Karosseriefrage!!!

  • Hallo,
    wie kann ich aus einer Caravelle einen Art Pick Up machen. Könnte ich einfach ab der B-Säule das Blech wegschneiden und nur die Bodenplatte überig lassen?


    Meine Idee ist es, eine Wechselkabine drauf zu setzen. Wenn ich in den Urlaub fahre eine WOMO-Box, wenn ich im Alltag bin eine Art Alltags-Box.
    Wer hat da ne tolle Idee?
    Vielen Dank,
    Gruß
    Steffen

  • Zitat

    Hallo,
    wie kann ich aus einer Caravelle einen Art Pick Up machen. Könnte ich
    einfach ab der B-Säule das Blech wegschneiden und nur die Bodenplatte
    überig lassen?


    Theoretisch ja, praktisch wird das wohl nicht so einfach gehen, im Dach laufen ja auch diverse kabel und außerdem ist das Dach ja tragend, heißt es dient der Stabilität des ganzen fahrzeugs.

    Zitat


    Meine Idee ist es, eine Wechselkabine drauf zu setzen. Wenn ich in den
    Urlaub fahre eine WOMO-Box, wenn ich im Alltag bin eine Art Alltags-Box.


    Interessante Idee, aber ich würde die Caravelle verkaufen und ne DoKa kaufen, oder ne Pritsche, Spart 'nen Haufen Flexerei und Schweißerei, und das Ergebnis sollte ja denn auch noch vom TÜV abgenommen werden.


    Zitat

    Wer hat da ne tolle Idee?


    Jedenfalls eine Idee.


    Zitat

    Vielen Dank,gern
    Gruß, ebenfalls
    Steffen, nö


    Jan

  • Hallo Jan


    Zitat

    Theoretisch ja, praktisch wird das wohl nicht so einfach gehen, im Dach
    laufen ja auch diverse kabel und außerdem ist das Dach ja tragend, heißt
    es dient der Stabilität des ganzen fahrzeugs.


    Bist Du da sicher? Gut, ich hab noch nicht drunter geguckt (war bei meinem ACV noch nicht nötig) aber die T2/3, die ich bis wor kurzenm fuhr, hatten alle einen Grundrahmen, auf den die Karosserie aufgesetzt war. Ich kann mir momentan nicht vorstellen, daß VW das grundlegend geändert haben sollte, das würde nämlich bedeuten, daß für jede Fahrzeugvariante (Pritsche/Doka/Hochdach/Normal/Lang) eine völlig neue Fahrzeugstatik her müßte. Das ist m.E. konstruktiv zu aufwändig.


    Zitat

    Interessante Idee, aber ich würde die Caravelle verkaufen und ne DoKa
    kaufen, oder ne Pritsche, Spart 'nen Haufen Flexerei und Schweißerei, und
    das Ergebnis sollte ja denn auch noch vom TÜV abgenommen werden.


    Da bin ich bei Dir.
    Wenn Steffen allerdings ein Unikat will, dann sollte er sein Ding durchziehen, zur Not indem er unten, wie bei Cabrios einen Hilfsrahmen einschweisst und uns dann mit Bildern hier auf dem Laufenden halten. Das wollen wir doch alle sehen oder nicht?


    Gruß


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Moin,


    ich habe so einen T4-Umbau schon mal vor ein paar Jahren in Köln gesehen - war der Firmenwagen eines Karosseriebauers.
    Auch ein Chryler Voyager wurde schon mal nach einem großflächigen Heckschaden hinten aufgeschnitten.


    Insofern sicher nicht unmöglich, aber wohl nur mit entsprechendem Spezialwissen zulassungsfähig.

    Gruß
    MiKo
    ----------------------------------------

    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 74 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 185Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Zitat

    Hallo,
    wie kann ich aus einer Caravelle einen Art Pick Up machen. Könnte ich
    einfach ab der B-Säule das Blech wegschneiden und nur die Bodenplatte
    überig lassen?


    Natürlich kannst Du das, mit dem Ergebnis, dass Dir der Bus dann durchbricht! ;o)


    Zitat


    Meine Idee ist es, eine Wechselkabine drauf zu setzen. Wenn ich in den
    Urlaub fahre eine WOMO-Box, wenn ich im Alltag bin eine Art Alltags-Box.
    Wer hat da ne tolle Idee?


    Verwende eine normale Pritsche, die hat einen ordentlichen Rahmen drunter. Mit Teilen von einem Bus kannst Du dann die gewünschte Optik herstellen. Bei Bedarf hätte ich noch einen Teileträge (Bus ab Häfte Fahrerhaus) anzubieten, hier sind alle nötigen Teile für die Optik dran!



    Gruß


    Mat.

    Robur - lärmgekühlt und leistungsarm.

  • Zitat

    Bist Du da sicher? Gut, ich hab noch nicht drunter geguckt....



    Dann wird das aber mal höchste Zeit :D


    Der T4 ohne Pritschenaufbau hat eine selbsttragende Karosserie.
    Der braucht ja sogar schon einen Verstärkungsrahmen wenn man ein Klappdach/ Hochdach draufmacht.


    Es gab ab Werk auch ein paar Spezialanfertigungen mit extrem niedriger und verlängerter Ladefläche mit Doppelachse hinten....
    Hab mal ein 2 davon in Berlin mit Werbeträgeraufbau in Berlin rumfahren sehen.


    Screwdriver

  • Hallo screwdriver

    Zitat


    Dann wird das aber mal höchste Zeit :D


    Der T4 ohne Pritschenaufbau hat eine selbsttragende Karosserie.
    Der braucht ja sogar schon einen Verstärkungsrahmen wenn man ein
    Klappdach/ Hochdach draufmacht.


    Dann wird mir auch klar, wieso die Böcke so schweineteuer geworden sind. Wenn da kein Plattformkonzept dahinter steckt, dürfen wir "dummen" Verbraucher die Zeche für das Einzelkonzept im Nachhinein über den Preis finanzieren.
    Irgendwas läuft da bei den Ingenieurstugenden und Zielstrategien bei VW völlig falsch. (Ich nenne nur die Beispiele: Wasserpumpe am Zahnriemen und Antrieb der ESP über Nockenwelle und 2. Zahnriemen. Da kriege ich sooo einen Hals):-(


    Gruß


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette


  • Hallo Thomas,


    also mit einem festen Rahmen drunter würde sich so manches heute nicht mehr machen lassen.
    Zum ersten das Gewicht würde erheblich steigen.
    Zum zweiten wären Knautschzonen nach heutigen Ansprüchen nicht mher so ohne weiteres machbar.
    Ein Rahmen aus Alu wie es ihn bei bestimmten Audis in Teilbereichen gibt würde den Preis aber sich noch eher in die Höhe treiben.
    Ich glaube übrigens nicht, daß die Ingenieursstunden zum berechnen der Statik und der Teileform und Ausführung heute noch wesentliche Kostem verursachen.
    Das hat sich doch mit Einführung von PCs erheblich vereinfacht :D .



    alla dann Fridi

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Hallo Fridi

    Zitat

    also mit einem festen Rahmen drunter würde sich so manches heute nicht
    mehr machen lassen.
    Zum ersten das Gewicht würde erheblich steigen.


    Der T3 hatte den Rahmen und wog 1600 leer. Mein T4 wiegt 1700 leer, davon gehen rd. 50-70 kg auf die Maschine. so what?


    Zitat

    Zum zweiten wären Knautschzonen nach heutigen Ansprüchen nicht mher so
    ohne weiteres machbar.


    Sorry, da bin ich vom T1/2/3 geprägt. Seit ich aufgrund der Y-Träger im T1 mal einen Frontalaufprall eines 20 Tonners auf der Beifahrerposition überlebt habe(doppelter Schienbeinbruch, 2 Zähne ausgeschlagen, aber ansonsten OK, Fahrer Trümmerbruch im Schienbein), schwöre ich da drauf. Knautschzone ist ja ganz nett, aber so ein Rahmen hat zumindest meine Überlebenschancen ungemein beeinflusst.


    Zitat

    Ich glaube übrigens nicht, daß die Ingenieursstunden zum berechnen der
    Statik und der Teileform und Ausführung heute noch wesentliche Kostem
    verursachen.


    Ich bin im Hauptberuf die Pest für jeden Ingenieur. Ich bin Controller mit solidem technischem background. Von daher kann ich einigermaßen abschätzen, was Entwicklung kostet. Glaub mir, Du musst schon ziemlich viele Fahrzeuge verkaufen, um die Entwicklungskosten wieder rein zu kriegen. Spätestens 3 Jahre nach Markteinführung will man die Kosten wieder drin haben. Danach werden die Autos aber nicht billiger, sondern erst jetzt fahren sie überhaupt Gewinn ein. Aber das ist ein anderes Thema.

    Zitat

    Das hat sich doch mit Einführung von PCs erheblich vereinfacht :D .


    Möglicherweise, aber auch nicht unerheblich verteuert. Da braucht man eine wahnsinnige Rechenleistung und Programme, die ziemliche Unikate sind also sich auch recht schnell amortisieren müssen, denn in 3 Jahren braucht man was anderes.


    Gruß


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Zitat


    Zitat

    Der T3 hatte den Rahmen und wog 1600 leer. Mein T4 wiegt 1700 leer, davon
    gehen rd. 50-70 kg auf die Maschine. so what?


    Auch der T3 hatte eine selbsttragende Karosserie und nur einen sehr beschränkten Rahmen.


    Warum meinst Du wohl, dass es mit Ausnahme von BW und Grenzschutz (bei denen keine Gewährleistung auf die Karosserie gegeben werden musste) keine Fahrzeuge mit 2 Schiebetüren und grossem Schiebedach gab?


    Eben - der Rahmen reichte nicht um die Karosse stabil zu halten.
    Der Y-Träger wurde übrigens aus der Not gebohren und war nicht von vorneherein konstruktives Bestandteil. Trotzdem hat er sich natürlich bewährt.



    Zitat


    Zitat

    Möglicherweise, aber auch nicht unerheblich verteuert. Da braucht man eine
    wahnsinnige Rechenleistung und Programme, die ziemliche Unikate sind also
    sich auch recht schnell amortisieren müssen, denn in 3 Jahren braucht man
    was anderes.



    Da gebe ich Dir allerdings Recht. Alleine die Kosten für den Wartungsvertrag für einen einzelnen CAD Arbeitsplatz betragen je nach Ausbaustufe und verwendeten Libraries schnell 20 TEUR / Jahr (siehe CATIA).


    Je nach Konstrukteur (und dessen Verrechnungssatz) sind das umgerechnet schnell 350 - 500 Stunden Konstruktionszeit....


    Dennoch lassen sich viele Konstruktionen am Reissbrett heute gar nicht mehr realisieren, da aus der CAD nach Kollisionsprüfung die freigegebenen Zeichnungen direkt für die Produktion bzw. die Programmierung der Maschinensteuerung in der Produktion verwendet werden kann (zum Beispiel im Formenbau für die Blechpressen).