T4 VR6 Automatik ohne Kickdown

  • Hallo zusammen, da sind wir wieder!
    Nach langem hin und her und fruchtbarer Diskussion hier im Forum hatten wir uns zu einem Austausch des Motors in unserem T4 VR6 entschieden (gebrauchter Motor), und zunächst war auch alles Super. Der Wagen fuhr wieder wie 'ne Eins, und wir waren froh, uns nicht von ihm getrennt zu haben.
    Seit gestern sieht die T4-Welt wieder etwas grauer aus. :pinch:


    Vielleicht kann uns jemand einen Tip geben, was dem Guten fehlt::S
    Im Stadtverkehr (ca. 5 km Strecke) war zunächst noch alles in Ordnung. Dann fuhr ich auf die Autobahn auf, vorher Stop an einer Ampel, dann eine langgezogene Rechtskurve. Und hier machte der Wagen den Eindruck, als ob ich versuchte im 4.Gang durch die Kurve zu fahren. Verschaltet konnt ich mich aber nicht haben, ist ja ein Automatikgetriebe! Zuerst dachte ich, ich hätte mir das nur eingebildet. Aber die folgenden 80km Autobahn wurden nicht besser.
    Beim Gasgeben hatte ich das Gefühl, dass der Wagen nur auf die ersten 1-2 cm Padalweg reagierte, danach keinerlei Veränderung mehr. Er kam einfach nicht aus dem Quark. Die Geschwindigkeit stieg nur bergab mal auf bis zu 120, (normal fährt der Gute locker 170), geradeaus fuhr der Wagen mehr oder weniger konstant 100, egal ob mehr Gas oder nicht. Bergauf hatte ich das Gefühl jemand hält uns hinten an der Stoßstange fest. Kickdown stellte sich tot, LKWs überholen war mühsam wie in Sirup. Um nach einer Baustelle wieder zu beschleunigen brauchte es reichlich Geduld. Der Motor selbst klang irgendwie so, als ob der Wagen sehr untertourig fahren würde, aber die Anzeige sagte anderes. Die Drehzahlanzeige war meist um die 2000 U/min, ging aber selten höher (auch bei Kickdown nicht), die Temperaturanzeige zeigte die gewohnten ca. 90°, Warnleuchten blinkten auch keine, auch kein Piepsen oder sonstige Hilferufe der Elektronik. Der Motor "vibrierte" so seltsam - man meinte zu fühlen, wie er sich quälte. :pinch:
    Die letzten paar Kilometer Stadtverkehr nach Hause hatte ich das Gefühl, als ob der Wagen nur sehr selten schalten würde, irgendwie als ob er nur 2 oder 3 Gänge nutzte. Auch hier sehr schlechte Beschleunigung nach dem Anfahren an einer Ampel.
    Wir haben den Wagen dann nachts noch an der Werkstatt abgestellt und sind von dort nach Hause gelaufen (ist zum Glück nicht weit).
    Nach dem Ausschalten habe ich dann den Wagen nochmal angemacht und wollte versuchen, was passiert, wenn ich nicht auf "D" sondern auf "2" oder "3" fahre, aber der Hebel ließ sich nicht in diese Stellung bringen. Von "P" über "N" und "D" gings leicht, dann ein Wiederstand über den's nicht weiter ging. Gewalt wollte ich dann auch nicht anwenden und hab's dabei belassen:blink:
    Heute Morgen dann gleich wieder hin und die Bitte ausgesprochen, dass der Wagen heute noch angesehen wird. Leider hat unser Schrauber sich noch nicht bei uns gemeldet - wird's vermutlich auch heute nicht mehr tun :silly:
    Da wir nun den ganzen Sonntag Zeit haben uns die schlimmsten Dinge auszumalen wollten wir zumindest noch ein paar Meinungen hier aus dem Forum hören. Hoffentlich kann uns jemand beruhigen - oder sonst zumindest schonend vorbereiten auf das, was kommen kann...
    Danke im voraus, und drückt uns die Daumen!

  • Ich kann mir unter Deinem Modell gerade nichts vorstellen. Sprich, habe ich noch nicht repariert.
    Daher mal meine Fragen. Wie wird das Getriebe angesteuert, und wie beschleunigst Du das Fahrzeug. Über Bowdenzug, oder elektronisches Gaspedal.
    Der Grund warum ich frage, mechanische Betätigung heißt Einstellungsfrage.
    Elektronisch gesteuert heißt, Steuerteil.
    Ich habe mal ein gemischtes System gefahren. Getriebe elektronisch gesteuert, Gas und Kick Down über Bowdenzug. Da lag es an den Bowdenzügen das die Karre nichtmehr reagiert hat.
    Hoffe ich hab Dir nicht das Wochenende verdorben.
    Gruß, Otto1992!

  • Hallo Otto 1992, danke für Deine Antwort.
    Nun ja, wie ich beschleunige: Ich trete auf's Gaspedal ;) ... soll heißen, ich hab keine Ahnung, wie es dahinter aussieht.
    Kann man das irgendwo nachlesen?
    Bin beim Auto mehr auf der Fahrerseite zu Hause als bei den Schraubern - daher ja auch die Frage an die Fachwelt hier im Forum. Mit den Antworten stehen wir dann hoffentlich am Montag in der Werkstatt nicht ganz so dämlich da, oder können vielleicht sogar unser Schrauberlein auf den rechten Weg schicken...

  • Hallo,
    da ich grad ein ähnliches Problem mit einem 96er Passat (4G-Automatik) habe, vielleicht folgender Tipp.
    Erst mal Fehler auslesen, dann kann man schon mal einiges ausschließen.
    Bei meinem Problemkind hieß der Fehler 00262, Magnetventil 90, Unterbrechung oder Kurzschluss nach Masse.
    Ließ sich löschen und danach schaltete er wieder. Nach wenigen 100m trat der Notlauf (und auch der Fehler) aber wieder auf.
    Ich habe jetzt mal alle erreichbaren Stecker (Getriebe, Geber, Steuergerät) gezogen, ausgeblasen und wieder aufgesteckt.
    Ich vermute mal, das Ding ist über 15 Jahre gut gelaufen und hat bei der derzeitigen Wetterlage ein Problem mit der (Luft)Feuchtigkeit.
    Wahrscheinlich v.A. mit der im Innenraum, da das Steuergerät beim Passat unter der Rückbank und beim T4 im Fahrerfußraum liegt.
    Vielleicht hilft ein bisschen Luft und Pflege(mittel) für die Kontakte.
    Ich hatte auch mal einen VR6Aut., ab 120Tkm auch leichte Probleme mit der Schaltung, bei 160Tkm mit diesen Problemen dann verkauft und auf Syncro umgestiegen.
    Inzwischen bin ich beim T5 4Motion 174PS 6Gang gelandet (und das ist auch gut so).

    Einmal editiert, zuletzt von B-VW ()

  • Sorry VR6.
    Dann traue ich mir keine Diagnose zu.
    Eigentlich muß man ja heute auch nichtmehr wissen wie sein Auto funktioniert.
    Entweder fährt es, oder es streikt.
    Lasse doch bitte mal hören welche Diagnose die Werkstatt gestellt hat.
    Danke für Deine ehrliche Antwort,
    Gruß, Otto1992!

  • So, die Diagnose steht - und ist eigentlich so peinlich, dass man's kaum sagen mag :oops: . Aber wenn sich hier schon Leute Gedanken mit uns machen, sollen sie wenigstens auch die Lösung des Problems erfahren: Es fehlte Hydraulik-Öl im Getriebe. Eine Dichtung war hart geworden, und der Gute hatte das Öl da rausgeblasen. Da das Getriebe hydraulisch arbeitet (sagt unser Schrauber ;) ) war es nicht weiter verwunderlich, dass da nicht mehr viel passierte, mit gerade noch 0,8 Liter Öl übrig... Peinlich... aber somit wenigstens nicht so teuer.
    DER Teil der Reparatur jedenfalls...
    Außerdem hat er nämlich nun endlich den Fehler gefunden, der dazu führte, dass wir manchmal den Eindruck hatten der Motor würde irgendwie nicht "ganz rund" laufen. Die Zundspule hatte einen Knacks weg, und ein Zylinder kriegte zwischendurch immer mal keinen Zündfunken ab. Das Ganze aber im "Blinkerprinzip" (also "geht", "geht nicht"), so dass der Motor immer schnurrte wie ein Kätzchen, wenn wir ihn der Werkstatt vorführen wollten, und dann später wieder zickte. :side:
    Die Zündspule wurde also auch erneuert, und nun klingt der Motor wieder wie Musik...:ok: (mit leiser Dissonanz im Geldbeutel - warum sind die Teile für den VR6 bloß so teuer?!)
    Nachdem jetzt mittlerweile fast alles neu ist im Motorraum gehen wir mal davon aus, dass die nächsten 100.000 km Ruhe ist, und der Wagen nur Verbrauchsmaterialien wie Benzin/Gas, Öl und Wasser (gerne auch mit Frostschutz ;) ) braucht...
    Euch allen allzeit gute Fahrt!


    Wir melden uns damit also mal wieder ab. :weg: