Bremskraftminderer gängig machen

  • Hallo Frunde!


    Unsere TÜV-Odyssee geht in die nächste Runde:
    An der Hinterachse hat unser T4 nur 50/50daN Bremskraft (vorne 300/310daN, Handbremse 170/170daN)


    Dadurch, dass die Handbremse ja greift (bis zum Blockieren) und nach einer Sichtprüfung die Trommeln, Beläge und Radbremszylinder einwandfrei sind, bleibt eigentlich nur noch der Bremskraftminderer als Ursache, oder?


    Im T4-Wiki steht zwar, wie man den ausbaut, aber die Frage ist auch, ob es probate Mittel gibt um ihn
    a) entweder sogar im eingebauten Zustand oder
    b) im ausgbeauten Zustand
    wieder gangbar zu machen.


    Bisher hbe ich nur gehört, dass man den Bus hinten beladen soll um die Bremskraft für den TÜV zu erhöhen. Wenn das Ding festsitzt, ist das aber wahrscheinlich wenig erfolgversprechend.
    Außerdem ist ja wirklich was faul, wenn er unbeladen dann nur 50 Dekanewton Bremsleistung hat. Das würden wir lieber vernünftig lösen.


    Habt ihr da Tipps?



    Grüße,
    Carsten

  • Moin,


    üblich ist, das Teil mit Rostlöser zu behandeln, also einfach kräftig einsprühen und warten. Dauerhaft erfolgtversprechend ist das aber nur, wenn noch nicht viel Korrosion an den beweglichen Teile vorhanden ist.


    Ich würde, wenn er denn wieder gängig ist, ihn gut reinigen und mit vernünftigem (Sprüh-)Fett behandeln.

  • hatte ich im März auch, nachdem er ja länger gestanden hatte. Ich hab das Ding mit Rostlöser eingenebelt...mehrfach.....und dann per Handkraft die beweglichen Teile bewegt. Anfangs auch mit Gummihammer. Anschließend Fett ran und beim Adac Bremsenprüfstaqnd meinte der Prüfer, das das so ok ist. Zurück bei Dekra hörte ich nur; naja schon besser aber hinten ist die Bremsleistung ja immer geringer.


    Wirkliche Defekte sind eher selten und ausbauen.... nur wenns sein muss.


    Gruss und Glück


    Werner

  • Hi Carsten!


    Der Effekt kann auch auftreten, wenn die Bremstrommeln nicht "knapp" genug eingestellt sind. Sie sollen bei unbetätigter Bremse gerade schleifen und ein wenig schwergängig sein, aber so, dass sie nicht heiß laufen. Anscheinend steht durch den Bremskraftminderer nur ein begrenztes Volumen an Bremsflüssigkeit zur Betätigung der Trommelbremsen zur Verfügung, das nicht ausreicht, übermäßiges Spiel zu überbrücken und dann noch hohe Bremsmomente zu erreichen.


    Zur Einstellung muss die innere Gummikappe am Bremsteller ab, dann mit einem Schraubendreher den Nachsteller knapper einstellen, bis das Rad fest ist, dann wieder losdrehen, so dass beim manuellen Drehen am Rad noch deutlich Widerstand fühlbar ist.


    Gruß,
    Tiemo

  • Hallo Tiemo,


    Zitat

    Zur Einstellung muss die innere Gummikappe am Bremsteller ab, dann mit
    einem Schraubendreher den Nachsteller knapper einstellen, bis das Rad fest
    ist, dann wieder losdrehen, so dass beim manuellen Drehen am Rad noch
    deutlich Widerstand fühlbar ist.


    Sorry, aber der Aussage widerspreche ich. Bis "... dann wieder losdrehen,..." folge ich, aber danach wird's kritisch. Direkt vor so einem Cross-Wettbewerb für Syncros macht so etwas möglicherweise Sinn, um bergab das letzte Quäntchen Halt rauszuholen. Sonst führt es nur zu erhöhtem Belag- und Trommelverschleiß.


    Wenn ich richtig aufgepasst habe, ist die Bremse nach "fest" um ca 3 Zähne gegen die Federsicherung zurückzudrehen, anschließend die Bremse mehrfach zu betätigen (Sowohl Fuß-, als auch Feststellbremse). Dann muss sich die Trommel frei drehen lassen!!! (leichte Kratzgeräusche sind normal)
    So eingestellt haben meine T3 20 Jahre lang jeden Bremsentest mit Bravour überstanden.


    Abgesehen davon, weiß ich nicht, ob im geschilderten Fall überhaupt noch eine Trommel drin ist. Aber das nur nebenher bemerkt.


    Gruß


    Thomas

    2001 ACV, 6 Sitzer Bus mit Selbstbau zur Not-Womo-Nutzung, friesengün, seit 09.11.09 offiziell grüne Plakette

  • Hi, Thomas!


    Zitat

    Hallo Tiemo,
    Sorry, aber der Aussage widerspreche ich. Bis "... dann wieder
    losdrehen,..." folge ich, aber danach wird's kritisch.


    Ja, wird es leider, ist eine kritische Einstellungsarbeit. Es ist etwas schwierig, den richtigen Punkt genau zu beschreiben.



    Ok, dann einigen wir uns auf leichte Kratzgeräusche. Ich spüre da allerdings schon Widerstand an den Kratzstellen, wenn ich das angehobene Rad von Hand durchdrehe. Auch ich stelle seit Jahren meine Trommeln an T3 (fährt heute allerdings in Afrika rum), T4 und LT sowie am Pkw ein und hatte erhöhten Verschleiß eigentlich nur beim versehentlichen Fahren mit angezogener Handbremse ;)


    Zitat

    Abgesehen davon, weiß ich nicht, ob im geschilderten Fall überhaupt noch
    eine Trommel drin ist. Aber das nur nebenher bemerkt.


    Hat er so beschrieben im ersten Posting...


    Das gleichmäßige Einstellen der Trommelbremsen ist ein auf den ersten Blick trivialer Vorgang, der es aber doch in sich hat, wenn die Einstellung nicht sauber gelingen will. Ich glaube, das macht auch jeder etwas anders. Im Grundsatz ist es "So locker wie möglich, so fest wie nötig".


    Gruß,
    Tiemo