ACV: Motorschaden rund 12.500km nach Zahnriemenwechsel

  • Nee, ich hab´ keine Rechtsschutzversicherung. So wie es aussieht, handelt es sich um einen Materialfehler der Rolle, für dessen Folgen der Hersteller der Rolle einzustehen hat. Ich habe mich vorab mit einem Gutachter beraten. Ich werde da so schnell noch nicht lockerlassen.


    Grüße
    Chris

  • ja hat er.



    edit:
    (sowas ähnliches jedenfalls :cursing: ).

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Hallo,


    sehr unschön die Angelegenheit. Aus den spärlichen Informationen wird aber deutlich, die Werkstatt kommuniziert mit dem Werk. Das Werk hat jegliche Untersuchung strikt abgelehnt. Ich sag mal, die haben sich die Bälle kurz hin und her gespielt und die Werkstatt hat den kürzeren gezogen. Vermutlich eher offensichtlich kein Materialfehler sondern ein Einbaufehler. Den Schuh muss man sich als Kunde gar nicht anziehen die Schuldfrag zu klären, sondern sich ganz klar an den Händler halten. Ein möglicher Weg wäre entsprechend einen Aufstand machen, mit Klage drohen um möglichst letztlich vor einer Schiedsstelle einen Vergleich zu erwirken. z.B. Werkstatt zahlt den Arbeitslohn, der Kunde die Teile o.ä.


    Ich glaube, Du bist zu nett mit der langjährigen Vertragswerkstatt umgegangen.


    Hinsichtlich der Montage ist ja schon bemerkenswert, dass Conti extra ein PDF (Bsp. Opel) verfasst hat und darin auf Montagefehler eingeht: https://www.contitech.de/pages…s/ti/10_Special_02_de.pdf

  • Ich werde den Bus jetzt mit einem neuen ACV bestücken. Ich habe bisher i.d.R. 10W40 Teilsynth. benutzt; bei einem werkstattversehentlichen Umstieg auf 5W40 Vollsynth. vor ein paar Jahren soff der Motor buchstäblich Öl, da war ich schnell wieder von runter.
    Blöderweise ist mein Handbuch im Bus in der Werkstatt; ich meine, 5W40 ist zumindest auch zugelassen. Allerdings: Ich zitiere mal aus der T4-Wiki ("Motoröl"):
    "Aus der VW-Warnung, bei älteren Motoren bis einschließlich Modelljahr 1999 kein Öl der LongLife-Ölnormen,
    also mit den Viskositäten 0W und 5 W, zu nutzen, könnte (!) man ableiten, dass diese älteren Motoren ein Motoröl ab 10W benötigen."


    Mein Serviceberater empfiehlt ebenfalls 10W40. Interessanterweise finde ich aber nur ein 10W40 Super-Leichtlauf von Liqui Moly, mit dem Hinweis "Besonders geeignet für Fahrzeuge mit hoher Kilometerleistung." Das klingt für mich irgendwie nach "nehmen sie das, der Motor ist ja eh alt...". Alles andere scheint heute nur noch 5W40 zu sein; Castrol Edge Turbo Diesel 5W40 etc. Auch die Ölberatungsseiten der Hersteller spucken für das Fahrzeug immer nur aus: "ACV: 5W40" und dann die entsprechenden Öle.


    Wichtig wäre mir, ein Motoröl zu verwenden, das dem nachgerüsteten (eh nur ungeregelten) DPF nicht schadet - Liqui Moly, Castrol und andere geben an, daß ihre 5W30-Öle schwefelreduziert, DPF-freundlich etc. sind. Diese haben i.d.R. auch die VW-Norm 505.00 und ggf. 505.01. Wenn ich schon einmal die Chance habe, einen neuen Motor zu fahren, würde ich auch gerne dauerhaft eine Ölmarke und Sorte reinkippen. Was würdet Ihr nehmen?
    Danke, Grüße
    Chris

  • hi.


    Bei meinem 99er ACV ist auf dem Aufkleber im Motorraum ein 50600 angegeben.
    Ich selber fahre seit langem schon das megol Motorenoel Compatible SAE 5W-30.
    Es ist das gleiche wie das LM topTec 4300 5W-30. Hab keine Probleme mit hohem Ölverbrauch.
    Da ich jetzt aber an den 300tkm kratze hab ich überlegt mal ein 5W-40 zu probieren.


    Gruß
    Georg

  • Hallo,
    fahre seit zwei Intervallen ein teilsynthetisches Öl(!) von Total in 5W-40. Quartz 9000 Energy
    Im Vergleich zu 10/40 und auch Longlife Öl 5W-30 ist das bisher das beste.
    Kein Ölverbrauch bei Wechsel ca alle 12 000km.

    Grüße Graphit MV Generation AXG EZ 9/2000 310 000 km DPF grün, 7,5 l/100km,

  • Dankeschön Euch allen für die Antworten. Nach einiger Überlegung habe ich mich entschieden, beim bewährten 10W-40 zu bleiben, was VW seinerzeit für meinen ACV 1997 empfahl. Immerhin hat der Motor damit gute 160.000km wunderbar funktioniert - den Spannrollenbruch kann man ja nun nicht mit der Ölviskosität in Verbindung bringen. Ich hab´ mich für das Castrol Magnatec Diesel B4 10W-40 entschieden.


    Dazu gibt´s gleich eine neue Kupplung und Ausrücklager, einen Getriebeölwechsel und einen Zuheizeraustausch - da ist der Bus nächste Woche praktisch neuwertig... Ich habe heute den komplett ausgeräumten Motorraum besichtigt - für 17 Jahre Laternenparken war da erstaunlich wenig Dreck und noch weniger Rost zu sehen.


    Danke, Grüße
    Chris

  • Wenn du mal einen Marder zu Besuch hattest, wechsele die Schalldämmung JETZT aus, nich erst wenn der Motor wieder drin ist... Gruß TobiasABL


    p.s. Mein ACV ist ebenfalls gerade so ca. 12TKm nach dem Zahnriemenwechsel, ob ich wohl mal nach der Spannrolle schauen lassen soll???

    Multivan I ACV Typ: 7DCMK2 Modelljahr 1999 Produktionsdatum 09.09.1998 seit 01/2018 Kastenwagen Wohnmobil Pössl 2WinVario auf 2,0 HDI Citroen Jumper EZ 08/2017 Euro6 SCR Filter


  • p.s. Mein ACV ist ebenfalls gerade so ca. 12TKm nach dem Zahnriemenwechsel, ob ich wohl mal nach der Spannrolle schauen lassen soll???


    Im November hätte ich noch die Schulter gezuckt und gefragt, warum man das tun sollte, wenn Originalteile von einer VW-Werkstatt eingebaut wurden. Seit Dezember weiß ich, daß es im Zweifelsfalle gut angelegtes Geld ist, innerhalb der Gewährleistungsfrist noch mal ggf. von einem Dritten nachsehen zu lassen, ob der Einbau korrekt erfolgt ist und die Bauteile keine ungewöhnlichen Anzeichen aufweisen. Ob man dieses Materialversagen hätte vorher sehen können, weiß ich allerdings nicht zu sagen.


    Grüße
    Chris

  • Ich haette den Sch... Verein verklagt. Rechtsschutz sei dank.
    Das kann doch nicht sein dass man fuer die Arbeit von denen rund 100% mehr zahlt als in einer Freien und dann auf den Schaeden sitzenbleibt!
    Ich bin normalerweise kein Freund von ATU, aber als ich 2 Jahre nach einem Zahnriemenwechsel einen Schaden an der Wasserpumpe hatte, wurde dies von ihnen anstandslos auf Garantie repariert.


    Bei unserem ACV kommt selbst nach 350tkm nur Mobil 1 5W-30 rein und er goennt sich davon nur 0,5L auf 10.000km.
    Allerdings fingen einpaar Dichtungen nach dem Umstieg zu oelen an, welche aber alle getauscht wurden. Jetzt ist er Trocken :)

  • So, der Dicke steht mit werksneuem ACV seit heute endlich wieder vor der Tür. Volkswagen hat zu guter Letzt 50% der Teilekosten übernommen. Auto-Hess hat sich wirklich in´s Zeug gelegt und sich als wirklich guter Partner erwiesen. Insgesamt hat mich das Versagen der Spannrolle immerhin noch 3.800 Euro gekostet; eine Motorenrevision bei einem lokalen, bekannten Instandsetzer in Mainz wäre vielleicht 1.000 Euro billiger geworden, aber mit der Option bis hoch zu 4.800 Euro, je nach tatsächlichem Aufwand. Ich habe bei der Gelegenheit die Kupplung und das Ausrücklager erneuern, den Zuheizer tauschen und das Getriebeöl wechseln lassen. Das Endergebnis ist nun wieder ein sanft schnurrender Motor mit sauber schaltendem Getriebe und eine Sorge weniger.


    Pleite und erleichtert
    Chris

  • endlich mal ein anständiges Ergebnis.


    Ich freu mich für dich mit.


    Das ist zwar wirklich viel Geld aber da steht dann doch wenigstens ein echter Wert gegenüber.


    Gut, dass du dir rechtlich zu helfen weisst.
    Das hat die Sache sicherlich nicht behindert.


    Besser zählst du aber nicht die grauen Haare die dir in den letzten Wochen gewachsen sind......

    alla dann - Fridi 1.9D(1X) 12/91 LR, LKW (03/1994 bis 07/2010) von 20 500 bis 610 000 2.5D(ACV-ABT)05/00 LR, PKW, Syncro (seit 10/2009) von 238 000 bis jetzt 655 000 Verbrauch zur Zeit: 7,6 l / 100 km :) insgesamt 1 103 000 km auf T4 8)

  • Glückwunsch zum halbwegs guten Ende. Wenn Du Kupplung und Zuheizer abziehst, dann ist das ja noch halbwegs tragbar. Auch wenn das Gefühl der unnützen Ausgabe bleibt.
    Was hat denn das Werk und die Werkstatt genau gesagt? Gibt es da nun ein Bauteilproblem oder war das ein exotischer Einzelfall?

  • Dankeschön!
    Das Werk hat sich nur Bilder der Rolle angesehen. Beide Werkstätten sprachen eindeutig von einem Materialfehler. In dem Falle würde es sich um einen klassischen Produkthaftungsfall handeln, bei dem ein fehlerhaftes Produkt (ausgetauschte Rolle) ein anderes, abgrenzbares Produkt (Motor) beschädigt. Das Stichwort lautet "weiterfressender Mangel" und ist ein Klassiker der deutschen Rechtsprechung im Zivilrecht. VW ist mir letztlich dankenswerterweise auf dem Kulanzweg entgegengekommen, so daß eine endgültige Feststellung, was nun die Ursache war, nicht getroffen wurde und nicht getroffen werden mußte.


    Grüße
    Chris