T4 noch aufrüsten auf Autogas LPG?

  • Hi,


    ich bin noch neu in diesem Forum, doch habe ich das Gefühl das ihr wisst wovon ihr redet. Ich habe mir vor kurzem einen T4 mit Erstzulassung im Oktober 1992 gekauft, also einer der ersten Generationen. Der Benziner hat 112 PS und 5Zylinder und braucht mindestens 11Liter.
    Der Zahnriemen und der Verteiler wurden neu gemacht. Ggf müssen Bremsen und Bremsschläuche gemacht werden. Aber das nur nebenbei.


    Aufgrund der enormen Spritpreise bin ich am überlegen ob ich es sich noch lohnt auf Autogas umzurüsten.
    Jedoch meinte ein KFZ-Mechaniker neulich zu mir, dass das Auto in drei Jahren durchgerostet sei. Was mich stark verunsichert hat. Da ich mindestens 2-3 Jahre fahren müsste damit sich die Anlage amortisiert.


    Kommen wir zu meinen Fragen:
    1. Wie schätzt ihr das ein sollte ich diese Investion wagen?
    2. Mit welchen Autogasanlagen habt ihr gute Erfahrungen?
    3. Kennt ihr einen guten Umrüster in der nähe von Kassel?


    Viele Grüße und ich freue mich schon auf eure Antworten.

  • Hallo,
    komme aus der Nähe von HH, kenne somit keinen in/um Kassel.
    Meiner sitzt in der Nähe von Lübeck, den ich auch empfehlen kann, ist aber weiter entfernt. Mittlerweile dürfte es in deiner Umgebung sicher weitere geben.


    Mit der Einschätzung, ob dein bis die drei nächsten Jahre überlebt oder nicht steht und fällt JEDE größere Investition.


    Wichtig ist die Laufleistung bisher (die fehlte in deinem Posting!).
    Wie viele km fährst du im Jahr?


    Für deinen 2,5 l mit 81KW/110PS dürfte wohl eine teilsequentielle LPG-Gasanlage die - wenn denn - sinnvolle Lösung sein.
    Preis zwischen 1.400,- (Polen-Einbau) bis 2.000,- Euro. (scheinen schon alte Preisverhältnisse zu sein... In Google stehen Preise ab 1.299,-)


    Ich hatte bei meinem 95er mit gleicher Maschine eine Zavoli, die kostete damals 1.900,- mit einem Reserveradtank, komplett mit Abnahme.
    Laufende zusätzliche Kosten von 0,- knapp 100tkm. Verbrauch ca. 12-14l Gas zzgl. 1,5 - 2,5 l Benzin (viel Kurzstrecke)


    Alternative gute Hersteller sind BRC oder Prins, allerdings auch teurer und bei deiner Steuergerät dürfte eine vollsequentielle Anlage keinen zusätzlichen Nutzen erbringen.


    Armortisaion nach ca. 40 tkm.


    Gruß
    Ralle

  • Hi Ralle86c,


    schonmal danke für das Teilen deiner Erfahrung. Das Stimmt die Laufleistung hab ich schon vergesse. Die Laufleistung liegt bereits bei 241.000km.
    Vorrausichtlich werden ich auch dieses Jahr noch 6tkm fahren weiss aber nicht wie es nächstes Jahr aussieht.


    Ich wunder mich nur wieso kommst du auf eine Amortisierung erst ab 40tkm? Hatte das mal berechnet und bin bei einem Preis von 2000€ auf eine Amortisierung
    nach 30tkm gekommen. Hab aber ggf nicht den Mehrverbrauch durch Gas einberechnet.


    Hat zufällig jemand Erfahrungen mit Armin Nagel in Holzminden (www.prinsserivce.de) oder denen in Paderborn: http://www.autogaszentrumpaderborn.de/


    Viele Grüße, Jens

  • Hallo Jens,
    die 30 tkm mögen rechnerisch richtig sein, meine 40tkm ergaben sich aus der Praxis.


    Im Fahrbetrieb erwies sich, dass
    1. die Qualität des Betriebsmittels GAS unterschiedlich ist und somit der Verbrauch daraus stärker schwankte (Winter/Sommer).
    2. der Verbrauch unter Last überproportional anstieg zu dem im Benzinbetrieb. "Unter Last" heisst, dass bei Anhängerbetrieb die Relation zwischen Gas und Benzin sich verschob.
    3. auch im täglichen Fahren bekam ich unterschiedliche Verbräuche, je nach dem, ob ich eben nur Kurzstrecke fuhr - wir müssen täglich viel immer nur max 5km fahren - oder das Fahrzeug auch mal längere Strecken bewegt wurde. Der Benzinanteil wuchs dann in Bezug auf 100km auf teilweise 4 Liter an, da im kalten Zustand ja mit Benzin gefahren wird, bevor er dann auf Gas umschaltet. Im Winter bei minus 10 Grad dauert das dann deutlich länger.


    Aus deinen ersten Informationen heraus, weiß ich aber nicht, ob ich noch einen Einbau tätigen würde.
    Die 241 tkm sind noch unkritisch, aber bei einer Laufleistung von ca. 30 Tkm (2013: 6, 14 und 15 je 12tkm) ist es grenzwertig.
    Außerdem: viel Kurzstrecke?
    Das Fahrzeug wird in dem Alter auch weitere Reparaturecken haben und u.U. kommt vielleicht doch eine schnelle Entscheidung für Neues. Dann wirst du zumindest die Investition im Verkaufspreis nicht wiederfinden. Es kauft zwar jeder gern einen mit LPG, aber richtig was bezahlen will niemand dafür. Außerdem gibt es auch deutliche Unterschiede in der Einbauqualität und den Herstellern. Dementsprechend hat man dann Spaß oder auch mal nicht.


    Ein Ausbau vor Verkauf ist dann auch keine Lösung. Dat kannste bei WR machen, aber ne Gasanlage?


    Gruß
    ralle

  • Wenn er "in 2 bis 3 Jahren" durch ist, dann ist er es jetzt vermutlich auch schon. Schau das Auto nochmal kritisch durch, nicht nur Rost sonder auch noch die komplette Technik. Dann kannst Du immer noch entscheiden.


    P.S.: es ist ein mehr als 20 Jahre altes Auto, Reparaturen werden daher wohl immer anfallen. Und ein so altes Auto ist im Unterhalt immer teuer wenn man nicht oder kaum selbst schrauben kann. Ich denke mal daß die Kosten für Gasanlage in summe auf die nächsten 2 bis 3 Jahre gesehen noch das geringere Problem sein wird.

  • Guten Abend,


    wenn der Bus schon so "durch" ist, lass es. Ich weiß wovon ich spreche, die Schweißarbeiten können echt aufwändig sein. Wenn man das nicht wie ich aus Spaß und Begeisterung heraus tut, lohnt sich da gar nix.
    Was hat der Bus denn gelaufen?


    Vielleicht solltest Du etwas anderes ins Auge fassen: Bei Deinem Bus lässt sich der 5. Gang recht einfach verlängern. Ich habe das bei unserem gemacht. Von 1:0,86 auf 1:0,712 meine ich, könnte noch eine Stufe länger auf 0,7 gehen (nagel mich jetzt bitte nicht auf die letzten Hundertstel fest, ich hatte die ganzen Übersetzungen mal auf dem Schirm, jetzt aber nicht mehr). Jedenfalls habe ich den Verbrauch damit bei konstant 110km/h Autobahn mit Tempomat nach GPS auf 10,5 Liter/100km bekommen. Bei vollbeladenem Auto wohlgemerkt! Klar, ist jetzt auch nicht die Welt bei dem Verbrauch, den Du aktuell hast, aber vielleicht ein günstigerer Ansatz für die nächsten 1-2 Jahre.


    Viele Grüße
    Thomas

    Für den Alltag und die Reisen: VW T4 Atlantis 2.5 TDI AHY Für die Reisen abseits der Straßen: Nissan Terrano R20 2.7TDi mit Dachzelt, Schnorchel, Winde und OME Fahrwerk Für das Grinsen im Gesicht: Ford Mustang, EZ: 1969, 302cui V8,Sound phenomenal, wird restauriert

  • Mein Tipp wäre Albert aus der Truppe von KFZ-Schubert in Delbrück


    Den habe ich in der Steinzeit dieses Forums auf dem mittlerweile längst "erloschenen" Bielefelder T4-Stammtischs kennen gelernt.
    Wir haben uns daher etwas aus den Augen verloren.
    Damals schraubte der schon an Autogas-Anlagen, hatte immer einen schönen begasten VR6 unter dem Hintern.
    Ich würde da mal anklopfen. Wie ich ihn kenne, gibt er Dir auch eine ehrliche Antwort, ob sich das noch lohnt.

  • Hi,


    erstmal danke für die vielen antworten. Hab mich letzlich (vorerst) gegen die Autogasanlage entschieden, allerdings nicht nur aus der Rostgefahr heraus.
    Ich werde wahrscheinlich das Auto erstmal eine Weile fahren und mich im Herbst an einige Rostelenn und ähnliches Wagen. Wenn ich
    nach einer genaueren Untersuchung/repaturen der Rostelen festgestellt habe das es sich dennoch lohnt werde ich die Anlage evtl. noch nachrüsten. Doch vorerst habe ich einen verschmutzen Luftfilter und Zündkerzen gewechselt, da Wahrscheinlich mindestens eine Kerze Defekt war. Das wird den Spritverbrauch hoffentlich reduzieren. Es wird sich wohl spätestens nächste Woche auf den Weg nach Schottland zeigen :D


    Viele Grüße, Jens

  • LPG macht sich in erster Linie auch nur in D bezahlt.
    In vielen europäischen Ländern ist das Gasnetz schlöecht bis gar nicht ausgebaut, da es wirtschaftlich andere Gegebenheiten gibt.
    In D besteht ja der wesentliche Teil des Benzinpreises aus Steuern. In DK z.B. ist das nicht so. Skandinavien insg. ist daher eher schlecht mit LPG-Stellen ausgestattet.
    In P ist das wieder deutlich anders gelagert
    Wenn du also den Bus im Wesentlichen für weite Auslandstrips nutzt, ist es evt. sinnentleert, umzurüsten.


    Gruß