Batterien während der Winterpause dauerladen?

  • Hallo, unser 'Schätzchen' (VW CE, 111 kW, Bj. 03) überwintert - angeschlossen an das 230V-Stromnetz - für 5 Monate in einer frostfreien Scheune.
    Die bordeigene Gel-Batterie ist 10 Jahre, die Starter-Batterie 2 Jahre alt. Letztere haben wir an ein Ladegerät CTEK MXS 5.0 angeschlossen.


    Unsere Frage an die Experten hier:


    Ist es sinnvoll, die Ladevorgänge 5 Monate aktiv zu lassen, oder sind Unterbrechungen sinnvoll? Wenn ja, in welchem Zyklus?


    Danke schon mal!
    Pontis

    T4 California: Schlafen, wenn man müde ist. Bleiben, wo es schön ist. Weiterziehen, wenn es Zeit ist.

  • Hallo Pontis


    Wenn es ein Intiligentes Ladegerät ist, kannst du es die 5 Monate dran lassen, ansonsten nicht. Bei meinem Oldtimer habe ich so ein Ladegerät und das bleibt überm ganzen Winter eingeschaltet auf Erhaltungsladung.



    Gruß Winni

    Man darf ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln, ein Auto braucht Liebe. (Walter Röhrl)

  • Hallo Pontis.


    Da würde ich mir bei deinem CTEK keine Sorgen machen.
    Wichtig ist nur das du für jede Batterie ein eigenes Ladegerät benutzt, da sie unterschiedliche
    Ladespannungen und Kennlinien haben.
    Was du dir noch überlegen kannst ist einen Pulser dazu zu hängen. Haben einige hier, unter anderem ich.
    Manche schwören darauf, bei anderen hat es wohl keinen Mehrnutzen gebracht. Kommt auf die Nutzung an.
    Bei längeren Standzeiten ist der positive Effekt größer.


    Aber das wichtigste ist laden, laden, laden.....


    Gruß
    Georg

  • Besitze meinen CE seit 11 Jahren. Jedes Jahr steht er von 1. Nov. bis 31. März in einer Scheune mit leicht offenen Dach. Jedes Jahr klemme ich beide Batterien nur ab und lasse sie eingebaut. Die Starterbatterie ist noch Originalverbaut, also Bj. 1998. Sie wurde noch nie extern geladen. Jedes Jahr am 1. April sitze ich rein und der Motor spring sofort an. Bräuchte nicht mal vorglühen. Und das ist kein Aprilscherz. Bin selber jedesmal begeistert wie problemlos das alles auch ohne Nachladen geht. Passt zwar nicht zur Frage wegen des Ladegeräts, aber einfach als Info generell.


    Die Zweitbatterie darf nur nicht tiefentladen sein. Vor der Standzeit 48h mit Kabel laden. Dann überlebt die locker die Ruhephase.

  • Erstmal vielen Dank für alle Antworten! Der Starterakku ist - trotz guter Pflege - vor 2 Jahren mit einem Zellenschluss den Batterietod gestorben und tat keinen Muks mehr. Die aktuelle Batterie werde ich also 5 Monate am CTEK-Ladegerät dran lassen.


    Aber wie "intelligent" ist das im Fahrzeug verbaute (immerhin schon 10 Jahre alte = "unmoderne") Ladegerät, das sich um die (teure) Gel-Batterie kümmern soll. Soll ich das auch 5 Monate am Netz lassen... 230 V? (Wir sparen trotzdem schon für Ersatz - nach 11 Jahren rechnen wir halt zeitnah mit ihrem Ableben.)


    LG, Pontis

    T4 California: Schlafen, wenn man müde ist. Bleiben, wo es schön ist. Weiterziehen, wenn es Zeit ist.

  • Moin,


    dem alten Ladegerät traue ich nicht viel Intelligenz zu. Viel schlimmer ist aber, dass es nun wirklich nicht (mehr) längere Zeit unabeaufsichtigt betrieben werden sollte. Dafür ist die Fehlerrate zu hoch: http://www.t4-wiki.de/wiki/Ladeger%C3%A4t
    Meine Empfehlung wäre, die Akkus vom Bordnetz zu trennen und regelmäßig (z.B. jeden Monat) ein geeignetes Ladegerät dranzuhängen. Wenn der Wagen ungeheizt abgestellt ist, würde ich die Akkus ausbauen. Ggf. könnte man auch versuchen, den alten Akku per Lader mit Pulser wiederzubeleben. Die Erfolgschancen mag ich aber nicht einschätzen.

  • Wieso sollten die Batterien bei unbeheiztem Raum ausgebaut werden? Ich würde genau das Gegenteil vorschlagen. Je kälter, desto besser.


    Im unbeheiztem Raum vollladen vor der Überwinterung, abklemmen, fertig. Selbst 6 Monate sind keinerlei Problem in diesem Fall.
    Im beheizten Raum musst du wegen der höheren Selbstentladung eventuell nach 3 Monaten mal Nachladen.
    So gehen die Ansichten auseinander.....


    Zum eingebauten Ladegerät. da kann ich nur zustimmen. Das ist keine gute Idee. Meine Kondensatoren sind auch dieses Jahr im Sommerurlaub abgeraucht. Also mit dem auf keinen Fall "unbeaufsichtigt".

  • Moin,


    Wieso sollten die Batterien bei unbeheiztem Raum ausgebaut werden? Ich würde genau das Gegenteil vorschlagen. Je kälter, desto besser.


    Unbeheizt -> Umgebungstemperatur. Winter -> Temperaturen unter 0 Grad -> Akku kann einfrieren; je älter/leerer, desto früher. Außerdem ist das regelmäßige Nachladen/Prüfen bequemer und technisch einfacher.


    Im unbeheiztem Raum vollladen vor der Überwinterung, abklemmen, fertig. Selbst 6 Monate sind keinerlei Problem in diesem Fall.
    Im beheizten Raum musst du wegen der höheren Selbstentladung eventuell nach 3 Monaten mal Nachladen.


    Natürlich soll man den Akku nicht im warmen Wohnzimmer lagern, sondern an einem kühle(re)n Ort; z.B. Keller oder Abstellkammer. Und dann unterscheiden sich die Entladungsraten nciht wirklich nennenswert.

  • Aus Interesse eben nochmal nachgeschaut was Quelle: Reimo dazu schreibt:


    ~~ 3.3. Die Winterpause (bzw. lange Pausen)
    Sollten Sie Ihr Fahrzeug im Winter selten oder nicht nutzen, gehen Sie wie folgt vor: Laden Sie die Batterie vollständig auf und klemmen sie dann ab. Sie können sie ggf. sogar ausbauen und frostfrei lagern, dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Beachten Sie auch, dass eine nicht vollständig geladene Batterie bei Frost irreparabel kaputt geht (keine Gewährleistung). Vor Ihrer ersten Fahrt im Frühjahr klemmen Sie sie wieder an und laden erneut vollständig auf. Jetzt kann es losgehen!

  • Also ich halte es wie Udo.


    Meine Batterien kommen in den Keller an eine gutes Ladegrät und einen Pulser wenn sie nicht gebraucht werden.
    Die Selbstentladung ist deutlich geringer als bei Minus Graden, und ich kann auch hin und wieder den Säurestand
    kontrollieren. Auch bei Wartungsfreien Batterien. Einfach den Aufkleber abziehen, und schon sieht man die
    Verschlüsse der einzelnen Kammern. Darüber gibt es genug Berichte im Internet zu finden.


    Natürlich nicht bei einer AGM oder Gel Batterie !!!!!


    Einer Lebensdauer von weit über 10 Jahren steht somit nichts mehr im Weg.


    Gruß
    Georg

  • Die Selbstentladung ist deutlich geringer als bei Minus Graden


    Dieser Satz ist einfach komplett falsch. Nichts für ungut, aber das musste ich loswerden. Die Selbstentladung steigt natürlich mit der Temperatur.


    Ansonsten darf natürlich jeder gerne seine Batterie ausbauen und im Keller lagern, nachladen und pulsen. Warum auch nicht. Wenn man sich besser fühlt spricht nichts dagegen. Aber bitte nicht einfachs Dauerladen dann, das mag sie auch nicht.
    Ich (und Reimo, Varta und....) wollten nur anmerken, dass es nicht nötig ist.

  • Allein dieser eine Thread hat die Mitgliedschaft im T4-Forum mal wieder voll gerechtfertigt. Danke allen, die geantwortet haben :thumbup: !
    Wir haben heute den Bus von der 230V-Versorgung getrennt. Die Gel-Batterie ist voll geladen.


    Die Vision, dass das 10 Jahre alte Ladegerät im 5-monatigen Dauerbetrieb unter Abgabe kleiner Rauchzeichen seinen Geist aufgeben könnte, hat uns sehr beunruhigt :cursing: zumal das Auto fernab jeglicher menschlicher Behausung in einer Scheune überwintert. Eine solche Havarie würde erst bei Erreichen des Vollbrandes überhaupt bemerkt werden. Schreckliche Vision ;o)


    Eine Woche vor der nächsten Campingsaison kommt er nochmal ans Netz. Und dann hoffen wir auf ein noch länger währendes Leben der 'teuren' Batterie...


    Gruß an alle vorbeugenden Brandschützer
    Pontis

    T4 California: Schlafen, wenn man müde ist. Bleiben, wo es schön ist. Weiterziehen, wenn es Zeit ist.