bedenkliche Geräusche AAB

  • Hallo


    Nachdem wieder fast zwei Jahre ohne Probleme gefahren bin hat sich in den letzten Wochen/Monaten ein neues Geräusch zu der ansonsten schon so farbenreichen Geräuschkulisse meines 94er AAB gesellt.
    Das Geräusch war anfangs leise aber ist mittlerweile immer lauter werdendes rumpeln/mahlendes Geräusch das man nicht im Lenkrad, wohl aber am Gaspedal spürt. Es ist am stärksten zu hören bei Schrittgeschwindigkeit wo man auch eine Art Knacken irgendwo im Bereichc Vorderradaufhängung/Getriebe hören kann. Bei höheren Geschwindigkeiten ist es eben das besagte Rumpeln das besonders bei leichten Fahrbahnunebenheiten zu hören ist. Schlaglöcher oder Lenkeinschlag dagegen führen zu keiner Änderung im Geräusch. Wenn man bei laufendem Motor (und natürlich stehendem Fahrzeug) die Antriebswelle mit der Hand berührt fühlt man ein Vibrieren welches von der Getriebeseite zu kommen scheint (an beiden Antriebswellen). Die Wellen selber scheinen aber kein radiales Spiel zu haben (aber 1-2 mm horizontal, keine Ahnung ob das normal ist) und die Gelenkmanschetten sind in Ordnung. Die Lenkung/Spurstange hat auch kein Spiel. Das Geräusch ist auch bei abgeschaltetem Motor zu hören wenn man das Auto im Leerlauf rollen lässt. Stossdämpfer und Bremesn vorne und hinten sind neu, aber das Geräusch ist weiterhin das Gleiche. Treten der Kupplung oder der Bremse hat auch keinen Einfluss auf das Geräusch allerdings kommt beim stoppen ein kurzes leichtes Quietschen hinzu welches mit dem Geräusch zu tun haben könnte. Ach ja, der Auspuff ist es nicht, der ist zwar alt und das Wärmeschutzblech auch schon angrissen, aber das ist es definitiv nicht. Das Auspuffscheppern zähle ich eher zur normalen Geräuschkulisse...
    Ach ja, Gangwechsel, Kuppeln usw scheinen normal zu funktionieren, jedenfalls kann ich da keine Änderung feststellen.
    Hat jemand eine Ahnung was das sein könnte?


    Viele Grüsse aus Tromsø


    der Botcher

  • Mit den Radlagern vorne hab ich bisher keine Erfahrung. Allerdings hab ich gelesen ,dass die Radlagergeräusche bei Kurvenfahrt unterschiedlich sein sollen. Bei mir macht es keinen Unterschied ob ich geradeaus, Rechts- oder Linkskurven fahre. Ausserdem hört es sich eher so an als ob das Geräusch aus der nähe des Getriebes kommt. Ansonsten hört es sich tatsächlich ein bischen so an wie ein kaputtes Radlager.


    Botcher

  • Zitat

    Mit den Radlagern vorne hab ich bisher keine Erfahrung. Allerdings hab ich
    gelesen ,dass die Radlagergeräusche bei Kurvenfahrt unterschiedlich sein
    sollen. Bei mir macht es keinen Unterschied ob ich geradeaus, Rechts- oder
    Linkskurven fahre. Ausserdem hört es sich eher so an als ob das Geräusch
    aus der nähe des Getriebes kommt. Ansonsten hört es sich tatsächlich ein
    bischen so an wie ein kaputtes Radlager.


    Das mit den unterschiedlichen Geräuschen sind eher die Aussengelenke der Antriebswelle und das ist ein Klackern.
    Wenn es ein gleichmässiges, mit steigender Geschwindigkeit höher werdendes, mahlendes bis surrendes Geräusch ist tippe ich auch zu 99,9% auf Radlager.


    Meist geht das einher mit axialem Spiel.
    Das kannst Du bei aufgebocktem Rad prüfen.


    Wenn auch nur geringstes Spiel und/oder leisestes Klackern im Radlager feststellbar ist ("Schraubenzieherstethoskop" an der Achsschraube) darf man von einem defekten Radlager ausgehen.


    Ich habs (gleich mit dem Aussengelenk) mit einem Freund zusammen mal am Strassenrand gewechselt nachdem es mir das untere Führungsgelenk entschärft hatte.

  • Hallo screwdriver


    De Radlager waren es leider(?) nicht. Ich hab das gerade sicherheitshalber nochmal getestet. Dann hab ich mich unters Autogelegt und die Räder abwechselnd mal im Leerlauf gedreht. Geräusch kommt vom linken Getriebeseitigen Achsgelenk. Das scheint locker zu sein und nicht mehr fest am Getriebe zu sitzen. Passiert sowas öfter? Ich habe da noch nie was rumgeschraubt. Nur die äusseren Gelenkmanschetten hab ich mal vor 2 bzw. 4 Jahren mal gewechselt.
    Die zweite Frage ist was ich am besten tun sollte. Einfach die Schrauben anziehen oder ist da im Gelenk schon alles zermalmt, bzw. die Gewinde der Schrauben oder das Gegengewinde im Arsch? Kann das Getriebe selbst darunter gelitten haben? Getriebeöl läuft jedenfalls keines aus.
    Wenn ich Zeit habe werde ich morgen mal die Achse abmontieren. Leider sind ja die Geschäfte erstmal zwei Tage zu, so dass ich auch kein neues Gelenk bekommen kann. Da heisst es wohl wiedermal Radfahren...


    Viele Grüsse


    Matti

  • Hab mich wohl leider getäuscht. Hab die Abdeckung doch noch heute Abend abmontiert und mal genauer untersucht wo das Geräusch herkommt. Die Schrauben sitzen bombenfest, das hat sich wohl nur so angefühlt wie ein bischen Spiel. Das Geräusch hab ich etwa 10 cm vom Gelenk im Getriebe lokalisiert. Ist wohl das Differenzial was da grade seinen Geist aufgeben will. Mein Ihr es macht noch sinn mal Getriebeöl zu wechseln, oder sollte ich mich mal daran machen mir entweder einen neuen alten t4 oder ein Austauschgetriebe zu suchen? Allerdings hab ich keine Lust den Preis der Reparatur zu zahlen, hier in Norwegen ist die Arbeit so teuer, dass man sich fast noch einen t4 dafür kaufen könnte... andrerseits hab ich auch keine Zeit auszuprobieren ob ich es schaffe das Getriebe selbst auszubauen... Da müsste ich mir eh ein 2. Auto kaufen um in der Zeit die das dauern kann rumzufahren.


    viele grüsse


    Botcher

  • Hallo Botcher,


    versuch es mal mit neuem Getriebeöl, aber mindestens eine oder sogar zwei Nummern dicker, könnte ne Weile helfen.
    Bei einigen Getrieben von VW quer durch die Modelle gab es die Fehlkonstruktion, daß von oben Wasser und Dreck durch die Schaltbetätigung gelangen konnte, nicht lange und die Diff-Lager(weil tiefster Punkt) waren hin, prüf das mal bei dem AAB.

  • Hallo Weisses Wunder


    Hab mir schon gestern Getriebeöl geholt, allerdings das TAF-X was hier im Forum so oft beschworen wurde. Hätte sonst auch mal bei VW vorbeigeschaut, aber der ist weiter weg als der Händler der das TAF-X hatte. Hatte leider noch keine Zeit zu versuchen die Öleinfüllschraube zu lokalisieren und zu versuchen diese zu lösen. Wenn ich heute Abend Zeit finde werde ich sie mal mit WD-40 einweichen und sehen ob ich sie morgen aufkriege. Wenn ich das nicht hinkriege werde ich mich wohl nach einem neuen Esel umsehen müssen. Leider sind hier momentan keine vernünftigen AABs zu verkaufen. Bis zum Urlaub muss ich eine Lösung gefunden haben... ist ja noch ein Monat Zeit.


    Viele Grüsse


    vom Botcher aus dem sonnigen Tromsø

  • Das Getriebeöl ist getauscht. Leider passt mein Drehmomentschlüssel mit Nuss nicht an die Ablassschraube deshalb hab ichs einfach so pi mal Daumen mit einem kleinen Schlüssel angezogen. Jedenfalls tropft es nicht. Ansonsten sah das alte Getriebeöl zwar ein bischen brauner aus als das neue aber kein Vergleich zum Motoröl. Metalspäne oder ähnliches hab ich auch keine Gefunden. Vielleicht lebt das Getriebe jetzt noch ein bischen? Die Geräuschkulisse hat sich zwar ein bischen verändert aber das knacken beim langsam Fahren und ein bischen Brummen ist immer noch da. Jetzt werde ich das Auto einfach mal zum Norwegischen TÜV fahren (der sowieso gerade fällig ist) und die Fragen ob sie nicht mal auf ihrer Bühne rausfinden können wo die restlichen Geräusche herkommen. Das getriebeseitige linke Wellengelenk ist mir immer noch suspekt.
    Ansonsten Danke für die hilfreichen Kommentare und Anregungen. Vielleicht werde ich ja demnächst noch Fragen stellen wo man so eine Presse herbekommt mit denen man Radlager wechselt...


    Viele Grüsse aus der fast schon Mitternachtssonne


    der Botcher

  • Hallo nochmal


    Da ich sowieso neue Traggelenke und Führungsgelenke bestellt habe hab ich die mal auf der linken Seite gewechselt. Das war vielleicht ein Gewürge. Mit meinem Dreiarmabzieher ging das gar nicht. Dann wollte ich mir so einen Spezialabzieher für Traggelenke bestellen, aber in Norwegen streiken gerade die Ansgestellten in Transportunternehmen. Keine Chance innerhalb der nächsten drei Wochen... Also hab ich mir einen billigen Zweiarmabzieher gekauft und eine Schraubzwinge. Anziehen und Schwupp das Ding war draussen. Allerdings hatte das WD40 auch drei Tage Zeit zu wirken...
    Reinbekommen war dann wieder nicht so einfach ohne Presse. Aber wenn man das neue Gelenk genau ausrichtet rutscht es relativ einfach mit ein paar Hammerschlägen rein. Das Führungsgelenk war dann kein Problem. Mit dem zweiarmabzieher ab und neues rein. Tja. Der Erfolg... ein Geräusch weniger. Das Knarzen und Klopfen beim Langsamfahren ist jetzt weg und das Rumpeln beim schneller Fahren auch. Das Brummen ist noch da und das sind schätze ich ein oder mehrere Radlager. Aber das darf dann der TÛV rausfinden welche das sind.


    Viele Grüsse


    Botcher

  • so, heute früh hab ich auch das Traggelenk und das Führungsgelenk auf der rechten seite gewechselt. Ging diesmal ziemlich fix. Gestern abend dir rechte seite aufgebockt und den Federstab enstpannt, alle Schraugen vom Traggelenk gelöst und alles schön mit WD40 eingesaut. Dann die Abzieher dran und über Nacht stehen lassen weil es schon zu spät war ein bischen zu klopfen... Heute früh ein paar mal mit dem Hammer drauf und das wars. Dann alles wieder zusammen und Traggelenk gewechselt. Hat nur 2 Stunden gedauert. Jetzt sind es noch weniger Geräusche und ich glaube keine beunruhigenden von vorne... aber ich denke eins der Radlager hinten könnte im Eimer sein. Jedenfalls höre ich von dort bei rauhem Asfalt ein unangenehmes Brummen/Rumpeln... TÜV ist am Montag. Mal sehn was die so alles finden.

  • So. Der norwegische TÜV hatte nichts auszusetzen aber leider musste ich auf meinen kranken Sohn aufpassen, so dass ich nicht die Geheimnisse der übrigen Geräusche ergründen auf der Rüttelbühne ergründen konnte. Hauptsache der Bus hat jetzt wieder TÜV. Mal sehn ob die Geräusche verschwinden wenn ich die Radlager und den Auspuff tausche...