Schubabschaltung - beim DIESEL??

  • Hallo zusammen,


    bin auf die Frage durch den thread weiter vorne gekommen, dort ging es allerdings nur um Benziner. Vielleicht ist "Schubabschaltung" auch der falsche Begriff. Ich wollte nur wissen, unter welchen Bedingungen beim Diesel (TDI) nichts mehr eingespritzt wird? Ist das (auch) drehzahlabhängig? Wenn ja, bis zu welcher Drehzahl kann ich denn was sparen (z. B. wenn ich langsam auf die rote Ampel zurolle...)?


    Gruß Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

  • >Hallo zusammen,
    >bin auf die Frage durch den thread weiter vorne gekommen, dort ging es allerdings nur um Benziner. Vielleicht ist "Schubabschaltung" auch der falsche Begriff. Ich wollte nur wissen, unter welchen Bedingungen beim Diesel (TDI) nichts mehr eingespritzt wird? Ist das (auch) drehzahlabhängig? Wenn ja, bis zu welcher Drehzahl kann ich denn was sparen (z. B. wenn ich langsam auf die rote Ampel zurolle...)?
    >......................
    Ich habe mal gelernt, daß der Diesel, sowie man vom Gas geht, nur noch das einspritzt, was zum Erhalt der Leerlaufdrehzahl erforderlich ist. Mit einer der Gründe der Sparsamkeit von Dieseln und auch ein Grund, keine Schubabschaltung zu installieren. Gruß HNW

  • >>......................
    >Ich habe mal gelernt, daß der Diesel, sowie man vom Gas geht, nur noch das einspritzt, was zum Erhalt der Leerlaufdrehzahl erforderlich ist.
    => genau das ist die Schubabschaltung!?


    Meine Verbrauchsanzeige zeigt immer 0.0l Verbrauch wenn ich ganz vom Gaspedal gehe. Da diese mit Hilfe der Soll-Einspritzmenge berechnet wird gehe ich davon aus, dass die Schubabschaltung, wie oben beschrieben, bis zur Leerlaufdrehzahl erfolgt.


    Gruß Kl@us

  • Danke für die Antworten, aber etwas verwirrt bin ich doch noch:


    >>Ich habe mal gelernt, daß der Diesel, sowie man vom Gas geht, nur noch das einspritzt, was zum Erhalt der Leerlaufdrehzahl erforderlich ist.


    Also wird IMMER eine kleine Menge Diesel eingespritzt?? Ich dachte, das sei nur bei Dieseln ohne elektronische Steuerung so (Saugdiesel) und bei den TDI wird dann GAR NICHTS mehr eingespritzt...?


    >=> genau das ist die Schubabschaltung!?


    Ja, was denn nu? Wikipedia sagt dieses:


    Schubabschaltung
    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


    Schubabschaltung ist eine gesteuerte Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einem Verbrennungsmotor, wenn dieser keine Leistung abgeben soll, sondern durch eine Schwungmasse weiter angetrieben wird, der Motor also angeschoben wird.


    Eine Schubabschaltung wurde zuerst bei Dieselmotoren eingesetzt, wobei die Einspritzpumpe die Kraftstoffförderung abschaltet, wenn der Drehzahlregler aktiv und die Motordrehzahl zu groß war. Dies trat in der Regel dann ein, wenn man das Gaspedal nicht betätigt hatte und der Motor vom Fahrzeug geschoben wurde. Beim Ottomotor wird die Schubabschaltung seit 1980 in elektronischen Einspritzanlagen verwendet. Dabei wird die Kraftstoffzufuhr über die Einspritzventile abhängig von einigen Parametern (Motortemperatur, Drehzahl, Drosselklappen- bzw. Gaspedalstellung) abgeschaltet.


    Die Schubabschaltung dient im Wesentlichen der Kraftstoffeinsparung. Durch Auskuppeln beim Gaswegnehmen oder Bremsen wird der mögliche Spareffekt größtenteils zunichte gemacht.


    >Meine Verbrauchsanzeige zeigt immer 0.0l Verbrauch wenn ich ganz vom Gaspedal gehe. Da diese mit Hilfe der Soll-Einspritzmenge berechnet wird gehe ich davon aus, dass die Schubabschaltung, wie oben beschrieben, bis zur Leerlaufdrehzahl erfolgt.


    Bist du TDI-Fahrer?
    Gruß Rainer, leider ohne Verbrauchsanzeige

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

  • >Bist du TDI-Fahrer?
    Ja, Multivan 111kw Bj 1999 (also AHY-Motor)


    >Gruß Rainer, leider ohne Verbrauchsanzeige

  • Ich hab den ACV,


    hab aber keine Verbrauchsanzeige.
    wenn ich mit VAG.com eine Meßfahrt mache steht der Verbrauch im Schubbetrieb auch auf 0,0 bis (zumindest) annähernd Leerlaufdrehzahl. Denke also, dass da gar nix eingespritzt wird.


    Beim Audi A3 Benziner liegt die Drehzahl für die Schubabschaltung allerdings bei ca 2000 U/min hab ich mal gehört, was mir recht hoch erscheint


    lg Uli

    T4 Caravelle LR ACV 11/99, Standheizung Luft & Wasser, und Österreicher bin ich auch... :)

  • alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Also um es noch einmal ganz klar zu machen:
    Eingespritzt wird nur, wenn die Drehzahl unter einen bestimmten Grenzwert im Bereich der Leerlaufdrehzahl kommt. Einfach, damit der Motor nicht abstellt. D.h. wenn Du im "Schubbetrieb" fährst, klassischerweise einfach den Berg runter, und die Kiste sowieso nur ins Tal will, brauchst Du eigentlich kein Diesel einspritzen. Vorausgesetzt der Berg ist steil genug natürlich. Oder wenn Du aus einiger Entfernung die rote Ampel siehst und vom Gas gehst dann ist Stillstand in der Spritleitung. Übrigens heißt das auch, dass Du sparsamer bist, wenn Du die Kupplung nicht permanent drückst bei Anrollen auf die Ampel sondern eingekuppelt bleibst und nur zum Runterschalten kuppelst. Dabei ist die Schubabschaltung kein ausschließliches Diesel-Feature. Alle modernen Einspritzer (auch Benziner) arbeiten auf diese Weise.


    Gruß


    handyman



    >Danke für die Antworten, aber etwas verwirrt bin ich doch noch:
    >>>Ich habe mal gelernt, daß der Diesel, sowie man vom Gas geht, nur noch das einspritzt, was zum Erhalt der Leerlaufdrehzahl erforderlich ist.
    >Also wird IMMER eine kleine Menge Diesel eingespritzt?? Ich dachte, das sei nur bei Dieseln ohne elektronische Steuerung so (Saugdiesel) und bei den TDI wird dann GAR NICHTS mehr eingespritzt...?
    >>=> genau das ist die Schubabschaltung!?
    >Ja, was denn nu? Wikipedia sagt dieses:
    >Schubabschaltung
    >aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
    >Schubabschaltung ist eine gesteuerte Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einem Verbrennungsmotor, wenn dieser keine Leistung abgeben soll, sondern durch eine Schwungmasse weiter angetrieben wird, der Motor also angeschoben wird.
    >Eine Schubabschaltung wurde zuerst bei Dieselmotoren eingesetzt, wobei die Einspritzpumpe die Kraftstoffförderung abschaltet, wenn der Drehzahlregler aktiv und die Motordrehzahl zu groß war. Dies trat in der Regel dann ein, wenn man das Gaspedal nicht betätigt hatte und der Motor vom Fahrzeug geschoben wurde. Beim Ottomotor wird die Schubabschaltung seit 1980 in elektronischen Einspritzanlagen verwendet. Dabei wird die Kraftstoffzufuhr über die Einspritzventile abhängig von einigen Parametern (Motortemperatur, Drehzahl, Drosselklappen- bzw. Gaspedalstellung) abgeschaltet.
    >Die Schubabschaltung dient im Wesentlichen der Kraftstoffeinsparung. Durch Auskuppeln beim Gaswegnehmen oder Bremsen wird der mögliche Spareffekt größtenteils zunichte gemacht.
    >>Meine Verbrauchsanzeige zeigt immer 0.0l Verbrauch wenn ich ganz vom Gaspedal gehe. Da diese mit Hilfe der Soll-Einspritzmenge berechnet wird gehe ich davon aus, dass die Schubabschaltung, wie oben beschrieben, bis zur Leerlaufdrehzahl erfolgt.
    >Bist du TDI-Fahrer?
    >Gruß Rainer, leider ohne Verbrauchsanzeige

  • >Also um es noch einmal ganz klar zu machen:
    >Eingespritzt wird nur, wenn die Drehzahl unter einen bestimmten Grenzwert im Bereich der Leerlaufdrehzahl kommt. Einfach, damit der Motor nicht abstellt. D.h. wenn Du im "Schubbetrieb" fährst, klassischerweise einfach den Berg runter, und die Kiste sowieso nur ins Tal will, brauchst Du eigentlich kein Diesel einspritzen. Vorausgesetzt der Berg ist steil genug natürlich. Oder wenn Du aus einiger Entfernung die rote Ampel siehst und vom Gas gehst dann ist Stillstand in der Spritleitung. Übrigens heißt das auch, dass Du sparsamer bist, wenn Du die Kupplung nicht permanent drückst bei Anrollen auf die Ampel sondern eingekuppelt bleibst und nur zum Runterschalten kuppelst. Dabei ist die Schubabschaltung kein ausschließliches Diesel-Feature. Alle modernen Einspritzer (auch Benziner) arbeiten auf diese Weise.
    >Gruß
    >handyman
    >



    Hi


    so , oder so Ähnlich hätte ich mich auch ausgedrückt.


    Wobei der Normale Saugdiesel leider keine Schubabschaltung besitzt.
    Es wird immer die der Drehzahlentsprechende Standgasmenge eingespritzt.


    Dh wenn man den Wagen (Sauger Diesel) rollen lässt (Motor an Gang raus) , sofern möglich ,fährt man am günstigsten. Das ist übrigens erlaubt.


    Das die Benziner nicht bis zur Leerlaufdrehzahl abfallen ist glaub ich normal, warum auch immer, bei meinem ACU wird ab ca 1600 U/min wieder eingespritzt.


    Gruß
    Urs

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • >Das die Benziner nicht bis zur Leerlaufdrehzahl abfallen ist glaub ich normal, warum auch immer,


    Um zu verhindern dass der Motor beim schnellen Abfall der Drehzahl (Kupplung treten) sich nicht mehr fängt und abstirbt.
    (Ich hoffe Du verstehst was ich meine ;)


    Und das schwarze Blech geh ich morgen mal suchen. Was Du alles weißt.


    Grüße
    Jürgen





    Rhein Main Stammtisch

  • >Und das schwarze Blech geh ich morgen mal suchen. Was Du alles weißt.



    ???


    Wenn das bezug auf das Posting unten ist , schwarzer Schalter auf gelb verzinktem Blech mit weißem 2Pol Stecker unterhalb des Halbrades vom Gaszug.


    Beim AAF nicht immer verbaut!
    ACC weiß ich nicht , sollte aber bei den Neueren vorhanden sein.
    AET muss ich auch ausklammern da die Simos anders arbeiten könnte.


    Gruß
    Urs
    Jau, das mit dem plözlichen Drehzahlabfall macht Sinn , der Diesel ist da unemfindlicher.

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • >hab aber keine Verbrauchsanzeige.
    >wenn ich mit VAG.com eine Meßfahrt mache steht der Verbrauch im Schubbetrieb
    >auch auf 0,0 bis (zumindest) annähernd Leerlaufdrehzahl.
    -was meinst du mit einer Meßfahrt?
    Installieren dir die Jungs von VAG dann ein Messgerät von der Werkstatt? Ich hab auch keine Verbrauchsanzeige, möchte aber gerne wissen was er verbraucht???


    Danke
    Achim

  • vag.com ist die diagnosesoftware von VW... die zeigt dir den verbrauch an...


    Kabel kaufen, Laptop anschließen...

    T4 Caravelle LR ACV 11/99, Standheizung Luft & Wasser, und Österreicher bin ich auch... :)

  • Die SD bzw der TD haben kein Steuertgerät da ist das natürlich nicht möglich.


    Benziner , würd ich auch gern wissen.



    Gruß
    Urs


    Immernoch kein VAG COM, aber in Arbeit :)

    285.000 eigene Km im ACU :) 235.000 mit LPG Gesamt 415.000 km :) Fahrzeuge ab Bj 96 sind Neuwagen.

  • Jeder Dieselmotor (JEDER !!!) hat eine 'Schubabschaltung'.
    Soald der Dieselmotor keine Leistung verrichten muss, wird auch kein Sprit mehr eingespritzt.
    In der Einspritzpumpe ist ein Regler, der entsprechend der Gaspedalstellung die Drehzahl regelt. Es gibt beim Dieselmotor keine andere Möglichkeit, die Drehzahl konstant zu halten. Wäre der Regler nicht vorhanden, dann würde der Motor entweder ausgehen, oder bis zur Selbstzerstörung hochdrehen.
    Der Motor bekommt dabei jederzeit nur soviel Sprit zugeteilt, wie es zum halten der jeweils eingestellten Drehzahl ( = Gaspedalstellung) erforderlich ist. Wenn im Fahrbetrieb das Gaspedal losgelassen wird, dann wird solange nichts eingespritzt, bis die Leerlaufdrehzahl erreicht ist.


    Beim Benziner funktioniert die Schubabschaltung nur, wenn das Gaspedal vollständig losgelassen wird <u>und</u> die Motordrehzahl oberhalb einer im Motorsteuergerät einprogrammierten Schwelle liegt. Sollte eine der Bedingungen nicht zutreffen, wird auch wieder Sprit verbraucht.

  • Original von Urs137:
    >Wobei der Normale Saugdiesel leider keine Schubabschaltung besitzt.
    >Es wird immer die der Drehzahlentsprechende Standgasmenge eingespritzt.


    Ich dachte eigentlich Du hättest so viel Ahnung, den Unterschied zwischen Saugdiesel/Turbodiesel und Wirbelkammer/Direkteinsprizer auseinanderhalten zu können.


    Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen:
    Alle Diesel im T4 haben eine Schubabschaltung, sofern die Pumpe korrekt eingestellt ist. Das hängt damit zusammen, daß bei den mechanischen Dieseln (SD und TD) die Gaspedalstellung die gewünschte Drehzahl und nicht die gewünschte Spritmenge regelt. Je weiter die Istdrehzahl von der Solldrehzahl entfernt ist, desto heftiger versucht die Pumpe, die Solldrehzahl zu erreichen.


    Wenn also die Solldrehzahl deutlich unter der Istdrehzahl liegt (Schubbetrieb beim Bremsen), dann macht die Pumpe den Hahn dicht und spritz nichts mehr ein. Wenn die Solldrehzahl aber deutlich über der Istdrehzahl liegt, dann macht die Pumpe den Hahn auf so weit es geht.


    Liegt die Istdrehzahl ausserhalb der Minimal- und Maximaldrehzahl (Leerlauf, Drehzahlbegrenzung), dann versucht die Pumpe ebenso, diese Drehzahlen wieder zu erreichen. Deswegen kann man mit den mechanischen Dieseln auch wunderbar ohne Gas bergauf anfahren. Die Drehzahl sinkt ab, die Pumpe reißt den Hahn auf, daß es hinten schwarz wird.


    Bei TDIs erfolgt diese ganze Regelung über das Steuergerät elektronisch und das unterschreiten der Leerlaufdrehzahl wird (wegen der Abgasnormen) recht schnell mit Ausgehen quittiert. TDIs haben alle eine Schubabschaltung. Hätte ein Diesel keine Schubabschaltung, würde der Motor im Schubbetrieb nicht bzw. nur kaum bremsen.