Rettet die Womo-Steuer (2)

    Hallo,


    folgenden Text habe ich heute als E-Mail an den ADAC, das Verkehrs- und Finanzministerium NRW und an die für meinen Wahlkreis zuständigen Bundes- und Landtagsabgeordneten versandt. Lobby, Lobby, Lobby.


    > Sehr geehrter Herr *****,


    ich fahre ein Wohnmobil mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 2,8to. Am Freitag hat der Bundesrat die Ausnahmeregelung (Paragraph 23, Absatz 6a der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung), nach der Fahrzeug über 2,8to automatisch nach Gewicht besteuert wurden, wenn man mit ihnen auch Lasten transportieren konnte, gekippt. Im Gegensatz zur Presse trifft diese Regelung keineswegs nur Geländewagen. Die Länder sollen bis zum 1.04.2005 neue Steuerrichtlinien ausarbeiten.


    Ginge es nach der bisherigen Praxis für Wohnmobile unter 2,8to, so müssten die Wohnmobile ab 1.4.2005 nach Hubraum besteuert werden. Dies ist in meinen Augen eine völlig unpraktikable Lösung:
    - Wohnmobile fahren wenig und belasten die Strassen nur gering. Das Steueraufkommen würde durch eine höhere Steuer nur geringfügig steigen
    - Viele Wohnmobile sind auf Kleintransporterbasis gefertigt und haben keinerlei Schadstoffklasse (Steuer bei 2,4 Liter Hubraum 900.- Euro p.a.). Nachrüstmöglichkeiten gibt es in der Regel nicht. Warum sollten diese Fahrzeuge gegenüber den als LKW angemeldeten Fahrzeugen mit gleichem Motor und Schadstoffverhalten diskriminiert werden?
    - Die Freizeitindustrie hat in Deutschland eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung


    Bitte setzen Sie sich im Bundestag und im Dialog mit den Ländern dafür ein, daß die Praxis der Gewichtsbesteuerung für Wohnmobile ab 2005 erhalten bleiben kann. Es ist sonst davon auszugehen, daß wesentlich weniger Wohnmobile gekauft und gefahren werden können. Das Gesamt-Steueraufkommen, welches sich auch aus Mehrwert-, Kraftstoff- und anderen Steuern speist, wäre sicher negativ.


    Über eine Nachricht zur Ihrer Position und den weiteren Schritten würde ich mich freuen.


    Viele Grüße ....<


    Trittbrettfahrer gerne willkommen. Die EMail-Adressen findet Ihr auf der Homepage Eures Bundeslandes oder unter www.bundestag.de.


    Viele Grüße


    Kai

    .. aber bitte nicht bei mir. Besteuert doch lieber die bösen ... (einsetzen was man will, z.B. Landwirte, Opelfahrer etc), aber lasst mir meinen billigen Fahrspass, mit meinem als Alibi WoMo angemeldeten T4.


    Tomy

    Hallo Tomy,


    wenn ich Deine Ironie recht verstehe, fändest Du es nur gerecht, wenn alle "Alibi-Womo"-T4 nach Hubraum besteuert werden?
    Da gibt es doch tatsächlich (ich gehöre dazu) T4-Fahrer, die ein "echtes" Womo haben und dieses auch nur als Womo nutzen. Wenn ich für dieses - bislang bezahlbare - Freizeitvergnügen jetzt für 2,5 Liter Hubraum nach EU1 oder EU2-Norm Steuern zahlen darf, dann rate mal, was ich dann mache. Ich werde den T4 verkaufen und mit mir viele andere wohl auch. Ist es das, was die Regierung will?



    Viele Grüße,


    Carsten

    Hi Carsten,


    ich weiss, es ist ein heisses Eisen. Aber wenn du z.B. dein WoMo nur zu Urlaubszeit anmeldest, dann sollten die Steuern nicht ein so großes Problem sein. Wenn du es halt auch im Alltag nutzt, dann wäre es doch auch nur fair, es wie ein Alltagsauto zu besteuern, oder?
    Machen wir uns nix vor, wenn die WoMo Steuer bleibt, dann gibt es 1. bei e-bay womo umtragungen für xx euro, wo einer einfach seine Küchenbox mit Klapptisch und ein selbstgebautes Bett in einen T4 stellt, die Eintragung machen lässt und das Zeug dann wieder rausnimmt, und die gesparten Steuern dann wieder anders investiert werden (siehe die andauernden 'geht 250*12 auch auf den T4' Fragen).
    2. Das Finanzamt wird härter kontrollieren, und die Vorschriften werden härter werden.


    Und, ich seh einfach nicht ein, warum einer, nur weil er bei Tüv/Dekra/KüS mal mit nem T4 mit Matratze, Camping Gas Kocher (mit Zündsicherung), und Campingtisch sowie ner Zargesbox, vorgefahren ist, dann im Alltag pro Jahr hunderte von Euros sparen soll.


    Tomy

    >Hi Carsten,
    >ich weiss, es ist ein heisses Eisen. Aber wenn du z.B. dein WoMo nur zu Urlaubszeit anmeldest, dann sollten die Steuern nicht ein so großes Problem sein. Wenn du es halt auch im Alltag nutzt, dann wäre es doch auch nur fair, es wie ein Alltagsauto zu besteuern, oder?
    >Machen wir uns nix vor, wenn die WoMo Steuer bleibt, dann gibt es 1. bei e-bay womo umtragungen für xx euro, wo einer einfach seine Küchenbox mit Klapptisch und ein selbstgebautes Bett in einen T4 stellt, die Eintragung machen lässt und das Zeug dann wieder rausnimmt, und die gesparten Steuern dann wieder anders investiert werden (siehe die andauernden 'geht 250*12 auch auf den T4' Fragen).
    >2. Das Finanzamt wird härter kontrollieren, und die Vorschriften werden härter werden.
    >Und, ich seh einfach nicht ein, warum einer, nur weil er bei Tüv/Dekra/KüS mal mit nem T4 mit Matratze, Camping Gas Kocher (mit Zündsicherung), und Campingtisch sowie ner Zargesbox, vorgefahren ist, dann im Alltag pro Jahr hunderte von Euros sparen soll.
    >Tomy



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    Hallo,


    na da hab ich ja hoffentlich Glück.


    T4 TDI 75 KW Kastenwagen -> 3 Sitze -> im Schein als LKW
    zugelassen.


    Gruß
    Klaus

    > Wenn ich für dieses - bislang bezahlbare - Freizeitvergnügen jetzt für 2,5 >Liter Hubraum nach EU1 oder EU2-Norm Steuern zahlen darf, dann rate mal, was >ich dann mache. Ich werde den T4 verkaufen und mit mir viele andere wohl auch. >Viele Grüße,
    >Carsten


    Falls dann noch jemand meinen 2,4l Sauger haben will .......??? :(


    MfG

    Hi Tomy,


    da gebe ich Dir recht, dann wird es eine "Ebay-Welle" geben. Aber ich denke, der Grund aller Diskussion wäre einfach damit zu beseitigen, dass die Regeln für Womo-Umschreibung eindeutiger formuliert werden müssen, z.B. so, dass das Fahrzeug eindeutig nur als Womo und nicht als 8-Sitzer oder Transporter genutzt werden kann.
    Oder: Es gibt endlich Wechselkennzeichen. Denn ich möchte meinen T4 ja nicht nur drei Wochen im Jahr anmelden...


    Gruss, Carsten

    Hallo Tony,


    >>>
    wo einer einfach seine Küchenbox mit Klapptisch und ein selbstgebautes Bett in einen T4 stellt, die Eintragung machen lässt und das Zeug dann wieder rausnimmt
    <<<


    Nun, ich denke, dass durchaus damit zu rechnen ist, dass da zukünftig genauer kontrolliert wird. Ich denke auch, dass das "getrickste" Anmelden als Womo Steuerhinterziehung ist. Gehen wir von ca 700 Euro Steuerersparnis aus, denke ich nicht, dass viele für diesen Betrag drakonische Strafen riskieren.


    Viele Grüsse
    Andreas

    >Hallo Tony,
    >>>>
    >wo einer einfach seine Küchenbox mit Klapptisch und ein selbstgebautes Bett in einen T4 stellt, die Eintragung machen lässt und das Zeug dann wieder rausnimmt
    ><<<
    >Nun, ich denke, dass durchaus damit zu rechnen ist, dass da zukünftig genauer kontrolliert wird. Ich denke auch, dass das "getrickste" Anmelden als Womo Steuerhinterziehung ist. Gehen wir von ca 700 Euro Steuerersparnis aus, denke ich nicht, dass viele für diesen Betrag drakonische Strafen riskieren.


    Bisher gibt es kein Verbot aus einem Wohnmobil seine Schränke vorübergehend auszubauen um beispielsweise einen Umzug zu bewältigen oder das Fahrzeug zu Überholen. Die Kontrollierbarkeit fehlt da vollkommen. Wie soll geprüft werden ob ich die Einbauten nur temporär entfernt habe oder dauerhaft?`


    Gerade beim Multivan reicht ja für einige TÜV Prüfer schon ein dauerhaft im Fahrzeug befindlicher Kocher. Als Schrank werden manchmal sogar die Klappen unter der Sitzbank anerkannt. Tisch und Bett sind vorhanden.


    Ich wäre gespannt wie das kontrolliert wird ;)



    Bullibilder

    >Hi Tomy,
    >da gebe ich Dir recht, dann wird es eine "Ebay-Welle" geben. Aber ich denke, der Grund aller Diskussion wäre einfach damit zu beseitigen, dass die Regeln für Womo-Umschreibung eindeutiger formuliert werden müssen, z.B. so, dass das Fahrzeug eindeutig nur als Womo und nicht als 8-Sitzer oder Transporter genutzt werden kann.
    >Oder: Es gibt endlich Wechselkennzeichen. Denn ich möchte meinen T4 ja nicht nur drei Wochen im Jahr anmelden...


    Das wäre imho die für alle fairste und auch komfortabelste Lösung.
    Für das Wechselkennzeichen werden alle in Frage kommenden Fahrzeuge gemeldet.
    Versichert und versteuert werden jeweils das für den Halter ungünstigste Fahrzeug.


    Somit zahle ich zwar weiterhin recht hohe Steuer und Versicherung - aber nur einmal, da ich ja nur mit einem Fahrzeug gleichzeitig fahren kann.


    Das scheitert in De aber schon alleine an der Tatsache, dass unter einem normalen Kennzeichen derzeit nur ein Fahrzeug aktiv hinterlegt werden kann.
    Ausserdem kämen dann auch Einnahmeverluste auf die Finanzämter zu.


    Wird in Deutschland wohl noch eine Weile ein Traum bleiben. Es sei denn die EU reguliert das.



    Bullibilder

    >.. aber bitte nicht bei mir. Besteuert doch lieber die bösen ... (einsetzen was man will, z.B. Landwirte, Opelfahrer etc), aber lasst mir meinen billigen Fahrspass, mit meinem als Alibi WoMo angemeldeten T4.
    >Tomy


    Hallo allerseits,


    vielleicht hat unser Kanzler doch recht...von wgen Mitnahme-Mentalität?!
    Wenn ich mir die Bilder von diversen Treffen im Forum ansehe habe ich nicht das
    Gefühl das der gmeine T4-Fahrer am Hungertuch nagt.
    Dervielprügelfürdiesemeinungbeziehende
    Heiner

    >> Wenn ich für dieses - bislang bezahlbare - Freizeitvergnügen jetzt für 2,5 >Liter Hubraum nach EU1 oder EU2-Norm Steuern zahlen darf, dann rate mal, was >ich dann mache. Ich werde den T4 verkaufen und mit mir viele andere wohl auch. >Viele Grüße,
    >>Carsten
    >Falls dann noch jemand meinen 2,4l Sauger haben will .......??? :(
    >MfG


    Denk mal über SD + Oxikat + AltPÖL nach! Dann bist Du bei Kraftstoffkosten von max. 25-30ct/Liter statt 1,04 ;) Da juckt Dich die Steuer dann wenig.


    MfG
    Roman

    >-------------------------------------------
    >Hallo,
    >na da hab ich ja hoffentlich Glück.
    >T4 TDI 75 KW Kastenwagen -> 3 Sitze -> im Schein als LKW
    >zugelassen.
    >Gruß
    >Klaus


    Dein Glück ist vor allem dann besonders groß wenn die Familie mit Dir in den Urlaub, oder 4 Freunde mit zur Party wollen ;)


    MfG
    Roman


    PS: Mit der einmaligen Kat-Nachrüstung ist das Thema doch schon wieder in normalen Bahnen. 400,- Euro/Jahr sind doch auch noch ganz ok für den hohen Nutzwert.

    Hi, Roman!


    >PS: Mit der einmaligen Kat-Nachrüstung ist das Thema doch schon wieder in normalen Bahnen. 400,- Euro/Jahr sind doch auch noch ganz ok für den hohen Nutzwert.


    Also, ich finde das für ein 78PS-Auto schon ziemlich happig, genau wie die 900EUR, die ein AAB normal als PKW kostet....


    Es ist doch so:
    Früher wurde der Diesel als umweltschonend propagiert, folglich haben sich viele Leute Diesel angeschafft.
    Dann wurde den Leuten der Diesel zu lahm, man baute Turbo dran ,machte dann noch Direkteinspritzung, inzwischen auch Hochdruck-Direkteinspritzung. Nun kamen plötzlich die gleichen Fuzzies, die den Diesel vorher als umweltschonend gegenüber dem kohlenwasserstoffspeienden Benziner angesehen hatten, und meinten, der Rußausstoß wäre bei den ständig kleiner werdenden Rußpartikeln gefährlich und krebserzeugend - Ich hoffe nur, von denen zündet keiner zuhause ne normale Wachskerze an ;)
    Sinniegerweise sind das dieselben Leute, die es jahrelang unterlassen haben, der Industrie Partikelfilter vorzuschreiben, wie sie die nächste Zeit massenhaft zum Einsatz kommen werden beim Diesel, und wie sie bei ausländischen Marken auch schon länger im Programm sind.


    Na, auf jeden Fall bezahlt der brave AAB-Womo-Seltenfahrer mit Saugdiesel nun den Tarif für Diesel mit lungengängigen Micro-Rußpartikeln von Common-Rail-Einspritzern mit, und das auch noch überproportional, weil seine Maschine unaufgeladen zwangsläufig einen wesentlich höheren Hubraum hat. Der Diesel wird plötzlich prinzipiell verteufelt und kostet plötzlich genau das Doppelte an Steuern wie ein hubraumgleicher Benziner - dessen Schadstoffausstoß sich zugegebenermaßen tatsächlich dank Absaugung an der Tanke und KAT usw. stark verbessert hat, aber bei der doppelten Leistung, die er bringt (und die auch genutzt wird), sicher wieder auf gleichem Niveau liegt....


    Ich bin angesichts dieser Geschichte ja mal gespannt, wie unsere holden Politiker in wenigen Jahren dann die Gas-Fahrer abzocken, die momentan sehr begünstigt werden...


    Irgendwie ist alles nur noch ein Anfüttern und dann Abzocken, ich finde das unredlich.


    Gruß,
    /dev/null