Hilfe..Radschrauben zu fest angezogen!

  • Ca. 2 Monate nach dem Kauf eines werkstattgeprüften MV TDI ( 98 er ) habe ich auf der Autobahn fast ein Rad verloren. Mit vollbeladenem Fahrzeug, Frau und zwei Kindern auf der Urlaubsfahrt nicht unbedingt besonders spassig. Grund: Der VAG-Betrieb hatte die Radschrauben mit Kupferpaste versehen eingeschraubt ! An der nächsten Raststätte, die ich noch erreicht habe, konnte ich dann alle Radbolzen ( 16 Stück ) entfetten.
    Das Anzugsmoment von Schrauben wird auf der Basis von Reibung an den Flanken der Gewindegänge berechnet. Dieser Reibschluß muß vorhanden sein, damit die Schraube „hält“. Dem Problem der Schwergängigkeit beim Lösen der Schrauben kann man etwas nachhelfen, wenn man die Schrauben vor der Montage mit einer Drahtbürste reinigt, kurz in Diesel eintaucht und die Gewindebohrungen mit Pressluft ausbläst. Diesel bringt etwas Korrosionsschutz, aber keine Schmiermitteleigenschaften. Dieser Trick funktioniert bei mir schon lange.

  • >Ca. 2 Monate nach dem Kauf eines werkstattgeprüften MV TDI ( 98 er ) habe ich auf der Autobahn fast ein Rad verloren. Mit vollbeladenem Fahrzeug, Frau und zwei Kindern auf der Urlaubsfahrt nicht unbedingt besonders spassig. Grund: Der VAG-Betrieb hatte die Radschrauben mit Kupferpaste versehen eingeschraubt ! An der nächsten Raststätte, die ich noch erreicht habe, konnte ich dann alle Radbolzen ( 16 Stück ) entfetten.
    >Das Anzugsmoment von Schrauben wird auf der Basis von Reibung an den Flanken der Gewindegänge berechnet. Dieser Reibschluß muß vorhanden sein, damit die Schraube ?hält?. Dem Problem der Schwergängigkeit beim Lösen der Schrauben kann man etwas nachhelfen, wenn man die Schrauben vor der Montage mit einer Drahtbürste reinigt, kurz in Diesel eintaucht und die Gewindebohrungen mit Pressluft ausbläst. Diesel bringt etwas Korrosionsschutz, aber keine Schmiermitteleigenschaften. Dieser Trick funktioniert bei mir schon lange.



    Eigentlich müssten es 20 Radbolzen gewesen sein!?


    Was ist mit ein wenig Graphitpulver auf den vorderen Gewindegängen? Erlaubt/verboten/gefährlich?
    Gruß HNW

  • >Von wegen "selbstsichernd" hatten wir eigentlich schon bei frueheren Postings abgehakt. Das wuerde bedeuten, dass die Schrauben nach jedem Loesen ausgetauscht werden muessten.


    Nein, nicht unbedingt.


    "Selbstsichernd" kann über verschiedene Wege realisiert werden.


    Einmal über mechanischen Verlust - dabei verhindert ein einseitiger Grat (Metall) oder eine Opfermasse (meist dieser blaue Kunststoff) auf dem Gewinderücken das Rückdrehen der Schrauben. In dem Fall wird durch gewaltsames Rückdrehen dieser "Stopper" entfernt oder unbrauchbar.


    Bei Radschrauben ist die Kombination von Zugkraft und Rost der selbstsichernde Faktor. Die Zugkraft wird über das Drehmoment realisiert. Die Oberflächenoxidation übernimmt die Funktion des Stoppers.

  • Graphitpulver halte ich fuer diesen Zweck fuer voellig unbrauchbar, weil es zwei schlechte Eigenschaften kombiniert: schlechter Korrosionsschutz, dafuer sehr gute Schmiereigenschaften.


    Gruss
    Paule
    >Was ist mit ein wenig Graphitpulver auf den vorderen Gewindegängen? Erlaubt/verboten/gefährlich?
    >Gruß HNW

  • Also beim naechsten Reifenwechsel werde ich eine Schraube fetten, eine mit Kupferpaste bestreichen, eine mit Diesel und eine mit Graphit. Die letzte schraube ich unbehandelt ein.
    Beim naechsten Reifenwechsel kann ich dann berichten wieviele Schrauben ich verloren und wieviele ich abgerissen habe.


    :)
    Entschuldigung, ein kleiner Scherz zu spaeter Stunde.
    (jaja ich weiss, ROFL, ist mir halt so spontan eingfallen)

  • >Also beim naechsten Reifenwechsel werde ich eine Schraube fetten, eine mit Kupferpaste bestreichen, eine mit Diesel und eine mit Graphit. Die letzte schraube ich unbehandelt ein.
    >Beim naechsten Reifenwechsel kann ich dann berichten wieviele Schrauben ich verloren und wieviele ich abgerissen habe.
    >:-)
    >Entschuldigung, ein kleiner Scherz zu spaeter Stunde.
    >(jaja ich weiss, ROFL, ist mir halt so spontan eingfallen)


    Hallo Gemeinde!


    Nachden ich gerade diese köstliche Diskussion mitbekommen habe,
    möchte ich feststellen, daß mich besonders diese fast symbiotische Zusammenarbeit zwischen Anzugsmoment und Rostbefall(Stopper hahahaha)
    Echt guuut!
    ROFL
    Also nen Salzwasserwickel auf alle 4 Naben, dann kannste ruhig schmieren!


    Adi, der sich ensthaft lustig machen will!

  • also nochmal was ich gemeint habe;


    Die Bolzen / Schrauben sind drehen sich aufgrund der Klemmkraft normalerweise nicht zurück. Das dürfte wohl mit selbsthemmend beschrieben werden.


    Die Oxidation an den Kontaktflächen der Gewinde ist kein konstruktiv gewollter Fakt, sondern wirkt lediglich selbstsichernd.


    Ich als nicht Inschinöhr unterscheide diese Begriffe nicht so stark, da im Ergebnis kein Unterschied besteht - beides meint fest ;))
    Aber in der Wirkung muss ich Dir zustimmen unterscheidet sich das sehr wohl.


    Ich gelobe Besserung ;)

  • >>Hi!>Ist es wirklich das Gewinde, das sich festsetzt? Meiner Meinung und Erfahrung nach ist es immer die Fläche wo die Schraube sich an der Felge reibt, die rostet und sich dadurch nahezu unlösbar verbindet.>Ich gebe, bevor ich das Rad befestige, auf eben diese Kontaktfläche (NICHT auf das Gewinde) ein bisschen Fett und damit ist ein leichteres Lösen beim Reifenwechsel garantiert.>Das mache ich schon seit dem ich Autofahre (immerhin - oh Schreck - 16 Jahre) und hatte noch nie Probleme, dass sich die Schrauben lösten oder ähnliches.>Bin schon gespannt, was ihr dazu meint! ;-)>Gruß HiTower
    >Da es da ja auf Druck und nicht auf Reibung ankommt sollte das kein Problem sein!Deswegen kann man ja auch die Nabe leicht fetten, auch nicht das Problem!
    >Gruß
    >Mat.


    Hi Mat.!


    Die Nabe werd ich das nächste mal auch fetten. So kann nichts mehr schief gehen. Danke!


    Gruß HiTower