VW ausbauen

  • Hallo,


    Ich spiele mit dem Gedanken mir einen VW bus zuzulegen, den ich dann als camping bus benutzen würde. Jetzt könnte ich natürlich gleich die camping version kaufen, was mich aber interessieren würde wäre , wie schwer bzw aufwendig ist es denn ein caravelle oder multivan campingtauglich auszubauen ? Also zB Kocher einbauen und kühlschrank, isolierungen etc. Macht das überhaupt sinn oder ist es sinnvoller gleich die (doch ein gutes stück teurere) camping version zukaufen ?
    Vielen Dank für jeden Tipp...


    Gruss
    Peter

  • Hi,


    einen Bus auszubauen ist eine Menge Arbeit und kostet eine menge Geld. Da man meistens in ein altes Fahrzeug einen neuen Wohnmobilausbau schraubt ist immer die Frage ob das Basisfahrzeug noch die nächsten xy Jahre zu nutzen ist. Es gibt vile selbstausgebaute Busse wo der Wagen runter ist und der Ausbau sieht noch gut aus.


    Um mal ein Gefühl dafür zu kriegen was so eine Nummer kostet kann man sich mal in katalogen ein paar Preise raussuchen von den basiskomponenten: Hochdach, Heizung, Kühlschrank, Möbel. Selbst ohne die ganzen Kleinteile wie Kleber, Isolierung, Schraube ... merkt man schnell das da doch eine anshnliche Summe zusammenkommt.


    Mein Tipp wäre einen gebrauchten Westfalia, Cartago .. zu kaufen der sich auch gut wieder verkaufen läss..ausser man ist ein erfahrener Handwerker und es macht einem richtig Spaß ein Jahr jedes Wochenende in der Werkstatt zu verbringen und man hat auch das nötige Werkzeug.


    Gruß Frank

  • Moin,


    [...]

    Zitat

    was mich aber interessieren würde wäre , wie schwer bzw
    aufwendig ist es denn ein caravelle oder multivan campingtauglich
    auszubauen ? Also zB Kocher einbauen und kühlschrank, isolierungen etc.
    Macht das überhaupt sinn oder ist es sinnvoller gleich die (doch ein gutes
    stück teurere) camping version zukaufen ?


    Die sind immer noch überdurchschnittlich teuer.


    Der Ausbau ist abhängig vom persönlichen Geschick keine so aufwändige Sache; wurde schon von vielen gemacht.
    Bevor Du allerdings eine Caravelle oder einen Multivan kaufst, solltest Du in Erwägung ziehen, das deutlich preisgünstigere Transportermodell zu kaufen. Dann hast Du mehr Geld für den Ausbau.

  • Hallo,



    Aber muss ich dann nicht recht viel investieren für geräuschdämmung,drehsitz und so ? Kann man denn die "möbel" , also kocher etc. irgendwo seperat kaufen und einbauen oder läuft das eher auf ein zusammenschreinern raus ?


    Gruss
    Peter

  • Moin,


    [...]

    Zitat

    Aber muss ich dann nicht recht viel investieren für
    geräuschdämmung,drehsitz und so ?


    Das musst Du in der Regel bei allen T4. Caravelle und Multivan haben zwar eine etwas bessere Geräuschdämmung (als Teil der Verkleidung). Campinggerecht ist sie aber auch nicht.



    Zitat

    Kann man denn die "möbel" , also kocher
    etc. irgendwo seperat kaufen und einbauen oder läuft das eher auf ein
    zusammenschreinern raus ?


    Das hängt von Dir und Deinem Geldbeutel ab. Das Angebot ist auf jeden Fall groß. Z.B.: http://www.zillka-mobile.de/

  • Hallo Peter,


    Selbstausbau oder fertiger Camper hängt stark von den persönlichen Vorstellungen ab.


    Ist man ein Basteltyp, kann man einen Transporter sehr individuell auf seine Beedürfnisse anpassen. (So hab ich es gemacht und bin damit ganz zufrieden) Es setzt etwas Geschick und Zielstrebigkeit voraus. (Alles braucht seine Zeit.)


    Eine fertige Lösung ist sofort nutzbar, hat aber auch, je nach Hobby, erhebliche Nachteile.


    Den Eigenausbau kann man so gestalten, das das Basisfahrzeug auch als Transporter im Alltagsbetrieb nutzbar ist.


    Auf alle Fälle rate ich zu einem Fahrzeug mit langem Radstand.


    Gruß Surfer

  • Moin Peter,


    also, hier meine "Weisheiten" nach zwei Selbstausbauten:
    Für den Kauf von der Stange oder den Selbstausbau gibt es jeweils gute Gründe, den richtigen Weg kannst nur Du selbst entscheiden.


    Hast Du ein besonderes Hobby, was z.B. Stauraum braucht, kannst Dir bei einem Selbstausbau den Wagen maßschneidern. Das ist oft absolut maßgebend. Oder Du hast DIE Vision, wie Dein Bus aussehen soll? Das baut garantiert kein anderer so, also ran ans Werkzeug. Oder willst Du ein 1,40m breites Bett? Das mußt Du selbst bauen...


    Hast Du mehr Zeit als Geld? Dann bist Du mit einem Selbstausbau preiswerter dabei, weil Du den Zustand des Basisfahrzeuges und den vorgehaltenen Luxus selbst bestimmen kannst. Vieles gibt es im Internet zu ersteigern. Trotzdem beachte: Ein Ausbauprojekt wird immer - IMMER! - teurer als geplant.


    Bist Du handwerklich begabt und hast Freude am Basteln? Ich rate zum Ausbauen, das macht Freude und der Stolz am Ende ist erheblich. Manchmal sollte man sich daran erinnern, dass der Sinn eines VW-Busses das Reisen ist, und nicht das dran basteln.


    Wenn Du aber etwas Spielgeld zur Verfügung hast, kann man durchaus zu einem Westfalia/California/Carthago/Dehler/Reimo o.ä. raten. Die Preise, die für solche Autos aufgerufen werden, treiben einem die Tränen in die Augen. Aber: Sie finden auch ihre Abnehmer. Ich denke, die Wertstabilität ist bei einem Markenausbau kaum zu toppen, vielleicht von einem Porsche...?


    Das Problem bei den Selbstausbauten ist der Wiederverkauf. Bei "Selbstausbau" winken erst einmal alle ab. Und ehrlich: Wieviele zusammengeschusterte Rustikalausbauten hast Du selbst schon gesehen? Da nützt es nix, wenn Du Tischlerqualität lieferst, die Leute müssen ja erst mal zum Angucken kommen.


    Ein weiteres Problem: Der erste Ausbau erfüllt zunächst mit Stolz und später dann mit 150 Ideen, wie es beim nächsten Bus werden soll. Der zweite Bus wird dann ganz OK. Der dritte ist dann fast perfekt - aber zu dem Zeitpunkt, wo Du ihn bauen würdest, hast Du Familie, ein Kind (höhö, vielleicht im Bus gezeugt..), einen Beruf und damit keine Zeit mehr. Dann kaufste doch einen California... So könnte es kommen, muß aber nicht.
    Weiterer strategischer Fehler für Perfektionisten: Man baut einen Bus, der soll dann auch anständig werden, die Rechnungen häufen sich, am Ende hast Du einen klasse Reisewagen, aber kein Geld mehr, damit loszufahren. Alles schon passiert.


    Ich zitiere einen Freund:
    Es lebte ein Surfer in Kiel
    der wollte ein Surfermobil
    Er kauft einen Bus
    den man ausbauen muß
    jetzt sägt er und surft nicht mehr viel


    ratet mal, wen er damit gemeint hat...


    Ich glaube, am günstigsten kommst Du zu einem schönen Wagen, wenn Du einen guten Selbstausbau gebraucht kaufst. Einfach, weil kaum ein anderer danach sucht. Wenn Du Bastler aus Leidenschaft wärst, hättest Du dein Projekt schon begonnen. Ansonsten würde ich Dir raten, richtig Geld in die Hand zu nehmen und einen jungen California zu erwerben.


    Wir haben vor Jahren einen Transporter für 3500,- gekauft, einen low-budget-Ausbau maßgeschneidert und sind damit sehr zufrieden. Die Rechnung geht aber auch nur auf, weil der Wagen "aufgefahren" wird.


    Trotz low-budget: Einige Empfehlungen zum Schluß beim Selbstbau:


    - Nur Kompressorkühlschrank oder -box, Preis ignorieren, woanders sparen.
    - modernes Kochen mit Gaskartuschen, Kocher muß Zündsicherung haben
    - alternativ: Gasanlage im ganzen Wagen (€€€€) und Truma-Heizung.
    - Abwassertank einplanen
    - Zweitbatterie
    - Vorhänge nerven enorm. Sehr gut: Druckknöpfe, lichtdichter Stoff.
    - eine Standheizung im Basiswagen ist Gold wert
    - vernünftiger Schaumstoff für die Betten (€€€), lohnt sich immer.



    Soweit meine Gedanken, gute Nacht und viel Freude beim Planen,
    gruss alex


  • Hallo,


    ich stand vor Jahren vor der gleichen Entscheidung. Da ich allerdings mit 2 linken Händen gesegnet bin habe ich einen Multivan gekauft. Im Urlaub wird ein Vorzelt angebaut, eine Kühlbox reingestellt und fertig. Aufwand ca. 600,--Euro. Aufbauzeit ca. 1 Stunde. Somit muß ich nicht 90 % des Jahres den gesamten Ausbau mitschleppen, habe mehr Platz und spare auch noch Sprit.
    Sind wir doch mal ehrlich, kochen und abspühlen im Bus, bei einem Fassungsvermögen der Spühle von 2 Tassen und 2 Tellern? Ich fahre allerdings nur Campingplätze an und nutze die vorhandenen Möglichkeiten.
    Heiner

  • Zitat

    Hallo Peter,


    ich habe eine Caravelle zum kleinen Wohnmobil umgebaut und es hat Spass und viel Arbeit gemacht. Wenn Du gut mit Holz arbeiten kannst und den Maschinenpark hast, dann trau Dir das ruhig zu. Tipp: Alle Einzelteile vorher kaufen. Wegen der vielen Rundungen ist das Arbeiten am Fahrzeug notwendig.


    Ich habe alle Möbel auf 22mm wasserfest verleimtes Sperrholz gesetzt und diese beiden Bodenplatten (Längsbett (aufklappbar auf 120x200cm)/WC und Küchenzeile)an den Originalbefestigungsgewindelöchern (10mm) der Sitzbankbefestigung angeschraubt. Vorteil: Nach Lösen der Verschraubung lassen sich die Zeilen hinten herausziehen und die Sitzbänke wieder einbauen. Mit einem Teilausbau in 15 Minuten lassen sich die mittleren 3 Sitzmöglichkeiten wieder herstellen. Normalerweise sind bei mit vorne 2 und mittig ein Sitz verbaut. Ich habe auf jegliche Wärmedämmung verzichtet und nur den Zuheizer zur kleinen Standheizung hochgerüstet. Es ist auch nur die Starterbatterie verbaut.


    Nutzung: 2 Personen im leichten Campingbetrieb bei sehr gutem Wetter oder als Reiseunterkunft unterwegs bzw. bis eine Ferienwohnung vor Ort gefunden wurde. Eingebaut sind Doppelbett, Gaskocher 2flammig, 2,5 kg Campinggaz, Toilette, 13l Frischwasser, 10l Abwasser, Ablage, Tisch ansteckbar. Normaler Radstand ausreichend, kein Hochdach, gutes Reisefahrzeug, sparsam. Dachbox als Stauraum notwendig. Bei Bedarf kann ich Bilder bereitstellen.


    Eine gute Entscheidung !


    Gruß PeterKmlf_image534.jpgmlf_image535.jpgmlf_image536.jpgmlf_image537.jpgmlf_image538.jpg