Ladegerät PE 2169/01 um einiges mehr verschmort als im Wiki

  • Hallo zusammen,
    nachdem ich hier einiges über verschmorte Kondensatoren in den 230 V Ladegeräten gelesen habe, habe ich meins mal auf Verdacht ausgebaut, da ich im letzten Urlaub einen leichten verbrannten Geruch wahrgenommen habe.
    Bei mir ist es deutlich verschmorter als die bei der Platine, die ich im T4 Wiki gefunden habe.


    Bauteile tauschen wäre kein Problem, Lötkolben habe ich und Erfahrung in dem Bereich auch. Ich bin nur sehr über den Zustand erschrocken und denke, dass die Platine auch was abbekommen haben könnte. Ich habe den Bus bis jetzt noch nie über 230 V geladen.
    Im Anhang findet ihr ein Bild der Platine! Vom Zustand nach dem Reinigen mit Spiritus... ich denke ein paar Kondensatoren tauschen reicht hier nicht. Hat eventuell noch jemand eine defekte Platine rumliegen, an der nur die Kondensatoren getauscht werden müssen oder weiß jemand über die anderen defekten Bauteile Bescheid?
    Ein Widerstand ist auch gut durchgebrannt, Ringe kann man nicht mehr erkennen und Wert schwankt beim Durchmessen immer sehr, auf dem Bild sieht man ihn nicht, an der Stelle beim Pfeil sitzt er hinter der Spule.
    Meint ihr es lohnt sich die Teile zu tauschen?


    Viele Grüße,
    Tom

  • Hallo
    warte mal auf die Antwort von TomyN
    Das ist der Ladegerät-Spezi hier.
    Der kann dir sicher den Wert vom Widerstand nennen und auch sonst was zum erkennbaren Zustand sagen.


    Zitat

    Ich habe den Bus bis jetzt noch nie über 230 V geladen.


    Das ist ein Fehler. Die Gelbatterie sollte regelmäßig über das Bordeigene Ladegerät nachgeladen werden.


    Ansonsten:
    https://www.fraron.de/batterie…a-camping-bus/a-85859176/

  • Ja das TomyN der Ladegeräte-Spezi ist habe ich in anderen Themen auch schon gelesen und hoffe schon auf seine Antwort :)


    Und das mit dem regelmäßigen Laden der Gelbatterie über 230V habe ich auch schon vor paar Tagen gelesen, das war der Grund, warum ich das Ladegerät ausgebaut habe, wollte erst sicherstellen, dass bei mir die Kondensatoren in Ordnung sind, bevor ich die Kiste an 230V hänge ;)


    Danke für Deine Antwort! Ich werde mal abwarten, was für Bauteile wohl noch defekt sind.
    Viele Grüße,
    Tom

  • Den blauen Kondensator hast du jetzt schon mal getauscht?


    Laden kannst du die GEL-Batterie jedenfalls auch mit einem Autoladegerät. Bei meinem CTEK 5.0 waren so Schraubklemmen mit einem Stecker dabei. Die habe ich jetzt erstmal dauerhaft an die Gel-Batterie geschraubt. Der Stecker am Ende liegt jetzt quasi auf dem Boden des Kleiderschranks, einmal durch das Blech dort geführt.

  • Hi,


    der Widerstand ist genau der gleiche wie der rechts daneben (ich denke 1 Ohm). Du solltest aber auch die Diode messen.


    Hat der blaue Kondensator ein VDE zeichen?


    Tauschen würde ich:


    - Den 0.1uF zwischen Gleichrichter und Spule (der ist eigentlich immer auch mit defekt)
    - Den angekokelten 0.1uF (beim Ausgangsstecker)
    - Die Sicherungshalter (wegen der evtl. durch die Beaufschlagung nachlassende Federspannung)
    - Den rechten, 'stark wärebehandelten' Elko (1200uF / 35V wenn ich mich nicht täusche).


    Ich würde die Teile alle auslöten, dann die Platine mit Pastikspray 'versiegeln'.


    Dann mal vorsichtig in Betrieb nehmen und schauen, ob es wieder tut.


    In diesem Zusammenhang nochmal der Hinweis: Es ist nur ein Frage der Zeit (und der Hitze) wann die beiden Entstörkondensatoren 'sterben' werden. Das ist kein spezifisches Problem des Netzgerätes, ich hatte es schon in einem Mischpult und einer Nähmaschine. Ein präventiver Tausch spart viel Ärger im Urlaub. Ein Ersatzladegrät bei einem Funktionsaufall kriegt man (fast ) überall, notfalls lädt man halt über die Lima. Aber der Geruch ist sehr hartnäckig.


    Tomy


    -

  • Hallo Tomy!


    Danke für Deine Hilfe! Werde die Bauteile gleich kaufen. Meinst Du die kleinen Kondensatoren zwischen den beiden Sicherungshaltern sind noch in Ordnung, oder soll ich die gleich mitbestellen? Weißt Du zufällig welchen Wert die haben? Ich kann nichts mehr darauf erkenen....


    Viele Grüße,
    Tom

  • Servus!
    Habe alle verkohlten Teile und auf Verdacht alle Funkentstörkondensatoren getauscht! Den Widerstand habe ich erst durch einen 1/4W 1ohm getauscht, der ist bei ersten einschalten sofort wieder durchgebrannt. Danach habe ich hier im Omega in Freiburg einen 10W 1ohm Leistungwiderstand verbaut, der mir aber auch sofort an der Lötstelle durchgebrannt ist.
    Jetzt habe ich das Ladegerät ohne Widerstand an 230V angeschlossen und konnte an der Buchse überall passend viel Spannung abgreifen. Ist der 1ohm Widerstand nötig oder geht es auch ohne? Woran könnte es liegen, dass der Widerstand immer durchbrennt?


    Vielen Dank für die Antworten, das Forum ist echt eine große Hilfe!
    Schönen Abend, Gruß,
    Tom

  • Hi,


    :) lies mein erstes Posting.


    Es sind zwei Doppel-Dioden zur Gleichrichtung der Hauptspannung eingesetzt, dass sind die zwei Teile hinter dem Widerstand am Kühlkörper.
    Da bei zwei Dioden (Ausnahme Doppeldiode) die Durchlassspannungen immer etwas unterschiedlich sind, verwendet man bei der Parallelschaltungen jeweils einen Widerstand, damit sich der Strom einigermassen verteilt.
    Wenn jetzt alles mit einer Diode funktioniert, aber bei der Aktivierung der zweiten Diode der 'Angleichungswiderstand' durch viel zu viel Strom 'abbrennt', welches Bauteil ist dann wohl defekt?


    Grüße


    Tomy

  • Moin Tomy!
    Dann ist wohl die Diode defekt, das macht Sinn.
    Gibt es eine genaue Typenbezeichnung der Diode?
    Dioden in der Bauform kenne ich so gar nicht, darum habe ich nach Deinem ersten Posting nur die anderen Zenerdioden auf der Platine durchgemessen. Sind das die Bauteile an dem festen Kühlkörper oder die, die dann mit der Wärmeleitfolie am Gehäuse angeschraubt werden? Für mich sah das alles nach Triacs oder Transistoren aus ;)


    Danke für Deine Hilfe,
    Gruß, Tom

  • Servus!
    So jetzt hab ich das Ladegerät wieder vor mir. Die Diode wäre eine PH BYV32 wenn ich das richtig erkannt habe? Laut Schaltbild sind das einfach zwei Dioden, die in der Mitte zusammengeschalten sind? Falls ich die hier in Freiburg im Elektronikladen nicht bekomme, kann iChat die dann aus zwei Dioden zusammenlöten?


    viele Grüße,
    Tom

  • Ups, Autokorrektur am iPad...
    hat sich erledigt, hab die Dioden bekommen. Fahr morgen in den Urlaub, darum konnte ich sie nicht bestellen ;)
    Ladegerät funktioniert wieder einwandfrei! Vielen Dank an das tolle Forum und die gute Hilfe :thumbup: