Zylinderköpfe beim T4 2,4 SD

  • Moin,


    bin auf dieses Forum gestossen bei der Suche nach Erfahrungswerten mit T4 2,4 SD. Möchte gerne einen kaufen, habe auch einen in Aussicht. Habe aber von Freunden gehört, das die 2,4 SD Typen alle 80 - 90tausend KM einen neuen Zylinderkopf brauchen. Da diese Freunde keine Spezialisten sind, hoffe ich das jemand in diesem Forum meinen Beitrag liest und mir einen Rat geben kann.


    Ich freue mich auf eine Antwort !


    Danke


    grüße
    Wicho

  • Wenn dann kann es Probleme mit Risse im Zylinderkopf geben, dieses kommt aber häufig wenn der Motor zu heis wird z.B. bein einem Schaden der Zylinderkopfdichtung.
    Dann gab es noch Probleme mit den Vorkammern, die aber wenn denn da die ersten 90.000 Km auftreten.
    Mein 2,4 l SD hat nun schon 220.000 Km gelaufen, bei 165.000 Km neue Kopfdichtung und gut ist.


    MFG
    Erik

  • Hallo,
    ich bin zwar auch kein Fachmann, aber meines Wissens handelt es sich bei den Zylinderkopfproblemen um einen T2/3 TD mit 70 PS. Dieses Modell war lauftgekühlt und hatte den Motor hinten. Die hohen Temparaturen hatten regelmäßig Motor- oder Zylinderkopfschäden zur Folge, wenn man den Wagen nicht sehr schonend behandelt hat.
    Mit der Modellreihe T4 wurde der Motor nach vorne gelegt und es gibt eine gute und ausgeklügelte Wasserkühlung.
    Die 2,4 Saugmotoren sind fast unkaputtbar und Zylinderköpfe werden - wenn überhaupt - erst bei hohen Laufleistungen fällig. Meistens aber auch nur die Wibelkammern. Ich selber fahre einen 93er 2,4D mit ca. 200000 km und habe seit 50000km eine minimal undichte Zylinderkopfdichtung ohne Beeinträchtigung des Kühlkreislaufes. Diese bestand bei den älteren Baujahren aus Pappe und bei neueren aus Metall. Wenn die Dichtung erneuert werden muss, gibt es wohl nur noch die Metalldichtungen. Diese ist etwas dicker und daher müssen die Wirbelkammern abgeschliffen oder erneuert werden. Ansonsten sind die Köpfe aber wohl völlig unempfindlich.
    Zu der Aussage deiner Freunde könnte eine Zahnriemenerneuerung passen. Diese ist laut VW alle 120000km fällig. Beim Saugdiesel scheint das Wechselintervall OK zu sein, beim TDi wird häufig empfohlen das Intervall zu verkleinern, da das Drehmoment ziemlich hoch ist und damit die Belastung für den Riemen. Entsprechende Beiträge gibt es hier im Forum zu Hauf.
    Eine Frage nach dem letzten Riemenwechsel wäre angebracht, da der Wechsel ein gewisses Geschick erfordert oder in einer Werkstatt ordentlich Geld kostet.
    Mein persönliches Fazit zum 2,4D ist: Unverwüstlicher Motor, der bei regelmäßigem Ölwechsel (alle 7500km) ewig hält.
    Die Fachleute des Forums können sicherlich noch professionelle Ergänzungen machen.
    Wenn der Rest des dir angebotenen Wagens einen entsprechenden Zustand hat, spricht nichts gegen einen Kauf.
    Viele Grüße
    Cosmos
    >Moin,
    >bin auf dieses Forum gestossen bei der Suche nach Erfahrungswerten mit T4 2,4 SD. Möchte gerne einen kaufen, habe auch einen in Aussicht. Habe aber von Freunden gehört, das die 2,4 SD Typen alle 80 - 90tausend KM einen neuen Zylinderkopf brauchen. Da diese Freunde keine Spezialisten sind, hoffe ich das jemand in diesem Forum meinen Beitrag liest und mir einen Rat geben kann.
    >Ich freue mich auf eine Antwort !
    >Danke
    >grüße
    >Wicho

  • Hi Cosmos,


    1000 Dank !
    So ausführlich hat es mir noch niemand erklären können. Mit deinem Rat werde ich mir den Bus etwas genauer anschauen und erklären lassen.


    Danke !


    gruss
    wicho




    >Hallo,
    >ich bin zwar auch kein Fachmann, aber meines Wissens handelt es sich bei den Zylinderkopfproblemen um einen T2/3 TD mit 70 PS. Dieses Modell war lauftgekühlt und hatte den Motor hinten. Die hohen Temparaturen hatten regelmäßig Motor- oder Zylinderkopfschäden zur Folge, wenn man den Wagen nicht sehr schonend behandelt hat.
    >Mit der Modellreihe T4 wurde der Motor nach vorne gelegt und es gibt eine gute und ausgeklügelte Wasserkühlung.
    >Die 2,4 Saugmotoren sind fast unkaputtbar und Zylinderköpfe werden - wenn überhaupt - erst bei hohen Laufleistungen fällig. Meistens aber auch nur die Wibelkammern. Ich selber fahre einen 93er 2,4D mit ca. 200000 km und habe seit 50000km eine minimal undichte Zylinderkopfdichtung ohne Beeinträchtigung des Kühlkreislaufes. Diese bestand bei den älteren Baujahren aus Pappe und bei neueren aus Metall. Wenn die Dichtung erneuert werden muss, gibt es wohl nur noch die Metalldichtungen. Diese ist etwas dicker und daher müssen die Wirbelkammern abgeschliffen oder erneuert werden. Ansonsten sind die Köpfe aber wohl völlig unempfindlich.
    >Zu der Aussage deiner Freunde könnte eine Zahnriemenerneuerung passen. Diese ist laut VW alle 120000km fällig. Beim Saugdiesel scheint das Wechselintervall OK zu sein, beim TDi wird häufig empfohlen das Intervall zu verkleinern, da das Drehmoment ziemlich hoch ist und damit die Belastung für den Riemen. Entsprechende Beiträge gibt es hier im Forum zu Hauf.
    >Eine Frage nach dem letzten Riemenwechsel wäre angebracht, da der Wechsel ein gewisses Geschick erfordert oder in einer Werkstatt ordentlich Geld kostet.
    >Mein persönliches Fazit zum 2,4D ist: Unverwüstlicher Motor, der bei regelmäßigem Ölwechsel (alle 7500km) ewig hält.
    >Die Fachleute des Forums können sicherlich noch professionelle Ergänzungen machen.
    >Wenn der Rest des dir angebotenen Wagens einen entsprechenden Zustand hat, spricht nichts gegen einen Kauf.
    >Viele Grüße
    >Cosmos
    >>Moin,
    >>bin auf dieses Forum gestossen bei der Suche nach Erfahrungswerten mit T4 2,4 SD. Möchte gerne einen kaufen, habe auch einen in Aussicht. Habe aber von Freunden gehört, das die 2,4 SD Typen alle 80 - 90tausend KM einen neuen Zylinderkopf brauchen. Da diese Freunde keine Spezialisten sind, hoffe ich das jemand in diesem Forum meinen Beitrag liest und mir einen Rat geben kann.
    >>Ich freue mich auf eine Antwort !
    >>Danke
    >>grüße
    >>Wicho

  • >Hallo,
    >ich bin zwar auch kein Fachmann,


    Ok, dann ist folgendes schon entschuldigt.


    >aber meines Wissens handelt es sich bei den Zylinderkopfproblemen um einen T2/3 TD mit 70 PS.


    Die Köpfe waren noch nicht mal das ganz grosse Problem des JX-Motors.


    >Dieses Modell war lauftgekühlt


    -ALLE- Dieselmotoren waren seit Anbeginn bei VW waassergekühlt!
    Im T3 gab es anfangs noch luftgekühlte Boxer, Benziner! Darum
    wohl die Verwirrung. Aber auch diese liefen meines Wissens nur
    1-2 Jahre vom Band. Dann gab es die Wasserboxer.


    >und hatte den Motor hinten.


    Was bei der Konzeption 'Motor hinten - Kühler vorn' zu Problemen
    führte. Auch weil oft schlampig entlüftet wurde. Und der Durchsatz
    nicht ausreichend für lange Volllast war. Dazu waren die im
    Anzeigeinstrument abgelesenen Wassertemperaturen _VOR_ dem
    Kühler durch die lange Zuleitung nicht mehr identisch mit
    den Temperaturen im Motor! Hier half nur die Messung der Öl-
    temperatur weiter.


    >Die hohen Temparaturen hatten regelmäßig Motor- oder Zylinderkopfschäden zur Folge, wenn man den Wagen nicht sehr schonend behandelt hat.


    Wichtiger war ein ordentlicher Ölkühler und gutes Öl mit
    immer optimalem Ölstand. Man konnte den Motor schon 'rannehmen'
    wenn man seine Grenzen kannte.


    >Mit der Modellreihe T4 wurde der Motor nach vorne gelegt und es gibt eine gute und ausgeklügelte Wasserkühlung.


    Die Wasserkühlung des T4 ist in der Tat schon fast überdimensioniert.
    Dazu kurze Schlauchwege, sehr effizient.


    >Die 2,4 Saugmotoren sind fast unkaputtbar und Zylinderköpfe werden - wenn >überhaupt - erst bei hohen Laufleistungen fällig.


    Zu Anfang war die Kopfdichtung und die Kopfdeckeldichtung ein
    bekanntes Problem.


    >Mein persönliches Fazit zum 2,4D ist: Unverwüstlicher Motor, der bei regelmäßigem Ölwechsel (alle 7500km) ewig hält.


    Regelmässiger Riemenwechsel ist Pflicht. Auch, da die WaPu immer
    noch empfindlich ist. Solange sie vom Zahnriemen angetrieben wird,
    muss man hier vorsichtig sein. Nicht umsonst hat VW bei den 5-
    Zyl.-TDI im T5 auf Zahrradtrieb ungestellt.

    CK

  • >Hi Cosmos,
    >1000 Dank !
    >So ausführlich hat es mir noch niemand erklären können.


    Leider stimmt einiges nicht: Lies mein Posting dazu.


    CK

  • >Mein persönliches Fazit zum 2,4D ist: Unverwüstlicher Motor, der bei regelmäßigem Ölwechsel (alle 7500km) ewig hält.


    Meiner Meinung nach kann der Ölwechsel alle 10.000 Km oder einmal im Jahr stattfinden. 7.500 Km ist ja sehr früh. Da Wechseln einige ja jeden Monat das Öl :) Aber das muss ja jeder selber wissen.


    Gruß
    Erik

  • >>Mein persönliches Fazit zum 2,4D ist: Unverwüstlicher Motor, der bei regelmäßigem Ölwechsel (alle 7500km) ewig hält.
    >Meiner Meinung nach kann der Ölwechsel alle 10.000 Km oder einmal im Jahr stattfinden. 7.500 Km ist ja sehr früh. Da Wechseln einige ja jeden Monat das Öl :) Aber das muss ja jeder selber wissen.


    Bei den 4-Zyl.Dieseln im T4 gab VW zu Anfang eine Wechselintercvall von 7500Km
    vor. Ob es das auch bei den ersten 5-Zyl. Dieseln gab weiss ich nicht. Aber
    zumindest führten die zwei unterschiedlichen Intervalle zur Verwirrung. Ab ca.
    '94 waren dann auch die Vierzylinder auf einem 10000Km Intervall.


    CK

  • Die älteren Modelle haben wohl eine Pappzylinderkopfdichtung
    und wegen Überhitzung reisst dann schon mal der Kopf
    Ich selber habe den Zk und ZKd bei 225 ooo km wechseln lassen müssen,T4 Bj92.

  • alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Hallo CK, danke für die Korrektur mit der Wasserkühlung. Aber ansonsten sehe ich keinen Widerspruch zu deinen Ergänzungen. Die Schäden am Motor des T2/3 waren ein Temperaturproblem und primär war davon der Zylinderkopf betroffen. Entsprechend genervte Postings gibt es in den jeweiligen Foren. Eine tolle Anleitung zur Nachrüstung eines Ölkühlers vom GTI gibt es im Net.
    Ich hatte bewußt meine eigenen Erfahrungen mit der Zylinderkopfdichtung erwähnt, um auf dieses Problem hinzuweisen. Auch der Hinweis auf den Zahnriemen deckt sich mit deiner Einschätzung. Also sagen wir doch in Bezug auf den T4 eigentlich das gleiche.


    Zum Ölwechselintervall:
    Mein AAB EZ 12/93 hat laut Anleitung und VW definitiv ein Wechselintervall von 7500km. Ob dieses z.B. mit leistungsfähigerem Öl verlängert werden kann, mag jeder für sich selbst entscheiden. Falls das Intervall nachträglich verlängert wurde, hat mir das zumindest im Jahr 2003 der freundliche ... nicht mitgeteilt.
    Viele Grüße
    Cosmos


    >>Hi Cosmos,
    >>1000 Dank !
    >>So ausführlich hat es mir noch niemand erklären können.
    >Leider stimmt einiges nicht: Lies mein Posting dazu.
    >CK

  • Servus,
    Ich fahre einen `95er 2,4 SD mit 233tsd.auf der Uhr und kann jeden den Motor empfelen der nicht gerade einen riesen anhänger durch das hochgebirge schleppt.Sicher könnte er etwas mehr Dampf haben, aber dafür ist er eben Langlebig.


    Gruss
    Bullybuster

  • >Hallo CK, danke für die Korrektur mit der Wasserkühlung. Aber ansonsten sehe ich keinen Widerspruch zu deinen Ergänzungen. Die Schäden am Motor des T2/3 waren ein Temperaturproblem und primär war davon der Zylinderkopf betroffen.


    Ich war zu Zeiten des JX noch Werkstatt-Meister in einer kleinen VW-Werkstatt
    an einem Alpen-Zubringer. Wir hatten also oft die Probleme des JX nach Urlaubs-
    fahrten auszustehen. Im Verhätniss waren es weniger 'echte' Kopfschäden. Wenn,
    dann 'nur' defekte ZKD. Häufig waren Kolben- oder Zyl.-Laufflächen defekt.
    Sowie defekte Wellenlager durch Materialeintrag aus Zylinderschäden. Richtig-
    gehend defekte Köpfe waren eher bei der damals noch häufigeren Fraktion der
    heranwachsenden Hobbytuner üblich. Die Urlauber waren dagegen mehr durch
    schlecht entlüftete Kühlanlagen oder Ölmangel (die leidige schlappe Ölpumpe
    des JX kommt da hinzu) getroffen. In solchen Fällen war der Kopf mit Ausnahme
    der Dichtung sogar noch relativ stabil. Zumindest bis ca. 150000Km. Ab dann
    gingen die meisten JX so oder so am Stock.


    >Ich hatte bewußt meine eigenen Erfahrungen mit der Zylinderkopfdichtung erwähnt, um auf dieses Problem hinzuweisen. Auch der Hinweis auf den Zahnriemen deckt sich mit deiner Einschätzung. Also sagen wir doch in Bezug auf den T4 eigentlich das gleiche.


    Defekte Kopfdichtung sollte man vom 'echten' Zylinderkopfschaden trennen.
    Die Reparatur ist zwar arbeitszeitlich ähnlich, aber ein Tauschkopf schlägt
    deutlich auf die Rechnung. Besonders beim JX im T3, der deutlich unkomplizierter
    zu reparieren ist als der Fünfzylinder im T4. Der dafür nur Anfangs die
    häufigen Probleme mit Kopfdichtung und Ventildeckeldichtung hatte. Aber zu
    der Zeit hatte ich schon die Branche gewechselt. Zum Glück!


    >Zum Ölwechselintervall:
    >Mein AAB EZ 12/93 hat laut Anleitung und VW definitiv ein Wechselintervall von 7500km. Ob dieses z.B. mit leistungsfähigerem Öl verlängert werden kann, mag jeder für sich selbst entscheiden.


    Das sollte man nicht. Zumindest nicht bei üblichem Betrieb. Denn es wurde
    nicht nur einfach das Intervall verlängert. Der Motor bekam andere Toleranzen
    durch verbesserte Materialien. Wenn jemand aber das Intervall beim alten Motor
    ausdehnen will, sollte dies nicht bei häufigem Kurzstreckenbetrieb gemacht
    werden. Auch würde ich maximal 10-15% überziehen. Man spürt dann bei ca. 8500
    bis 9000Km, zumindest beim ABL, dass der Motor zäher läuft.


    >Falls das Intervall nachträglich verlängert wurde, hat mir das zumindest im Jahr 2003 der freundliche ... nicht mitgeteilt.


    Es wurde, wie geschrieben, nur für die Motoren ab der Ankündigung verlängert.
    Bis dahin gebaute Motoren waren beim ABL ganz sicher und beim AAB ziemlich
    sicher nicht dafür freigegeben.


    CK