Schubabschaltung

  • Hallo,


    nachdem ich mit dem vor einiger Zeit beschriebenem Problem (siehe unten) noch nicht so recht weiter gekommen bin, interessiert mich nun ganz speziell, wie die Schubabschaltung beim ACV funktioniert. Woher bekommt das MSG die Information, nicht in den Leerlauf, sondern auf 0,0 zu schalten? Ist das eine Unterdruck-Geschichte?


    Vielen Dank und freundliche Grüße


    ThomasM





    Hallo Ihr Lieben,


    seit einiger Zeit macht mir folgendes Phänomen zu schaffen:


    Im Schiebebetrieb gibt es entweder sofort nach dem Gaswegnehmen oder innerhalb ca. 10 sek. einen kurzen Ruck, der einem kurzen Gasgeben entspricht. Man spürt einen kurzen "Schub" und auch die Momentan-Verbrauchsanzeige geht von 0 auf einen Wert bis max. 3,8. Das Ganze ist eine Sache von vielleicht einer Sekunde, es tritt nicht bei jedem Gaswegnehmen auf und lässt sich m.E. auch nicht provozieren.
    Gibt es dazu vielleicht Erfahrungswerte oder Vermutungen?
    Das Ganze passiert in einem MV Generation, 2002, ACV, Abt 96kW.


    Vielen Dank für sachdienliche Hinweise!


    Freundlichen Gruß


    ThomasM

    Freundlichen Gruß ThomasM _______________________ ABL 93 / ACV 99 / ACV+ 02

  • Nicht ganz; Leerlauf (Leelaufschalter geschlossen) und Drehzahl über ca. 1000-1200/min. Wenn die Drehzahl unter diesen Wert fällt, wird wieder Kaftstoff eingespritzt. Sonst würde er absterben.
    Kann man schön beobachten wenn man eine MFA hat , wenn man auf eine Ampel zurollt steht der Momentanverbrauch auf Null ab einer gewissen Drehzahl zeigt sie dann wieder einen Verbrauch an , meistens verbunden mit einem leichten Ruckeln.


    Also verantwortlich für die Schubabschaltung sind hauptsächlich Leerlaufschalter und Drehzahlsensor.


  • so ist es.
    Je nach fallendem Drehzahlgradient wird deutlich über oder knapp über Leerlaufdrehzahl wieder eingespritzt. Beim Ottomotor also ggf auch schon knapp unter 2000 wenn die Drehzahl schnell fällt.
    Der Pedalwertgeber hat vermutlich keinen expliziten Schalter, denke der hat nur 2 Potibahnen.
    Dein beschriebender Effekt könnte daher durch elektrische Probleme im Bereich des PWG hervorgerufen werden (wackelkontakt, kurzschluss)
    wenn es jedoch genau jedesmal 1mal zuckt, dann weiss ich auch nicht so recht....


    gruss
    franki

  • Eine Schubabschaltung hat im Prinzip jeder Dieselmotor, egal wie alt er ist.
    Bei einem Dieselmotor gibt es keinen stabilen Zustand, was die Drehzahl angeht.
    Bei konstanter Kraftstofffördermenge würde der unbelastete Motor entweder ausgehen, oder bis zur Selbstzerstörung hochdrehen.
    Deswegen ist ein Regler erforderlich, der die Drehzahlen innerhalb der vom Hersteller festgelegten Grenzen hält. Bei nicht betätigtem Gaspedal wäre das die Leerlaufdrehzahl, bei Vollgas die Abregeldrehzahl. Dazwischen findet bei den meisten PKW-Motoren keine Drehzahlregelung statt, d.h. in Abhängigkeit von der Belastung des Motors und der Gaspedalstellung ergibt sich die jeweilige Drehzahl. Bei mechanisch geregelten Einspritzpumpen ist dafür ein Fliehkraftregler zuständig, während die TDI-Motoren mit ihrer elektronisch gesteuerten Einspritzpumpe ein Motorsteuergerät haben.
    Falls im Fahrbetrieb das Gaspedal losgelassen wird, wird die Einspritzpumpe auf Null gestellt, so dass kein Kraftstoff mehr eingespritzt wird. Die Drehzahl soll ja entsprechend der Gaspedalstellung auf Leerlaufniveau fallen...
    Erst beim Erreichen der Leerlaufdrehzahl wird wieder Kraftstoff eingespritzt.


    Sollte der Motor trotz losgelassenem Gaspedal trotzdem Leistung entwickeln, stimmt irgendwas mit der Einspritzung nicht. Oft ist die Leerlaufposition des Gaspedals nicht sauber eingestellt, so dass der Leerlaufkontakt nicht erreicht wird. Eine weitere Fehlermöglichkeit wäre ein defekter Pedalstellungsgeber.


    Diese Fehlerlassen sich aber per Diagnose relativ einfach ermitteln.