Spannrolle T4 defekt - Was tun?

  • Ich hab im August letzten Jahres nen T4 BJ 98 gebraucht mit 120000 km erstanden und war hoch erfreut, dass der Zahnriemen/Spannrolle schon getauscht waren (bei ca. 900000km). Jetzt hab ich trotzdem den Salat - Motorschaden wegen gebrochener Spannrolle - und das mit nur 135000km.
    Mein Problem - die Spannrolle wurde bei meinem Vorgänger zwar von einem KfZ-Meister, der Ahnung von VW hat gewechselt - nicht aber in einer Vertragswerkstatt. Demnach wurde auch eine Spannrolle über HK-Autoteile gekauft (Beleg hab ich). Die original Spannrolle von VW ist absolut identisch und vom selben Hersteller ("Litens") - nur fehlt eben die VW-Einprägung.


    Hat jemand eine Idee, wie man in einem solchen Fall vorgehen kann?
    Gibt es ähnliche Fälle?
    Wo ist garantiemäßig was zu holen - von VW (hat die Rolle vermutlich ausgelegt und konstruiert), oder von HK (Ersatzteillieferant)???


    Bitte schnelle Hilfe - Danke!

  • >Ich hab im August letzten Jahres nen T4 BJ 98 gebraucht mit 120000 km erstanden und war hoch erfreut, dass der Zahnriemen/Spannrolle schon getauscht waren (bei ca. 900000km). Jetzt hab ich trotzdem den Salat - Motorschaden wegen gebrochener Spannrolle - und das mit nur 135000km.
    >Mein Problem - die Spannrolle wurde bei meinem Vorgänger zwar von einem KfZ-Meister, der Ahnung von VW hat gewechselt - nicht aber in einer Vertragswerkstatt. Demnach wurde auch eine Spannrolle über HK-Autoteile gekauft (Beleg hab ich). Die original Spannrolle von VW ist absolut identisch und vom selben Hersteller ("Litens") - nur fehlt eben die VW-Einprägung.
    >Hat jemand eine Idee, wie man in einem solchen Fall vorgehen kann?
    >Gibt es ähnliche Fälle?
    >Wo ist garantiemäßig was zu holen - von VW (hat die Rolle vermutlich ausgelegt und konstruiert), oder von HK (Ersatzteillieferant)???
    >Bitte schnelle Hilfe - Danke!


    Beim Vorbesitzer. Nach EU Recht gibt es mittlerweile auch eine Gewährleistung von gebrauchten Waren, die von privat verkauft werden. Diese Gewährleistung kann (im Gegensatz zum Händler) von Privatpersonen ausgeschlossen weren. Dies muß aber vereinbart sein. Der Verkäufer haftet sonst für die Mängelfreihet der verkauften Sache, da ist es dann egal, wer für die Spannrolle zuständig ist, damit müßte sich der Vorbesitzer dann wieder auseinandersetzten.


    Allerdings ist der Rechtslage teilweise sehr von Detailfragen und der Vertragslage abhängig und insbesondere ist es ein Beurteilungsproblem, ob das Fahrzeug ferhlerbehaftet war.


    Versuche mal, Dich von Leuten, die Erfahrung mit diesen Dingen haben, beraten zu lassen. Da fällt mir als erstes mal der ADAC ein.


    Grüße


    Uwe

  • Hallo,


    ich kommentiere mal die Aussagen:


    >Beim Vorbesitzer.


    eher unwahrscheinlich!


    > Nach EU Recht gibt es mittlerweile auch eine Gewährleistung von gebrauchten Waren, die von privat verkauft werden. Diese Gewährleistung kann (im Gegensatz zum Händler) von Privatpersonen ausgeschlossen weren. Dies muß aber vereinbart sein.


    Ist es auch meistens. Selbst wenn nicht: nur im ersten Halbjahr ist der Verkäufer in der Beweispflicht. Da August schon länger her ist, müßtest Du beweisen, daß der Mangel schon beim Verkauf an der Spannrolle war. Das wirst Du nicht schaffen.


    >Allerdings ist der Rechtslage teilweise sehr von Detailfragen und der Vertragslage abhängig und insbesondere ist es ein Beurteilungsproblem, ob das Fahrzeug ferhlerbehaftet war.


    Und was will uns diese Aussage sagen?


    Ich würde folgendermassen vorgehen:


    Grundsätzlich könntest Du Erfolg haben über den Hersteller der Spannrolle. Dummerweise kann der Defekt aber auch an einem falschen Einbau liegen. Im schwarzen Loch zwischen einbauender Person und Spannrollenhersteller werden Deine Ansprüche versanden.


    Lass den Schaden bei einem Motorinstandsetzer reparieren. Meistens braucht man nur die Ventile und Nockenwelle austauschen oder schlimmer den Kopf neu machen. Der Motorblock kann in 90% der Fälle bleiben.


    Hebe die Teile gut auf, insbesondere die defekte Spannrolle und schreibe direkt oder über einen Anwalt den Hersteller an mit beigefügter Rechnung. Nach Reaktion des Spannrollenherstellers kannst Du dann entscheiden, ob Du weitere Versuche unternimmst.


    Viele Grüße


    Kai

  • >
    >Hallo,
    >ich kommentiere mal die Aussagen:
    >>Beim Vorbesitzer.
    >eher unwahrscheinlich!
    >> Nach EU Recht gibt es mittlerweile auch eine Gewährleistung von gebrauchten Waren, die von privat verkauft werden. Diese Gewährleistung kann (im Gegensatz zum Händler) von Privatpersonen ausgeschlossen weren. Dies muß aber vereinbart sein.
    >Ist es auch meistens. Selbst wenn nicht: nur im ersten Halbjahr ist der Verkäufer in der Beweispflicht. Da August schon länger her ist, müßtest Du beweisen, daß der Mangel schon beim Verkauf an der Spannrolle war. Das wirst Du nicht schaffen.
    >>Allerdings ist der Rechtslage teilweise sehr von Detailfragen und der Vertragslage abhängig und insbesondere ist es ein Beurteilungsproblem, ob das Fahrzeug ferhlerbehaftet war.
    >Und was will uns diese Aussage sagen?
    >Ich würde folgendermassen vorgehen:
    >Grundsätzlich könntest Du Erfolg haben über den Hersteller der Spannrolle. Dummerweise kann der Defekt aber auch an einem falschen Einbau liegen. Im schwarzen Loch zwischen einbauender Person und Spannrollenhersteller werden Deine Ansprüche versanden.
    >Lass den Schaden bei einem Motorinstandsetzer reparieren. Meistens braucht man nur die Ventile und Nockenwelle austauschen oder schlimmer den Kopf neu machen. Der Motorblock kann in 90% der Fälle bleiben.
    >Hebe die Teile gut auf, insbesondere die defekte Spannrolle und schreibe direkt oder über einen Anwalt den Hersteller an mit beigefügter Rechnung. Nach Reaktion des Spannrollenherstellers kannst Du dann entscheiden, ob Du weitere Versuche unternimmst.
    >Viele Grüße
    >Kai


    Hört sich alles nicht eben erfolgsversprechend an - aber trotzdem vielen Dank!
    Ich hab jetzt nen Kostenvoranschlag: 1700 Euro (Kopf muss auch gewechselt werden. Lohnt es sich da nicht, nach einem Tauschmotor zu schauen?

  • >>... Lohnt es sich da nicht, nach einem Tauschmotor zu schauen?


    Moin,


    der übliche Tarif bei VW für den Tauschmotor liegt bei fast dem Dreifachen ...


    Viel Erfolg
    MiKo

    Gruß
    MiKo
    ----------------------------------------

    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 74 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 185Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Bei einer Motoreninstandsetzung würde man zusätzlich noch die Kolben tauschen und die Zylinder bearbeiten. Das ist nicht viel teurer und absolut empfehlenswert da die Kolben i.d.R. durch den Schlag auf die Ventile etwas abbekommen haben, was zu Folgeschäden führt.