Starterbatterie - Verbraucherbatterie (Suche nüscht ergeben)

  • Moinsen,
    ich habe eine einzige Batterie in meinem Bus (1 1/2 Jahre alt, Sonnenschein, mittlere Preislage). Extra 100 Ah genommen, um mal ein paar Tage Saft zu haben im Stand. Nach einer langen Autobahnfahrt und anschliessendem Stand von 4 Tagen (bis - 20 Grad) wollte diese noch nicht mal meinen nagelneuen Anlasser bewegen (beim Vorglühen unter 10 Volt). Gestern zu Auto**p und moniert, die haben gemessen und da ich gerade wieder von der Autobahn kam sagten die "wat denn, hat doch tolle Leistung". Das die nach 4 Tagen Stand alle ist (wegen Umbau gerade keine Verbraucher, die saugen) konnten und wollten die nicht nachvollziehen. Mit meiner 8 Jahre alten VARTA-Bat. konnte ich 3 Nächte lang Musik hören und dann noch losfahren, mit der nur 1 Nacht, damit die Batterie dann bis zu 2 Tage braucht um mit 5 A wieder voll zu sein.
    Deren Erklärung: "ist eine Starterbatterie, keine Verbraucherbatterie..." und "das sie nach einer Nacht Musik (oder ähnliche Verbraucher) leer ist, ist normal" und "sie hatten wohl vorher eine Verbraucherbatterie".
    Wollen die mich veräppeln? Gibt es da so kolossale Unterschiede? Ist die Ein-Batterie-Lösung demnach nicht machbar? Muss ich mir jetzt eine "Verbraucher-Bat." kaufen? Kann die den Wagen dann im Winter auch starten?
    Ich glaube, die verar***** mich, oder? Die gekaufte Bat. ist der letzte Müll und die haben klassische Sprüche um jemanden abzuwimmeln, oder?
    p.s. die haben mir eine 100Ah-Leihbatterie gegeben und nicht mal nach meinem Namen gefragt. Wenn die jetzt anrufen und sagen (nachdem die "getestet2 wurde) "alles ok mit ihrer Batterie, holen sie sie ab", dann werde ich ziemlich hin- und hergerissen sein, ob ich die wieder zurücktausche ... naja, abwarten.
    Ein angegrätzter Gruß aus`m Moloch
    bj. berlin

  • Hi


    es giebt ja auch grünen und gelben Strom.


    Batterien können unterschiedlich in ihrer maximalen Stromleistung sein ,
    unter Verbraucherbatterien verstehe ich ZB Gel Batterien die zum starten nicht
    geeignet sind. (Korrigiert mich falls ich falsch liege)


    Wie sieht das denn mit der Stromaufnahme in deinem Bus aus ?
    Mal gemessen ? Sollte 60- 80mA sein , wenns mehr ist überlegen und Suchen.


    -20 C machen der Batterie schon zu schaffen von den 100A/h waren bestimmt nicht mehr alle da.


    Gruß
    Urs

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • Hallo


    Die Kapazität einer Batterie ist eindeutig festzustellen. Allerdings reicht es nicht ein paar Stunden auf der Autobahn zu verbringen, um eine leere Batterie vollzuladen.


    Wenn beim Ladevorgang 13,8V erreicht sind, ist die Batterie voll (jedenfalls so voll, dass es für eine aussagekräftige Prüfung reicht). Dann muss sie mit einem möglichst konstanten Strom entladen werden (bis 10,5V erreicht sind), und aus diesem Strom und der Zeit errechnet sich die Kapazität. Wenn der Entladestrom 1/3 des Nennstroms der Batterie nicht übersteigt, machst du nichts verkehrt.


    Wenn du also z.B. eine 55W Birne (4,6A) anklemmst, und die Batterie ist nach 20 Stunden bei 10,5V, hat sie eine Kapazität von 92Ah. Diese Rechnung ist nicht ganz genau weil sich die Spannung bei der Messung ja verringert, aber für diesen Fall völlig ausreichend.


    Gerhard

  • Hi,


    soweit ich weiß hat eine niegel nagel neue Batterie reine Bleiplatten und xy%ige Schwefelsäure. Mit der Zeit verbindet sich mehr und mehr Schwefel mit dem Blei (Sulfatierung). Der Schwefel geht aber auch ins Blei um Strom fliessen zu lassen. Hat nun eine Batterie die Ladeschlussspannung erreicht kann man mit dem guten alten Säureheber messen ob die Batterie schon start Sulfatiert ist und somit an Kapazität verloren hat oder nicht.


    Gegen die Sulfatierung gibt es diese kleine Schaltung die immer in regelmässigen Abständen einen Puls an die Batterie gibt. Da in meinem CE eine recht teure Bleigelbatterie eingebaut ist hab ich mir so ein Kästchen bei Conrad gekauf und angeschlossen (in der Hoffnung das es auch bei Bleigel Akkus geht).


    Die Sulfatierung wird verstärkt wenn eine Batterei tiefendladen rumsteht. Das ist anscheinend auch der Grund warum neue Batterien "trocken" sprich ohne Säure verkauft werden. Da sich keiner im Baumarkt die Mühe damit machen will sind die Batterien da schon mit Säure gefüllt und wenn man eine etwas länger stehende erwischt (speziell die teuren) dann hat man schon etwas verloren.


    Gruß Frank

  • Die zweite...


    Um viel Ladung zu speichern braucht man viel Oberfläche und somit dünne Bleiplatten. Um einen Motor zu starten braucht man viel Strom und dicke Bleiplatten (Innenwiederstand). Deshalb haben Starterbatterien weniger Kapazität (blei gleicher Grösse) aber einen hohen Kurzschlussstrom (kleiner Innenwiederstand).


    Typische "Verbrauchsbatterien" wie im Gabelstabler haben mehr Kapazität aber einen geringen Kurzschlusstrom. Eine E-Rollstuhl braucht dass auch nicht.


    Alle Auto-Bleibatterien sind Starterbatterien, Bleigel sind üblicherweise Verbrauchsbatterien und man kann damit nicht den Strom zur Verfügung stellen um ein Motor anzulassen.


    Die angegebene Kapazität ist nie die die man auch wirklich "rausbekommt", sollten c.a. 70% sein.


    Gruß die zweite ;)

  • >Moinsen,
    >ich habe eine einzige Batterie in meinem Bus (1 1/2 Jahre alt, Sonnenschein, mittlere Preislage). Extra 100 Ah genommen, um mal ein paar Tage Saft zu haben im Stand. Nach einer langen Autobahnfahrt und anschliessendem Stand von 4 Tagen (bis - 20 Grad) wollte diese noch nicht mal meinen nagelneuen Anlasser bewegen (beim Vorglühen unter 10 Volt). Gestern zu Auto**p und moniert, die haben gemessen und da ich gerade wieder von der Autobahn kam sagten die "wat denn, hat doch tolle Leistung". Das die nach 4 Tagen Stand alle ist (wegen Umbau gerade keine Verbraucher, die saugen) konnten und wollten die nicht nachvollziehen. Mit meiner 8 Jahre alten VARTA-Bat. konnte ich 3 Nächte lang Musik hören und dann noch losfahren, mit der nur 1 Nacht, damit die Batterie dann bis zu 2 Tage braucht um mit 5 A wieder voll zu sein.
    >Deren Erklärung: "ist eine Starterbatterie, keine Verbraucherbatterie..." und "das sie nach einer Nacht Musik (oder ähnliche Verbraucher) leer ist, ist normal" und "sie hatten wohl vorher eine Verbraucherbatterie".
    >Wollen die mich veräppeln? Gibt es da so kolossale Unterschiede? Ist die Ein-Batterie-Lösung demnach nicht machbar? Muss ich mir jetzt eine "Verbraucher-Bat." kaufen? Kann die den Wagen dann im Winter auch starten?
    >Ich glaube, die verar***** mich, oder? Die gekaufte Bat. ist der letzte Müll und die haben klassische Sprüche um jemanden abzuwimmeln, oder?
    >p.s. die haben mir eine 100Ah-Leihbatterie gegeben und nicht mal nach meinem Namen gefragt. Wenn die jetzt anrufen und sagen (nachdem die "getestet2 wurde) "alles ok mit ihrer Batterie, holen sie sie ab", dann werde ich ziemlich hin- und hergerissen sein, ob ich die wieder zurücktausche ... naja, abwarten.
    >Ein angegrätzter Gruß aus`m Moloch
    >bj. berlin



    Hallo,
    ich würde mir gedanken um eine Zusatzbatterie (mit Trennralais) für die Verbraucher machen die im Stand deine Batterie leersaugen.
    Ich habe einen T4 MV, mit Zusatzbatterie, und möchte Diese nicht missen, es ist immer genug Strom in der Hauptbatterie zum Starten. Auch wenn die andere leer ist. Echt super so eine zweite.


    Gruß
    Joerg R

  • Hi bj. berlin,


    ich seh das sie Dich verarsch.., denn vor Weihnachten ist meine LIMa verreckt und da ich nur ein Fahrzeug besitze blieb mir nichts anderes übrig auf Batterie zu fahren. Also mein guter alter AAB-Diesel braucht nur Strom zum Starten, hat noch keine Motorelektronik. Also Gestartet und mit Ventilator und Abblendlicht zur Arbeit von ca. 18km. gefahren. Motor abgestellt und den warmen Motor noch locker Starten können. Dann zwar die Batterie nachgeladen, über 8Stunden mit 4A.
    Das hat meiner ca.5 Jahren alten 88AH-Batterie nichts ausgemacht. Denn wir hatten auch Minusgrade.
    Gehe doch mal auf die Sonnenscheininternet-Seite und schreibe denen Deinen Kummer. Das wird bestimmt positiv enden.


    Gruß von Uwe mit seinem Knut

  • B.Rude hat es ja schon schön erklärt.


    Starterbatterie= für hohe Lastspitzen
    Verbraucherbatterie= gleichmässige Spannungsabgabe


    Ich hatte letztes Jahr auch eine (Starter) Batterie erwischt welche minimal Stromentnahme nicht mochte (Autoradio zieht ausgeschaltet Strom obwohl hinter KL. 15)
    Wohl auch sufaltiert, das entsteht bei gleichmässieger geringer Stromabnahme.


    Dann eine Hoppecke und alles geht, sogar mein aufgebohrter Zuheizer.


    Gruss
    Robert

  • >Alle Auto-Bleibatterien sind Starterbatterien, Bleigel sind üblicherweise Verbrauchsbatterien und man kann damit nicht den Strom zur Verfügung stellen um ein Motor anzulassen.


    Das stimmt so heute nicht mehr. Es gibt hochstromfähige Gelbatterien auch als
    Starterbatterien. Kleines Beispiel, was die leisten können: Freund von mir hat
    einen Hawker-Reinblei-Fliessakku im Motorrad. Den kleinsten Typ, 8Ah mit >170A
    Startleistung. Damit haben wir einem 6-Zyl.-BMW-Diesel mit leerer Batterie bei
    ca. +2Grad Starthilfe gegeben. Ohne das das Motorrad lief. Der Akku musste zwar
    danach abends (nur Kurzstrecke) selbst ans Ladegerät, aber es war schon
    verblüffend, was das kleine Teil gebracht hat. Das eigentlich mehr in eine USV
    gehört. ;)
    Ich selbst fahre seit >9 Jahren einen Bleigel-Akku mit 90Ah als Starterbatterie
    auch im T4. Ohne Probleme und mit Bärenkräften.


    CK.

  • Yep, da ist anscheinend die Entwicklung weitergegangen. Als ich vor 15 Jahren (man ist das schon lang her) den ersten Bleigelakku gekauft hab konnt der maximal 50A Kurzschlussstrom. Hab noch nicht geschaut was der Bleigel in meinem CE so kann.
    Denke aber das Starterbatterien basierend auf Bleigel noch Exoten sind (da teuer).


    Das wichtigste beim Batterienkauf ist meiner Meinung nach das die Säure erst reinkommt wenn man die Batterie kauft.


    Gruß Frank

  • >Das wichtigste beim Batterienkauf ist meiner Meinung nach das die Säure erst reinkommt wenn man die Batterie kauft.


    Meine war komplett dicht und stand bei mir ungeladen ca. 6 Mon. im Lager.
    Da kann man auch gar nichts ein- oder nachfüllen. Vollkommen gekapselt und
    dicht. Übrigens auch auf dem "Kopf" stehend zu betreiben. Wird nur vor dem
    Einsatz mit passendem Ladegerät geladen und fertig. Die 90Ah Version hat übrigens
    einen Startstrom von max. 900A! Man kann damit problemlos eine ordentliche
    längere Schweissnaht ziehen. ;) Preis? Vergessen wirs. :) Batterietechnik
    hat die letzten Jahre wirklich einen Sprung gemacht. Nun fehlen nur die LiMas.
    Kommt auch, ist ja in Arbeit bei vielen Herstellern. Anlasser wird man auch
    bald einsparen. Zylinderselektives Starten. Dann kann die Batterie sich auf
    neue Stromfresser konzentrieren.


    CK.