AAB 91: Vibrationen im Standgas nerven

  • Hallo!


    Nun habe ich alle Reparaturen doch gut hinbekommen, aber da war noch was...


    Im Innenraum vibriert immer alles wenn der Motor im Standgas (kalt/warm) läuft. Das nervt mich und Insassen. Sobald er fährt ist er hingegen sehr leise und ruhig.


    Parallel dazu klappert auch das AT-Getriebe im Leerlauf genau wie das alte, weil es von Dreh- und Motorschwingungen durchgeschüttelt wird wie ein Blecheimer voller loser Ersatzteile. (KEIN 2-Massen-Schwungrad)


    Wegen wiederholter Einstellung/Kontrolle an Nockenwelle, Förderbeginn und Leerlaufdrehzahl würde ich das mal als Ursachen auschließen. Kupplung und Drehschwingungsdämpfer sind mittlerweile auch erneuert worden.


    Ist diese Schwingungen normal bei diesem Modell?


    Dieses auffällige Schwingungsverhalten ist seit dem Erwerb mit 100Tkm und weiteren 100T nahezu unverändert.


    Oder könnten die 17 Jahre alten Motorfundamente dafür verantwortlich sein? Gibts dazu Erfahrungen?


    Grüße! Dennis

  • Hi
    manchmal hilft es die Leerlaufdrehzahl ein kleines Stücken anzueben.
    Ändert sich etwas wenn die Kaltstarthilfe gezogen wird?


    Gruß
    Urs

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • Hallo, habe bei meinem ABL auch die gesamten Motoraufhängungen gewechselt. Beim Anfahren und beim Rangieren war entweder viel Gas nötig, oder die Fuhre hoppelte wie ein Flummi... Mit den neuen Motorlagern ist alles wieder paletti. Gruß TobiasABL:-)

    Multivan I ACV Typ: 7DCMK2 Modelljahr 1999 Produktionsdatum 09.09.1998 seit 01/2018 Kastenwagen Wohnmobil Pössl 2WinVario auf 2,0 HDI Citroen Jumper EZ 08/2017 Euro6 SCR Filter

  • Hi Tobi,
    kannst du bitte kurz das Erneuern der Motorlager erklären?
    Wieviele Motorlager gibt es eigentlich?
    Ist der Einbau schwierig, bzw. wieviel kosten die Ersatzteile?
    Kann man defekte Motorlager erkennen?


    Mein AAB hoppelt nämlich beim Anfahren auch wie Bock:-(


    Vielen Dank für deine Infos!


    Gruß
    Charly

  • Moin,


    das Aggregat ist an zwei Gummimetall-Lagern aufgehängt. Das Auswechseln ist nicht allzu schwierig, musst das Aggregat vernünftig abfangen und nicht beide gleichzeitig ausbauen :D .


    Das Lager kostet 37,- netto, das untere Getriebelager (mit Durchgangsschraube, für neuere AABs ab Bj. ca. 93) knapp 100,-. der 91er hat eine andere untere Aufhängung, die kostet knapp 80,-.


    Noch zum Ruckeln beim Anfahren: wurde bei meinem FZ besser, wie ich die M8er-Schrauben vom rechten Motorlager im Langloch der Befestigung verschoben habe, von ganz hinten nach ganz vorne (in Fahrtrichtung gesehen).

  • Hallo zusammen!


    Stimmt, die Leerlaufdrehzahl etwas höher zu stellen beseitigt fast alle Klappereien.
    Da jedoch die Leerlaufdrehzahl je nach Wetter und Wochentag immer etwas unterschiedlich ist, hat man manchmal plötzlich etwas mehr Drehzahl als üblich.
    Dann kriege ich den Gang manchmal nicht mehr rein ohne daß sich Passanten mach mir umdrehen und mit "Schumi-Daumen" zum eingelegten Gang gratulieren. :)
    Ich habe mir einen Kompromißleerlauf hingefummelt.



    Der Preis für die oberen Motorfundamente gehen ja noch! Kann ich ja mal probieren! Daß alte Motorfundamente Springbockverhalten auslösen habe ich schon von Kessler im Radio gehört.
    Aber wie gesagt ist bei mir zu klapperige Zahnriemenspannung auch ein Faktor für Rupfen beim Einkuppeln /Anfahren.


    Jut! Leerlaufvibrationen und Kupplungsrupfen sind zwei gute Gründe die alten Fundamente vorsorglich rauszuhauen!


    :( Zum Thema Drehzahl:
    Ich wollte heute nach den ganzen Reparaturen endlich zum Tüv. Der Weg führte über die Autobahn. Die Bude rannte plötzlich wie nie zuvor.
    Vor Ort wollte der Tüv-Mann keine ASU machen weil ihm die Abregeldrehzahl zu hoch war. Das ´nu auch noch!


    Hoffentlich ist hat die alte ESP bei meinen Dichtring-Basteleien keinen Schaden bekommen!


    Kommt sowas vor? Hat von Euch jemand schon einen ausgefallenen Drehzahlregler an der vollmechanischen 91-AAB-ESP gehabt?


    Grüße! Dennis

  • Zitat

    Hi
    Ändert sich etwas wenn die Kaltstarthilfe gezogen wird?
    Gruß
    Urs


    Nein, ist mir nicht aufgefallen. Nur das Kaltstart-Nageln verschwindet.
    Mit dem Fuß auf´m Pedal einen Tick mehr Drehzahl geben bringt Abhilfe!
    Speziell nach dem Kaltstart.


    Grüße! Dennis

  • Zitat

    Nein, ist mir nicht aufgefallen. Nur das Kaltstart-Nageln verschwindet.


    Hört sich richtig so an.


    Zitat

    Mit dem Fuß auf´m Pedal einen Tick mehr Drehzahl geben bringt Abhilfe!
    Speziell nach dem Kaltstart.


    Das ist manchmal der Knackpunkt beim Diesel.

    Zitat


    Grüße! Dennis


    Du schreibst manchmal ist die Drehzahl höher und bei der AU gab es Probleme .


    hast du evt. versehentlich auch die Anschlagschraube für Vollast verstellt ?
    Oder Fördermenge ?
    Es wurde doch auch die Trübung gemessen ? War das OK.

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • Hi,


    Abregeldrehzahl kann man leicht einstellen, das ist der 'Vollgas' Anschlag für den Gashebel.
    Die andere Schraube (Leerlaufanschlag) ist NICHT!!! die Leerlaufdrehzahl, sondern die Restmenge.
    Durch die Abdichterei kann sich da etwas geändert haben, daher würde ich mir mal die Pumpeneinstellungen vornehmen


    - Fördermenge: Bei warmen Motor im Stand Vollgas geben, und auf die Rußwolke schauen. Ist die recht mächtig, dannn die Fördermenge leicht!! (Markierung machen) zurück, kommt überhaupt kein Ruß, dann etwas reindrehen. Die Fördermengenschraube sitzt, wenn man von vorne drauf schaut, links am Deckel der ESP. Unbedingt vor dem Verstellen markieren und vorsichtig verstellen.
    - Restmenge: Den 'Leerlaufanschlag' für den Gashebel entkontern und langsam zurück drehen, bis sich die Leerlaufdrehzahl nicht mehr ändert. Dann wieder rein, bis sich die Drehzahl erhöht, dann wieder eine halbe Umdrehung zurück, dann kontern.
    - Leerlauf: Die senkrechte Schraube auf der der motornahen Seite der ESP dient zur Leerlaufeinstellung. Hier den Leerlauf so hindrehen, dass er in einem 'nicht schepper Bereich' ist.
    - Evtl. noch Abregeldrehzahl: Bei warmen Motor Vollgas geben, die Drehzahl sollte dann bei ca. 4700 U/min liegen. Sie lässt sich mit dem 'Vollgasanschlag' einstellen.


    Tomy

  • Hallo!


    urs, das ist ja gerade das komische, habe die Schrauben nicht berührt.
    Die AU wurde sofort abgebrochen. Die Trübung wurde nicht gemessen aber...
    Sonst gab es beim AU Vollgastest immer eine kurze Rußwolke und das Personal hustete uns fuchtelte die imaginäre Rußwolke weg und grinste dabei. Auch nachts im Rückspiegel war im Scheinwerferlicht des Nachfolgenden eine Qualmwolke beim Drauflatschen zu erkennen. Das war jetzt nicht erkennbar.
    Bei der AU sah ich auch kein Ruß. Entweder hat sich da auch was geändert oder die neue Variante der Anfahrt zum Tüv per Autobahn hat den Auspuff diesmal vorher unbemerkt freigeblasen.


    @Tomy Ich habe leider (noch) keinen genauen Drehzahlmesser um das selbst einzustellen. Werde meinen Hobel in der Werkstatt meines Vertrauens abgegeben. Die sollen einstellen und gleich den Tüv machen lassen.


    In die Leerlaufeinstellung nach Gefühl mit Leerlauf- und Restmengenschraube habe ich mich schon eingearbeitet.
    Das Gas reagiert besonders direkt und gefühlvoll wenn man die "Restmengeneinstellung recht dicht an die Leerlaufschwelle herandreht".
    Es darf hier jedoch keine Überschneidung geben. Womöglich handelt man sich damit eine veränderliche Leerlaufdrehzahl ein.


    Aha! Den Trübungswert kann man mit der Mengenschraube verändern!?


    Grüße! Dennis

  • Zitat

    Hallo!


    Aha! Den Trübungswert kann man mit der Mengenschraube verändern!?


    Die Mengenschraube gibt die eingespritzte Spritmenge vor. Ruß heisst erstmal unvollständige Verbrennung, also meistens zu viel Sprit. Es kann aber auch zuwenig Luft (Luftfilter zu) sein.
    Das subjektive Verhalten hat sich bei mir auch noch durch die korrekte Einstellung des Gaszuges verbessern lassen.



    Tomy

  • Hallo Tomy!


    Der Lufi sollte natürlich nicht aussehen wie ein voller Staubsaugerbeutel!


    Habe heute zufällig einen Blick auf den Lufteintritt werfen können nachdem ich den davorsitzenden Blinker raus hatte. Hat sich doch der dahinter versteckte Schaumstreifen abgelöst und hing irgendwo vorm Ansaugloch herum. Erstmal an richtiger Stelle wieder neu angeklebt.
    Ich habe auch nicht so richtig nachvollziehen können durch welche Ritzen sich die Ansaugluft quälen muß wenn der Blinker wieder drin ist. Das wird schon seine Richtigkeit haben aber manchmal kommt man schon ins Grübeln!


    Stimmt, der olle Bautenzug!
    Der ist gerne mal schwergängig. Beim Gaswegnehmen tourt der Motor dann nicht schnell genug ab und das Kuppeln und Schalten wirkt dann manchmal etwas laienhaft. Speziell im Winter.
    Ich hatte mir deshalb einen zusätzlichen Haken auf den ESP-Hebel geschraubt an dem ich die Rückholfeder mit mehr Vorspannung einhängen konnte. Das Pedal ging dann zwar noch schwerer dafür stellte es sich aber schneller zurück.


    TIP: Irgendwann habe ich dann bemerkt daß der Gas deutlich leichter geht wenn man den Bowdenzug aus der Halterung nahe dem Öleinfüllstutzen herausnimmt. Der Biegeradius ist dann nicht mehr so eng. Danach war das Pedal deutlich leichter zu betätigen ging auch schneller in Leerlaufstellung. Die Federspannung konnte daraufhin wieder "auf Serie" reduziert werden.
    Die Kaltstartbetätigung ging auch deutlich leichter nachdem ich altes Fett an der Führungsstange vom Zuggriff abgewischt hatte. Der Bowdenzug(Draht) ging nach dem reinigen auch leichter. Motoröl am Draht hingegen wirkte in der Hülle wie eine Bremse.


    Grüße! Dennis