Motoraussetzer/-ruckeln T4-Benziner

  • Hallo zusammen,
    ich habe einen T4-Benziner, Baujahr 1991. Er hat aber einen Austauschmotor, Kennbuchstaben AAC, 62kW, 1968ccm³.
    Dieser T4 hat nun seit etwas über zehn Wochen Motoraussetzer, oder ein Motorruckeln, wie auch immer man das nennen will. Das zeigt sich so, dass ich etliche km fahren kann, langsam oder schnell ist egal. Ganz plötzlich kommen dann diese Aussetzer. So, als wenn er viel zuviel Benzin oder eben viel zuwenig bekommt. Der Motor nimmt auch kein Gas an, es passiert nichts. Dann schalte ich ein, zwei Gänge runter und lasse den Wagen, wie beim Anschieben, wieder auf Touren kommen und dann hat habe ich Chancen, mit gaaaanz vorsichtigem Gas geben, weiter zu fahren. Dann auch ruhig schneller. Aber die Abstände, bis das Ruckeln auftritt, werden immer kürzer. Und schlussendlich hoppelt man dann nur noch.


    Wir hatten ihn etwa vier Wochen in einer Freien Werkstatt und es wurden für viel Geld und viel Zeit diverse Teile erneuert, aber der Fehler geht nicht weg. Sie waren dort auch wirklich nicht untätig oder unfähig, denn es wurde schon eine ganze Tankfüllung verfahren.


    Ich hoffe, Ihr habt noch ein paar Ideen, denn ich brauche den Wagen fast täglich als Zugfahrzeug für´s Therapeutische Reiten.


    Hier eine Liste, von der Werkstatt, mit den Sachen, die gemacht wurden:


    Gesamte Zündung, incl. Hallgeber, Zündkerzen, -spule, -kabel usw. erneuert,
    Temperaturfühler erneuert,
    Co-Poti erneuert,
    Drosselklappenpoti – Rauschprüfung i. O.
    Ansaugkrümmerdichtung erneuert,
    Einspritzventil erneuert
    Luftfilter erneuert,
    Lambdasonde erneuert,
    Motorsteuergerät überprüft,
    Luftmassenmesser geprüft,
    Kraftstoffdruck geprüft, 2,5 – 3,0bar
    ----------------------------------------


    Die Sicherung Nr. 15 fliegt öfter mal raus, aber das hat irgendwie keine Auswirkung bzgl. der Motorruckler.


    Mein Mann hat den Katalysator ausgebaut, aber das gab keine Besserung. Das gleiche mit dem Auspuff. Als er alles wieder zusammengebaut hat, fuhr er eine Strecke von 60km ohne Ruckeln. Am selben Nachmittag kamen aber nach einigen Fahrten wieder welche. Ohne erkennbaren Zusammenhang. Wir versuchen ja, irgendwelche Gleichmäßigkeiten herauszufinden, bislang aber ergebnislos. Mit dem Wetter hat es auch nichts zu tun.


    Viele Grüße


    Sabine

  • Hi,


    also als erstes würde ich den Schalter an der Servopumpe erneuern, dann bleibt die Sicherung 15 drinnen. Ihr Ausfall hat durchaus Auswirkungen auf das Steuergerät.
    Dann würde nach der Beschreibung einen Wackelkontakt eines Relais vermuten. Entweder das Relais für die Motorsteuerung oder aber das für die Benzinpumpe. Nummern müssten in der Wiki stehen.
    Was sagt den das Steuergerät? Welche Fehlermeldungen werden angezeigt?


    Tomy

  • Zitat

    Hallo ,


    habe das gleiche Modell auch Baujahr und genau die selben Probleme.
    Es geht mal eine Weile ohne und dann aus heiterem Himmel steigt die Drehzahl an der Ampel, es werden schwarze Rußwolken ausgestoßen und das Bockspringen beginnt. Wenn man aufpasst und mit mehr Vorgas anfährt hält es sich in Grenzen, wirft aber hinten schwarzen Ruß heraus.
    Ich konnte an der Liste sehen was bei Euch ausgetauscht wurde.
    Werde mich nächste Woche endlich mal auf die Suche machen, ich habe aber eher den Temperatursensor für das Motorsteuergerät im verdacht.
    Der Spritverbrauch steigt dabei ja auch exorbitant.
    Melde mich nächste Woche nomal.
    Gruß L.


  • Hi


    Leo


    Fehler bei den Benzinern äußern sich gern in ruckeln und ausgehen, auch wenn es Parallelen gibt muss es nicht der gleiche Fehler sein, kann natürlich.
    Es ist immer ein keines Ratespiel.


    Bei dir Leo brücke mal (erstmal testhalber ) die beiden Masseanschlüsse am Stecker Motorsteuergerät. Bitte suche dir die Belegung selber heraus , zB an Hand des Etzold. Die Brücke sollte schon präzise sitzen um keine Fehler/Schäden zu verursachen. Und wie gesagt ein Ratespiel.
    sporadisch verlegte Luftwege kämen mir auch noch in den Sinn


    Gruß
    Urs


    winnewan könnte mit dem Tausch der 2 Relais (ich meine Nr30 und 80(167) ) Erfolg haben. Kann man wenn man im Bekanntenkreis andere VW hat, auch dort probeweise ausleihen.

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • Hallo Leo,


    mein Bus erhöht die Drehzahl nicht und es zeigen sich auch keine schwarzen Rauchwolken. Das wären ja alles Ansatzpunkte zum Nachsehen.


    Die Relais werden wir überprüfen, vielen Dank für die Tipps. Leider haben wir in unserem Bekanntenkreis nur Diesel, da ist es mit dem Tauschen schlecht. Aber so teuer sind die Relais doch auch nicht, oder?


    Viele Grüße


    Sabine

  • Hej Tomy,


    So weit ich weiß, wird keine Fehlermeldung angezeigt. Aber ich werden bei der Werkstatt noch mal nachfragen. Ist denen auch total peinlich, dass sie das nicht hinkriegen.


    Den Schalter werden wir austauschen.


    Viele Grüße


    Sabine

  • Hallo Sabine,
    HorsTübingen hat auf die B-Liste verwiesen. Dort sind imho alle Ursachen zu Fehlern die in den letzten 9 Jahren in T4-foren aufgetreten sind aufgeführt. Deiner sollte auch dabei sein. Aber nutzte die orginale hier
    Was bereits gemacht wurde kann man ja dort quasi abhaken.


    Wenn keine Fehler beim Auslesen angezeigt werden, kann man wahrscheinlich von intakten Sensoren ausgehen. Trotzdem den Unterdruckschlauch zum Unterdrucksensor würd ich mit als erstes mal prüfen (ist ja kaum Aufwand), denn der ist sehr häufig versottet.


    Desweiteren würd ich so vom Gefühl her jetzt folgendes machen:
    -den Stecker vom Schalter der Servopumpe abziehen (braucht man nicht), damit die Si 15 nicht mehr herausfliegt
    -alle Massekontakte säubern (Kontaktflächen)
    -Zündanlaßschalter prüfen, am besten wechseln
    -Relais für die Steuereinheit und Benzinpumpe prüfen/wechseln


    -ansonsten eben nach B-Liste


    Schreib mal was es denn war - wenn gefunden ;)
    Gruß BARdi

  • Moin Sabine,


    ich habe auch einen AAC und hatte ähnliche Probleme. Nachdem ich die verschlissene Dichtung im "Oeleinfüllstutzen" gewechselt hatte, lief er wieder top. Kleine Sache, große Wirkung!


    Gruß
    Der Brackweder;-)

  • hei Brackweder,
    das ist ja interessant, für mich ists jedenfalls eine neue Ruckel-Ursache.


    Ich kann mir zwar nicht so recht einen Reim darauf machen, das dürfte sich imho ja höchstens nur etwas auf dem CO-Gehalt auswirken, aber vielleicht weißt Du einen einleuchtenderen Fehlerzusammenhang.


    Da hab ich ja seit langem wieder mal was Neues für die B-Liste.



    Gruß BARdi

  • Moin BARdi,


    leider kenne ich mich mit dem Bulli-Herz nicht so gut aus. Ich bin/war eher ein Käfer-Spezi:-).
    Mein Schrauber meinte damals, dass das die Ursache sein könnte, weil die alte Dichtung hart, verschrumpelt und platt gedrückt war(Normalzustand nach 14 Jahren). Mein Bulli lief damals unrund und hielt nicht das Standgas. So weit ich mich erinnern kann soll es wohl auch etwas mit dem Unterdrucksystem zu tun haben.


    Jedenfalls ich ab zum Freundlichen, ne neue Gummidichtung geholt, eingesetzt und er lief wieder wie ne Eins. Wenn ich es nicht selber gemacht/gesehen hätte, ich hätte es nicht geglaubt. Es wurde sonst nichts anderes gemacht!!


    Gruß
    Der Brackweder;-)



  • Ich hatte das vor Jahren mal an einem anderen Auto.
    Da wars die Spritleitung. Die hatte sich im Laufe der Jahre durch Dreck oder Rost verengt, sodass zu wenig Sprit kam. Der Motor lief ganz normal, bis der Saft in der Schwimmerkammer zu wenig wurde durch viel Gasgeben. Dann Stottern und allmählich wieder besser, weil dann nach und nach wieder Sprit kam.
    Abhilfe:
    Tankdeckel auf und von vorne die Spritleitung durchpusten, vielleicht war´s das dann.

  • Hallo BARdi,


    erstmal vielen Dank für alle Tipps.


    Der Zündanlass-Schalter fehlte auf der Liste der erneuerten Teile, weil er "mitten drin" kaputt ging und wir ihn ersetzten. Den Schalter der Servopumpe hat meine Mann heute abgebaut, aber es gab leider keine Besserung.


    Was mir heute auffiel, war, dass sich der Motor ganz komisch anhörte, so durcheinander, dann ruckelte es ein paar mal, und dann schnurrte er wieder, wie ein Kätzchen. Das ganze zweimal und dann konnte ich noch ne Weile fahren, ohne dass das Ruckeln wiederkam.


    Mal sehen, als nächstes kommt der Unterdruckschlauch dran.


    Bis zum nächsten Mal


    Sabine

  • Zitat


    Mal sehen, als nächstes kommt der Unterdruckschlauch dran.


    Hi, vergiß nicht das Stück im Steuergerät mit zu kontrollieren. Bei mir war bis dorthin alles ok und trocken, dann hab ich das Steuergerät ausgebaut und den kleinen Schlauch auch erneuert. Dieser war zugesottet mit Öl, aus dem Drucksensor hab ich auch noch welches rausgeholt, mit Zellulose ging das ganz gut, schön klein gedreht und dann eingeführt und immer wiederholt, bis es einigermaßen sauber war.


    Viel Glück Gruß Holger

  • Hallo,


    wir waren zwischenzeitlich nicht untätig. Der Unterdruckschlauch wurde geprüft - war okay. Das Relais funktioniert auch. Die Benzinleitung ist ebenfalls in Ordnung.


    Wir hoffen aber, dass der Fehler gefunden ist. Denn wir haben den Drosslklappensensor (so heißt zumindest das Ersatzteil) abgezogen, das Ruckeln war weg, Sensor drauf - es ruckelte. Nach dem Einbau des Neuteils, fahre ich nun etwa seit 120km ruckeltfrei.


    Bei der Werkstatt war ich auch schon. Sie sagten, dass sie sich halt auf das Diagnosegerät verlassen haben. Und das zeigte nun mal keine Fehler. Wie auch immer, ich hoffe das war´s. Morgen fahre ich das erste mal mit Pferd, dann weiß ich´s.


    Viele Grüße


    Sabine