Kaufberatung gebrauchter T4

In unserer Familie wird ein Nutzfahrzeug gebraucht - für eine Imkerei, um genau zu sein. Zur Zeit wird das alles noch mit unserem alten Mercedes+Anhänger erledigt, aber erstens ist es schade um den Mercedes (bzw das Auto, was ihn bald ersetzt) und zweitens kommt man auch in leichtem Gelände mit diesem Auto nicht sehr weit.
Eine Überlegung war nun, einen alten Subaru Legacy o.ä. anzuschaffen, aber ich habe auch an einen T4 gedacht.
Das Fahrzeug wird wie folgt eingesetzt:
- von März bis September, also mit Saisonkennzeichen
- rund 5000-7000 km p.a. auf kleinen Landstraßen, auf Wald- und Feldwegen, keine Langstrecken
- Laderaum wird mit oftmals dreckigen Sachen beladen, manchmal zusätzlich 1-Achs-Anhänger
Zudem sollte das Fahrzeug möglichst günstig im Unterhalt sein.
Ja, mein Gedanke war ein T4 Diesel, da es wirklich um das reine Nutzfahrzeug geht und sowieso viele Waldwege usw. gefahren werden, würde fast sogar der kleine 1.9 D mit 60 PS ausreichen, denke ich.
Wie sieht es bei einem solchen Fahrzeug mit Verbrauch aus, wie hoch ist die Anhängelast?
Was gilt es ansonsten bei einem T4 im Alter 8-11 Jahre zu beachten? Im Grunde sind die Fahrzeuge doch relativ robust...
Ach ja, und die Geländegängigkeit hätte ich beinahe vergessen Wie sehr eignet sich ein solcher T4 für "leichtes Gelände" - will meinen unbefestigte Wege, Schotterstrecken, Waldwege und mal ein paar Meter über eine Wiese? Da müsste doch auch der Fronttriebler ganz gut durch kommen?

Last, but not least - bei Mobile.de findet man z.Zt. ab 3.000 Euro vernünftige Angebote mit noch nicht allzu hohen Laufleistungen - ist das realistisch?

>
>Hallo,
>für diese Aufgaben kannst Du sogar einen T3 kaufen. Es gibt gute Busse mit Saugdieselmotoren für deutlich unter 2.000.- Euro, teilweise aus BW-Beständen sogar mit sehr niedrigen Laufleistungen.
>Mit Rost haben die T3 sogar weniger Probleme als die ersten T4 und besonders die Saugdiesel sind sehr robust. Die Bodenfreiheit ist besser und die Geländetauglichkeit mit Heckantrieb und Motor hinten ziemlich legendär. Die Anhängelast liegt bei 1.200 - 1.800 KG je nach Motor. Verbrauch bei 8 Litern.
>Viele Grüße
>Kai
>

Hallo Kai, vielen Dank für die Antwort.
Mh, T3 ist wirklich viel günstiger, daran habe ich auch schon gedacht. Man müsste natürlich an ein Exemplar kommen, das technisch noch gut in Schuss ist. Ist der T3 mit Heckantrieb wirklich geländegängiger als ein T4 mit Frontantrieb? Und worauf sollte man ansonsten noch beim T3 achten, welche Schwachstellen?

Gruß

>doka = Doppelkabine + offener Ladefläche (Da kannst du dann nach schmutzigen Transporten auch mal mit dem Kärcher rübergehen! Wenn du es nicht offen magst, dann gibt es auch welche mit Hardtop! Bei der geringen Fahrleistung im Jahr, wird ich dir zu nem Benziner raten! Die sind doch etwas Pflegeleichter und vor allem viel billiger in der Anschaffung!
>Gruß
>Marc

Mh, gegen eine Doka spricht aus unserer Sicht, dass sich da nicht viel im Vergleich zu unserm Einachshänger ändert In einem geschlossenen Fahrzeug kann man eher auch mal etwas aufbewahren, außerdem würde das Fahrzeug ja auch in der näheren Umgebung zum Ausliefern benutzt, und da wäre die DoKa auch nicht so praktisch.
Syncro wäre natürlich das beste, klar.
Motortechnisch haben wir eher an einen Saugdiesel gedacht, der dürfte genauso robust wie ein benziner sein. von den Unterhaltskosten nehmen sich die Autos nicht viel, und beim Benzin ists auch bei der geringen Fahrleistung ein Unterschied, ob man 8 L Diesel oder 12 L Benzin tanken muss.

Sind denn die T3 Diesel langlebig? Man ließt allzu oft etwas von ATM-Motoren im T3...

Hi, Jch

>Mh, T3 ist wirklich viel günstiger, daran habe ich auch schon gedacht. Man müsste natürlich an ein Exemplar kommen, das technisch noch gut in Schuss ist. Ist der T3 mit Heckantrieb wirklich geländegängiger als ein T4 mit Frontantrieb?

Wesentlich! - Ich war nach dem Umstieg vom T3 auf den T4 erst mal regelrecht geschockt darüber...

> Und worauf sollte man ansonsten noch beim T3 achten, welche Schwachstellen?

Bei dem Alter der Fahrzeuge inzwischen: Achte auf Falzrost zB in der Schiene der Schiebetür, achte auf ein einwandfreies Getriebe und Kupplung. Nimm möglichst einen 1.7D Sauger, das waren so die letzten Baujahre. Vereinbare eine Testfahrt frühmorgens, wenn es recht kühl ist, und fühle nach, dass der Motor nicht vorgewärmt ist. Er sollte dennoch auf Anhieb anspringen und keine Wolke machen.

Gruß,
/dev/null

>Fenster hinten?
>
>Wenn ja: Reicht eins in der Schiebetür?´
Hallo Fridi, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Nein, ein Fenster hinten wird eigenlich nicht gebrauch, im Gegenteil, ein Bus mit Trennwand wäre sinnvoll. (wir wollen die lieben Bienchen ja lieber im Laderaum lassen )

>Was Du benutzen willst ist sicher Euer bisheriger Tranportanhänger?
>Das dürfte problemlos gehen.
Das hört sich gut an! Ja, wenn dann den 750kg-Einachser, aber dann auch nur noch recht selten. (Der Innenraum des T4 ist ja schon größer als die Ladefläche des Hängers)

>Mit Hänger sehr schwerem Hänger sollte man aber keine Steigungen über 10% fahren müssen.

Da sind dann die 60 PS doch ein bisschen überfordert, was? Nein, das wird nicht das Problem darstellen.
>Der 1.9D ist ein robuster sparsamer Motor.
>Der Verbrauch liegt bei mir im langjährigen Durchschnitt (10 Jahre) bei ca. 7 Litern.
>Ich komme aber auch mit 6 Litern aus, wenn ich will.

Das hört sich sehr gut an - das hört sich so an, als wäre das das richtige Auto für uns.

>Mit dem zeitlichen Abstand heute kann man die entsprechenden Fahrzeuge aber gut erkennen.

Gut hoffen wir das. Nun, da ja jetzt die Saison bald rum ist, haben wir ja genug Zeit, nach genau dem passenden Fahrzeug Ausschau zu halten.

Gruß jch