Solar-Technik im Cali Exclusiv, Sinn oder Unsinn...

  • Hallo an Alle,


    mein Cali Exclusiv ist relativ standardmäßig ausgerüstet. Werde im Juni in Richtung Kroatien starten.


    Jetzt meine Frage: Macht es Sinn eine (kleine) Solaranlage verbauen zu lassen?
    Ich habe jedenfalls erst mal vor, beim Campen auf 220V zu verzichten, um mal zu schauen, wie weit ich mit meiner implantierten Gel-Batterie komme. Als Verbraucher kommen ja "nur" der Kühlschrank, Wasserpumpe und Licht in Betracht. Und wenn man öfter von Platz zu Platz springt, müsste die Batterie immer wieder geladen werden.
    Wer hat Erfahrung mit Solar-Technik oder hat so ein Teil verbauen lassen? Wie lange kann man mit einer voll geladenen Gel-Batterie aushalten?


    Über Eure Antworten freut sich...Franky B)

  • Moin,


    sinnvoll ist eine Solaranlage wohl schon; sie sorgt in der Regel dafür, dass die Batterie optimal / voll geladen wird. Das verlängert auch die Lebensdauer. Beim Fahren werden die Batterien zwar auch geladen. Es dauert aber sehr lange, bis sie wirklich voll geladen sind.


    Die Nutzungsdauer hängt von der Stromaufnahme der Verbraucher ab. Wenn Deine Verbraucher zusammen z.B. 10 Ampere (A) Strom ziehen und die Batterie eine Kapazität von 150 Amperestunden (Ah) hat, kann man die Verbraucher theoretisch 150 / 10 = 15 Stunden betreiben. Praktisch aber wohl nur 50 bis 75 % der Zeit; ist halt abhängig von vielen Faktoren wie Alter der Batterie, Ladezustand, Temperatur etc..

  • Hallo,
    ich schlage mich mittlerweile seit einigen Jahren mit dieser Frage rum :oops:
    Die Gründe:
    - bei mir steht der CD im Carport (bei Bedarf an der Steckdose)
    - wenn ich länger an einem Ort bleibe, dann meißt auf dem Camping (auch Steckdose)
    - für ein Wochenende (Sommer wie Winter) komme ich mit dem Strom aus
    - wenns warm/heiß ist, stell ich mich nach Möglichkeit in den Schatten
    - im Winter muß man schon eine große Anlage haben (welche im Sommer sicherlich über-dimensioniert ist), da es mit der Sonne nicht so gut steht


    Du siehst, ich habe mir Gedanken gemacht, aber auch immer noch keine :unsure:


    Mein absoluter Favorit ist die "Campingtisch-Lösung", die bekommt aber sicher Beine :wall:


    Ist zwar keine Hilfe..... oder doch :weg:


    Gruß
    putchi

    Karmann Colorado H; 2,5 TDI; 75kW; ACV; EZ.: 04/1998

  • Hallo Franky,


    Bis vor 2 Wochen stand ich vor dem gleichen Dilemma. Ich habe zwar nur einen T4 Multivan, aber die Verbraucher sind wohl ähnlich: Kompressor-Kühlbox, Wechselrichter, Licht, Laptop und Kleinkram, wie Ladung von Handy, Taschenlampe, etc.
    Ich musste mich im Urlaub auch immer wieder Campingplätze ansteuern, da die Fahrtstrecken zur Aufladung der Zweitbatterie einfach zu kurz waren.
    Ich habe jahrelang auf der Solarlösung rumgedacht, weil bei uns in Frankreich viel teurer als in Deutschland. Vor kurzem gab es bei meinem ortsansässigen Dealer aber eine Sonderaktion, und da habe ich dann zugeschlagen.Das Kit mit Regler, Kleber und 75W-Panel für 300€! Den Einbau habe ich dann selbst über's Wochenende erledigt. Nebenbei habe ich die Batterie noch von 70 auf 130Ah verbessert. Und was soll ich sagen ... es läuft!
    Vor dem Umbau schaltete die Kühlbox nach spätestens 3 Tagen wegen Unterspannung ab - seit 2 Wochen läuft sie ohne Unterbrechung unter Vollast!
    Die Ladung erfolgt währen der Fahrt weiterhin über die Lima, aber ich habe nur 10 km zur Arbeit - den Rest schafft das Panel. Wenn die Box dann "normal" auf 5°C eingestellt ist, sollte die Kapazität dann locker für das Laptop und das Licht mit ausreichen - vielleicht ist sogar noch ein Wasserkocher mit drin. ;)
    Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste lange Wochenende und den Urlaub, wo das Ladegerät nur noch als Ballast mitfährt. :cheer:


    Gruss,
    Markus

  • Hallo Franky !


    Wie UdoZ schon schreibt, reicht zum vollständigen Aufladen der Aufbaubatterie allenfalls die Fernanreise ans Urlaubsziel, die Kurzfahrten zwischendurch sind einfach nicht lang genug, um den GEL Akku richtig voll zu bekommen bzw. fehlende Energie wieder einzulagern.


    Andererseits hat auch putchi Recht, wenn man von Steckdose zu Steckdose fährt braucht man keinen Solarstrom.


    Für autark agierende Camper halte ich es für unerlässlich über eine weitere Energiequelle zu verfügen.


    Ich bin hier vielleicht ein Extremfall und daher nicht unbedingt ein Maßstab. Aber bei meinem Anforderungsprofil, wochenlange Fahrten ohne Campingplatz oder Stromsäule mit wenigen gefahrenen Km am Tag, da muss irgendwo Strom her kommen.


    Ich habe mit einem Modul in der Vertiefung am Heck angefangen und nun noch zwei weitere Module aufgeklebt.
    Komplettiert wird das Ganze mit einem mobilen Modul das bei Nichtbenutzung in der Kleiderschranktür anstelle des Tisches untergebracht ist.


    Der Einwand mit dem Parken im Schatten greift auch nur teilweise. Schatten wandert im Laufe des Tages und in der Regel steht man auch mal teilweise oder ganz in der Sonne.


    Wobei ein Wasserkocher (markus) ist suboptimal. Das geht mit Gas einfach besser. Ich habe eine elektrische Kaffeemaschine die nimmt 600 Watt auf, was für solche Geräte wirklich wenig ist. Trotzdem saugt sie dann durch den Spannungswandler über 50 Ampere aus dem Akku. Da machen sich die Kapazitätsbalkensegmente der Zentralelektrik minutenweise vom Acker.


    Salve! Holger

  • Nabend,


    vielen Dank für die Antworten. Da sind ja doch viele verschiedene Meinungen zusammen gekommen.


    Wenn man sich überlegt wie lange es mit 220V dauert bis die Gel-Batterie wirklich voll ist...da sind Kurzstrecken zur Ladung der Batterie in der Tat relativ sinnlos.
    Im Übrigen ist es mir in diesem langen und kalten Winter passiert, dass die Gel-Batterie kurz vor der Tiefenentladung stand. Das wäre selbst bei relativ wenig Sonne im Winter mit Solar nicht passiert!
    Allerdings habt Ihr recht, wenn man von Camp zu Camp hüpft, ist ja notfalls immer irgendwie 220V zu bekommen.


    Ich werd das in diesem Urlaub einfach mal ausprobieren und mit Stromabnehmern nicht geizen!!!


    Putchi: Was meinst Du mit der Campingtisch-Lösung?
    Ich versteh das so, dass du statt dem Tisch, ein Solar-Panel im Schrank mitführst, richtig? Und wenn ja, dann einfach das Teil bei Bedarf auf die Sonnenseite des Lebens stellen. Währe auch ´ne Möglichkeit.


    Mmmmh, Franky überlegt weiter...

  • Moin oasis,
    das mit dem Tisch hab ich mal im Netz gefunden (weis leider nicht mehr wo).
    Es war jedenfalls der Ersatz für einen Campingtisch, nicht für den im Kleiderschrank.
    Wenn ich natürlich auch mal über eine 75WP - Anlage für 300 Euronen stopern sollte...
    Die sollte wie bei Holger in die Mulde passen.
    Bisher bin ich mit den drei Tagen zwischen den Steckdosen ausgekommen.
    Aber wie gesagt, ich bin mit dem Thema nicht fertig ;)


    Wenn also jemand so'n Schnapper sieht, bitte melden!


    Gruß
    putchi

    Karmann Colorado H; 2,5 TDI; 75kW; ACV; EZ.: 04/1998

  • Als Fahrer eines "ohne Klo WoMos" stehe ich immer auf einem Campingplatz, evt. auch mal an einem WoMo Stellplatz, die haben teilweise Sanitärhäuschen. (Wenn du das Parkticket aus dem Automaten ziehst, bekommst du den Code für die Tür echt clever!!) Ich habe eher das Problem, wenn der Bus daheim steht und auf den nächsten Einsatz wartet, das da schon mal die Spannung in der Batterie verschwindet... Ich würde also eher eine "Erhaltungsladung für daheim- Variante" benötigen, je nach Parkrichtung hinter die Frontscheibe oder die Heckscheibe zu platzieren und eventuell wie die "Campingtisch-Variante" auch mitnehmbar... Mal schauen, wir hatten mal einem Traktor, der wurde nur im 14- Tagebetrieb für jeweils ca 1Km Wegstrecke eingesetzt. Da war die Batterie auch ständig leer, da haben wir mit einem ca. Din A4 großen Solarteil die Erhaltungsladung realisiert. Der Traktor hatte auch ne fette Batterie so um die 80AH, da sollte doch für die Bestückung im Bus ein Panel mit 30 x 60 cm ausreichen... Gruß TobiasABL

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