California: T4 oder doch T5?

  • Lieber T4 FahrerInnen,


    wir (3 Personen) tragen uns schon länger mit dem Gedanken, uns einen California zuzulegen. Da inzwischen die DPF / Umweltzonenproblematik durch Nachrüstsätze auch beim T4 gelöst und eine grüne Plakette möglich ist kam der T4 wieder verstärkt in den Fokus. Der T4 gefällt uns auch besser gefällt als der T5.


    Wenn T4, dann soll es ein möglichst junges Modell der letzten Jahrgänge werden. In den diversen Verkaufsbörsen gibt es auch jede Menge Angebote mit Baujahr 2001 oder 2002, die aber auch schon jede Menge km drauf haben.


    Beim T4 tendieren wir zu der 102 PS Diesel Maschine.


    - Würdet ihr einen Bus mit 90.000 oder 100.000 km mit Baujahr 2001 oder 2002 kaufen?
    - Was ist neben dem Zahnriemenaustausch bei 120.000 km zu beachten? Was fällt evtl. demnächst auch an? Spontan fallen mir die Stoßdämpfer ein?
    - Bremsen und Reifen lassen sich ja relativ einfach checken.
    - Hat jemand bereit einen DPF einbauen lassen und Erfahrungen gesammelt? Der Kostenpunkt liegt wohl zwischen 800 und 1000 EUR.
    - Klima ist Pflicht, was gibt es hier zu beachten?


    Ach so, wir reparieren nichts selbst.


    Vielen Dank für alle Antworten der Spezialisten, viele Grüße, Carsten

  • Moin,


    [...]

    Zitat

    - Würdet ihr einen Bus mit 90.000 oder 100.000 km mit Baujahr 2001 oder
    2002 kaufen?


    Ja. Wie es hier so schön heißt: ist gerade eingefahren.



    Zitat

    - Was ist neben dem Zahnriemenaustausch bei 120.000 km zu beachten? Was
    fällt evtl. demnächst auch an? Spontan fallen mir die Stoßdämpfer ein?


    Über Letzteres würde ich mir jetzt noch keine Gedanken machen. Ansonsten Schwingungsdämpfer und Wasserpumpe beim ZR-Wechsel tauschen.


    [...]

    Zitat

    - Klima ist Pflicht, was gibt es hier zu beachten?


    Die Kompressoren der Baujahre 1999-2001 waren mies und sind - insbesondere bei Fahrzeugen mit Climatronic (gibt es nicht beim Cali) - reihenweise gestorben.


    -> http://www.t4-wiki.de/wiki/Gebrauchtwagen-Checkliste

  • Hallo Carsten,
    nachdem unser 6 Jahre alter California Freestyle gestohlen wurde, standen wir vor der Endscheidung einen T5 oder wieder einen T4 anzuschaffen. Nach kurzer Überlegung haben wir uns dann doch wieder für einen 2003 California Freestyle entschieden. Der T4 gefällt uns einfach besser als der T5. Das Fahrzeug ist total ausgereift, und die Campingausstattung ist meines Erachtens auch besser verarbeitet als bei dem T5. Der T4 wurde noch Westfalia ausgebaut, der T5 ist ein Eigenausbau von VW.
    VW hatte mit dem mit dem Campingausbau der ersten Serie 2003 erhebliche Verarbeitungsprobleme. Von der 2003er Serie würde ich daher auch abraten, auch wenn die verhältnismäßig günstig angeboten werden. Des weiteren gibt es immer wieder Probleme mit dem elektrischen Aufstelldach, dass sich selbständig während der Fahrt öffnet. Schau am besten mal unter: t5-board.de/board/ nach.


    Die 2003er stehen allerdings noch recht hoch im Kurs, ist aber meines Erachtens gerechtfertigt. Auf alle Fälle bekommt man mit dem 2003 California ein total ausgereiftes Fahrzeug, an dem man noch lange Freude haben wird.
    Momentan werden aber nicht gerade viele bei Mobile oder Autoscout angeboten. Es werden bestimmt auch wieder welche mit geringer Laufleistung oder mit Saisonkennzeichen gefahrenen Fahrzeuge angeboten. Etwas Geduld ist angebracht, wir mussten auch lange suchen
    Der Zahnriemenwechsel sollte immer im Verbund mit dem Austausch der Wasserpumpe durchgeführt werden. Wir haben dafür 850€ gezahlt.
    Den DPF haben wir für 679€ bei http://www.kat-versand.de/ gekauft, und für 30€ einbauen lassen.
    Falls ihr noch Teile brauchen solltet, ich habe noch die Matratzen für die obere Liegefläche (nie genutzt) und das Heckpolster.


    Wünsche Euch viel Erfolg bei der Suche, der T4 California ist ein wirklich ein geiles Auto


    Gruß


    Michael

  • Leider kenne ich es nur aus Erzählungen der Bekannten:


    An einem Campingplatz am Gardasee sind regelmäßig T5 Cali treffen. Unter dem Gelächter der anderen Gäste holen die Jungs eigens mitgebrachte Leitern heraus und verhängen ihre Aufstelldächer mit zusätzlichem Regenschutz, weil nicht dicht! Diese Menschen, die sehr viel Geld für ihr Auto gelassen haben, finden das wahrscheinlich normal. Und erfreuen sich an der elektrischen Schiebetür.
    Der Segelstoff des T4 Cali ist dagegen völlig dicht. Wer mag isoliert von innen und braucht dazu keine Leiter :)


    Wer einmal den Innenausbau des Cali T5 mit dem T4 verglichen hat, erkennt dramatische Qualitätsunterschiede. Da wird sich auf Dauer der Nutzung beim Klappern, in der Haltbarkeit und vermutlich auch bei Unfällen bemerkbar machen.

  • Hallo,


    ja so ging es uns auch als wir uns nach einem Nachfolger für unseren T3 Joker umgeschaut haben.
    Die Verarbeitung vom T4 Cali ist einfach ein Witz im Vergleich,
    deshalb sind wir dann beim T4 Carthago gelandet ;)


    Gruß
    Hermann



    [quote]Leider kenne ich es nur aus Erzählungen der Bekannten:


    An einem Campingplatz am Gardasee sind regelmäßig T5 Cali treffen. Unter
    dem Gelächter der anderen Gäste holen die Jungs eigens mitgebrachte
    Leitern heraus und verhängen ihre Aufstelldächer mit zusätzlichem
    Regenschutz, weil nicht dicht! Diese Menschen, die sehr viel Geld für ihr
    Auto gelassen haben, finden das wahrscheinlich normal. Und erfreuen sich
    an der elektrischen Schiebetür.
    Der Segelstoff des T4 Cali ist dagegen völlig dicht. Wer mag isoliert von
    innen und braucht dazu keine Leiter :)


    Wer einmal den Innenausbau des Cali T5 mit dem T4 verglichen hat, erkennt
    dramatische Qualitätsunterschiede. Da wird sich auf Dauer der Nutzung beim
    Klappern, in der Haltbarkeit und vermutlich auch bei Unfällen bemerkbar
    machen.

  • Erstmal vielen Dank für die Antworten. Nach einer Probefahrt kann ich die Eindrücke bezüglich der Verarbeitung der Einrichtung im Vergleich zum T5, wie ich sie auch schon vorher hatte, nun bestätigen. Gefahren bin ich die große Dieselmaschine mit 111 kw. Vom Sound her schon rauher als im T5. Jetzt habe ich noch ein paar Fragen:


    - Gibt es bei der 75 kw und den 111 kw Motorisierung neben dem Unterschied beim Motor noch weitere Unterschiede, z.B. bei der Bremsanlage?


    - Bei der Probefahrt sprang der Motor nicht sofort an, obwohl ihn der Besitzer selbst angelassen hatte. Nachdem ich ihn übernommen hatte habe ich ihn auch nicht sofort anbekommen. Der Zünschlüssel musste nur ganz kurz gedreht und dann sofort Gas gegeben werden. Ohne drekt Gas zu geben sprang der Motor gar nicht an. Ist dies normal? Gas geben beim Einlassen kenne ich nur von früher, mit Autos von vor 20 Jahren oder noch älter. Normal sollte doch ein Auto auch ohne Gas anspringen, oder?


    - Die Rückbank konnte nur schwer bewegt und in die Schlafstellung gebracht werden. Die Kopfstützen mussten mit Kraft herausgezogen werden. Dagegen waren bis jetzt alle von mir angesehene T5 butterweich zu bewegen, und die T5 Bank gilt allgemein als nicht gerade leicht zu bewegen. Gibt es da besondere Tricks, neben den üblichen Schmiermitteln, um die Bank leichtgängig zu machen.


    Vielen Dank und viele Grüße, Carsten

  • - Anspringen muss er sofort, kalt wir warm ohne Gas. Wenn nicht kann z.B. der Förderbeginn verstellt sein, bzw. ESP Riemen verschlissen...
    - Kopfstützen hinten sind was für richtige Männer
    - Bank geht schon schwer, ggf. reinigen/silikon...
    - Bremsanlage ist glaube ich schon unterschiedlich. Suche mal.


    Was hat er denn gelaufen und wann wurde zuletzt Zahnriemen, wann ESP Riemen gemacht?


  • Gelaufen ist er 85.000, wir haben nur mal kurz über das Serviceheft geschaut und dann festgestellt, dass die nächste Inspektion bereits fällig war ;)


    Allerdings glaube ich momentan nicht, dass das Auto verkauft wird. Irgenwie hängt der Knabe noch an seinem Bus, nach eigener Aussage wollte er letztes Jahr schon mal verkaufen und hat es sich dann doch anders überlegt. Der Kontakt kam über einen gemeinsamen Freund zustande. Inseriert hat er momentan nirgens. Vor dem Kauf würde auf jeden Fall noch eine Überprüfung beim ADAC oder woanders anstehen, neue Reifen, DPF, evtl. Bremsbeläge würden meiner Meinung nach noch als Investition nach dem Kauf dazu kommen. Mal schauen ....


    Grüße, Carsten

  • Kann den Menschen verstehen. Ich überlege auch schon über 1 Jahr meinen zu verkaufen. Man hängt an dem Auto, soviel schöne Plätze, soviel schöne Erinnerungen. Die unsicheren Käufer nerven dann auch, "hat der DPF...", "wann wurden die Bremsen gemacht..."


    Man kann halt für 1000,- einen DPF einbauen, oder man läßt es und gibt eine Grüne vom Flohmarkt dazu...
    Ohne DPF verkauft man halt günstiger. Aber die Käufer wollen immer das Günstigste und dann trotzdem alles drin und neu. Bei einem Gebrauchten dieser Größe muss klar sein, dass man fortlaufend Betriebskosten hat, u.a. Verschleißteile. Wenn ich dann sage "sie haben eine neue Kupplung für 2000,- drin" gibt es auch nur ein "ja nett". Bremsen sind noch das günstigste Verschleißteil.


    Meiner hat übrigens 350.000 km. Schätze der kommt für Dich nicht in Frage.;-)


  • Ist doch eine logische Sache, wenn alle Verschleißteile gerade ausgetauscht sind bin ich bereit mehr für das Fahrzeug hinzulegen als wenn ich weiß, dass ich im nächsten halben Jahr noch 2000 EUR reinstecken muss.


    Grüße, Carsten