Rußpartikelfilter - ja oder nein

  • Hi !


    Wodran kann ich sehen ob ich einen Rußpartikelfilter habe ?


    Fahre nen 98er MV 75KW TDI...


    Wäre vielleicht gut zu wissen so wegen Fahrverbot und so....


    Grüße
    Chris

    ----------------------------------- herzliche grüße chris

  • Moin,


    >Wodran kann ich sehen ob ich einen Rußpartikelfilter habe ?


    Gar nicht, denn kein T4 hat einen Russpartikelfilter ab Werk.
    Und soweit ich weiss, werden in D immer noch keine Nachrüstfilter mit ABE etc. für den T4 angeboten. Twin-Tec hat die immer noch 'in Vorbereitung'.



    zaydo

  • Mahlzeit,


    auf meine Anfrage bei Twin-Tec, wann denn die Vorbereitungen abgeschlossen sind und dementsprechend mit den Filtern zu rechnen wäre, kam nur die Aussage, daß hierzu noch kein Termin vorgesehen wäre.
    Kann also noch dauern...


    Gruß,


    Doom


    >Moin,
    >>Wodran kann ich sehen ob ich einen Rußpartikelfilter habe ?
    >Gar nicht, denn kein T4 hat einen Russpartikelfilter ab Werk.
    >Und soweit ich weiss, werden in D immer noch keine Nachrüstfilter mit ABE etc. für den T4 angeboten. Twin-Tec hat die immer noch 'in Vorbereitung'.
    >
    >zaydo

  • >>Mahlzeit,
    >>es gibt doch auch noch diese eu-norm....
    >stufe 3 oder so...


    Selbst EURO4 wird ohne Russpartikelfilter bei PKW erreicht. VW hat bis vor kurzem
    sehr stur ausschliesslich auf innermotorische Massnahmen gesetzt. Meines Wissens
    ist nur der neue Passat zur Zeit mit Partikelfilter zu haben. Dazu noch: gerade
    in den Nachrichten gehört, das AUDI sich damit entschuldigt, das es nur drei
    Zulieferer für Partikelfilter gäbe und es so zu Lieferengpässen kommt.


    CK

  • Vielleicht gehört es nicht hier hin, aber ich muss meinen Zorn jetzt mal irgendwo ablassen.


    Jeden Tag profiliert sich irgendein Oberschwätzer mit neuen Lösungen für den Feinstaub, dem seit Jahren bekannten und von einigen Automobilherstellern zumindest beim Dieselruß längst gelösten Problem. Der Höhepunkt dieser hochintelligenten Ergüsse: das heute vorgeschlagene Sonntagsfahrverbot. Zeigt es doch nur, dass Leute, die es fordern auf dem Entwicklungs- und Wissenstand der 70er Jahre hängengeblieben sind und von den Veränderungen in unserer Gesellschaft nichts bemerkt haben. Heute, da wir in unserem Land zigtausende von Pendlern haben, wäre ein Sonntagsfahrverbot der absolute Moralkiller. Sollen die armen Leute (ich zähle übrigens nicht dazu) montags früh von Thüringen ins Rhein-Main-Gebiet fahren und völlig übernächtigt ihre Arbeit antreten? Oder sollen sie ihre Familien jetzt schon samstags abends verlassen? Und wenn, dann hätten wir an 4 von 30 Tagen keine Feinstaubbelastung, was würde das bringen? Ach, man muss für die Gesundheit tun, was man nur tun kann? Dann her mit den Rußfiltern.


    Und das ist der eigentliche Skandal. Wobei mir unklar ist, wer es da nicht auf die Reihe bekommt. Unsere Politik, die die flächendeckende Nachrüstung der Bestandsdiesel auf 2006 verlegt hat - durch die Förderung, die erst dann einsetzt? Oder die Hersteller, wie Twintec, die aus irgendeinem Grund für den T4 nichts auf den Markt bringen? Das Argument, dass noch nicht klar ist, was wirklich förderungssfähig ist, betrifft nämlich auch alle anderen Dieselmotoren, für die Twintec längst Rußfilter anbietet. Oder ist der ACV so unmöglich rußfrei zu bekommen?


    Wie auch immer. Am besten, man hört sich das unqualifizierte Geschrei der Profilneurotiker in den Medien gar nicht erst an - was mir leider nicht gelingt. (Erscheckend aber auch, dass sogar die Öffentlich-Rechtlichen diesen geistigen Dünnpfiff weiterverbreiten.) Ich bin sicher, es wird erst mal gar nichts passieren. Über die Klagen der Umweltverbände gegen die Städte wird erst in vielen Jahren entschieden (hey, wir sind in Deutschland). Und dann sollen sie doch mal ein Fahrverbot für die Diesel-PKW- und -LKW ohne Rußfilter im Rhein-Main-Gebiet verhängen. Dann geht hier gar nichts mehr. Dann gibts im Supermarkt keine Milch, kein Klopapier und keine Cola. Und die Feinstaubbelastung geht dabei trotzdem nicht gravierend zurück. Vielleicht wäre es das beste, Fahrverbote im Umkreis von 200 Metern um die Meßstationen zu verhängen, dann könnte Frankfurt sich vielleicht sogar Luftkurort nennen.


    Plötzlich sind wir alle Diesel-Stinker und sollen die Autos stehen lassen. Kein Problem: Dann hole ich halt den Chevy aus der Scheune und fahre mit der roten Nummer in der Frankfurter Innenstadt auf und ab. Damit gibts Benzol in höchstmöglicher Dosierung statt ein bißchen Dieselruß.


    An alle Fernseh-Schwätzer: Rußfilter her! Oder Maul halten!



    Sorry, aber das musste ich mal loswerden und hatte gerade auch Zeit dafür.


    Grüße,


    erko

  • irgendwann ist eben eine bestimmte Grenze erreicht, bzw. überschritten. Und ich stimme meinem Vorredner ja in dem Punkt zu, dass mal wieder speziell die deutschen Hersteller den Trend (ob er sinnvoll ist sei dahingestellt) in der Richtung total verpennt haben. So wie bei der Hybridtechnik übrigens auch.


    Also her mit den Fahrverboten, denn ohne Druck ändert sich eh nichts. In Italien und Frankreich ist das ja schon üblich, und kein Hahn kräht danach.
    Aber auch da stimme ich Dir zu. In Deutschland würde ein jetzt beschlossenes Fahrverbot wahrscheinlich 2020 wirksam werden......


    Und nur so nebenbei. Feinstaub ist krebserregend ! Ich weiß, viele andere Sachen auf der Welt auch. Aber man kann was tun gegen Feinstaub, also dann los ihr Penner.
    Und das sage ich als Vater einen süßen Kleinen von 2 Jahren und das 2. unterwegs...



    So long....

  • Ich habe auch nichts gegen Fahrverbote, wenn sie sinnvoll sind und zum Beispiel die Innenstädte betreffen. Dann fahr ich eben mit dem Fahrrad rein. Der innerstädtische Einzelhandel könnte dann zwar einpacken und es würde sich alles noch viel mehr auf die grüne Wiese verlagern, aber mir wärs egal, ich komme von der grünen Wiese und brauche die Innenstadt nicht. Aber man wird nicht die deutschen Autobahnen lahm legen können. Das wäre volkswirtschaftlicher Selbstmord.


    Sonntagsfahrverbote bringen auch deinen Kleinen rein gar nichts. Außer sonntags, wenn die Feinstaubelastung ohnehin eher gering ist. Die Idee ist einfach nur hirnloses Geschwätz eines hängengebliebenen Politaffens.


    Und was ist eigentlich mit dem Benzol aus den riesigen Motoren in den Cheyennes, 7er BMWs und A8s mit völlig übertriebenem Verbauch? Ist das jetzt nicht mehr krebserregend? Sollte man nicht auch solche Motoren verbieten?


    Die spinnen doch, die Römer ...

  • Es ist halt chic derzeit über den Feinstaub zu diskutieren. "Ein paar" andere gesundheitsgefährdende Dinge finden jetzt mal ein paar Wochen keine Beachtung. Interessant hierzu auch der folgende Artikel, besonders Seite zwei.


    Passivrauchen bzw. der Feinstaubgehalt in Raucherwohnungen ist weit gefährlicher.


    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/949/49900/



    Das heisst nicht, dass man nichts gegen den Feinstaub tun müsste. Aber von der Dringlichkeit her gäbe es wichtigere Probleme zu lösen.

  • >Es ist halt chic derzeit über den Feinstaub zu diskutieren. "Ein paar" andere gesundheitsgefährdende Dinge finden jetzt mal ein paar Wochen keine Beachtung. Interessant hierzu auch der folgende Artikel, besonders Seite zwei.
    >Passivrauchen bzw. der Feinstaubgehalt in Raucherwohnungen ist weit gefährlicher.
    >http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/949/49900/
    >
    >Das heisst nicht, dass man nichts gegen den Feinstaub tun müsste. Aber von der Dringlichkeit her gäbe es wichtigere Probleme zu lösen.

  • Moin,


    [...]
    >Dazu noch: gerade
    >in den Nachrichten gehört, das AUDI sich damit entschuldigt, das es nur drei
    >Zulieferer für Partikelfilter gäbe und es so zu Lieferengpässen kommt.


    Das sehen die Zulieferer wie z.B. Eberspächer ganz anders.
    Die von Eberspächer belieferten Automobilhersteller (darunter Audi) haben ihre Pläne bezüglich des Einbaus an die Zulieferer gegeben, die dann ihre Produktion ganz einfach darauf abgestimmt haben. Und die Produktion kann man nicht von einem Tag auf den anderen dramatisch umstellen, nur weil die Automobilhersteller es sich wegen des öffentlichen/politischen Drucks und der befürchteten Umsatzverluste anders überlegt haben. Ausserdem steht z.B. gerade bei Audi noch nicht einmal fest, ob die Filter serienmäßig verbaut oder nur als Sonderausstattung geliefert werden, was auch erheblichen Einfluss auf die zuzuliefernden Stückzahlen hat.


    Die dt. Automobilhersteller haben die Sache ganz einfach verschlafen bzw. bei dieser Sache zu lange auf das falsche Pferd gesetzt. Und nun regiert Panik, sucht man Schuldige und Strategien, wie man die potentiellen Kunden hinhalten kann, damit sie nicht auf andere Marke umsteigen.



    >CK


    zaydo

  • Mein Senf:


    Der Feinstaub kommt ja nicht nur von Diesel-Fahrzeugen. Messungen in Berlin sollen ergeben haben, dass nur 3% der Feinstäube aus dem Auspuff vorbeifahrender Fahrzeuge stammt (schreibt die FTD). Also würden die Filter auch nur eine geringe Wirkung haben.


    Außerdem gibt es komischerweise hohe Konzentrationen in ländlichen Gebieten, wo weniger Verkehr sein sollte. Klickt euch mal durch die Karte beim Bundesumweltamt:
    http://www.env-it.de/luftdaten/map.fwd?measComp=PM1


    Was hätten den Fahrverbote in München für ne Auswirkung, wenn man die ländlichen Regionen mit einbeziehen würde?
    Und das Loben französischer Filter-Autos berücksichtigt die Emissionen von Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen überhaupt nicht - warum bekommen die wohl keine Euro4?


    Gruß
    Jan



    http://www.cojakewi.de

  • Moin,


    und wird immer besser :-|


    [...]
    >Die dt. Automobilhersteller haben die Sache ganz einfach verschlafen bzw. bei dieser Sache zu lange auf das falsche Pferd gesetzt. Und nun regiert Panik, sucht man Schuldige und Strategien, wie man die potentiellen Kunden hinhalten kann, damit sie nicht auf andere Marke umsteigen.



    Und so liest sich das in den Nachrichten:


    "Autobauer buhlen um Rußfilter-Hersteller «Automobilwoche»: Bei deutschen Händlern stehen mehr als 100.000 Dieselfahrzeuge auf Lager - Neubewertung nöt


    Frankfurt/Main (AP) Die großen Autokonzerne buhlen laut «Automobilwoche

    Zitat

    derzeit um die knappen Kapazitäten der Rußfilter-Hersteller. So soll sich der Branchenzeitung zufolge Ford Europa mit Bürgschaften an der Finanzierung einer Filterfabrik in Ungarn beteiligt haben, die im Sommer in Produktion geht. Im Gegenzug solle Ford bevorzugt beliefert werden. «Wir arbeiten mit unseren Lieferanten eng zusammen, um die Kapazitäten zu schaffen, die wir benötigen», zitiert das Blatt Ford-Werke-Chef Bernhard Mattes.


    Der Volkswagen-Konzern führe derzeit intensive Gespräche mit dem Zulieferer Corning, um das Angebot von Rußfiltern für die Erstausrüstung zügig auszubauen. Für eine große Nachrüstaktion habe sich VW bereits Kapazitäten von HJS und Emitec gesichert. Letzterer baue dafür ein Werk in Thüringen aus. Ein Autohersteller habe Emitec bereits komplett übernehmen wollen, berichtete die «Automobilwoche

    Zitat

    weiter.


    Eine Umfrage unter 75 Händlern deutscher Marken habe ergeben, dass sich die Nachfrage nach Dieselautos bereits stark abgeschwächt habe. «Nach Angaben von VW-Händlerverbandssprecher Eckhard Meyer haben Großkunden Aufträge bereits storniert, weil Autos nicht mit Rußfilter lieferbar waren.»


    Gute Geschäfte erhoffe sich der Handel von der Nachrüstung älterer Dieselautos mit Filtern: Eine Studie von Roland Berger sehe ein kurz- und mittelfristiges Marktpotenzial von 640.000 bis 800.000 Fahrzeugen aus deutscher Produktion bei einer steuerlichen Förderung. «Etwa 2.600 Arbeitsplätze könnten neu entstehen, etwa 12,6 Millionen Euro zusätzliche Lohnsteuer eingenommen werden.»


    Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) befürchte, dass viele Autohändler ihre Fahrzeugbestände neu bewerten müssen, weil Diesel-Pkw ohne Rußfilter künftig nur noch mit großen Preisabschlägen verkauft werden können. «Daraus könnte ein erhöhter Abschreibungsbedarf entstehen», warne ZDK-Präsident Rolf Leuchtenberger. Nach ersten Schätzungen des Verbandes stünden derzeit bei deutschen Händlern über 100.000 Dieselfahrzeuge auf Lager, die über keinen Partikelfilter verfügen.


    Nach einer aktuellen Studie von EurotaxSchwacke haben fabrikneue Dieselautos ohne Filter in den zurückliegenden zwei Wochen zwischen 800 und 1.000 Euro an Wert verloren, berichtete die «Automobilwoche

    Zitat

    weiter. Viele Restwertkalkulationen von Leasinggesellschaften und Autobanken seien damit hinfällig."



    zaydo

  • Denke dass haben Sich einige Hersteller selber zuzuschreiben. Die Händler mit großer Werkstatt haben durch den Wertverlust bei den Bestandfahrzeugen ja noch die Marge durch die Umrüstung von Kundenfahrzeugen.


    Und wer als Händler schnell reagiert und hier aktiv und zügig was anbieten kann, der wird auch seine Fahrzeuge wieder vom Hof kriegen.


    Allerdings verstehe ich nicht, solange es keine Infos übr die ganzen Bestimmungen gibt, wer da wirklch in die Werkstätten drängt.


    Die Politiker sollten nun schnell handeln. Und auch deutlich werden, wenn die Umrüstung nicht gefördert werden sollte. Umgerüstet wird vermutlich trotzdem.

  • manmanman


    ist das nicht ein elend wenn man sieht wie hier in diesem lande der hund sich ständig in den schwanz beißt...
    und ich zittere ob ich nun ob ich mit meinem 2.4 noch einkaufen fahren kann..
    und letztendlich ist es alles für den a.... :(


    aber danke für den link...war sehr aufschlussreich...