V6 Gasanlage - ergänzend zu meiner Frage im Autogasforum hier nochmal die

  • Bitte um Erfahrungen zu Autogas im V6.


    Die Seiten von X-Fish habe ich gelesen - die beiden V6 Berichte da auch.
    Ich suche jetzt noch weitere Erfahrungsberichte von Leuten, die einen V6 umgerüstet haben. Besonders interessiert mich hier ob die Leistungsprobleme bei höheren Drehzahlen bei allen aufgetaucht bzw. in den Griff zu bekommen sind.


    Welche weiteren Probleme sind zu erwarten - wie sind diese lösbar?


    Mit widerstrebt immer noch der Einbau des Tanks im Innenraum. Daher die Frage ob jemand Unterflurtanks fährt (egal welcher Motor - da interessieren mit Bodenfreiheit und Montagepunkte).

  • >Hi Willy,
    >hab bisher nur theoretische Überlegungen und Vergelichmessung mit den Angebotenen Tanks durchgeführt ...
    >Hast Du einen LR oder KR?


    Hallo Herrmann,


    bisher habe ich einen Diesel ;)


    Verschiedene Umstände (u.a. Firmenwagen) haben bei mir zu starken Veränderungen in der Nutzung des T4 geführt. Aktuell wird der Diesel unter 10tkm / Jahr bewegt. Das ist für einen Diesel auf Dauer tödlich.


    Die Gebrauchtpreisentwicklung seit Anfang des Jahres kommt einem Verkauf stark entgegen.


    Also soll ein Benziner her.


    Aufgrund des Wohnwagens und der bisherigen Fahrgewohnheiten kommt nur der V6 in Frage.


    Mir sind auch schon einige interessante Fahrzeuge über den Weg gelaufen, die den Umstieg auch noch über die Ausstattung erleichtern ;)


    Aber es läuft alles auf einen V6 KR hinaus.
    Aufgrund Nutzungswünsche (Kinderwagen im Heck) und der gewünschten Fahrzeugausstattung kommt Tankeinbau innen nicht in Frage.


    Bleibt Reserveradmulde sowie Unterflurtank zur Ergänzung. Dass ich so die Reichweiten des Diesels nur unter Zuhilfenahme des Benzintanks erreiche habe ich ja schon akzeptiert. Aber 400 km sind mir dann doch zu wenig.
    Kleinere Motorisierungen kommen nicht in Frage - daher Zusatztanks.
    Die verbleibende Einschränkung ist die bei meinen Ausstattungswünschen meist enthaltene Luftheizung auf der einen Seite. Bleibt also nur ein Unterflurtank.


    Müssten dann meiner Meinung Brutto dann 77 Radmulde und 36 Unterflur bleiben.
    Sprich nach den üblichen Formeln etwa 80 Liter netto. Mit etwas zurückhaltender Fahrweise müssten hier um 500 KM drin sein (beim 111 KW sind ohne grössere Anstrengung über 700 km mit Wohnwagen und 1000 km ohne drin).
    Darauf lässt sich meine Frau so gerade ein (die fährt den T4 überwiegend). Sicher ist immer noch der Benzintank voll. Aber denn will ich ja möglichst wenig nutzen.


    Ich wohne rund 15 km von der Grenze zu NL und zahle da zwischen 34 und 38 ct für LPG.


    Schockfaktoren sind immer noch das Automatikgetriebe (mir ist auch schon ein 99er Schick-Syncro mit Businesspaket übern weg gelaufen.... ;) sowie die kleineren Probleme im Alltag, die viele Gasfahrer haben (Leisungsverluste, unrunder Lauf, unterkühlte Injektoren im Winter, allgemeine Temperaturprobleme).
    Sowas kenne ich von meinem Diesel nicht.
    Der hat bisher (75 tkm) nach dem Vorglühen lediglich einen rauhem Motorlauf gezeigt. Ansonsten immer und überall Leistungsbereitschaft ;)


    Darum die Frage nach weiteren Infos (2 V6 Gasfahrer sind sicher nicht unbeding repräsentativ)

  • >Bitte um Erfahrungen zu Autogas im V6.
    >Die Seiten von X-Fish habe ich gelesen - die beiden V6 Berichte da auch.
    >Ich suche jetzt noch weitere Erfahrungsberichte von Leuten, die einen V6 umgerüstet haben. Besonders interessiert mich hier ob die Leistungsprobleme bei höheren Drehzahlen bei allen aufgetaucht bzw. in den Griff zu bekommen sind.
    >Welche weiteren Probleme sind zu erwarten - wie sind diese lösbar?
    >Mit widerstrebt immer noch der Einbau des Tanks im Innenraum. Daher die Frage ob jemand Unterflurtanks fährt (egal welcher Motor - da interessieren mit Bodenfreiheit und Montagepunkte).



    Hi Willy


    Pascal der umrüster aus Bad Oeynhausen hat ein V6 als Multivan umgerüstet.Er sagt die kiste läuft super.Bei Autogas hat man nicht so große Leistungsverluste.Mein Gefühl sagt mir das meiner 2,5(110 PS)mehr von unten rum zieht aber dafür nicht ganz so drehfreudig ist aber die Endgeschwindigkeit ist 99% Identisch.Ich habe jetzt mit meinen auf Gas 80000km zurück gelegt und bin in großen und ganzen zufrieden,klar gab es da mal kleine Probleme wie unruhiger Motorlauf oder das er manchmal ausging das waren aber alles nur einstellsachen.Ein kleinere Benzinwer ist nicht zu empfehlen weil die im Gasbetrieb das selbe brauchen.


    Gruß markus

  • >Die verbleibende Einschränkung ist die bei meinen Ausstattungswünschen meist enthaltene Luftheizung auf der einen Seite. Bleibt also nur ein Unterflurtank.


    Daran ist es bei mir gescheitert, Unterflur bekommst Du keine gescheite Größe.
    Irgendwas ist da immer im Weg, Beim 2WD "nur" der Auspuff und die Luftheizung.
    Auspuff könnte man evtl. noch günstig umlegen, um Platz zu schaffen, zieht aber wieder Diskussionen beim TÜV nach sich.
    Langer Radstand ist schon fast Zwingend, vom Platz und auch der Zuladung her, die ja wegen des erheblich größeren Leergewichts dann sinkt.
    Mail mal Lovejoy an, der ist da schon etwas weiter gewesen, ich weiß aber nicht, ob er inzwischen schon umgebaut hat.


    >mir ist auch schon ein 99er Schick-Syncro mit Businesspaket übern weg gelaufen.... ;)


    In Koblenz? Ich würde mal sagen zu teuer, besonders, wenn da noch der Gasumbau dazu kommt. Und da ist Unterflur gleich gar nix:-(
    Ausserdem bekommen die Umrüster die Schick-Leistung mit Gas nicht auf die Reihe, erhebliche Einbußen zu erwarten, wieviel, wollte sich keiner festlegen.
    Ich hab es dann gelassen (hatte mich vor 9 Mon. wirklich intensiv damit beschäftigt, vielleicht ist das inzwischen anders).
    TDI Syncro mit Abt-Steuergerät fährt sich auch ganz ordentlich und der Verbrauch (Kosten) kommt etwa gleich einem sanft gefahrenen Gas-V6 oder normal gefahrenen Gas-Schick-Turbo.
    Allerdings komme ich auf 30-40Tkm/Jahr, kaum Kurzstrecke, und spare nen haufen Zeit, weil ich meist nur 1x die Woche tanke, ohne lange Umwege usw., evtl. auch noch ein bedenkenswerter Punkt.
    Automatik und 6 leise Zylinder hätte mir zwar ganz gut gefallen, aber das Leben besteht aus Kompromissen;-).


    Gruß, Georg

  • Sieht zwar etwas eigenwillig aud und verbessert die Aerodynamik nicht gerade: Tank aus Dach. Das habe ich früher in Belgien oft gesehen. Ist so etwas grundsätzlich möglich und gibt es Firmen, die so etwas anbieten?


    Da mein T4 mittlerweile die 400.000 überschritten hat, sollte ich mir auch mal Gedanken über die Nachfolge machen, und da gehen meine Ünberlegungen in Richtung PÖL oder Gas. ALs ich noch an der Grenze zu Luxemburg und später Holland wohnte, war es kein Thema, Granada mit 100 Ltr. im Kofferraum, später Transit mit 120 Ltr. Bei den Autos waren Gasanlagen von Tartarini eingebaut, bei denen das Gas in einem kühlwasserbeheizten Verdampfer verdampfte und über ein einstellbares Reduzierstück einer Mischerplatte zugeführt wurde, die das Gas zwischen Vergaser und Luftfilter beimischte. Insgesamt bin ich wohl um 200.000 km mit Gas gefahren, was bei Preisen bis hinab zu 32 Pfg/Ltr. in Holland kräftig gespart hatte. Dabei erinnere ich mich an zwei große Probleme:


    1.) Verdampfervereisung im Winter. Unterhalb bestimmter Temperaturen (so um -5°)war an ein starten mit Gas nicht mehr zu denken, der Verdampfer kühlte ab, daß Kühlwasser fror und man konnte nur hoffen, daß die Batterie genug Saft hatte, mit Anlasserkraft den Vergaser zu füllen. Nach vorsichtigem warmlaufenlassen (der innere Kühlwasserkreislauf war ja durch den gefrorenen Verdampfer blockiert) ging es dann wieder. Das Problem dürfte sich mit einem Zuheizer, der vor dem Motor gestartet wird, eigentlich lösen lassen.


    2.) Die absolute Unfähigkeit der "Fachleute", zumindest die, an die ich geraten bin. Anfangs hatte ich noch keine Ahnung, wie es funktionert und den Leuten bei den Gasumrüstern vertraut, wenn sie sich mit fachkundigem Blick, Werkzeug und Abgastester ans Einstellen machten. Nachdem ich dann mal selber anfing zu schrauben und auch mal einen Verdampfer zerlegt hatte, mußte ich feststellen, daß alle, an die ich geraten war, absolut keine Ahnung hatten, von dem, was sie da machten. Da wurde der CO-Wert auf die Werksangabe für Benzin eingestellt, was bei Gas ein viel zu fettes Gemisch bedeutet. Ergebnis war kaum noch Motorleistung und ein Verbrauch von über 40 LTr. in einem 90 PS PKW. Bei einer defekten Membran wollte man den Verdampfer komplett tauschen, obwohl das E-Teil problemlos zu beschaffen war.


    Jedesmal, wenn der Wagen in der Werkstatt war, hatte er entweder im unteren Drehzahlbereich keine Leistung, mann mußte ihn immer ordentlich hochdrehen, damit er einigermaßen lief, dafür war der Verbrauch einigermaßen im Rahmen, oder er hatte im oberen Bereich keine Leistung mehr und verbrauchte dann auch ohne Ende. Mit ein bißchen Fingerspitzengefühl konnte man ihn aber so einstellen, daß die Leistung nur geringfügig schlechter als im Benzinbetrieb war und der Mehrverbrauch so bei 20% lag. Das waren beim Transit 3 Ltr V6 100 PS um 13-15 Ltr. Benzin bzw. 15 - 18 Ltr Gas.


    Selbst beim Tüv in Aachen, wo Gasautos eigentlich zum Alltag gehören sollten, gab es immer Diskussionen um die Abgaswerte. Der TÜV prüfte die Abgaswerte immer bei Benzin und Gasbetrieb. Da wurde dann auch mal direkt von Benzin auf Gas umgeschaltet, (beim Vergaser muß erst die Schwimmerkammer leergefahren werden, ehe Gas zugeschaltet wird) da ging der CO-Wert hoch und der Motor lief nur noch mit ordentlich Gasgeben. Das wurde beandstandet, anschließend war der CO Wert viel niedriger als die Werksangabe es vorsah. Und am Ende wollte der Prüfer dann auch noch, daß die Leerlaufdrehzahl mit Benzin und Gas innerhalb der Grenzwerte liegt, was bei den damaligen Vergasermotoren (so um 1990) schon ein Kunststück war. Da waren jedesmal größere Diskussionen fällig, ehe es die Plakette gab.


    Mich würde mal interessieren, ob sich da mitterweile was getan hat. Gibt es genaue Herstellervorgaben für die ASU und findet man auch Werkstätten, die Ahnung von der Sache haben?



    Grüße


    Uwe

  • Hallo Willy,
    bei Pascal Timphus in B.Oeynhausen bekommst Du auf jeden Fall weitere Erfahrungswerte. Der fährt selber einen T4 V6 mit einer Anlage von Emmegas. Nachbesserungen kann er ja vorteilhafterweise direkt umsetzen, so daß er sicher einen umfangreichen Kenntnisstand des aktuell machbaren haben wird.
    Weil der Umrüster recht weit entfernt wohnt, hebe ich mir Änderungsarbeiten für spätere Gelegenheiten auf - wie gesagt - im normalen Alltagsbetrieb läuft die Bigas ohne Zicken.
    Gruß Stephan