Unterschiedliche Reifen auf einer Achse?

  • Moin zusammen,


    ich habe mir gestern eine Schraube in einen Hinterreifen gefahren - platt.
    Morgen werde ich herausfinden, ob das jemand reparieren kann.


    Heute habe ich erstmal das Reserverad aufgezogen. Jetzt denke ich, dass ich sobald keinen neuen Winterreifen kaufen kann (Lager leer), und erst recht nicht zum üblichen Preis :(


    Nun meine Frage:
    Ich weiß, dass man auf einer Achse keine unterschiedlichen Reifen fahren darf. Aber wie gefährlich ist das wirklich?


    Ich fahre nun auf der Hinterachse einen Winterreifen 195/70 R15 mit viel Profil und einen Sommerreifen 205/65 R15 mit wenig Profil (Reserverad).
    Und ich fahr nen MV mit ABS.


    Vielen Dank für Eure Erfahrungen!

  • Solange man normal fährt, wird man keine Probleme haben. Vorsicht in Kurven, besonders bei rutschiger Fahrbahn. Hier kann sich das unterschiedliche Profil negativ bemerkbar machen. Der Wagen neigt dazu, früher als gewohnt mit dem Heck auszubrechen. Auf der Vorderachse sollte man mit Rücksicht auf das Differential keine Reifen mit unterschiedlichem Umfang fahren.

  • Hallo,


    Zitat

    Ich fahre nun auf der Hinterachse einen Winterreifen 195/70 R15 mit viel
    Profil und einen Sommerreifen 205/65 R15 mit wenig Profil (Reserverad).
    Und ich fahr nen MV mit ABS.


    Kommt auf die Witterungsverhältnisse an.
    Sieh zu, dass Du möglichst schnell wieder gleiche Reifen drauf kriegst.


    Vor Allem vorne sollten immer gleiche sein, weil da die Hauptbremslast liegt.
    ABS mildert das Problem etwas, da aber kein ESP an Bord ist, wird der Bock, je nach Situation, möglicherweise doch früher ausbrechen und schleudern.


    Gruß


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Wenn man vernünftig fährt und von vornherein ein möglicher Weise etwas unsicheres Fahrverhalten in Grenzsituationen mit einkalkuliert, ist es überhaupt kein Problem.


    Nur wenn es wirklich zu einem Unfall kommen sollte, kann es richtig Ärger mit der Versicherung geben.


    Gruß BARdi

  • schau mal im Link.
    Ob das sinnvoll ist, kann ich nicht entscheiden.
    Es ist der Beitrag von "Mondi 86".


    http://www.motor-talk.de/forum…einer-achse-t2153538.html


    Viele Gruesse


    Harald




    [quote]Moin zusammen,


    ich habe mir gestern eine Schraube in einen Hinterreifen gefahren -
    platt.
    Morgen werde ich herausfinden, ob das jemand reparieren kann.


    Heute habe ich erstmal das Reserverad aufgezogen. Jetzt denke ich, dass
    ich sobald keinen neuen Winterreifen kaufen kann (Lager leer), und erst
    recht nicht zum üblichen Preis :(


    Nun meine Frage:
    Ich weiß, dass man auf einer Achse keine unterschiedlichen Reifen fahren
    darf. Aber wie gefährlich ist das wirklich?


    Ich fahre nun auf der Hinterachse einen Winterreifen 195/70 R15 mit viel
    Profil und einen Sommerreifen 205/65 R15 mit wenig Profil (Reserverad).
    Und ich fahr nen MV mit ABS.


    Vielen Dank für Eure Erfahrungen!

  • denk daran, das wenn es zu einem UNfall kmmt, selbst wenn du 0 Schuld hast, du mit einer Schuldbeteiligung dran bist, weil du nicht verkehrssicher unterwegs bist
    du kannst zwar alles versuchen zu widerlegen, wird aber ein langer Weg dann und Punkte gibts obendrein


    mir wäre das Risiko zu hoch und würde wenigstens in der Bucht schaun


    für vor 96 liegen hier sogar noch welche rum, aber schon recht alt (195er)

  • ... wenn Mann in Rechtsfragen unsicher ist:


    " § 36 Bereifung und Laufflächen
    ...
    (2a) An Kraftfahrzeugen - ausgenommen Personenkraftwagen - mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 t und einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h und an ihren Anhängern dürfen die Räder einer Achse entweder nur mit Diagonal- oder nur mit Radialreifen ausgerüstet sein. Personenkraftwagen sowie andere Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von nicht mehr als 3,5 t und einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h und ihre Anhänger dürfen entweder nur mit Diagonal- oder nur mit Radialreifen ausgerüstet sein; im Zug gilt dies nur für das jeweilige Einzelfahrzeug. ... "


    Also, ICH lese hier für PKW < 3,5 t (!) nirgendwo etwas von "einer Achse" und "gleicher Hersteller". Sondern, daß ALLE Reifen eines PKW < 3,5 t entweder Diagonal- oder Radialreifen sein müssen, hinsichtlich der Verwendung verschiedener Fabrikate aber keine Einschränkungen bestehen.
    An dieser Einschätzung ändert sich auch nach Lektüre der EG-Richtlinie 92/23/EWG nichts.

    Danke und Gruß, Martin (Multivan Generation BJ 2001, AXG, Climatronic)

  • ... bei Fragen zur Winterreifenpflicht:


    " § 2 Straßenbenutzung durch Fahrzeuge
    ...
    (3a) Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf ein Kraftfahrzeug nur mit Reifen gefahren werden, welche die in Anhang II Nummer 2.2 der Richtlinie 92/23/EWG des Rates vom 31. März 1992 über Reifen von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern und über ihre Montage (ABl. L 129 vom 14.5.1992, S. 95), die zuletzt durch die Richtlinie 2005/11/EG (ABl. L 46 vom 17.2.2005, S. 42) geändert worden ist, beschriebenen Eigenschaften erfüllen (M+S-Reifen). ... "


    ;)

    Danke und Gruß, Martin (Multivan Generation BJ 2001, AXG, Climatronic)

  • Tja, so simpel kann es sein.


    In Zeiten knapper Winterreifen erinnert man sich viel leichter daran, dass auch Autoreifen repariert werden können.


    Habe heute ganze 10 € für die Reparatur ausgegeben und wechsle bald zurück auf 4 Winterreifen :D


    Und ich bin mir sicher, dass mein 5. Rad am Wagen einsatztauglich ist.