Hi, Tomy!
>also erstens wird er nicht die gleiche Arbeit wie ein VW Arbeiter machen,
>zum andern erhält er ja neben dem Euro noch ein bischen mehr vom Staat.
Ja, ein bisschen, so dass es für ne Sozialwohnung reicht...
Wenn mir das als Ingenieur passiert, bestehe ich sogar darauf, dass ich nicht die qualitativ gleiche Arbeit wie ein VW-Mechaniker am Fließband mache...
>Zu den netten 'Ich mache alles, natürlich schwarz' Leuten:
>Ich hab nix dagegen, das es Leute gibt, die solche Arbeiten machen.
OK, das ist ja mal ein Weg zur Einigung...
Aber, dass sie vom Staat noch Geld kassieren
Natürlich gehört dazu eigentlich eine Steuererklärung für "Einkünfte aus selbstständiger Arbeit"...
>, auf von Steuerzahlern (zu denen sie ja nicht zählen) finanzierten Strassen fahren,
Äh, Moment... Jeder Autofahrer mit einem angemeldeten Fahrzeug zahlt soviel, dass davon nicht nur alle Straßen gebaut und instandgehalten werden, sondern nebenbei noch diverse Löcher im Staatshaushalt gestopft werden können. Es ist leider eine Unsitte, dass Steuereinnahmen in den großen Topf wandern und nicht zweckgebunden verwendet werden (sonst wären unsre Autobahnen alle mit 24 Karat Goldauflage versehen
> von der Stadt suventionierte Sachen nutzen (Schwimbad, Theater, ÖPNV)
Garnicht so einfach, an solche Vergünstigungen ranzukommen - bis das geht, ist das eigene Häusschen oder der PKW längst Geschichte, außer bei einigen wenigen Abzockerprofis - deren Gehabe sollte man aber tunlichst nicht verallgemeinern, denn viele Arme nutzen garnicht alle Rechte, die ihnen zustehen.
Ich bin seit 1.5 Jahren hier im Osten in einer strukturschwachen Gegens, ich sehe was abgeht...
Die Gewerkschaften haben es noch nicht gerafft: Wer grade nen Job mit Tarifbindung hat, bezieht ein Gehalt bis zu 20% darüber - wer ins Hartz-Programm fällt, macht nen 1EUR-Job - das interessiert die Gewerkschaften aber nen Dreck, da "Arbeitsuchende" (Arbeitslose haben wir ja garnicht!), und wenn sie vorher 50 Jahre Mitglied waren, einfach nicht berücksichtigt werden.
Die bittere Wahrheit würde lauten: Unsere Tarife sind überzogen, wir müssten alle Lohnkürzungen in Kauf nehmen bei der derzeitigen Lage - das wagt niemand auch nur auszusprechen!
>, und dann, wenn sie einen Unfall haben oder Krank werden, sich vom Staat die Kosten zahlen lassen, das finde ich nicht okay.
Solange noch Eigenkapital da ist (geerbtes Elternhaus oder so...), sind darauf ja massive Eigenleistungen zu erbringen, der Staat kommt erst dann auf (auch wenn die Arbeitslosigkeit vlt. nur ein Jahr ist), wenn auch die Unterhosen, die man anhat, vom Sozialamt behahlt wurden...
Das ist ne schwache Versicherungsleistung, extrem schlechter Wirkungsgrad. Wer 30 Jahre lang brav eingezahlt hat, dem ist das nur schwierig zu vermitteln...
Die Politik wird es nicht kapieren, die sind reformunfähig. Und wo es keine Reform gibt, da wird es über kurz oder lang eine Revolution geben, und die ist immer mit Blut verbunden...
Die BRD hat die DDR überlebt, aber vielleicht auch nur um 20 Jahre, mal sehen, was noch kommt...
Gruß,
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