Radschrauben Desaster

  • <Frust>


    Neue Sommerreifen beim A** gekauft und abgeholt. Nein, mach ich selber drauf, weil ich dabei immer eine Bremsenwartung vornehme - sagte ich optimistisch, wie jedes Jahr halt.
    Dieses Jahr allerdings scheitere ich VR.
    1. Radschlüssel bricht. Ich glaub ich seh nicht richtig.
    2. Radschlüssel, Nuß bricht und fast mein Fuß, als ich abrutsche.
    Die Mutter beginnt rund zu werden.


    Also hin zum A**. Der mit kleinem Radschrauber, dann mit großem Radschrauber. Nix.
    Sein Drehmomentschlüssel geht gar nicht.
    Er schickt mich unverrichteter Dinge wieder weg, weil schon 19:30Uhr.


    24h WD40 mit leichtem Dengeln auf Felge und Schraube.


    Am Karsamstag erneut zum A**. Abgegeben, macht damit was ihr wollt, aber bitte die Radmuttern auf.
    1h später, A** gibt auf: Schlüssel abgebrochen, hat Angst, dass Radnabe und Felge kaputtgeht. Schickt mich zum LKW Reifenhändler.
    Die wollten einfach nicht mehr.


    Also ab zum Freundlichen und der ganz optimistisch. "Das wären die ersten, die wir nicht aufkriegen!"
    Tatsächlich, grad ruft er mich an und sagt, Räder alle unten: Drehmomentschlüssel hat bei 1050Nm geknackt!!!


    So liebe Gemeinde, wie kann das sein, was passiert da?
    Ich wechsle meine Räder seit 20 Jahren, ohne so ein Desaster. Stelle meinen Schlüssel auf 170Nm ein geb etwas Kupferpaste auf Felge/Nabe.
    Wie kommt es, dass es sooo fest sitzt?


    Neue Radmuttern lasse ich jetzt draufmachen und fürchte mich vor dem nächsten Wechsel.
    Wenigstens weiß ich jetzt den Unterschied zwischen A** und meinem Freundlichen. Kein Frage mehr, wer hier in Zuzkunft ran darf, den KD und sonstiges zu machen.


    </Frust>


    /PeterCE

    ---------------------------------------- California Exclusive, Bj.2002, ACV+dpf(grün)

  • Hallo;


    ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass eine der Radschrauben vor dem Montieren evtl. mit Kriechöl etc. in Verbindung kam.
    Du hast dann zwar den Drehmomentschlüssel auf den richtigen Wert gestellt aber aufgrund der verminderten Haftreibung im Gewinde einen viel höheren Wert erreicht (Vielleicht blöd erklärt)
    Kriechöl verflüchtigt sich wenn es warm wird und somit musst du entsprechend mehr Kraft zum lösen der Schrauben aufbringen.
    Bei div. LKW´s habe ich gelegentlich schon mit dem Schweißbrenner die Radmutterm anwärmen müssen um sie zu lösen.


    Die bei A.. hätten das aber hinkriegen müssen. Sind aber meist Pfeifen, die dort arbeiten

    Gruß Udo ACV-Syncro; Multivan; Bj. 12/99; Modell 2000 mit Frau, Kind und meiner Diebstahlsicherung, einem zierlichen Cane Corso.


  • Hi,
    Die Schrauben waren furztrocken. Ich achte da immer sehr penibel drauf. Selbst die Kupferpaste zwischen Rad und Nabe halt ich von den Gewinden fern.
    Bei Muttern hätt ich auch draufgeschweißt, allerdings bei Schrauben ... ich hatte Angst, dass die sich noch fester ausdehnen und ich den Kopf abreiße.
    Also, nach wie vor ein Mysterium.


    /Peter.

    ---------------------------------------- California Exclusive, Bj.2002, ACV+dpf(grün)

  • Moin,


    Zitat

    Ich wechsle meine Räder seit 20 Jahren, ohne so ein Desaster. Stelle
    meinen Schlüssel auf 170Nm ein geb etwas Kupferpaste auf Felge/Nabe.


    vermutlich ist ein Tropfen Kupferpaste in die Reibflächen geraten, anstatt nur als Trennmittel zwischen Felge und Nabe zu wirken ...


    den Rest von der Erklärung schreibe ich nicht nochmal ab ;)


    Eine gleichartige "virtuelle Ohrlasche" habe ich mir von meinem Schrauber schon vor ein paar Jahren eingefangen, als er die Kupferpaste zwischen Schraubenbund und Felge bemerkt hat - und sein "kleiner" Pneumoschlagschrauber mit 750 Nm aufgeben mußte ... der "große" hat es dann mit 900 geschafft.
    Er hat mir dan auch empfohlen, die Schrauben zu ersetzen, weil die alten durch das hohe Losbrechmoment geschädigt sein könnten.


    Kupferpaste ist übrigens sehr "ortsfest", davon wirst du noch lange einen reibmindernden Effekt haben.

    Gruß
    MiKo
    ----------------------------------------

    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 74 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 185Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Meine waren auch trocken und total fest. Glücklicherweise macht mein Reifenhändler auch LKW und hatte so einen Megaschrauber. Er riet mir danach zu Kupferpaste auf dem Gewinde. Hmm.???


    Was passiert? Bei mir ist die Sommeralufelge dicker. Die Radschraube geht bei den Winterrädern schwerer rein weil hinten im Gewinde Rost und Dreck ist. Bei Nenndrehmoment gingen die Schrauben nicht mal bis ganz rein. Ich vermute dass diese Masse dazu beiträgt dass die Schraube letztlich endgültig festkeimt.
    Wenn man vor dem anbau der Winterräder die Gewinde nachschneidet passiert das nicht.


    Gruß

    Multivan Generation 12/2001 AXG, Climatronic, Luftstandheizung, aufgerüsteter Zuheizer

  • Moin,


    Zitat

    Was passiert? Bei mir ist die Sommeralufelge dicker. Die Radschraube geht
    bei den Winterrädern schwerer rein weil hinten im Gewinde Rost und Dreck
    ist. Bei Nenndrehmoment gingen die Schrauben nicht mal bis ganz rein. Ich
    vermute dass diese Masse dazu beiträgt dass die Schraube letztlich
    endgültig festkeimt.


    stimmt, da war noch was ... habe ich allerdings für mich aus dem Speicher gestrichen, weil ich nur noch 9 identische Felgen habe ...
    Aber jetzt wo du es sagst, fällt es mir auch wieder ein, daß ich mal eine völlig lockere Schraube hatte, kurz nach dem Räderwechsel auf Stahlfelgen.

    Gruß
    MiKo
    ----------------------------------------

    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
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  • Richtig - siehe Link.


    Bei den zweiteiligen Radschrauben der neueren Baujahre gibt es das Konusproblem weniger, allerdings wirkt sich die Durchschraublänge im Gewinde rostmäßig nun aus.
    Bei jedem Räderwechsel Gewindenachschneiden ist nicht wirklich gut.
    Besser:
    Bohrungen ausblasen
    Die Schraubengewinde mit Drahtbürste säubern, mit wenig WD 40 einsprühen, abwischen, ohne Rad einmal komplett in dem jeweiligen Gewindegang durchschrauben.
    Dadurch werden die Gewindegänge zwar gereinigt und gängig, aber wenig bis nicht geschmiert.
    Finger weg von Kupferpaste oder WD 40-Flutung der Bohrungen.


    Dann passt das Drehmoment sicherlich nicht mehr.


    Grüße
    Klaus-TDI