Bar / Zyl-2=31.4 Bar / Zyl-3=35.6 Bar / Zyl-4=27.5 Bar / Zyl-5=24.2 Bar) anders eingestellt worden als zuvor. Das Klackern hat sich unwesentlich veränder wobei es jetzt nicht mehr so deutlich zu höhren ist.


    Kann es sein, das sich durch Setzungen während der Standzeit Kratzer oder Abschmirgelungen im Inneren des Motors bilden und Teile, die zuvor einwandfrei ineinander gelaufen sind plötzlich "spiel" haben und so etwas klackern???


    Das Klackergeräusch lässt sich auch gut von Innen auf der Fahrerseite höhren und bei heruntergekurbeltem Fenster neben einer Wand stehend (Schallreflektion). Das liegt wohl zum größten Teil daran, dass die Fahrgastzelle ungewünschte Geräusche abfiltert und das eher hohe klackern durchlässt.


    Gruß
    Martin

  • Hi,


    der ZR bleibt drauf, Ventildeckel (genauer Zylinderkopfhaube) muss ab. Motor 1.Zylinder auf OT drehen, durch die Öffnung in der Getriebeglocke die Markierung am Schwungrad betrachten.


    Dann muss sich das Messlineal in den Schlitz am hinteren Nockenwellenende einlegen lassen. Dazu muss aber das Antriebsrad für die Einspritzpumpe erst einmal von der NW abgenommen werden.


    Sind die Steuerzeiten soweit o.k. das Rad für E-Pumpe wieder montieren und den Förderbeginn einstellen.


    Kompression: wird bei warmen Motor gemessen, sagt so nicht viel aus, ist aber wohl o.k.


    Einspritzdüsen: sind beim Einbau neue Wärmeschutzdichtungen verwendet worden? Wenn nicht, dann wieder ´raus mit den Düsen, Dichtungen ersetzen. Da können schon Störgeräusche wegen schlechter Zerstäubung herkommen, wenn die alten WSD weiterverwendet werden. Außerdem kann der Düsenkörper überhitzen,weil die Hitze aus dem Verbrennungsraum durch eine schlecht sitzende WSD nicht mehr ausreichend an das umgebende Zylinderkopfmaterial abgegeben werden kann. Oder es gelangt beim Einbau der Düsen und Einspritzleitungen etwas Dreck ins Innere des Düsenhalters. Dann kann schon mal eine Düsennadel schwergängig werden oder sogar ganz festfressen. Wenn dann der Sprit unkontrolliert reinpieselt hört es sich aber schon wie ein Lagerschaden an.


    Frag´doch erst einmal nach den Wärmeschutzdichtungen......


    Jetzt muss ich aber erst mal mit Hundi ´raus.

  • Hallo,


    evtl. hätte ich noch ne andere Alternative. Wenn beim Einbau der Düsen da eine nicht richtig angezogen worden ist oder eben eine nicht mehr ganz plane Wärmeschutzdichtung verwendet wurde oder einseitig irgend Etwas zwischen WSD und Düse oder WSD und Vorkammer klemmt, kann es vorkommen, daß sich die in den Zylinderkopf eingepasste Vorkammerplatte löst und dann bei jeder Zündung klappert. Bevorzugt dann, wenn der Aludruckguss des Zylinderkopfes richtig warm ist.
    Was mich an der Theorie noch ein wenig stört, ist das Verschwinden beim Lastwechsel bzw. auskuppeln.
    Nur so mal in den Müll gesprochen. Ein beginnender Lagerschaden auf Pleuel- oder Hauptwellenlager macht sich auch so bemerkbar.
    Du bist sicher, daß das Geräusch vom Motor und nicht vom Getriebe oder den Wellen oder so kommt?


    Gruß


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Hallo auch,


    wenns das ist würde ich den Motor nicht mehr starten.
    Die Vorkammern sind eh die Schwachstelle in den Saugern.
    Sie können brechen und zerstören dann auf jeden Fall den gesamten Motor unwiderbringlich



    alla dann Fridi



    die so einen Vorkammerbruch hinter sich hat :(

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Hallo Zusammen,
    um Missverständnisse vorzubeugen, die Düsen waren erst nach dem Zahnriemenwechsel rausgenommen worden um zu kontrollieren, ob hier ein Fehler vorliegt. Gem. Rechnung sind neue Dichtungen eingebaut worden. Das Klacker tauchte aber vorher bzw. nach ca. 500-800KM Fahrt auf. Mitlerweile bin ich mit dem Bus und in dem Zustand 5000KM gefahren. Die Firma die mir die Zahnriemen gewechselte hat einen "Eid" drauf geschworen, dass bei dem Zahnriemenwechsle alles richtig eingestellt wurde. Der Motor lief auch -bis auf das Klackern- rund und relativ ruhig bei einem Durchschnittsverbrauch einer Urlaubsfahrt (50%Schnellstraße/ 25%Autobahn/ 25%Stadt) ca. 8,0 l. Zugegeben fahre ich relativ langsam... . Also der Wage war für mein Verständnis gut eingestellt, bis auf das Klackern.


    Gruß
    Martin

  • Hallo Zusammen
    Also ich kann das nicht 100prozentig sagen ob das Klackern ausschließlich aus dem Motor kommt.Aber wenn man unmittelbar vor dem Motor steht dann kommt das Geräus frontal aus dem Motorblock. Ich war bei insgesamt drei Firemen die insgesamt 10 Stunden "rumgehört" und gesucht haben. In der Zeit wurde die Unterdruckpumpe samt Stößel ausgetauscht, die Düsen ausgebaut, geprüft und wieder eingebaut, der Antrieb für die Klimaanlage "abgeklemmt", die Wasserpumpe und Spannrolle überprüft, die Keilriemen sind auch erneuert worden. Zudem hat der Motor mal leichtlauföl bekommen und wurde zuvor mit einme Spezialmittel von Innen gereinigt....


    Verbleiben ein beginnender Lagerschaden oder ein Klackern in der Vorkammer???


    Zum Geräusch noch eins. Wahrscheinlich entwickelt man eine "Hypersensibilität" was das unbekannte Geräusch betrifft. Aber Grundsätzlich kann ich sagen das es im kalten Zustand deutlicher zu höhren ist als im warmen Zustand. Nach 50Km Fahrt und einer Geschwindigkeit von z.B. 100Kmh auf der Autobahn kann es weg sein und wenn ich dann später vor einer Ampel im Leerlauf stehe dann klackerts wieder. Also ist das mit "unter Last" so 'ne Sache. Ich hatte eine Firma die war sich totsicher das es an der Unterdruckpumpe lag. Ich habe den Wage nach der Reparatur abgeholt und nach 500 Metern fing es an zu klappern. Danach dache die Firma es liegt an der Auspuffaufhängung zum Motor. Ich hol' den Wagen ab um diesmal nach einem Kilometer das Klackern zu hören.....


    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin,


    Ich möchte mich jetzt nicht auf den Lagerschaden festlegen, wenn auch ein paar Symptome dafür sprechen könnten (Geht weg / wird leiser bei Motorerwärmung und hohem Öldruck, tritt bei sinkendem Öldruck wieder auf). Wie viele km hat denn der Motor runter?


    Gruß


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Moin Martin,


    wenn ich mir das bis jetzt Geschriebene so überdenke: lass klappern. Oder lass mal jemanden horchen, der (vielleicht hier aus dem Forum) ein vergleichbares FZ fährt und sich auch etwas auskennt. Ich denke, wenn jetzt noch mehr Beiträge kommen werden immer mehr mögliche Fehlerquellen aufgezählt, und das trägt ja nicht unbedingt zur Beruhigung bei. Wenn also genug Öl drin ist, die Ölkontrollleuchte wie immer ausgeht und das Geräusch nicht jeden Tag lauter wird: lass laufen.


    Wo kommst du denn her?


  • Hallo Thomans,
    ...aus Haan. Du hast recht: Ich habe zwei Möglichkeiten. 1)Klappern lassen und wenn es stärker wird ab in die Werkstatt. 2)Gleich in die Werkstatt. Hier in Haan ist die Werkstatt "Bullycenter Haan" kennt Die jemand? Mir ist die empfohlen worden... .
    Gruß
    und Danke an alle für die Beiträge
    Martin

  • Hallo Martin,

    Zitat

    der Wagen ist jetzt 88.000KM gelaufen.


    Wenn das keiner manipuliert hat, der Wagen immer mit genug Öl gefahren wurde und die Wechselintervalle eingehalten wurden, ist ein Lagerschaden ziemlich unwahrscheinlich.
    Also ab zu irgendeinem Fachmann, der noch mal genauer hinhört, als wir das virtuell können.


    Gruß


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Hallo Thomas,
    hallo zusammen,
    wenn bei kaltem Motor ein Klackergeräusch aus dem Motorraum zu hören ist, welches aber nach wenigen Minuten leiser wird und im Leerlauf dann gänzlich aufhört, bei Betätigen des Gaspedals und bei einer Drehzahl ab ca. 1500 wieder leicht anzufangen beginnt und beim Fahren ab und zu kommt und geht - kann es sich da um einen defekten Hydrostößel handeln???
    Gruß
    Martin