richtig schweißen mit schutzgas

  • Hallo Leute !


    Mal eine Frage, wie man es richtig macht.
    Ich hab schon seit vielen Jahren ein Schutzgasschweißgerät und wenn bei den Autos mal was durchgerostet war, dann hab ich das Teil mit der Flex freigeschliffen, ein Blechstück zurechtgeschnitten und dieses Punkt für Punkt angeschweißt. Die Schweißnähte waren also nie Nähte, sondern einzelne Punkte. Ist das so eigentlich richtig, oder macht das der profi anders ? Ich hab übrigens noch nie eine Naht mit dem Schutzgasschweißgerät zusammengebracht. Entweder brannte ich durch das dünne Blech durch oder ich blieb kleben.
    Und noch eine Frage: Lackiert Ihr ein einzuschweißendes Blechstück auf der Seite die dann innen ist mit irgendetwas rostschützendem und auch wegen dem Schweißen hitzebeständigem vor ? Ich dachte schon mal daran diese Teile mit Auspuffspray zu beschichten


    lG


    Alex

  • Zitat

    Die Schweißnähte waren also nie Nähte, sondern
    einzelne Punkte.


    Das ist Ok so,auch für den Tüv!


    Zitat

    Ich hab übrigens noch nie eine Naht mit dem Schutzgasschweißgerät
    zusammengebracht.


    Geht aber,wenn man die Naht aus vielen einzelden Punkten macht!


    Zitat

    Entweder brannte ich durch das dünne Blech durch oder ich
    blieb kleben.


    Das passiert auch bei neuen Blechen,das liegt an der Blechdicke!


    Zitat

    Ich dachte schon mal daran diese Teile mit
    Auspuffspray zu beschichten


    Bringt nichts,da es durch das schweißen wieder verbrennt!Und es fängt die
    Schweißnaht zu rosten an und nicht die mitte!


    MFG Harry :cool:

  • Hallo Alex,


    Die dünnen Bleche (>1mm) kannst du nur noch Punkten, weil du soviel Hitze reinkriegst, dass das Blech wegschmlitzt. Selbst nacheinander sollst du nicht unbedingt Punkten (Verzug). Für so dünne Bleche gibt es Spezielle Schweißgeräte. Am Besten soll sich WIG eignen, da du das Material fließen lassen kannst. Noch ein Tipp, tu das Blech absetzten. Da hast du noch etwas mehr Material und Brennst nicht so schnell Löcher rein.


    Also beim Schweißen stellst du das Schweißgerät auf die kleinste Stromstufe. Den Drahtvorschub musst du anpassen, am besten nimmst du ein altes Stück Blech her und probierst das so lang, bis die Punkte schön Rund sind. Das kann schon mal 10min dauern, aber dafür hast du dann Freude beim Schweißen.


    Beim Lackieren haben wir bei Neoplan so ein speziellen Schweißlack (auf Zinkbasis) benutzt. Der wird auf die Innenseite gesprüht. Dort wo du Punktest bratzelt es etwas. Das ist die Verbrennende Farbe. Macht aber nichts aus, hält trotzdem wie ohne Farbe. Zusätzlich kannst du die Naht abdichten. So hab ich das gesehen, bin kein Fachmann beim Lacken.



    Na dann viel Spaß
    Stephan

    Caravelle Business Vorstandsfahrzeug 81kW Bj 11/96

  • Dann möcht ich mich mal herzlichst bedanken.
    Mach ich es also eh richtig.
    Tja, bei meinem alten W123er mercedes war ich schon ein richtiger Punktschweißprofi. Bin eigentlich beim Pickerl (TÜV in Österreich) dann auch immer durchgekommen. Min T4 Cali rostet glücklicherweise noch nicht so, daß ich bislang was schweißen mußte. Wollte auch nur mal nachfragen, ob es so wie ich es gemacht hab auch richtig ist. Naja, dann werd ich wohl weiterhin beim Punkten bleiben. Und -Ja, ich setze dann so viele Punkte, daß es auch wie eine Naht aussieht.


    lG


    Alex

  • Nachtrag:


    Bei Opel gibt es die Schweißfarbe zu kaufen . Vor dem schweißen das Blech damit einpinseln ,weil beim schweißen die Farbe um den Schweißpunkt herum verläuft. Wir machen das seit zig Jahren in der Werkstatt so und hatten bis dato noch nie Probleme mit rostenden Schweißnähten.

  • Hallo Sparky !


    Wenn es gute erfahrung gibt mit dieser Farbe - bekomm ich die bei Opel über den Ersatzteilverkauf ? Oder hat das produkt einen bestimmten Namen, bzw. eine Teilenummer oder sowas? Ich bin in Österreich -meinst Du bekomme ich das hier auch ?


    lG


    Alex

  • Zitat

    Am Besten soll sich WIG eignen, da du das Material fließen
    lassen kannst.


    Sorry, aber nicht beim Auto, je nach Legierung schäumt das Blech auf und du hast nix gewonnen. Bei normalem Baustahl/Edelstahl gibt es nix besseres aber im Autobereich nicht zu gebrauchen. Hier ist das Schutzgasverfahren (MIG/MAG) die erste Wahl.