Kfz-Ladegerät bei Aldi-Süd: Kennt das jemand?

  • Guten Morgen,


    ab dem 22. Oktober gibt es ein Kfz-Ladegerät bei Aldi Süd im Angebot. In der Produktbeschreibung steht nicht so wirklich viel drin und im Internet habe ich auch keinen Test gefunden. Hat jemand Erfahrungen mit dem Teil? Ist es annähernd vergleichbar mit einem CTEK 3600? Es bleibt die Frage, taugt das Ding auch was nur weil da steht "vollautomatischer prozessorgesteuerter Ladevorgang" oder kann es da dann auch noch große Unterschiede geben??? Leider steht zur Batterie-Kapazität nichts dabei.


    Wäre für eine Einschätzung dankbar!


    Gruß Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

  • Hi,


    wenn das bei Aldi Nord auftaucht werd ich mir eins kaufen und mein Notladegert im Auto gegen das elektronische tauschen. Neulich hab ich gesehen wie jemand so ein Ladegerät als Campingplatzladegerät für die Starterbatterie in sein Womo eingebaut hat. Da gab es das wohl von Plus. Schade das es keine Angaben über den Ladestrom gibt.


    Gruß Frank


  • http://www.aldi-essen.de/OFFER_D_MO/OFFER_43/OFF04.SHTML


    auch ab 22.10. bei uns zu haben und mit mehr angaben als bei aldi süd...u.a. auch dem ladestrom ;)

  • Hallo,


    Zitat

    auch ab 22.10. bei uns zu haben und mit mehr angaben als bei aldi
    süd...u.a. auch dem ladestrom ;)


    Das hilft ja schon einmal weiter, immerhin sehen die Geräte ja ziemlich ähnlich aus... Interessant ist, dass in beiden Anzeigen mit "isolierten Polzangen" geworben wird, die auf dem Werbefoto sind allerdings NICHT isoliert...


    Gruß Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

  • Hi,


    eingendlich ein perfektes Ladegerät um es in meinem Boliden als Starterbatterie Ladegerät einzusetzten. Das wird dann fest eingebaut und die Polklemmen fliegen raus.
    bei 4 Ampere ist es auch nicht ganz so wild solange die Plus Klemme nicht an das Fahrzeug kommt.


    Gruß Frank

  • Hi,


    bei 4Ampere wird vermutlich zuerst mit "I" constant 4A bis zur Ladeschlussspannung geladen und dann wird die Ladeschlusspannung gehalten, halt wie ein normales Netzteil.


    Gruß Frank

  • naja, für kleine Batterien ok, aber eigentlich sollte es eher Spannungserhaltungsgerät heißen. Vielleicht gut um im Winter die Batterie warm zu halten.
    Die max 3,8 A sind bei 80 - 100 Ah-Batterien nicht gerade optimal.


    Gruß BARdi

  • Moin,


    Zitat

    naja, für kleine Batterien ok, aber eigentlich sollte es eher
    Spannungserhaltungsgerät heißen. Vielleicht gut um im Winter die Batterie
    warm zu halten.
    Die max 3,8 A sind bei 80 - 100 Ah-Batterien nicht gerade optimal.


    Aber völlig ausreichend, um den Wagen in ein paar Minuten wieder startklar zu machen. Man unterschätzt die paar Ampere recht leicht:


    Angenommen der Anlasser zieht bei ca. 7 Volt für 2 Sekunden 200 Ampere, dann muss man (vereinfacht) für einen Startversuch nur ca. 2800 Ws in die Batterie pumpen.
    Das Teil liefert bei 14 V 3,8 A, also gut 53 W. Damit sind die 2800 Ws in ca. 53 Sekunden reingepumpt.


    In der Praxis dauert das zwar länger (wohl ca. Faktor 3). Aber selbst das sind immer noch nur ein paar Minuten.

  • Zitat

    Die max 3,8 A sind bei 80 - 100 Ah-Batterien nicht gerade optimal.


    »
    Zum Vergleich: Das ctek 3600 hat auch "nur" 3,6 A. Kann die Ladekennlinie denn einen großen Unterschied ausmachen?? Ansonsten wird das ctek ja sehr gelobt hier... :)


    Gruß Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

  • Zitat

    Moin,



    Das mag bei einem Benziner klappen. Nicht aber bei einem (alten) Diesel.
    Der braucht alleine zum Vorglühen ja schon mind. 5000 Ws. Und wenn die Spannung beim Anlasssen unter 8 Volt fällt geht dann schon gar nichts mehr. Auch braucht so ein alter AAB bei richtig kalten Temperaturen dann schonmal eher 20 Sekunden lang den Schub vom Anlasser....


    Wenn dann nicht eine verfügbare Kapazität von mind. 20 AH vorhanden ist gehts nicht wirklich.
    Das sind mind. 6 Stunden Ladezeit mit besagtem Ladegerät.


    Screwdriver

  • Moin,


    [...]

    Zitat

    Das mag bei einem Benziner klappen. Nicht aber bei einem (alten) Diesel.


    Klar, wenn es irgendwo zusätzliche Schwierigkeiten gibt, dauert alles viel länger. Der Punkt war nun mal 'nur', dass es nicht viel Strom/Zeit braucht, um der Batterie das für das Starten notwendige Quentchen Leben einzuhauchen.



    [...]

    Zitat

    Und wenn die Spannung beim Anlasssen unter 8 Volt fällt
    geht dann schon gar nichts mehr.


    Dieser Spannungseinbruch ist doch bei den hohen Strömen völlig normal. Der Anlasser ist dafür ausgelegt und auch die wichtige Elektronik muss zumindest für kurze Zeit eine Bordspannung von nur 6 V aushalten können.


    Bei meinem ACV bricht die Spannung beim Anlassen immer auf ca. 7 Volt zusammen. Wenn die Batterie vorher schon etwas entladen war, geht's auch mal auf 6,5 V runter.

  • Hallo Rainer,


    hab das Ding aus dem letzten Jahr unausgepackt im Keller liegen. Bis jetzt hab ich es einfach nicht gebraucht. Von daher leider kein Erfahrungsbericht.


    Gruß


    Thommy

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Hi,


    nu will ich auch mal :-).


    Die Spannung "muss" auf ca. 6V runter damit man überhaubt Leistung aus der Batterie bekommt. Nur wenn R-Last = R-Innen ist hat man die maximale Leistungsanpassung. Leider bedeutet das auch das der Anlasser "nur" 6 Volt bekommt aber in der Batterie die gleiche Leistung verbraten wird.


    Beispiel: Starterbatterie hat 450 Ampere. Das heisst das sie 450 Ampere im Kurzschluss macht. Wenn R-Innen der Batterie = R-Last ist fliessen nur noch Imax halbe und die Spannung an der Batterie bricht auf 6V zusammen.


    Das macht dann 225 Ampere an 6V = 1350 Watt am Anlasser und 1350 Watt am R-Innen der Batterie also 2700 Watt pro Sekunde orgeln.



    Gruß Frank

  • Hei,
    kann ja sein, daß ich das kleine Teil für 20€ unterschätze, aber ich kann mir nicht vorstellen das der Ladestrom konstant ist und 3,8 A für 6 und 12 Volt gleichermaßen bringt. Man kennt ja die Werbung. "Vollautomatischer prozessorgesteuerter Ladevorgang" klingt ja nicht schlecht. Ich denke mir mit "prozessorgesteuert" ist aufgrund des Preises die Zurückpufferung gemeint und weniger ein (Auf-)Nachregeln.
    Und selbst wenn der Ladestrom konstant wäre, einen Blei-Akku sollte man bei Normalladung 10% seiner Kapazität anbieten (ist imho immer noch aktueller Stand der Theorie zur Schonung der Platten). Schnelladung kann man außnahmsweise auch mal mehr.


    Naja, vielleicht schreibt mal einer nach gewisser Zeit seine Erfahrung damit.
    Ich finds es als Dauerlade- und Erhaltungsladungsgerät ok, aber als Ladegerät für unsere großen Batterien ungeeignet.
    Streiten würd ich mich darüber nicht, muß halt jeder selber wissen.


    Gruß BARdi

  • Hi,


    ich hab immer so ein billig Ladegerät dabei falls mir mal auf dem Campingplatz die Starterbatterie übers Autoradio leergenudelt wird. Das Ding macht 4 Ampere und viel benutzt hab ich es nicht. Als ein campingnachbar seinen 5er nicht mehr starten konnte wollte ich die Batterie damit laden aber das wurd nix, da half dann nur die klassische Starthilfe.


    Das kleine Gerät hier bei Aldi ist aber sicher gut um es mal auf dem Campingplatz anzuklemmen oder mal in der Garage eine noch leicht zuckende Batterie aufzuladen. Tiefentladene Batterien wird dann schwirig.


    Mit prozessorgesteuert ist sicherlich nur gemeint das bei Ladeschlussspannung abgeregelt wird was mein bilig Ladegerät nicht macht.


    Gruß Frank

  • Moin,


    [...]

    Zitat

    Ich denke mir mit "prozessorgesteuert" ist aufgrund des Preises
    die Zurückpufferung gemeint und weniger ein (Auf-)Nachregeln.


    Ich habe keine Ahnung, was das Teil konkret macht.
    Aber "prozessorgesteuert" ist in der Regel deutlich billiger (Anzahl der Teile, Teilekosten) als irgendetwas Analoges. 4 Kilobyte bei 16 Mhz mit AD-Wandlern und dem ganzen Schnickschnack kosten in der Fertigung keine 50 Cent. Und da das Standardsachen sind, sind auch die Entwicklungszeiten niedrig.

  • Zitat

    Hi,


    nu will ich auch mal :-).


    Das hört sich ja doll an geht aber an der Wirklichkeit vorbei.


    Der Kurzschluss-Strom (über 500 Ampere) wird z.B. beim Anlassen eines kalten AAB tatsächlich fast erreicht -aber nur für Sekundenbruchteile solange die Leitungen noch kalt sind. Danach erhöht sich der Innenwiderstand des Anlassers durch Erwärmung erheblich.
    Bei Nennleistung von 2kW zieht der Anlasser dann bei 8 Volt 250 Ampere.


    Screwdriver

  • Hi,


    das Modell is richtig. Was Du nun noch mit einbringst ist ein dynamischer Widerstand des Anlassers. Mir ging es in dem Punkt aber darum deutlich zu machen das auch Leistung in der Batterie anfällt, deshalb wird sie auch warm.


    Eine Batterie ist eine ideale Spannungsquelle mit Innenwiderstand. Auch hier ist es so das sich der Innenwiderstand mit der Temperatur der Batterie verändert. Aber im Grunde kann man über dem Daumen rechnen das man die maximale Leistung aus einer Batterie nur rausbekommt wenn Innenwiderstand gleich Lastwiderstand sind.


    In meinem Beispiel habe ich eine 450A Batterie genommen, um 500 Ampere aus einer Batterie rauszubekommen müsste sie im Kurzschluss 500A leisten. Leistung ist das aber nicht da im Kurzschluss U = 0V sind somit ist P = U*I = 0W am Ausgang und die gesamte Leistung in der Batterie wird am Ri abfallen.


    Gruß Frank

  • Zitat

    Ich finds es als Dauerlade- und Erhaltungsladungsgerät ok, aber als
    Ladegerät für unsere großen Batterien ungeeignet.


    Hallo Bardi,
    das Teil ist (wenn es nicht nur genauso aussieht, wie meins von Tronic/Lidl) absolut geeignet.
    Man bekommt die Batterie eher schneller voll (wirklich voll), als mit einem normalen Ladegerät.
    Thema Wiederbelebung klappt auch, dauert aber rel. lange.
    Meine 95Ah T5 Batterie war unter keinen Umständen mehr über 11,5V zu kriegen, das magische Auge blieb immer schwarz.
    Dank der hervorragenden VW-Longlife-technologie waren die Stopfen der Zellen überklebt, Wartung ist ja nicht mehr nötig und nach nicht mal 2 Jahren war es dann soweit, die Batterie brachte es auf nur noch 25%.
    Obwohl das innerhalb der 2 Jahre Gewährleistung war, gab es keine neue (bzw. nur auf meine Kosten), normaler Verschleiss.
    Habe dann 0,5L!!! Wasser nachgefüllt und die Batterie an das Tronic gehängt (2-3 Wochen). Jetzt ist das magische Auge wieder grün und die Spannung hält sich schon über Monate bei 12,5-12,6V. Batterie ist allerdings nicht eingebaut, habe sie damals gegen eine AGM getauscht, da ich ja nicht wusste, ob ich sie wieder hinbekomme.
    Das Ladegerät lädt alles, auch Bleigel, AGM.
    Man kann auswählen, welcher Modus stattfinden soll, Motorrad, 12V normal oder Blei/AGM.
    Wenn die Batterie voll ist, schaltet das Ladegerät in den Erhaltungsmodus um.
    Ich werde mir Montag noch eins zum Festeinbau holen, das mache ich dann umschaltbar, um wahlweise die 1. oder 2. Batterie laden zu können.