wasser/alkohol einspritzung bei tdi....

  • Hi


    Hab irgentwo mal im netz gesehen das man für kleines geld mit wasser oder auch alkohol die ladeluft runterkühlen kann und dadurch mehr leistung kriegt! Stimmt das??


    Hat einer von euch sowas???

  • >Hi
    >Hab irgentwo mal im netz gesehen das man für kleines geld mit wasser oder auch alkohol die ladeluft runterkühlen kann und dadurch mehr leistung kriegt!


    Nein.
    Zum einen kostet Wasser und Alkohol nicht gleich viel. Ich glaube sogar, das Alkohol teurer als Diesel ist. Prinzipiell kannst du einen Diesel- oder Ottomotor betreiben. (Einen moderenen TDI viellleicht nicht, aber alles andere schon). Ist teurer und der Motor läuft schlecht. (Du kannst auch deine Heizung zu Hause mit Diesel betreiben...)


    Was Wasser angeht: Wasser/Diesel Gemische gibt es. Alter Hut. Wird zum Teil auch eingesetzt. Verbrauchsminderung: keine nachgewiesen. NOx Reduzierung: wird behauptet.


    Gruss,
    Ingo

  • Hi,
    habe das noch nicht gesehen. Ich würde aber davon abraten, wenn das Wasser in den Brennraum kommt. Es gab/gibt eine solche Wassereinspritzung bei Flugzeugmotoren um kurzeitig die Verdichtung zu erhöhen (Wasser läßt sich nicht verdichten) und dadurch mehr Leistung zu haben (im Luftkampf vielleicht ganz nützlich). Das geht allerdings zu Lasten der Lager, da diese im Normalfall nicht für diese Drücke ausgelegt sind.


    Sollte das System indirekt kühlen, wäre es eine Überlegung wert.


    Grüße
    Jürgen


    >Hi
    >Hab irgentwo mal im netz gesehen das man für kleines geld mit wasser oder auch alkohol die ladeluft runterkühlen kann und dadurch mehr leistung kriegt! Stimmt das??
    >Hat einer von euch sowas???

  • >Hi
    >Hab irgentwo mal im netz gesehen das man für kleines geld mit wasser oder auch alkohol die ladeluft runterkühlen kann und dadurch mehr leistung kriegt! Stimmt das??
    >Hat einer von euch sowas???


    Hab sowas schon einmal bei einem Lancia Delta Integrale gesehen. Der hatte einen Wassertank im Kofferraum und ab einem bestimmten Ladedruck wurde wie durch Wischwasserdüsen ein Wassernebel auf den Ladeluftkühler gesprüht.
    Dadurch wurde die Ladeluft gekühlt und das ganze brachte um die 20PS.
    Die Anlage war original von Lancia, kann man aber bestimmt nachbauen.


    Gruß Ingo1606

  • Moin,


    [...]
    >Es gab/gibt eine solche Wassereinspritzung bei Flugzeugmotoren um kurzeitig die Verdichtung zu erhöhen (Wasser läßt sich nicht verdichten) und dadurch mehr Leistung zu haben (im Luftkampf vielleicht ganz nützlich).


    Es wurde vornehmlich bei Strahltriebwerken genutzt; der letzte Fighter damit war AFAIK die F-111.
    Dabei ging es aber weniger um die Verdichtung als vielmehr um die Brennraumkühlung und die Erhöhung des Masseausstosses (= mehr Schub).
    Ausserdem musste immer aufgepasst werden, dass nicht mal aus Versehen Sprit statt Wasser eingefüllt wurde. Das kam sowohl im zivilen als auch militärischen Bereich ab und an vor; mit eher spektakulären bis katastrofalen Folgen...


    zaydo

  • >Hi,
    >habe das noch nicht gesehen. Ich würde aber davon abraten, wenn das Wasser in den Brennraum kommt. Es gab/gibt eine solche Wassereinspritzung bei Flugzeugmotoren um kurzeitig die Verdichtung zu erhöhen (Wasser läßt sich nicht verdichten) und dadurch mehr Leistung zu haben (im Luftkampf vielleicht ganz nützlich). Das geht allerdings zu Lasten der Lager, da diese im Normalfall nicht für diese Drücke ausgelegt sind.
    >Sollte das System indirekt kühlen, wäre es eine Überlegung wert.
    >Grüße
    >Jürgen
    >>Hi
    >>Hab irgentwo mal im netz gesehen das man für kleines geld mit wasser oder auch alkohol die ladeluft runterkühlen kann und dadurch mehr leistung kriegt! Stimmt das??
    >>Hat einer von euch sowas???



    Ich denke an indirekte kühlung, es gibt sogar ne firma die sowas herstellt zum nachrüsten... ich werds mal googeln!!

  • >Moin,
    >[...]
    >>Es gab/gibt eine solche Wassereinspritzung bei Flugzeugmotoren um kurzeitig die Verdichtung zu erhöhen (Wasser läßt sich nicht verdichten) und dadurch mehr Leistung zu haben (im Luftkampf vielleicht ganz nützlich).
    >Es wurde vornehmlich bei Strahltriebwerken genutzt; der letzte Fighter damit war AFAIK die F-111.
    >Dabei ging es aber weniger um die Verdichtung als vielmehr um die Brennraumkühlung und die Erhöhung des Masseausstosses (= mehr Schub).
    >Ausserdem musste immer aufgepasst werden, dass nicht mal aus Versehen Sprit statt Wasser eingefüllt wurde. Das kam sowohl im zivilen als auch militärischen Bereich ab und an vor; mit eher spektakulären bis katastrofalen Folgen...
    >zaydo



    ...www.turbotuning.net


    dort wird sowas angeboten.




    Ich dachte aber eher daran einen wasserzersteuber über dem ladeluftkühler zu positionieren und auf knopfdruck den LAdeluftkühler mit wasser zu besteuben. damit sich die ladeluft durch die verdunstungskälte reduziert.


    WIe zb. im hochsommer, da hat meiner deutlich weniger leistung.

  • Moin,


    [...]
    >Ich dachte aber eher daran einen wasserzersteuber über dem ladeluftkühler zu positionieren und auf knopfdruck den LAdeluftkühler mit wasser zu besteuben. damit sich die ladeluft durch die verdunstungskälte reduziert.


    Könnte schon ein klein wenig bringen.
    Stellt sich nur die Frage, ob dem Ladelufkühler und letzlich dem Motorraum das 'feuchtere Klima' auf Dauer gefällt; Korrosion.



    zaydo

  • Moin,
    >Es wurde vornehmlich bei Strahltriebwerken genutzt; der letzte Fighter damit war AFAIK die F-111.


    Hatte gedacht das im Zusammenhang mit Sternmotoren gehört zu haben,kann mich aber täuschen.


    >Dabei ging es aber weniger um die Verdichtung als vielmehr um die Brennraumkühlung und die Erhöhung des Masseausstosses (= mehr Schub).


    Hätte vielleicht doch genauer hinhören sollen ;)


    >Ausserdem musste immer aufgepasst werden, dass nicht mal aus Versehen Sprit statt Wasser eingefüllt wurde. Das kam sowohl im zivilen als auch militärischen Bereich ab und an vor; mit eher spektakulären bis katastrofalen Folgen...



    Zumindest im militärischen Bereich wurde da wohl von vorneherein ein bischen "Schwund" mit einkalkuliert.


    >zaydo



    Grüße
    Jürgen

  • Das eingespritze Wasser verdampft bei entsprechender Verdichtung direkt hinter dem Turbo und kühlt dadurch die Ansaugluft. Kalte Luft enthält mehr Sauerstoff als warme. Im Zylinder wird die Verdichtungswärme reduziert. Beim Benziner kann dadurch die Klopfneigung verringert bzw. der Ladedruck erhöht werden, was in Verbindung mit einer entsprechend angepassten Kraftstoffmenge zu mehr Leistung führt.


    Ohne zusätzlichen Kraftstoff passiert aber auch beim Diesel so gut wie nichts. Nur wenn zugleich die Fördermenge erhöht wird, würde der Motor auch eine spürbar höhere Leistung entwickeln - wenn er nicht ohnehin schon ausgereizt ist. Da der Dieselmotor keine Klopfneigung hat - es wird ja nur Luft angesaugt-, erübrigt sich die Wassereinspritzung. Ein großzügig dimensionierte Ladeluftkühler wäre die bessere Alternative, wenn man die Mehrleistung über einen größeren Zeitraum in Anspruch nehmen möchte.


    Auch die zusätzliche Wärme, die der Motor nach einer Leistungssteigerung entwickelt, muss über das Kühlsystem (Öl und Wasser) wieder abgeführt werden.
    Und darin liegt das eigentliche Problem:
    Die Kühlsysteme sind meist so dimensioniert, dass sie diese Aufgabe unter bestimmten Bedingungen nicht bewältigen können. Die Folge wäre eine Überhitzung des Motors.