Getriebeölverlust am Abtrieb: Dichtungstausch aufwendig?

  • Hallo zusammen,


    mein Bus (mit leistungsmildem 1X Motor und O2B Getriebe) verliert am rechten beifahrerseitigen Getriebeausgang, an der Flanschwelle Öl (Quellort hat der freundliche ermittelt, nachdem anfangs nicht sofort ersichtlich, nur die Motorwanne war deutlich verölt, aber definitiv nicht mit Motöröl...)


    Mein laienhaftes Autotechnikverständnis sagt mir, dass es da wohl einen ins Getriebegehäuse eingesetzten Wellendichtring geben müsste.... Wie schwierig (und entsprechend teuer) ist es diesen zu tauschen?


    Lt den Threads bei denen Getriebeprobleme durch abgrissene Vielzahnwellenende beschrieben werden, lässt sich dann die Flanschwelle einfach aus dem Getriebe rausziehen. Geht das auch bei intakter Flanschwelle? Zweifle, weil am ausgleichsgetriebeseitigen Ende irgendwo noch ein Sicherungsring sitzen soll....


    Lässt sich Antriebswelle samt Flanschwelle rausziehen, so dass ein Getriebeausbau nicht nötig ist und der Dichtring einfach so im Gehäuse getauscht werden kann? Wellenschlange wieder rein und fertig is??


    Mein Freundlicher veranschlagte 1500 Euros für die Reparatur, dann kanns wohl doch nicht so einfach sein, oder?


    Eigenartigerweise trat der massive Ölverlust nur nach einer längeren Fahrt schlagartig auf, nicht jedoch mehr nach späteren Kurzstreckenfahrten (oder es ist seit dem massiven Ölverlust (geschätzt 0,25 - o,5 l) ist sowieso fast kein Öl mehr drin.... :( ). Vorher auch immer alles schön trocken gewesen...
    Wie kann so ein Dichtring schlagartig seinen Dienst versagen? Öl durch lange Fahrt zu warm => besonders flüssig => besonders gut am Dichtring vorbeigemogelt?


    Im Vorfeld des Ölverlusts gabs mal (bei äußerst eisigen Außentemperaturen)einige wenige einzelne unerklärliche laute Schläge aus Richtung Motorraum, deren Ursache nie klar wurde, die aber auch später nie mehr kamen.


    Würde dabei ja auf einen eingetretenen Lagerschaden (an Flansch-/Abtriebswelle) spekulieren, der dann auch den Dichtring als Folgeschaden in Mitleidenschaft zog..., die Flanschwelle ist aber immer noch relativ leicht gering seitenverschieblich (wie's lt Posting von "Nordhesse" auch sein soll)


    Wie ist die Flanschwelle überhaupt im Getrieb gelagert, kann es doch sein, dass das Lager nen Schaden hat, deshalb das Öl nach langer Fahrt zu warm, deshalb der Ölverlust?? Kann man das Lager (ists nur eine Lagerbuchse oder ein Wälzlager?) am Getriebeausgang ohne Getriebeausbau tauschen?


    Hat jemand ne Idee?


    Fahre jetzt schon seit Tagen nicht mehr, aber 1500 Euros löhnen geht gerade nicht.....


    Ach ja und noch ne Frage an die Experten: Kann man das fehlende Getriebeöl einfach durch ladenfrisches (Original VW Zeug) bedenkenlos ergänzen, wenn der Rest noch uralte erste Füllung ist? Einfach nur zum Verlieren ist das neue doch ein bisschen teuer, aber ich traue mich ja gar nicht mal mehr mit zu wenig Öl irgendwo für nene alternativen Kostenvoranschlag hin zu fahren ...


    Grüße aus dem Frankenland!

  • Moin,


    ich kann nur mit der Info beitragen, dass man für die Reparatur das Getriebe nicht ausbauen muss, dafür wohl Spezialwerkzeug braucht und man mit ca. 3 Stunden Arbeit rechnen muss.
    Ist zwar in der Summe nicht ganz so einfach. Die 1.500 Euro erscheinen mir aber viel zu hoch gegriffen.

  • Tip am Rande,


    verlierst Du Öl weil Dein Dichtring verhärtet ist, dann nimm Getriebeöl-Verlust-Stopp von Liqui-Moly. Ist ein Weichmacher-Hilfsmittel das super funktioniert. Ist er allerdings mechanisch beschädigt, bringts natürlich nix. Das Mittel ist in anbetracht der Kosten(14 Euro) zumindest einen Versuch wert. Es ruiniert Dir nix, verklebt nix, und im Erfolgsfall bist fein raus. Ich hab das Mittel Ölverlust-Stopp(Motor) benutzt und seitdem mit meinem schwitzenden Kurbelwellensimmerring absolute Ruhe. Kein Schwitznebel mehr und die Kiste ist nach 14 Jahren und 285.000km wieder furztrocken. Im Getriebe hab ichs präventiv drin. Wie gesagt.....schadet nix und die Gummis bleiben flexibel und dichten.


    So long, Tom

  • Wellendichtring auswechseln und sicherheitshalber gleich das Nadellager dahinter mitaustauschen. Die Antriebswellenverlängerung ist nur einngesteckt. Vorher Getriebeöl ablassen. Aufwand max 2 Stunden mit Hebebühne, 3 Stunden auf der Strasse. Arbeit für 1 Person.


    Wellendichtung (016 409 399 B)
    Nadellager (02B 409 371)
    Sprengring (012 409 413)


    der Achsverlängerung ca. 35 Euro. Teilenummern ohne Gewähr.


    Arbeit ist ein Kinderspiel. Kein Wunder will bei den Preisen keiner zu Au-Weh. Wie sagte man mir: Sowas machen wir nicht mehr, da wechseln wir das Getriebe. Ein Zeichen das es manchem Händler viel zu gut geht.


    Benötigtes "Spezialwerkzeug" oder aus Eigenbau: Schlagauszieher für die Achsverlängerung, Innenabzieher für die Lagerschale. Gibt es zur Not leihweise beim Landmaschinenhändler um die Ecke.


    "Meiner" steht gerade so demontiert vor der Haustüre.


    _harry



    [quote]Hallo zusammen,


    mein Bus (mit leistungsmildem 1X Motor und O2B Getriebe) verliert am
    rechten beifahrerseitigen Getriebeausgang, an der Flanschwelle Öl
    (Quellort hat der freundliche ermittelt, nachdem anfangs nicht sofort
    ersichtlich, nur die Motorwanne war deutlich verölt, aber definitiv nicht
    mit Motöröl...)


    Mein laienhaftes Autotechnikverständnis sagt mir, dass es da wohl einen
    ins Getriebegehäuse eingesetzten Wellendichtring geben müsste.... Wie
    schwierig (und entsprechend teuer) ist es diesen zu tauschen?


    Lt den Threads bei denen Getriebeprobleme durch abgrissene
    Vielzahnwellenende beschrieben werden, lässt sich dann die Flanschwelle
    einfach aus dem Getriebe rausziehen. Geht das auch bei intakter
    Flanschwelle? Zweifle, weil am ausgleichsgetriebeseitigen Ende irgendwo
    noch ein Sicherungsring sitzen soll....


    Lässt sich Antriebswelle samt Flanschwelle rausziehen, so dass ein
    Getriebeausbau nicht nötig ist und der Dichtring einfach so im Gehäuse
    getauscht werden kann? Wellenschlange wieder rein und fertig is??


    Mein Freundlicher veranschlagte 1500 Euros für die Reparatur, dann kanns
    wohl doch nicht so einfach sein, oder?


    Eigenartigerweise trat der massive Ölverlust nur nach einer längeren Fahrt
    schlagartig auf, nicht jedoch mehr nach späteren Kurzstreckenfahrten (oder
    es ist seit dem massiven Ölverlust (geschätzt 0,25 - o,5 l) ist sowieso
    fast kein Öl mehr drin.... :( ). Vorher auch immer alles schön trocken
    gewesen...
    Wie kann so ein Dichtring schlagartig seinen Dienst versagen? Öl durch
    lange Fahrt zu warm => besonders flüssig => besonders gut am Dichtring
    vorbeigemogelt?


    Im Vorfeld des Ölverlusts gabs mal (bei äußerst eisigen
    Außentemperaturen)einige wenige einzelne unerklärliche laute Schläge aus
    Richtung Motorraum, deren Ursache nie klar wurde, die aber auch später nie
    mehr kamen.


    Würde dabei ja auf einen eingetretenen Lagerschaden (an
    Flansch-/Abtriebswelle) spekulieren, der dann auch den Dichtring als
    Folgeschaden in Mitleidenschaft zog..., die Flanschwelle ist aber immer
    noch relativ leicht gering seitenverschieblich (wie's lt Posting von
    "Nordhesse" auch sein soll)


    Wie ist die Flanschwelle überhaupt im Getrieb gelagert, kann es doch sein,
    dass das Lager nen Schaden hat, deshalb das Öl nach langer Fahrt zu warm,
    deshalb der Ölverlust?? Kann man das Lager (ists nur eine Lagerbuchse oder
    ein Wälzlager?) am Getriebeausgang ohne Getriebeausbau tauschen?


    Hat jemand ne Idee?


    Fahre jetzt schon seit Tagen nicht mehr, aber 1500 Euros löhnen geht
    gerade nicht.....


    Ach ja und noch ne Frage an die Experten: Kann man das fehlende Getriebeöl
    einfach durch ladenfrisches (Original VW Zeug) bedenkenlos ergänzen, wenn
    der Rest noch uralte erste Füllung ist? Einfach nur zum Verlieren ist das
    neue doch ein bisschen teuer, aber ich traue mich ja gar nicht mal mehr
    mit zu wenig Öl irgendwo für nene alternativen Kostenvoranschlag hin zu
    fahren ...


    Grüße aus dem Frankenland!

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