Hubdach versus Hochdach Alkoven

Fensterln? Aber nicht für Moskitos!

BusNachherIII.jpg

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Kannst Du bitte nochmal meinen letzten Beitrag löschen, dann mache ich das korrekt. Danke

Nachdem ich mich nun durch die Galerie geackert habe, hoffe ich es hat geklappt.

Servus

Emil

www.vwbuswelt.de/galerie/mitgl…s-...t/vorher-i-6368.html

Hallo Tobias

Ich kann Dein Grübeln verstehen und bestimmt gibt es noch ein paar andere, die sich für das Thema interessieren. Deshalb antworte ich ganz öffentlich:

Preis: 6,200 € (ich hoffe Du sitzt). Das ganze schlüsselfertig: Auto mit Hubdach hin und mit Hochdach zurück inkl. TÜV Abnahme. Ich arbeite viel im internationalen Außendienst und habe weder die Zeit noch die Räumlichkeiten so was selber zu machen. Wenn was dagegen spricht, dann ist das auf alle Fälle der Preis. Besonders bei einem Fahrzeug das schon ein paar Jahre und km auf dem Buckel hat. Ein vernünftiger Mensch würde in ein normales Auto mit ähnlicher Kilometerleistung und vergleichbaren Jahresringen max. in eine Kanne Öl, etwas Kühlmittel und die tägliche Ration Sprit investieren.

Was spricht aber dafür?
- Ich behaupte weder weder vernünftig zu sein, noch das MEIN Bus ein NORMALES AUTO ist
- Ich gewinne Campingcomfort und das mit zwei größer werdenden Kindern
- Ich behalte meinen geliebten Bus. Alternativ hätte ich ja meinen T4 verkaufen können, genug sollte er ja einbringen und plus die 6000 Ocken hätte ich ein durchschnittliches
Campingfahrzeug bekommen können. Fiat Ducato, Citroen, Peugeot. Noch Fragen? :sick:
- Ich will meinen Bus noch einige viele Jahre fahren
- Wenn dann jetzt. Der Bus wird nicht jünger und in mit jedem Warten wird das Unternehmen unrentabler (obwohl Wirtschaftlichkeit hier ad absurdum geführt wird. Aber
irgendwann kann auch die größte Unvernunft nicht mehr herhalten)
- Wenn dann jetzt. Immer mehr Umrüster tun sich mit T4 Dächern schwer und sind mittlerweile auf T5 eingeschossen. Mein Dealer machte seiner Aussage nach früher viele T4
Dächer, heute nur noch 3 - 4 Jahr pro Jahr, Tendenz abnehmend. So zumindest mein Kenntnisstand, als ich mich im Vorfeld informierte.

Würde ich es wieder machen: Ja! Ja! Ja!
Würde ich dazu raten? Ein Einfach-Ja! Natürlich vom Geld abhängig und natürlich nicht für den runtergeschrunzten Baustellen T4.
Mit Geschick und entsprechenden Möglichkeiten oder einem talentierten Freund kann man das Budget bestimmt eindampfen. aet...s macht es uns ja gerade in diesem Forum vor, wie das funktioniert. Größten Respekt von meiner Seite für diese Tüftler.

Ob so oder so: Ich wünsche Dir auf alle Fälle schöne Touren und ich berichte weiter, wenn erste Praxistests (Spritverbrauch und Erfahrung mit der eingeschränkten Alltagstauglichkeit) vorliegen.

Servus

Emil

Hallo Tobias, hallo Chris

@ Tobias: der Preis ist bereits mit Inzahlungnahme des Hubdaches. Koehler hat ungesehen 250 € angeboten. Das schönste war es auch nicht mehr: Lackierung sonnengebleicht, gekittete Montagebohrungen für irgendwelche Dachträger und Zeltplane schon stellenweise verschlissen. Übrigens noch ein Argument für das Umrüsten, denn in näherer Zukunft hätte ich ein neues Hubdach-Zelt gebraucht

@ Chris: Du hast Recht, ein Cali ist ein Projekt und kein Auto. Bzgl. Heizung haben wir, wenn nötig einen Heißlüfter dabei (Campingplatzstrom). Schont die Gasflasche und macht schnell warm und kann ggf. überall aufgestellt werden. Was mich aber brennend interessiert ist die Solargeschichte. Gibt es da mehr Berichte? Lass mal hören

Servus

Emil

Zitat von Chris75kwCC

Bei Deinem Dach fällt mir die hintere Stufe auf - hat die irgendeine tiefere Bedeutung?

Die hintere Stufe ist für mich zumindest sinnfrei. Das war weder so gefordert noch so bestellt aber scheinbar ein Relikt der GFK Form. Ich könnte mit vorstellen, dass da noch eine kleine Dachbox hinkönnte. Ich habe das aber nicht vor.

Zitat von Chris75kwCC

Der m.E. einzige Nachteil an Nachrüstlösungen ist der nicht vorhandene Blitzschutz; Westfalia baut in seine Original-HD einen Blitzschutzkäfig ein und ich kenne bisher keinen Nachrüster, der das auch macht. Ich vermute, Dein HD ist einwandig? Das schafft dann ähnlich viel Platz wie bei uns und ist meiner Erfahrung nach völlig ausreichend; die Westfalia-Dächer sind ja auch doppelwandig und damit zwar besser isoliert, aber auch wesentlich beengter.

Das mit dem Blitzschutz und der mangelnden Isolierung hatte ich schon mit meinem Hubdach. Von daher habe ich mir nur verbessert. Wegen Kälte mache ich mir keine Sorgen:
1. machen wir kein Wintercamping. Frühsommer, Sommer, Frühherbst ist unsere Zeit
2. wir haben gute Schlafsäcke

Ich denke wie Du. Platz ist wichtig und die Kinder fühlen sich mit mehr Kopfraum und etwas weniger Isolierung sauwohl

Zitat von Chris75kwCC

Ich vermute mal, das Hochbett ist noch das alte aus dem Cali? Wie hat Dein Umbauer die Befestigung des vorderen Brettes gelöst - senkrecht hochgeklappt als Wand und seitlich verrriegelt? Das hat Zillka damals bei uns so gemacht; ich habe es inzwischen umgebaut. Neue vordere Platte bei Reimo auf Maß schneiden lassen - genau so lang wie die hintere feste Bettplatte (und damit noch einen Tick länger als Original). Dann habe ich die alte Westfalia-Einhängungsschiene der Bettplatte angebaut (wenn Köhler die behalten hat, hol´ sie Dir zurück!) und schiebe jetzt bei Nichtgebrauch die vordere auf die hintere Platte und verriegele sie mit zwei 10mm-Bolzen durch beide Platten. Vor dem Bett hängt jetzt ein Netz aus dem Bootszubehör, eingehängt mit Karabinerhaken in vier Ösen; Bettzeug etc. bleibt immer oben drin. Bei Bedarf kann ich mal Bilder einstellen.

Um ehrlich zu sein; Deinen Bettenbeschrieb habe ich nicht ganz verstanden. Vielleicht stellst Du wirklich mal Bilder ein. Vor allen Dingen interessiert mich die Befestigung des Netzes.

Ich habe ein komplett neues Bett und das war gar nicht soooo einfach:

Eigentlich sollte die vordere Bettplatte nur ausklappbar sein. Der Emil hat sich aber größere Fenster bestellt und somit das Problem, dass eine längere Bettenplatte dann beim Ausklappen nicht an den Fensterrahmen vorbeikommt. Mein Tüftler hat dann die vordere Bettenplatte nochmals geteilt und mit Schanierband verbunden. Nun kann ich die Bettenplatte so auffalten, dass sie knapp unter den Fensterrahmen vorbeikommt. Es hat etwas von einem geometrischen Holzpuzzel, aus dem man verschiedene Figuren legen soll. Ich übe noch und darf zumindets jetzt noch keinen Rotwein getrunken haben

Servus

Emil

Zitat von TobiasABL

Beide Dächer kosten mit einer passenden 2cm dicken Isolierschicht zum reinkleben um die 2000.-€. Ein passendes Seitenfenster kostet um die 220,-€. Mit Kleinteilen und dem neu zu konstruierenden Bett denke ich das es so ca. 3000,-€ kosten würde. Und vorneweg 2 bis 3 Wochenenden Arbeit... Wenn ich auf die vorgefertigte Isolierschicht verzichte könnte ich mir auch das Nasenhochdach leisten..

...alla dann

Ja, das mit NOCH deckt sich mit meinen Erfahrungen und auch, dass man 6 Wochen warten muss. Ich hatte meins im Januar bestellt. Was mir mein Dealer auch sagte: Er arbeitet seit Jahren bereits mit dieser Form und die Qualität des Gusses wird immer schlechter. Aber in eine neue Form will er nicht mehr investieren: T4 ist halt schon alt

Apropos Seitenfenster: Spendier noch ein zweites Fenster, dann zieht's oben durch und den Pups raus

Servus

Emil

Hallo

Nachdem ich das Thema vor einem Jahr gestartet habe, will ich nun von meinem ersten halben Jahr mit dem Alkoven-Hochdach berichten und das Thema so auch zu einem Ende zu bringen. Vor allen Dingen habe ich Fahrkomfort, Geschwindigkeit und Verbrauch besonders beobachtet. Vielleicht hilft's ja Kollegen mit ähnlichen Überlegungen. Hier meine Auswertung.

Groß ist er geworden der Kleine: Von guten 2 m auf nun 2,6 m. Und mit Alkoven sollte man nicht nur die Stoßstange vor einem genau im Auge behalten, sonder auch Balkone im Halbparterre

Mehr Platz im Camper - ja und natürlich DAS ARGUMENT für die Umrüstung

Weniger verfügbarer Parkraum - ja. Und, leider beschränkt sich das nicht nur auf Parkhäuser. Auch unbedachte Parkflächen werden bei der Einfahrt mit Höhenbegrenzungen ausgestattet, um es Wohnmobilern unmöglich zu machen unbefugt zu campen. Ich frage mich nur was passiert wäre, hätte ich mich mit Hubdach unter die 2m Latte geschmuggelt und dann "gezeltet" :whistle:

Ruhiger ist es geworden. Das feste Hochdach klappert nicht, im Gegensatz zum Hubdach

Interessant wird es bei den harten Fakten.

Seitenwindempfindlichkeit:
Ganz schön heftig. Das hatte ich so nicht erwartet. Ich bin schon auf der AB auf 80 - 90 km/h bei Seitenwind runter gegangen. Mit Hubdach hätte ich vor einem Jahr noch ähnliche Böen ohne merkliches Abbremsen (mal Fuß vom Gas) lässiger genommen. Das habe ich vor allen Dingen in Küstennähe am Mittelmeer in Italien und Frankreich zu spüren bekommen.

Geschwindigkeit: Ich habe ich das Gefühl so ca. 10 km/h verloren zu haben. Das Gefühl speist sich aus zwei Beobachtungen:
1. Mit Hubdach sah die Tachonadel öfters mal die 150er Marke und etwas darüber. Jetzt muss man sie auf die 140 km/h zwingen. Und das gelingt nicht immer. Etwas Wind (siehe oben) und das Experiment "Hochgeschwindigkeit" muss wortwörtlich abgeblasen werden.
2. Früher lag meine Reisegeschwindigkeit so bei 130 km/h. Jetzt mit Alkovenhochdach sind es gute 120 km/h bei den ich wohlig über die Straßen ziehe. Ja, schneller geht schon noch, aber ich habe das Gefühl den Komfortbereich zu verlassen. Meine Tankanzeige bestätigt mir selbiges.

Spritverbrauch (hier habe ich meine alten Tankergebnisse über eine Laufleistung von ca. 50 tsd km ausgewertet)
Der Durschnittsverbrauch mit Hubdach lag bei ca. 8,2 l/100 km. Hier reicht die Verbrauchsspanne von 6,7 l/100 km bis zu 11,5 l/100 km (je nach Fahrmodus und Bepackung) bei den oben genannten durchschnittlichen 130 km/h auf ABs.

Für das Hochdach liegen die Tankwerte erst über gute 5 tsd km vor. Klar, der Spritverbrauch ist gestiegen, auf durchschnittliche 9,6 l/ 100 km bei den genannten 120 km/h. Und die 6,7 l/100 km werde ich vermutlich nur noch mal sehen, sollte ich mal abgeschleppt werden. Das erscheint mir immer noch erträglich, wenn man bedenkt, dass man nun mit einem wesentlich höheren Fahrzeug unterwegs ist. Aber spannend finde ich ein paar Einzelwerte:

Zum Beispiel:
Verbrauch 9,6 l/100 km: normale Fahrten im Mix durchs Gäu: Landstraße, Stadt und AB
Verbrauch 8,4 l/100 km: voll aufgeladen für 4 Personen im Urlaub mit Wassertank voll (50 l) und Fahrräder hinten drauf und und und. Reisegeschwindigkeit schweizerische 120
km/h auf der AB, mal ein wenig mehr, mal ein wenig weniger
Verbrauch 12,0 l/100 km: (Prost!) voll aufgeladen für 4 Personen im Urlaub mit Wassertank voll (50 l) und Fahrräder hinten drauf und und und. Aber Reisegeschwindigkeit um
die 100 km/h eher darunter bei 80 - 90 km/h wegen starker Seiten- und Gegenwinde.

Ich stelle für mich fest: Der Wind, das himmlische Kind, hat den größten Einfluss auf das neue Fahrgefühl. Da ich aber in Süddeutschland nicht permanenten Brisen und Böen von See oder sonst wo ausgesetzt bin, spüre ich kaum einen Unterschied zu vorher. Ich habe nun ein ideales Fahrzeug zum "Wandern", weniger Räumerei und dennoch wendig und kompakt genug um durch südeuropäische Bergdörfer zu gurken. Den Komfort bezahle ich mit gut 1,4 l mehr auf 100 km.

Inwieweit meine Erfahrungen repräsentativ sind weiß ich nicht. Ich habe mich vor einem Jahr nur gewundert, dass Umrüster und Hochdachlieferanten zu den Themen Leistung und Verbrauch keine Fakten auf den Tisch legen wollten oder konnten und mich deshalb entschlossen hier mal nachzurechnen. Wie gesagt, vielleicht hilft's ja dem ein oder anderen bei ähnlichen Entscheidungen.

Servus

Emil

Freut mich Stevie-Loop wenn's hilft.

Viel Spaß und noch mehr Erfolg beim T4-Kauf.

Servus

Emil