die nie aufhörende Geschichte der Leistungsverluste

  • Liebe Foristen,
    ich bräuchte mal wieder ein paar Hinweise, vor allem auch von den Chiptuning Experten.
    Im Juli wurde bei meinem T4 (MV, ACV, 96 kw) die ESP überholt, da sich vorher massive Leistungsverluste und unglaubliches Nageln bemerkbar machten (siehe hier: alter Forenbeitrag). Nach der Überholung, die einen schlappen 1000er kostete, war das Nageln weg und die Leistungsverluste auch - zumindest für ein paar Tage. Nach kurzer Zeit war die Leistung wieder schlechter und der Motor sprang schlecht an. In der Werkstatt meinte man daraufhin, das sei normal, da sich die Riemen, mit denen die ESP betrieben wird (oder so), nochmal längen. Das wurde dann noch einmal eingestellt und die Leistung war zunächst zufriedenstellend.
    Nun waren wir im Urlaub. Da zeigte sich, dass hier aber immer noch irgendwas nicht stimmt. Der Bus beschleunigt wie früher, aber erst ab 2000 Umdrehungen. Drunter geht fast gar nichts. Ist man bei 2000 Umdrehungen, legt er an Leistung massiv zu. -Vom Gefühl her ist es so, als ob da was mit dem Chiptuning nicht stimmt. Kann das sein, dass die Riemen anders eingestellt werden müssen oder dass das Chiptuning irgendwie ausgeschaltet worden ist, beim Aus- und Einbau der ESP? - Früher war die Leistung recht konstant auch bei niedrigen Drehzahlen und im Urlaub mit Wohnwagen hinten dran war das etwas ungünstig.
    In der Werkstatt will man sich das Problem nächste Woche noch einmal ansehen, vorher war nichts mehr frei.
    Sie haben gefragt, ob wir irgendwelche Unterlagen zum Chiptuning oder zum Chip hätten. Leider habe ich dazu nichts. Der Bus wurde gebraucht gekauft, Unterlagen gab es viele, aber keine zum Chip. Lediglich ein allgemeines Infoblättchen von DER ABT Sportsline habe ich bei den Papieren gefunden. Hat irgendwer eine Idee? Oder Infos zum Chiptuning? Achso, im Fahrzeugschein lese ich gerade unter 22: "Leistungssteig. ABT Motorsteuergerät Kennz. ACV 00627; O. Beschr. OD. AUFL."
    Ich bitte meine Beschreibung zu entschuldigen, ich kann das immer nur subjektiv als absoluter Techniklaie darstellen.
    Vielen Dank für Hinweise und Grüße aus Köln,
    marcel

  • Hej Marcel,


    der 96-kW-Abt-Chip ist nicht gerade selten. Vielleicht spielt Dir jemand aus dem Forum noch ein paar Infos zu.


    Ich würde erstmal den Fehlerspeicher auslesen und dann mit dem Bus eine Messfahrt machen. Das Protokoll der Messfahrt hier dann posten. Am wichtigsten halte ich die Werte Drehzahl, Ladedruck, angesaugte Luftmasse (jeweils soll und ist). Der Erfahrung nach hat "Leistung erst ab 2000 Umdrehungen" meist etwas mit zu geringem Ladedruck oder zu geringer Luftmasse zu tun.
    Wenn Du kein Diagnosekabel und/oder Laptop hast: Vielleicht findet sich einer aus Deiner Umgebung, der mal zum Messen mit Dir im Bus mitfährt.


    Ahoi
    Pom

    Hashtag der Woche: #AFDerjucken

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  • die Idee mit dem Anruf war ja naheliegend - und doch bin ich nicht drauf gekommen. Man hat mir das Datenblatt zugemailt. Mal sehen, ob die Werkstatt damit was anfangen kann.
    Fehlerspeicher und Messfahrt klingt zwar sehr gut, aber ich habe nicht mal eine Vorstellung davon, wo der Fehlerspeicher sitzt, bzw. wie man den ausliest. Klingt sehr nach Fachwerkstatt, oder macht ihr das selbst?
    Grüße


    Marcel

  • Das machen wir selbst. Aber die Werkstatt Deines Vertrauens sollte das auch können und machen.


    Man nehme für den gelegentlichen privaten Einsatz:
    - ein Laptop
    - ein günstiges KKL-Diagnosekabel
    - freie Diagnosesoftware
    ... und ab geht's.


    Näheres wie immer im T4-Wiki


    Ahoi
    Pom

    Hashtag der Woche: #AFDerjucken

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  • Liebe Foristen,
    mein Kampf gegen den Leistungsverlust bei meinem ACV geht weiter. Die Werkstatt ist ratlos und ich ebenso. Vielleicht könnt ihr ein wenig Licht in mein Dunkel bringen.
    Mein MV, Bj. 2000, ACV, ABT-Chip mit 96 kw, 170TKm kam am Wochenende ohne nennenswerte Fortschritte aus der Werkstatt. Vor wenigen Wochen wurde wegen massiven Leistungsverlusts und nagelns die ESP beim Boschdienst Instandgesetzt. Die Leistung war besser, ABER erst ab etwa 2000 Umdrehungen.
    Wir sind dann zunächst einmal in den Urlaub gefahren und haben nach dem Urlaub den Bus wieder in der Werkstatt vorgestellt. Dort hat man den Fehlerspeicher ausgelesen und beim Boschdienst noch einmal die ESP prüfen lassen.
    Der Spaß hat schon wieder 200 Euros gekostet und lt Protokoll gezeigt:
    - die Ansteuerung des Turboladers i.O.
    - Luftmasse i.O.
    - Ladedruck i.O.
    - Tastverhältnis Spritzversteller i.O.
    - Förderbeginn wurde korrigiert


    Nun schlägt man vor, die Einspritzdüsen zu prüfen.
    Im Forum lese ich, dass die E-Düsen so bei etwa 250-300TKm gewechselt werden.
    Können denn die E-Düsen der Grund für sehr wenig Leistung im unteren Drehzahlbereich, aber eine subjektiv gute Leistung ab 2000 Umdrehungen sein? Ich habe da keine Vorstellung davon, hatte eher gehofft, es sei vielleicht der LMM, der es aber anscheinend wohl nicht ist.


    Habt ihr eine Idee dazu? Braucht ihr mehr Infos?


    Grüße


    Marcel

  • Moin,


    Hmm, aber im Bericht des Boschdienstes steht doch Luftmasse i.O. und Förderbeginn korrigiert.


    Aus meiner Erfahrung: das hat nicht viel zu sagen.
    Beim Auslesen/Einstellen des Förderbeginns kann man leicht etwas falsch machen (z.B. Motor nicht warm genug). Für den LMM gilt ein sehr weiter Wertebereich als noch i.O. und trotzdem haben zu niedrige Werte erheblichen Einfluss auf die Motorleistung.



    Ich wohne in Köln...


    Leider zu weit weg für mich.

  • Hast Du auch schon mal die leichten Maßnahmen versucht?


    - 1 L teilsynthetisches Zweitaktöl in den Tank. Nageln wird dann vorübergehend akustisch weniger und es reinigt.
    - Luftmassenmesser ausbauen und mit Platinenreiniger Spray aus dem Elektronik Shop reinigen. Das Sprühröhrchen passt auch gut durch das Gitter des LMM.


    PS: Ich fahre den ACV 390.000 mit den ersten Einspritzdüsen und er läuft gut...

  • PS: Ich fahre den ACV 390.000 mit den ersten Einspritzdüsen und er läuft gut...


    hab' ich auch gedacht, bis mir bei gut 362Tkm eine Fehlfunktion (Tropfen statt Sprühen) den Kolben im 5. Zylinder geschrottet hat ...
    Für die Motor-Aufbereitung hätte ich ca. 7 Sätze Düsen erneuern können ...

    Gruß
    MiKo
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    Caravelle 11/98 AHY+, 550940 km;
    (17.06.1999 bis 01.03.2018 - 6833 Tage)

    mittlerweile 74 Monate "auf Entzug" - der Caddy ist seit 185Tkm eine brauchbare "Ersatzdroge"

  • Zitat

    hab' ich auch gedacht, bis mir bei gut 362Tkm eine Fehlfunktion (Tropfen statt Sprühen) den Kolben im 5. Zylinder geschrottet hat ...
    Für die Motor-Aufbereitung hätte ich ca. 7 Sätze Düsen erneuern können


    Das spricht dann wieder dafür, die Düsen checken zu lassen, wenn ichs richtig verstehe...